DE974536C - Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Faeden oder Fadenkabel mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten Spulen - Google Patents
Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Faeden oder Fadenkabel mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten SpulenInfo
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- DE974536C DE974536C DEN4605A DEN0004605A DE974536C DE 974536 C DE974536 C DE 974536C DE N4605 A DEN4605 A DE N4605A DE N0004605 A DEN0004605 A DE N0004605A DE 974536 C DE974536 C DE 974536C
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
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Description
- Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Fäden oder Fadenkabel mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten Spulen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Fäden oder Fadenkabel, wie sie bei der Herstellung oder Nachbehandlung von künstlichen oder vollsynthetischen Fäden nach dem Naß-, Trocken- oder Schmelzspinnverfahren anfallen. Hierbei ist es erforderlich, die vollen Spulen, Haspeln od. dgl. gegen leere auszuwechseln, ohne daß eine Unterbrechung des Aufwickelns stattfindet, da die Fäden oder Fadenkabel während der Auswechselung ununterbrochen weiterlaufen müssen, wenn man erhebliche Komplikationen in der Arbeitsweise vermeiden will.
- Man hat zu diesem Zweck bereits Spulenträger mit mehreren axial hintereinander angeordneten Spulen und verschiebbarem Fadenführer, eine im Innern der Spule befindliche konzentrische Trommel als Reserveaufwickelorgan, schwenkbare Spullenträger mit mehreren Spulen oder mehrere feste Spulenträger mit verschwenkbaren Fadenführern verwendet, die aber nicht allen Anforderungen genügen, die für ein einwandfreies ununterbrochenes Arbeiten erforderlich sind. Ein wichtiger Punkt hierbei - insbesondere bei Fadenkabeln aus festem, z. ß. vollsynthetischem Material - ist das glatte Durchtrennen des Fadens beim Umlegen auf die neue Spule, da das früher übliche Abreißen des Fadens in vielen Fällen nicht ohne Störung des Aufwickelvorganges möglich ist. Die hierfür vorgesehenen einschwenkbaren oder einfahrbaren Trennmesser oder Trennscheiben gefährden in hohem Maße die Arbeiter.
- Eine bekannte Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Fäden oder Fadenbündel ist mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten Spulen ausgestattet, die auf mittels Hebelarme schwenkbaren Spulenhaltern aufgesteckt sind. Die das Überführen des Fadens von der vollen auf die leere Spule ermöglichende Fadenführungseinrichtung dieser Aufwickelvorrichtung sieht für die beiden Spulen einen gemeinsamen Fadenführer vor, der mit Hilfe eines zusätzlichen Kulissenmechanismus nach erfolgter Bewicklung der einen Spule in den Bereich der anderen Spule verschoben werden muß. Der Schneidmechanismus der bekannten Vorrichtung besteht aus einem zwischen die Spulen einfahrbaren Trennmesser.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufwickelvorrichtung der vorgenannten Art, bei welcher die abwechselnd zu bewickelnden Spulen gleichachsig nebeneinander angeordnet und auf mittels Hebelarme schwenkbaren Spulenhaltern aufgesteckt sind.
- Die Erfindung besteht darin, daß jeder Spulenhalter durch einen fliegend angeflanschten Motor angetrieben wird und an seinem dem Motor abgekehrten freien Ende mit einer aus einem Schlitz mit Klemmstück und Messer bestehenden Klemm- und Schneidvorrichtung zum Festhalten und Durchschneiden des selbsttätig einlaufenden Fadens oder Fadenkabels beim Umlegen von der vollen auf die leere Spule versehen ist und daß jeder Spule ein Fadenführer zugeordnet ist, die beide durch eine gemeinsame Changierungskurve mit Hubverkürzung an sich bekannter Bauart mittels Schwinghebeln angetrieben werden und deren Fadenführungsschlitze durch einen Umlegebügel miteinander verbunden sind.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung, welche mit gleichem Erfolg zum Aufwickeln sowohl von endlosen Einzelfäden oder Fadenhündeln auf kleinere Spulen als auch von Fadenkabeln auf größere Spulen oder Trommeln geeignet ist und ein einwandfreies ununterbrochenes Arbeiten gewährleistet, ermöglicht es zufolge des Antriebs der Spulenhalter mittels an ihnen fliegend angeflanschter Einzelmotoren auf sehr einfache Weise, nämlich durch entsprechende Regelung der Motorendrehzahlen, die Fadenspannung während des Aufwickelns unabhängig von der zunehmenden Bewicklungsdicke konstant zu halten, so daß im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen der in Frage stehenden Art eine gleichmäßige Aufwickelspannung gewährleistet ist und eine gesonderte Einrichtung zur Konstanthaltung der Fadenspannung, wie sie bislang erforderlich war, erübrigt werden kann. Die Anordnung einer das Durchschneiden des Fadens und das. Festhalten desselben an der neuen Spule bewerkstell igenden Klemm- und Schneidvorrichtung an jedem Spulenhalter im Sinne der Erfindung schiießt mit Sicherheit jede Gefährdung des die Vorrichtung Bedienenden aus. Die Anordnung eines Fadenführers für jede Spule, der Antrieb der beiden Fadenführer durch eine gemeinsame Changierkurve und die Verbindung der beiden Fadenführerschlitze durch einen Umlegebügel ergibt bei wesentlich einfacherer Bauart als bisher eine Fadenführungsvorrichtung, die ein sehr leichtes und sicheres Umlegen des Fadens aus einem Führungsschlitz in den anderen ermöglicht und Materialverluste, Betriebsstörungen und Bewicklungsfehler während des Spulenwechsels, wie sie bei bekannten Aufwickelvorrichtungen auftreten, vermeidet. Die Erfindung sieht also hinsichtlich des Spulenhalterantriebs, der Changierung und des Durchschneidens und Umlegens des Fadens von einer Spule auf die andere eine Reihe von Merkmalen vor, die für Aufwickelvorrichtungen mit gleichachsig nebeneinander angeordneten und ausschwenkbaren Spulen neu sind und sich dabei in einer Weise ergänzen, daß die Vorrichtung nach der Erfindung in Wirkungsweise, baulicher Ausgestaltung und Handhabung den Anforderungen der einschlägigen Technik in weit höherem Maße gerecht wird als die bisher bekanntgewordenen Fadenaufwickelvorrichtungen .
- Ein Ausführungsbeispiel einer Fadenaufwickelvorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. In dieser zeigen die Fig. I bis 3 die gesamte Vorrichtung in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht und die Fig. 4 und 5 die Schneidvorrichtung im Spulenhalterkopf in Achsrichtung bzw. senkrecht dazu gesehen.
- In den Figuren sind mit I, I' zwei in Achsrichtung nebeneinander angeordnete Spulenhalter bezeichnet. die zur Aufnahme der Spulen 2, 2' dienen, welche z. B. aus Hartpapier bestehen können. Die Spulenhalter sind an Hebelarmen 7, 7' befestigt, die um Fußlager 8, 8' in einer Grundplatte io senkrecht zur Spulenachse, d. h. also in der Laufrichtung des ankommenden Fadens oder Fadenkabels g schwenkbar sind. Der Antrieb der Spulenhalter I, I' erfolgt direkt durch an den Hebel armen angeflanschte Motoren 3, 3', deren Drehzahl während des Aufwickelns zweckmäßig in an sich bekannter Weise durch die Spannung des aufzuwindenden Faden stranges so geregelt wird, daß die Aufwickelspannung unahhängig von der ständig wachsenden Bewicklungsdicke konstant bleibt. Das Ein- und Ausschalten der Motoren 3, 3' kann mit der Bewegung der Hebelarme 7, 7' gekuppelt sein, so daß der in der Arbeitsstellung der einen Spule eingeschaltete Motor beim Ausschwenken des Spulenhalters automatisch ausgeschaltet und der Motor der anderen Spule l)eim Einschwenken ihres Spulenhalters in Arbeitsstellung durch Betätigen eines Druckknopfes 14 lyzw.
- I4' eingeschaltet wird. Auf der Grundplatte Io ist ferner die Fadenführungsvorrichtung montiert, die aus einer Kurvenchangierung 5 mit Hubverkiirzung an sich bekannter Bauart besteht, von welcher das den beiden Spulen 2, 2' zugeordnete Fadenführerpaar 13, I3' bewegt wird. Zur Erleichterung des Fadenumlegens sind die Fadenführungsschlitze beider Fadenführer durch einen Drahtbügel 15 miteinander verbunden. Um das Durchtrennen und Festlegen des Fadens oder Fadenkabels beim Umlegen sicher und automatisch zu gestalten, ist das freie Ende jedes Spulenhalters I, I' mit der in den Fig. 4 und 5 dargestellten automatischen Klemm- und Schneidvorrichtung ausgerüstet. Diese besteht aus einem Schlitz6, in dem sich ein federbelastetes Klemmstück 1 1 und ein Messer 12 befinden.
- Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Der z. B. von einer Spinnmaschine kommende Fadenstrang g wird auf die in Arbeitsstellung befindliche laufende Spule 2' aufgelegt und durch den Fadenführer 13 der Changierung 5 gekreuzt und verteilt. Ist die Spule 2' voll bewickelt, so wird die Spule 2 durch Schwenken des Hebelarmes 7 in Arbeitsstellung gebracht und der Motor 3 automatisch durch Betåtigen des Druckknopfes 14 eingeschaltet.
- Dann wird der Fadenstrangg aus dem Fadenführer I3 gehoben und, geleitet durch den Umlegebügel 15, in den Führungsschlitz des Fadenführers I3 eingelegt, so daß er von der laufenden leeren Spule 2 erfaßt wird. Beim Überlaufen von der Spule 2' auf die Spule 2 legt sich der Fadenstrang von selbst in den Schlitz 6 des Spulenhalters I der neu zu bewickelnden Spule 2, wird dort von dem Klemmstück II festgehalten und von dem Messer 12 durchgeschnitten. Das Klemmstück bewirkt, daß der Faden der Drehbewegung der Spule folgen muß und nicht infolge seiner Spannung beim Durchschneiden von der Spule 2 abspringen kann. Jetzt wird der Motor 3' der vollbewickelten Spule 2' automatisch wie oben beim Verschwenken des Hebelarmes 7' stillgesetzt, der Hebel 7' ausgeschwenkt und die volle Spule nach Lösen des Fadenstranges aus dem Klemmstück 1 1 des Spulenhalters I' gegen eine leere Spule ausgetauscht.
- Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung jeglicher Materialverlust, Betriebsstörungen und Bewicklungsfehler während des Spulenwechsels dadurch vermieden werden, daß die gesamte Tätigkeit sich auf das durch den Umlegebügel erleichterte Umlegen des Fadens aus einem Führungsschlitz in den anderen erstreckt, während das Durchschneiden des Stranges und das Festhalten an der neuen Spule automatisch erfolgt und das Arbeiten dadurch vereinfacht und gesichert wird, daß die Spulen inArbeitsstellung parallel dicht nebeneinander liegen, jede von einem eigenen Spezialmotor angetrieben wird und nach vollendeter Beschickung unabhängig von der fortlaufenden Bewicklung der anderen Spule ausgeschwenkt und ausgewechselt werden kann. Die Versenkung des Trennmessers in den Schlitz am Kopf des Spulenhalters verhütet zudem mit Sicherheit jede Gefährdung der Arheiter.
- PATENTANSPR-CHE: 1. Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Fäden oder Fadenkabel mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten, auf mittels Hebelarme schwenkbaren Spulenhaltern aufgesteckten Spulen, einer das Überführen des Fadens von der vollen auf die leere Spule ermöglichenden Fadenführungsvorrichtung sowie mit einer den Faden beim Übergang von der vollen auf die leere Spule durchtrennenden Schneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulenhalter (I, I') durch einen fliegend angeflanschtenMotor (3,3') angetrieben wird und an seinem dem Motor ahgekehrten freien Ende mit einer aus einem Schlitz (6) mit Klemmstück (II) und Messer (I2) bestehenden Klemm- und Schneidvorrichtung zum Festhalten und Durchschneiden des selbsttätig einlaufenden Fadens oder Fadenkabels (g) beim Umlegen von der vollen auf die leere Spule versehen ist und daß jeder Spule (2,2') ein Fadenführer (I3, I3') zugeordnet ist, die beide durch eine gemeinsame Changierungskurve (5) mit Hubverkürzung an sich bekannter Bauart mittels Schwingehebeln (i 6, I6') angetrieben werden und deren Fadenführungsschlitze durch einen Umlegehügel (I5) miteinander verbunden sind.
Claims (1)
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Motoren (3, 3') in an sich bekannter Weise so regelbar ist, daß die Fadenspannung während des Aufwickelns unabhällgig von der wachsenden Bewicklungsdicke konstant bleibt.3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausschalten der Motoren (3, 3') automatisch in der Endstellung der Hebelarme (7, 7') der Spulenhalter (I, I'), z. B. mittels elektrischer Druckknöpfe (14, '), erfolgt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5450in, 441 28I; französische Patentschrift Nr. 935 388; britische Patentschriften Nr. 251 603, 285 927; USA.-Patentschriften Nr. I 988437, 2 32I 646; Götze, »Kunstseide und Zellwolle nach dem Viskoseverfahren«, l go, S. 399 off.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 832 65i, 949 900.
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