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überlastkupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung
der überlastkupplung nach Patent 1069 435, bei der der treibende und der
getriebene Teil mittels der zwischen ihnen eingeklemmten Rollkörper verbunden sind,
welche im überlastzustand die Klemmkraft überwinden und bis zur Umkehr der Drehrichtung
durch den mit dem treibenden Teil formschlüssig verbundenen Rollkörperkäfig in einer
Freilaufstellung gehalten werden.
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Es ist eine Sicherheitskupplung bekannt, bei der eine der beiden Kupplungshälften
unter Federdruck stehende, radial angeordnete Druckstücke, Kugeln od. dgl. aufweist,
die in entsprechende Ausnehmungen der anderen Kupplungshälfte eingreifen, wobei
die Druckstücke mit ihren zum Ende hin etwas verjüngenden Köpfen zwischen
je zwei in der anderen Kupplungshälfte gelagerten Rollen, Kugeln od. dgl.
derart einfassen, daß die Köpfe der Druckstücke nur mit diesen beweglichen Rollen,
Kugeln od. dgl. in Berührung kommen.
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Bei der überlastkupplung des Hauptpatents verbinden in einer Käfigscheibe
laufende Rollen oder Kugeln die beiden durch Federdruck aufeinandergedrückten gleichachsigen
zu kuppelnden Scheiben. Hierzu besitzt die treibende Kupplungsscheibe für jede Kugel
oder Rolle eine ringsektorförmige Ausfräsung, die mit einer an ihren beiden Längsenden
angeordneten schiefen Ebene an der Kugel oder Rolle anliegt und so die kraftschlüssige
Kupplung mit der getriebenen Scheibe herstellt. Die Ansatzpunkte der vermittels
der Kugeln oder Rollen übertragenen Kupplungskräfte liegen hierbei in Abhängigkeit
von der übertragenden Kraft an wechselnden Stellen des oberen Auslaufs der Ausfräsungen.
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Infolge der großen Kräfte und der sehr kleinen Berührungsflächen zwischen
den Kugeln und den Kanten der Ausfräsungen entstehen dort sehr hohe Flächendrücke,
die zu einem starken Verschleiß füh-
ren. Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe
gemacht, diesen Mangel zu beseitigen.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sind zwischen den Ausfräsungen
in der treibenden Scheibe Wälzkörper angeordnet, über die die Kupplung mit den in
die getriebene Scheibe einrastenden Kugeln erfolgt. Bei überlast überlaufen die
Kugeln oder Rollen die Wälzkörper und laufen in die nächste Ausfräsung hinein, in
der sie für die Dauer der überlast bleiben, weil ein an der treibenden Scheibe befestigter
Stift in einen Schlitz der Käfigscheibe eingreift und eine formschlüssige Verbindung
zwischen der treibenden Scheibe und der Käfigscheibe herstollt. Die Wälzkörper sind
als drehbewegliche Rollen ausgebildet, weil dadurch die Reibung zwischen der treibenden
und der getriebenen Scheibe während der überlastdauer vermindert wird.
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In der Zeichnung ist schematisch und teilweise im Schnitt eine Ausführungsforin
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch
die Kupplung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die getriebene Kupplungsscheibe,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Käfigscheibe, F i g. 4 eine Draufsicht
auf die treibende Kupplungsscheibe und F i g. 5 einen Schnitt nach
Linie V-V der F i g. 4. In der Zeichnung ist mit der getriebenen Scheibe
(F i g. 2) der Kupplung das Förderrad 5 fest verbunden, welches z.
B. einen zum Aus- und Einfahren von Antennen verwendeten Kunststoffdraht bewegt.
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Die getriebene Scheibe (F i g. 2) der Kupplung enthält Bohrungen
11, deren Ränder den Sitz der Kugeln bilden.'Femer werden die Kugeln von
den Ausnehmungen 12 der Käfigscheibe (F i g. 3) umfaßt und liegen an den
Walzen 13 (F i g. 5) an, welche zwischen den Ausfräsungen 14 (F i
g. 4) in die treibende Scheibe eingelassen sind. Die treibende Scheibe wird
durch die Feder15 gegen die getriebene gedrückt und nimmt diese unter Vermittlung
der Kugeln und der Walzen 13 im normalen Betriebszustand mit. Tritt nun überlast
auf, so bleibt die getriebene Scheibe (F i g. 2) stehen, und die weiterlaufende
drehfest mit dem Motor verbundene treibende Scheibe läuft mit ihren Walzen
13 auf die Kugeln auf, die auf den Rändern der Bohrungen 11
sitzen;
dadurch hebt sich die treibende Scheibe unter Zusammendrücken der Federn
15 von der Käfigscheibe ab (F i g. 1, obere Hälfte). Eine zuvor in
Stellung A befindliche Kugel gelangt dabei gegenüber der treibenden Scheibe
etwa in StellungB, wenn die Scheibe in Pfeilrichtung umläuft (F i g. 4).
Die
weiterlaufende treibende Scheibe gelangt schließlich mit ihrer nächsten Ausnehmung14
über die betreffende Kugel, so daß diese etwa die Stellung C unter der Scheibe
einnimmt, wodurch die Federn 15 sich vollständig oder nahezu vollständig
entspannen.
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An der treibenden Scheibe ist ein Stift 16 vorgesehen, der
in einen ringsektorförmigen Schlitz17 der Käfigscheibe greift und dessen Winkelweg
dem Mittenabstand zweier aufeinanderfolgender Ausnehmungen 14 entspricht.
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Ist im Überlastfall der Stift an das Ende des Schlitzes gelangt, so
wird die Käfigscheibe mit den in Stellung C befindlichen Kugeln durch die
sich weiterdrehende treibende Scheibe mitgenommen. Dabei hebt die Käfigscheibe die
Kugeln von ihrem Sitz in den Bohrungen 11 ab, so daß sie nunmehr auf einem
Kreis 18 der treibenden Scheibe umlaufen (F i g. 2 und 1. untere
Hälfte). Die Ausfräsungen 14 sind so tief, daß die Kugeln auch nach dem Abheben
aus den Bohrungen 11 zwischen treibender und getriebener Scheibe frei umlaufen
können.
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Da die Federspannung nahezu oder vollständig aufgehoben ist, kann
kein axialer Druck über die treibende Scheibe und die Käfigscheibe auf die ruhende
getriebene Scheibe ausgeübt werden. Dieser Zustand kann nicht durch Wegnahme der
überlast, sondern nur durch Umschaltung des Motors in die entgegengesetzte Drehrichtung
geändert werden. Dann verläßt der Mitnahmestift 16 das Ende des Schlitzes
17, und die Kugeln kommen in die Stellung D neben einer Walze
13 und nehmen, in die Löcher 11 einfallend, nunmehr, die getriebene
Scheibe (F i g.'>;2) in entgegengesetzter Drehrichtung mit.
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Durch die Wahl der Feder 15 kann diejenige Oberlast bestimmt
werden, bei der die Auslösung der Kupplung erfolgt.