DE1297380B - Feststellvorrichtung fuer die Spurweitenverstellung der Raeder von Zugmaschinen - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Feststellvorrichtung für die unter Zuhilfenahme mechanischer Mittel wie Schneckentrieb, Sperrklinke u. dgl. auf ihrer Achse zwecks Spurweitenänderung verschiebbar angeordneten Räder von Zugmaschinen. insbesondere von Ackerschleppern.
• Der Einsatz moderner Ackerschlepper verlangt heute ein Höchstmaß an betrieblicher Vielseitigkeit, die unter anderem auch eine Spurweitenverstellung einschließt. Nicht immer ist mit den bekannten Vorrichtungen ein störungsfreies Arbeiten möglich; so werden im allgemeinen recht komplizierte Werkzeuge benötigt, oder aber die Teile rosten an der Achse bzw. an der Radnabe fest. Auch ohne Rosteinwirkung ist die Klemmwirkung häufig so stark, daß eine schnelle Verstellung, die man gerade während der Feldarbeit braucht, unmöglich gemacht wird.
• Bei einer anderen bekannten Feststellvorrichtung ist die Radnabe mit zahnstangenartigen Rastkerben versehen, in die entweder ein Schneckenrad oder eine Sperrklinke eingreift. Da in diesem Falle die zusammenwirkenden Teile ständig durch die bewegliche Radnabe auf Verschleiß beansprucht werden, weil eine statische Festlegung überhaupt nicht eintritt, ist die Betriebssicherheit im Dauereinsatz in Frage gestellt.
• Die erfindungsgemäße Lösung bedient sich mit Kontaktflächen auf der Radachse aufliegender Klemmschuhe, die unter Zuhilfenahme mechanischer Mittel, z. B. einer Schraubspindel, zwangläufig so geführt werden, daß bei Verkleinerung des Abstandes zwischen den Klemmschuhen der durch sie auf die Radachse ausgeübte Anpreßdruck größer, bei zunehmendem gegenseitigen Abstand der Anpreßdruck dagegen kleiner wird. Die diese Wirkung ermöglichenden Merkmale sind unter anderem die schrägen Gleitflächen der Klemmschuhe, die an entsprechend abgeschrägten Flächen der Radnabe entlanggeführt werden. Dabei ist der eine Klemmschuh auf der die Verstellung bewirkenden Schraubspindel axial unveränderlich festgelegt, der andere dagegen axial verschiebbar angeordnet. Die Längsverschieblichkeit des beweglichen Klemmschuhs wird durch eine Links-oder rechtsgängige Betätigung der Schraubspindel erreicht.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
• F i g. 1 zeigt die Seitenansicht einer Radfelge mit der von einer zentral angeordneten Öffnung durchsetzten Radnabe; F i g. 2 zeigt die Schraubspindel mit einem Klemmschuh; F i g. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 der F i g. 1, wobei eine bestimmte Lage des Rades auf der Achse erkennbar wird; F i g. 4 ist eine vergrößerte Einzelheit der Radnabe von F i g. 3; F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in F i g. 3; F i g. 6 ist eine Draufsicht auf die durch die Schraubspindel verbundenen Klemmschuhe; F i g. 7 ist eine Unteransicht der Anordnung nach F i g. 6; F i g. 8 zeigt eine Einzelheit entlang der Linie 8-8 in F i g. 1.
• Die angetriebene Radachse 11 eines Ackerschleppers trägt auf ihrem äußeren Ende 11 a ein Scheibenförmiges Antriebsrad 12, das eine Radnabe 13 mit einem zweiteiligen Nabenfuß 13 a bildet. Die Nabe wird von einer Öffnung 14 durchsetzt, so daß ein Hohlraum 15 für die Aufnahme der mit Radachse und Rad zusammenwirkenden Klemm- und Befestigungsvorrichtung 16 entsteht. Die normalerweise Kreisquerschnitt aufweisende Radachse ist im Bereich der Spurverstellung beidendig so profiliert, daß durch axiale Ausnehmungen 11 b keilartige Längsstege 11 c entstehen. Diese Längsstege werden von entsprechend profilierten Längsnuten 14 a der Radnabe aufgenommen, während das eigentliche Radachsenende 11 a von einer Bohrungswandung 14 b geführt wird. Auf diese Weise kommt im Zusammenwirken mit der Klemmvorrichtung 16 eine drehsichere, axial frei bewegliche Verschiebung des Radkörpers zustande. Die zweiteilige Klemmvorrichtung 16 wird durch eine Schraubspinde120, 21 betätigt, wobei ein Schraubkopf 22, 23 eine Drehung mittels Werkzeug ermöglicht. Zwischen Schraubkopf und Klemmschuh 25 ist eine Federscheibe 24 angeordnet. Eine Ausnehmung 25 a im Klemmschuh 25 nimmt eine mit der Schraubspindel 21 verschweißte Mutter 26 auf; ferner ist zwischen diesen Teilen noch eine Abstandsscheibe 27 angeordnet.
• Auf dem anderen Ende der Schraubspindel 21 ist ein zweiter Klemmschuh 30 angeordnet, der hinsichtlich Form und Wirkung dem ersteren vergleichbar ist. Die Klemmschuhe 25 und 30 sind entsprechend dem Achsenradius angefast, so daß sie auf der Achse 11 gleiten können. Auf ihrer Oberseite sind die Klemmschuhe 25, 30 mit schrägen Gleitflächen 25 e, 30 e versehen, die mit entsprechend abgeschrägten Gleitflächen 40 der Radnabe so zusammenwirken, daß bei einer durch Drehung der Schraubspinde120 erzwungenen gegenläufigen Bewegung der Klemmschuhe 25, 30 diese mit ihren Kontaktflächen 25 b, 30 b einen zunehmenden Druck auf die Radachse 11 ausüben und damit ein Feststellen des Rades in beliebiger Spurweite ermöglichen. Nachdem Lösender Schraubspindel ist dann wieder eine neue Spurweite einstellbar.
• Bei der Montage nehmen die Klemmschuhe 25, 30 zunächst die in F i g. 8 gestrichelt gekennzeichnete Lage ein. Anschlagflächen 15 a, 15 b in der Nabe begrenzen im Zusammenwirken mit Anschlagflächen 25 f, 30 f der Klemmstücke deren axiale Beweglichkeit. Innerhalb des so festgelegten Verstellbereiches läßt sich die Spurweite mit Hilfe der Schraubspindel 21 beliebig verstellen. Eine einwandfreie übertragung des Motor-Drehmoments wird durch den in der Längsnut 14 a sitzenden Längssteg 11 c des Drehzapfens gewährleistet. Beim Lösen der Radnabe laufen die umgekehrten Vorgänge ab. Sofern die Nabe, insbesondere deren Gleitflächen 40, symmetrisch ausgebildet sind, kann das Rad ohne weiteres auch umgedreht werden, d. h., die Wölbung der Radschüssel kann entweder nach außen oder nach innen zeigen. Durch diese wahlweise Einstellung ist noch eine zusätzliche Spurweitenbeeinflussung möglich.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Mechanische Feststellvorrichtung für die unter Zuhilfenahme mechanischer Mittel wie Schneckentrieb, Sperrklinke u. dgl. auf ihrer Achse zwecks Spurweitenänderung verschiebbar angeordneten Räder von Zugmaschinen, insbesondere von Ackerschleppern, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zwei mit ihren Kontaktflächen (25 b, 30 b) auf der Radachse (11) reibungsschlüssig aufliegende Klemmschuhe (25,30) unter Zuhilfenahme mechanischer Mittel (20, 21, 22) zwangläufig so geführt sind, daß bei Verkleinerung des Abstandes zwischen den Klemmschuhen der durch sie auf die Radachse (11) ausgeübte Anpreßdruck größer, bei Zunahme des gegenseitigen Abstandes der Anpreßdruck dagegen kleiner wird.
2. 2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschuhe (25, 30) mit ihren schrägen Gleitflächen (25 e, 30 e) an entsprechend abgeschrägten Gleitflächen (40) der Radnabe (13) entlang gleitend angeordnet sind.
3. 3. Feststellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschuh (25) auf einer Schraubspindel (20,21) fest, der Klemmschuh (30) dagegen auf der Schraubspindel axial verschiebbar angeordnet ist.