DE1174033B

DE1174033B - Baukran mit einem aus einer Reihe von Elementen zusammengesetzten Turm

Info

Publication number: DE1174033B
Application number: DEF34130A
Authority: DE
Original assignee: Foeneter S A
Current assignee: Foeneter S A
Priority date: 1960-06-17
Filing date: 1961-06-09
Publication date: 1964-07-16

Description

Baukran mit einem aus einer Reihe von Elementen zusammengesetzten Turm Die Erfindung bezieht sich auf einen Baukran mit einem Turm, der aus einer Reihe von gleichartigen Elementen zusammengesetzt ist, sowie einem über die ganze Länge des Turmes verschiebbaren, einen Kranausleger tragenden Support. Außerdem können diese Kräne noch mit einem zusätzlichen Aufzug versehen werden, der am Turm, unabhängig vom Ausleger, vertikal verfahrbar ist.
Um den Kranausleger außer in der senkrechten Richtung längs des Turmes auch noch in einer horizontalen Ebene bewegen zu können, ist es insbesondere bekannt, den Auslegersupport aus einem am Turm verfahrbaren Chassis und aus einem um das Chassis drehbaren, mit dem Ausleger verbundenen Teil zusammenzusetzen.
Auf diese Weise kann der Kranausleger in beliebiger Höhe um die Längsachse des Turmes gedreht werden.
Diese bekannte Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß der Auslegersupport als in sich fertig montierte Baueinheit gleich zu Beginn des Turmaufbaus auf das unterste Turmelement aufgesetzt werden muß, bevor man den Turm weiter aufstockt, da andernfalls der Support nicht mehr anzubringen ist. Umgekehrt ist es für eine Demontage des Auslegersupports erforderlich, den Kranturm erst vollständig abzubauen, bevor man den Support entfernen kann. Da, wie bereits erwähnt, möglichst vielseitig verwendbare Baukräne häufig mit einem zusätzlichen Lastenaufzug versehen sind, die den Material- und gegebenenfalls auch den Personentransport zü höher gelegenen Stockwerken von bereits im Rohbau fertigen Gebäuden übernehmen, zu deren Fertigstellung der Ausleger am Kranturm nicht mehr benötigt wird, stellen die bisher bekannten Supportkonstruktionen für den Ausleger ein Hindernis für eine rationelle Arbeit dar. Wenn nämlich während bestimmter Bauabschnitte lediglich die erwähnten Aufzüge benötigt werden, muß man entweder zunächst den Kranturm abbauen, um den nunmehr überflüssigen Ausleger entfernen zu können, und dann den Turm für den Lastenaufzug neu errichten, oder man muß in Kauf nehmen, daß während der übrigen Arbeitszeit der Kranausleger unbenutzt am Turm verbleibt.
Im ersten Fall muß kostbare Arbeitszeit dafür aufgewandt werden, den Turm zur Demontage des Kranauslegers abzubauen und dann wieder aufzurichten, und im zweiten Fall muß der Kranausleger längere Zeit unbenutzt bleiben und ist nicht für andere Arbeiten verfügbar. Außerdem behindert er wegen seiner großen seitlichen Abmessungen häufig den rationellen Betrieb des nur mit einem Aufzug betriebenen Kranturmes oder macht diesen Betrieb sogar unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baukran zu schaffen, der die obenerwähnten Nachteile bekannter Krantypen nicht aufweist und bei dem der Ausleger zu jeder Zeit an einem fertigen, beliebig hohen Turm nachträglich montiert bzw. demontiert werden kann, ohne den Turm vorher abbauen zu müssen.
Ausgehend von einem Baukran mit einem aus einer Reihe von Elementen zusammengesetzten Turm, wenigstens einem Aufzug und einem über die ganze Länge des Turms verschiebbaren, einen Kranausleger tragenden Support, der aus einem am Turm verfahrbaren Chassis und einem um das Chassis drehbaren, mit dem Ausleger verbundenen Teil besteht, werden erfindungsgemäß die erwähnten, den Turm umgebenden Supportteile auseinandernehmbar und ohne Veränderung des Turms von der Seite her montierbar bzw. demontierbar ausgebildet.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Eine erste Ausführungsform ist in F i g. 1. bis 6 gezeigt.
F i g. 1. ist eine Ansicht eines Bauteils, das zusammen mit gleichen Elementen den Turm des Krans oder eines Lastenaufzuges bildet; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf dieses Teil; F i g. 3 zeigt einen Kranausleger; F i g. 4 ist eine Ansicht eines Krans mit einem Ausleger nach F i g. 3, eines Turms aus einer Reihe von Teilen nach den F i g. 1 und 2 und einer Hubvorrichtung zum Montieren der einzelnen Teile; F i g. 5 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab durch den Support des Kranauslegers längs der Linie V-V in F i g. 4; F i g. 6 ist ein der F i g. 5 entsprechender Schnitt zur Veranschaulichung der Teilbarkeit des Auslegersupports.
Eine Variante dieser ersten Ausführungsform ist in den F i g. 7, 8 und 9 dargestellt; die F i g. 7 und 9 entsprechen den F i g. 5 und 6; F i g. 8 ist eine Detailansicht.
Eine zweite Ausführungsform ist in den F i g. 10 und 11 dargestellt.
F i g. 10 ist eine vergrößerte Teilansicht eines Krans, dessen Turm aus den gleichen Teilen besteht, wie die erste Ausführungsform, und dessen Ausleger mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, die es erlaubt, ihn kontinuierlich längs des Krans anzuheben; F i g. 11 ist ein Schnitt längs der Linie XI-XI in F i g. 10.
Eine dritte Ausführungsform ist in F i g. 12 bis 15 dargestellt.
F i g. 12 ist eine Ansicht eines Krans, der wie die vorhergehenden Ausführungsformen aufgebaut ist, der jedoch an einem im Bau befindlichen Gebäude verspannt ist; F i g. 13 ist ein Schnitt längs der Linie XIII-XIII in F i g. 12; F i g. 1.4 und 15 sind der F i g. 13 entsprechende Ansichten und veranschaulichen das Vorheißen und das Demontieren des Auslegers.
Die in F i g. 1 bis 6 dargestellte Anlage umfaßt eine Reihe von Mastelementen 19 (F i g. 1 und 2), die endweise zusammengesetzt werden können, um einen Aufzugs- oder Kranturm zu bilden, einen Kranausleger 20 (F i g. 3) und Aufzüge 61 (F i g. 4), die seitlich am Turm verschiebbar montiert sind.
Die Führung des Auslegers und der Aufzüge wird durch die Eckständer 21 der Turmelemente gebildet, die aus Winkeleisen bestehen. Die Aufzüge können beliebig auf allen vier Seiten des Turmes auf den Elementen 19 angebracht werden.
Der Ausleger 20 (F i g. 3) besteht aus zwei ausbalancierten Armen 26 und 27, die an der Basis eines Supports 35 angelenkt und am oberen Teil dieses Supports mittels zwei Seilen 36 und 37 angehängt sind. Die Seilscheibe 28 des Kranhakens hängt an einem Läufer 29, der durch einen Motor 31 bewegt wird. Das über diese Seilscheibe 28 laufende Seil wird von einem zweiten Motor 34 angetrieben. Die beiden Motoren sind auf dem Arm 26 des Auslegers angeordnet.
Der Support 35 besteht nach den F i g. 5 und 6 aus einem Chassis 38, das mit Gleitschuhen 40 ausgerüstet ist, welche in den Eisen 21 gleiten, und aus einem als Käfig 41 ausgebildeten drehbaren Teil, das auf dem Chassis 38 derart befestigt ist; daß es durch einen nicht dargestellten Motor in bezug auf das Chassis 38 und damit um die Achse des Turms gedreht werden kann. Die Auslegerarme 26 und 27 sind an diesem Käfig 41 befestigt.
Der Käfig 41 besteht aus zwei rechteckigen Rahmen 42 und 43 sowie aus Eckständern und Streben.
Das Chassis 38 besteht aus zwei übereinanderliegenden Etagen, die im Innern der Rahmen 42 und 43 angeordnet sind. Diese beiden Etagen weisen jeweils eine Krone 80 auf, die mit vier Gleitschuhen 40 ausgestattet ist. Der Käfig 41 ruht unter Zwischenschaltung eines Kugellagers auf der unteren Etage und ist mittels zweier Zapfen 53 am Außenring des Kugellagers befestigt. Der Käfig wird bei seiner Drehbewegung in jeder Etage von je vier Rollen 58 geführt, die in den vier Ecken der Rahmen 42 und 43 befestigt sind. Diese Rollen liegen auf dem Umfang beider Kronen 80 auf.
Damit der Ausleger auf den Turm montiert bzw. von diesem wieder abgenommen werden kann, ohne daß es erforderlich ist, den Turm auseinanderzunehmen, sind alle Teile des Chassis 38 und des Käfigs 41, die den Turm umfassen, in zwei Hälften geteilt, die durch Flansche 81 (F i g. 5) miteinander verbunden werden können. Dadurch ist es möglich, den Ausleger in der Weise zu montieren, daß zunächst die Teile des Supports 35 seitlich an das erste oder unterste Element des Turrns angesetzt und anschließend die Auslegerarme 26 und 27 befestigt werden. Zur Demontage wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen.
Der Support 35 kann wahlweise in zwei zueinander senkrechten Lagen am Turm angeordnet werden. Der Kran weist eine Hubvorrichtung 82 (F i g. 4) auf, die dazu dient, den Turm bei aufgesetztem Ausleger oder auch unabhängig von diesem aufzustocken bzw. abzubauen. Im ersten Fall ist diese Hubvorrichtung auf den Auslegersupport aufgesetzt (F i g. 4); im anderen Fall auf die Plattform eines der Aufzüge 61.
In den F i g. 7 bis 9 ist eine Variante des Supports 35 dargestellt, bei der der Käfig 41 auf der Krone 80 der unteren Etage des Chassis 38 mittels zweier Zapfen 87 aufliegt, die zwei Anne 88 aufweisen; an den Enden dieser Arme sind Laufrollen 89 befestigt. Wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform sind die Teile des Supports 35 in zwei Hälften geteilt; die in der Ebene des Auslegers durch Flansche 81 miteinander verbunden werden.
Bei der auf den F i g. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform ist der Support 35 mit einer Aufzugsvorrichtung für den Ausleger ausgestattet. Diese Vorrichtung umfaßt einen Motor 90, der an zwei Trommeln 91 angekuppelt ist; auf diesen Trommeln wird jeweils ein Ende der beiden Seile 92 aufgewickelt, die über Umlenkrollen 93 laufen und deren anderes Ende an der Krone 80 der unteren Etaae des Chassis befestigt ist.
Um die Demontage des Auslegers zu ermöglichen; sind die Teile dieser Aufzugsverrichtung, die rittlings auf den beiden Hälften des Supports 35 aufsitzen, wie dieser in zwei Teile unterteilt, die in beliebiger Weise zusammengesetzt werden können.
In der dritten Ausführungsform (F i g. 12 bis 15) wird der Käfig 41, wie bei der zweiten Ausführungsform, durch zwei Zapfen 87 und zwei mit Rollen 89 ausgestattete Arme 88 getragen.
Zur Montage und Demontage des Auslegers bestehen die untere und obere Etage des Chassis aus zwei Hälften, und der Käfig weist auf einer Seite einen Teil auf, der etwas breiter ist als der Turm und der herausgenommen werden kann, um den Durchtritt des Turms zu ermöglichen (F i g. 14 und 15).
Der Turm kann mittels Halterungen 96 an der Fassade des im Bau befindlichen Gebäudes auch dann verspannt werden, wenn der Ausleger vorgeheißt wird. Als Ersatz für die Gleitschule 40 der Hälfte des Chassis 38, die dann herausgenommen werden muß, damit der Ausleger über die Halterungen gezogen werden kann, sind Arme 94 in den Ecken des Käfigs befestigt (F i g. 14), die Rollen 95 aufweisen.
Die dargestellten Anlagen sind nicht ausschließlich für den Materialtransport gedacht. Die Aufzüge können ebenso zum Personentransport benutzt werden, insbesondere von Arbeitern, so daß diese an ihre Arbeitsstellen in den oberen Stockwerken gebracht werden können.
Die Ausnutzung der Aufzüge zu diesem Zweck bringt mehrere Vorteile mit sich: Das Baustellenpersonal kann schnell umgestellt werden, die Ermüdung der Arbeiter wird verringert und damit ihre Leistungsfähigkeit erhöht, und die Unfallrisiken werden herabgesetzt, weil die Arbeiter nicht mehr so viel an der Baustelle zu laufen brauchen.
Die Teilbarkeit des Auslegersupports erlaubt die Demontage des Auslegers, ohne den Turm abbauen zu müssen, so daß einerseits der Ausleger sofort wieder anderweitig eingesetzt werden kann und andererseits der Kranturm sofort ohne Ausleger nur mit Aufzügen weiterverwendbar ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Baukran mit einem aus einer Reihe von Elementen zusammengesetzten Turm, wem, gatens einem Aufzug und einem über die ganze Länge des Turmes verschiebbaren, einen Kranausleger tragenden Support, der aus einem am Turm verfahrbaren Chassis und einem um das Chassis drehbaren, mit dem Ausleger verbundenen Teil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten, den Turm umgebenden Supportteile (38, 41) ohne Veränderung des Turms von der Seite her montierbar bzw. demontierbar sind. z. Baukran nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in viereckiges, längs einer senkrechten Mittelebene teilbares Chassis (38) mit zwei im Abstand übereinanderhegenden Kronen (80), auf denen das als Käfig (41) ausgebildete drehbare Teil abrollen kann, sowie durch an allen vier Ecken des Chassis angeordnete Gleitschuhe (40), die an den Führungen bildenden Eckständern (21) der Turmelemente verschiebbar sind. 3. Baukran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (41) längs einer senkrechten Mittelebene auseinandernehmbar ist. 4. Baukran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (41) auf einer Seite ein herausnehmbares Teil besitzt, das breiter als der Turm ist. 5. Baukran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Führungen der Eckständer (21) aus gleichschenkligen Winkelstählen gebildet werden, deren Schenkel in Verlängerung der Seitenteile der Turmelemente über den quadratischen Querschnitt dieser Elemente hinausragen und die gleichzeitig als Führungen für den erwähnten Aufzug dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1057 764; schweizarische Patentschrift Nr. 303 391; belgische Patentschrift Nr. 550 245; französische Patentschriften Nr. 1199 621, 1170 104, 1110 707, 965 764.