DE1173099B - Verfahren zur Herstellung von in 10-Stellung basisch substituierten Trifluormethylsulfonyl-phenthiazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in 10-Stellung basisch substituierten Trifluormethylsulfonyl-phenthiazinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 d
Deutsche Kl.: 12 ρ-4/05
Nummer: 1173 099
Aktenzeichen: S 58547IV d / 12 ρ
Anmeldetag: 9. Juni 1958
Auslegetag: 2. Juli 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von neuen in ΙΟ-Stellung basisch substituierten Trifluormethylsulfonylphenthiazinen.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen sind insbesondere als
Antibrechmittel, Beruhigungsmittel, Antihistamine, Spasmolytica, Antischockmittel und Potenzierungsmittel
verschiedener Depressionsmittel für das zentrale Nervensystem, wie Analgetica oder Anästhetica, geeignet.
Von besonderer Bedeutung ist ihre Eignung als Antibrech- und Beruhigungsmittel. Außerdem
besitzen die Verbindungen chemotherapeutische oder antimikrobielle Eigenschaften, z. B. antituberkulöse,
antibakterielle und fungicide Eigenschaften, und sind wirksam gegen Aussatz. Ungewöhnliche fungicide
und antibakterielle Aktivitäten besitzen sie beispielsweise gegenüber Diplococcus Pneumoniae Typ I,
hämolytische Streptokokken, Micrococcus pyrogenes var. aureus, Klebsiella pneumoniae und Candida
albicans. Es wurde gefunden, daß die durch eine Trifluormethylsulfongruppe substituierten PhenthiazinVerbindungen
der Erfindung bekannten Phenthiazinverbindungen, die an Stelle der Trifluormethylsulfonylgruppe
ein Halogenatom enthalten, in vielen Fällen überlegen sind.
Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von in 10-Stellung basisch substituierten Trifluormethylsulfonylphenthiazinen
der allgemeinen Formel
10
3l— SO2CF3
A-N-
R,
worin A eine Alkylenkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, welche die Stickstoffatome, an die sie
angelagert ist, durch mindestens 2 Kohlenstoffatome trennt, und R1 und R2 entweder je eine Methylgruppe
sind oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angelagert sind, einen Pyrrolidino-, Piperidino-,
N-Alkylpiperazino- oder N-Hydroxyalkylenpiperazinorest
bedeuten, deren Alkylengruppen 2 bis 6 Kohlenstoffatome und deren Alkylgruppen jeweils nicht
mehr als 6 Kohlenstoffatome aufweisen, und deren Salzen besteht darin, daß man in an sich bekannter
Weise ein in 4- oder 4'-Stellung durch eine Trifluormethylsulfonylgruppe
substituiertes 2-Amino-2'-halogendiphenylsulfid in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels unter Erhitzung zu 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
zyklisiert und dieses in einem organischen Verfahren zur Herstellung von in 10-Stellung
basisch substituierten Trifluormethylsulfonylphenthiazinen
basisch substituierten Trifluormethylsulfonylphenthiazinen
Anmelder:
Smith Kline & French Laboratories,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Paul Norman Craig, Roslyn, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Juni 1957 (664 463),
vom 16. April 1958 (728 773)
vom 16. April 1958 (728 773)
Lösungsmittel bei erhöhten Temperaturen mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der allgemeinen
Formel
HO —A-N
R1
R,
oder einem sauren Additionssalz hiervon kondensiert und gegebenenfalls die erhaltenen Basen durch Umsetzung
mit Säuren in ihre Salze überführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft auch die Herstellung der Salze der beschriebenen Basen mit
nicht giftigen organischen und anorganischen Säuren. Solche Salze lassen sich nach bekannten Verfahren
leicht herstellen. Die Base wird entweder mit der berechneten Menge organischer oder anorganischer
Säure in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Aceton oder Äthanol, unter Isolierung des Salzes
durch Konzentrierung und Abkühlung oder mit einem Überschuß der Säure in mit Wasser nicht mischbarem
Lösungsmittel, wie Äthyläther oder Chloroform, umgesetzt, wobei sich das gewünschte Salz unmittelbar
abscheidet. Zur Salzbildung geeignete organische Säuren sind beispielsweise: Malein-, Fumar-, Benzoe-
und Ascorbinsäure, die 2,2'-Dihydroxy-1,1 '-dinaphthylmethan-3,3'-dicarbonsäure
und die Bernstein-, Methansulfon-, Äthandisulfon-, Essig-, Propion-, Wein-,
409 628/311
Zitronen-, Glucon-, Milch-, Apfel-, Mandel-, Zimt-, Citracon-, Asparagin-, Stearin-, Palmitin-, Itacon-,
Glycol-, Glutamin- und Benzolsulfonsäure. Zur Salzbildung geeignete anorganische Säuren sind beispielsweise
Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfamin, Phosphor- und Salpetersäure. Natürlich
können diese Salze auch durch doppelte Umsetzung geeigneter Salze hergestellt werden.
Für die Herstellung dieser Ausgangsverbindungen wird Schutz im Rahmen der Erfindung nicht begehrt.
Das bei der Zyklisierung verwendete säurebindende Mittel soll in einer Menge zugesetzt werden, die zur
Neutralisierung der während der Umsetzung gebildeten Halogenwasserstoffsäure ausreicht. Geeignete säurebindende
Mittel sind die Carbonate. Vorzugsweise besteht das bei der Herstellung des 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazins
verwendete Säurebindungsmittel aus Natrium- oder Kaliumcarbonat. Geeignete inerte
organische Lösungsmittel, in welchen die Reaktionskomponenten mindestens teilweise löslich sind, sind
beispielsweise: Dioxan, Dimethylanilin, Diäthylformamid, Methylformamid, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid.
Vorzugsweise wird Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet.
Die besten Ausbeuten werden dann erhalten, wenn die Zyklisierung des durch einen Trifluormethylsulfonylrest
substituierten 2-Amino-2'-halogendiphenylsulfids in Gegenwart von Kupfer oder Kupferbronzepulver
erfolgt. Die zugegebenen Mengen können z. B. bis zu 5 Gewichtsprozent, bezogen auf
die verwendete Menge 2-Amino-2'-halogendiphenylsulfid betragen. Vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch während längerer Zeit, z. B. 4 bis 60 Stunden,
auf etwa 100 bis 220° C erhitzt, und als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Reaktionsmischung
unter Rühren beim Siedepunkt des Lösungsmittels etwa 8 bis 24 Stunden erhitzt wird. Die Reaktionsmischung wird dann durch Kühlung, Filtrierung und
Zugabe von Wasser aufgearbeitet. Das abgetrennte Produkt wird gewaschen, umkristallisiert und zweckmäßig
sublimiert, wodurch das 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin,
gewöhnlich in gelben Kristallen erhalten wird.
Zur Alkylierung des erhaltenen 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazins
zu den Phenthiazinverbindungen der allgemeinen Formel I ist jeder reaktionsfähige
tertiäre Aminoalkylester geeignet, der den oben definierten Rest
R1
_a —n:'
enthält. Vorzugsweise verwendet man als Aminoalkylester einen Halogenwasserstoff- oder einen Sulfonsäureester,
wie p-Toluolsulfonsäureester, und die Alkylierungsreaktion wird bei einer Temperatur von
etwa 30 bis 160° C durchgeführt. Die Alkylierungsreaktion erfolgt in vorteilhafterweise durch Erhitzen
der Reaktionsteilnehmer in einem inerten, aromatischen Lösungsmittel, in welchem mindestens einer
der Reaktionsteilnehmer löslich ist, unter Rückfluß. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol,
Toluol oder Xylol. Zweckmäßig erfolgt die Alkylierung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
z. B. eines Alkaliamids, wie Natrium-, Kalium- oder Lithiumamid. Vorzugsweise wird Natriumamid verwendet.
Andere geeignete säurebindende Mittel sind Alkalihydrid, vorzugsweise Natriumhydrid, oder Alkaliaryl-
oder -alkylverbindungen, vorzugsweise Phenyl- oder Octylnatrium. Wenn das saure Salz des
reaktionsfähigen Esters benutzt wird, muß die Menge an zugesetztem, säurebindendem Mittel entsprechend
erhöht werden.
Das bevorzugte Alkylierungsverfahren wird in der Weise durchgeführt, daß das 3-TrifiuormethylsuIfonylphenthiazin
mit dem Dimethylaminoalkylchlorid oder
ίο -bromid unter Zusatz eines geringen Überschusses an
Natrium- oder Kaliumamid in Benzol oder Toluol während 30 Minuten bis 36 Stunden, vorzugsweise
3 bis 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt wird.
Die Isolierung des 10-(Dimethylaminoalkyl)-3-trifluormethylsulfonylphenthiazins
erfolgt bevorzugt wie folgt: zu der gekühlten Reaktionsmischung wird ein Überschuß an Wasser gegeben. Die organische
Schicht wird dann mit verdünnter Säure, vorzugsweise verdünnter Salzsäure, extrahiert. Die sauren
ao Extrakte werden dann vereinigt, neutralisiert und mit Benzol extrahiert, worauf die wasserfreien Benzolauszüge
eingedampft werden.
Wenn A eine verzweigte Alkylenkette ist und ein asymmetrisches Kohlenstoffatom gebildet wird, können
optische Isomere vorliegen. Die angegebenen allgemeinen Formeln schließen alle Isomeren sowie die
Gemische dieser Isomeren ein. Gewünschtenfalls können die Isomeren nach bekannten Trennmethoden,
wie fraktionierte Kristallisation, z. B. der d-Tartratsalze der entsprechenden 10-(Aminoalkyl)-3-trifluormehtylsulfonylphenthiazinderivate
getrennt werden. Andererseits kann auch eine Synthese, bei welcher eine optisch aktive Ausgangsverbindung verwendet
wird, das gewünschte optische Isomere liefern.
Die Überlegenheit zweier Verfahrensprodukte gegenüber bekannten Chlorphenthiazinderivaten hinsichtlich
ihrer beruhigenden Wirkung ist aus den folgenden Vergleichsversuchen ersichtlich:
Die Versuche wurden nach der von Leonard Cook und Edwin W i d 1 e y in »The Pharmacology of
Psychotominetic and Psychotherapeutic Drugs«, New York Academy of Science, Bd. 66, Aufsatz 3, 1957,
beschriebenen Methode durchgeführt. Danach werden die Versuchstiere (Ratten) in einem Käfig mit einer
Glocke, einem isolierten Kletterpfahl (Sicherheitszone) und einem Boden, der aus elektrisch aufladbaren
Drähten besteht, zunächst wiederholten Stimulierungen ausgesetzt. Die Stimulierung besteht darin, daß durch
den Boden des Käfigs Stromstöße geschickt werden, wobei die Glocke gleichzeitig anschlägt. Um den
Stromstößen auszuweichen, erklettern die Versuchstiere den isolerten Kletterpfahl. Je nach Training der
Tiere erklettern sie die Sicherheitszone immer schneller und schließlich bereits ohne Stromstoß, bei alleinigem
Anschlagen der Glocke. Derart vortrainierte Tiere werden für die eigentlichen Testversuche benutzt, bei
denen ihnen vor Einwirkung einer neuen Stimulierung die zu prüfenden Verbindungen injiziert werden. Die
Stimulierungen können durch alleinigen Anschlag der Glocke oder durch gleichzeitiges Anlegen einer
Spannung bewirkt werden. Die Reaktion auf eine durch Anschlagen der Glocke bewirkte Stimulierung
wird als anerzogene Reaktion und die Reaktion auf eine durch einen Stromstoß bewirkte Stimulierung
als nicht anerzogene Reaktion bezeichnet.
Die folgende Tabelle enthält die bei verschiedenen Dosierungen erzielten maximalen Blockierungen anerzogener
Reaktion in Prozent sowie die abgerundeten
ED60-Dosen, d. h. die effektiven Dosen der Substanzen, die bei der Hälfte der untersuchten Tiere eine entsprechend
beruhigende Wirkung ergaben.
Aus der Tabelle ist klar ersichtlich, daß die effektiven Dosen bei den Trifluormethylsulfonylverbindungen
gemäß der Erfindung wesentlich geringer sind als die entsprechenden Dosen bei den zum Vergleich
herangezogenen Chlorverbindungen.
Verbindung | Dosis in mg/kg | Maximale Blockierung anerzogener Reaktion |
ED50-Dosis in mg/kg |
1. 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-chlorphenthiazin I 2. 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl- I sulfonylphenthiazin | 3. 10-[3'-(N-Methylpiperazino)-propyl]-3-chlor- I phenthiazin 1 4. 10-[3'-(N-Methylpiperazino)-propyl]-3-trifluor- J methylsulfonylphenthiazin 1 |
5 10 20 2,5 5 10 2,5 5 10 1 2 3 |
23 38 84 34 50 90 25 50 100 33 50 70 |
10 4,5 4,4 1,7 |
Die erfindungsgemäß hergestellte Dimethylaminoverbindung Nr. 2 der Tabelle wurde in Dosen bis zu
100 mg/kg an Ratten geprüft, ohne daß eine Toxizität festzustellen war. Die entsprechende erfindungsgemäße
Methylpiperazinoverbindung Nr. 4 der Tabelle wurde in ähnlicher Weise in Dosen bis zu 15 mg/kg
geprüft, ohne daß Toxizität festzustellen war. Da diese verabreichten Mengen beträchtlich über den festgestellten
wirksamen Dosen (ED50 = 4,5 bzw. 1,7 mg/kg)
liegen, können die Substanzen ohne Gefahr einer Toxizität verabreicht werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung nach der Erfindung.
Eine Lösung von Chromsäureanhydrid (8 g), 8 g Schwefelsäure und 25 cm3 Wasser wurde mit 15,4 g
3-Nitro-4-chlorphenyltrifluormethylsulfid vermischt und 15 Stunden bei 120 bis 130° C gerührt. Durch
Dampfdestillation des Reaktionsgemisches wurde 3-Nitro-4-chlorphenyltrifluormethylsulfon erhalten.
Eine Lösung von 4 g Natriumhydroxyd in 30 cm3 Wasser wurde zu 18,9 g 2-Bromthiophenol in 250 cm3
Äthanol gegeben, worauf der entstehenden Mischung eine Lösung von 28,9 g 3-Nitro-4-chlorphenyltrifluormethylsulfon
in 100 cm3 Äthanol zugefügt wurde. Die erhaltene Suspension wurde dann drei Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Die entstandenen festen Reaktionsprodukte wurden von dem heißen Reaktionsgemisch
abfiltriert und mehrmals mit heißem Äthanol gewaschen. Die vereinigten alkoholischen Lösungen wurden dann
mit einer geringen Wassermenge verdünnt und abgekühlt, wodurch 2'-Brom-2-nitro-4-trifluormethylsulf
onyldiphenylsulfid gewonnen wurde. Darauf wurde eine Lösung von 225,7 g Stannochlorid in 750 cm3
konzentrierter Salzsäure sorgfältig mit 44,2 g 2'-Brom-2-nitro-4-trifluormethylsulf
onyldiphenylsulfid vermischt. Die Mischung wurde gerührt und 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde dann filtriert und der abgetrennte
feste Metallkomplex durch 1 stündiges Erhitzen unter Rückfluß mit 10%igem Ätznatron aufgespalten und
mit Benzol gewaschen. Aus den vereinigten Benzollösungen wurde das Lösungsmittel durch Destillation
im Vakuum entfernt. Nach Reinigung des Rückstandes wurde 2'-Brom-2-amino-4-trifluormethylsulfonyldiphenylsulfid
erhalten.
Eine Suspension aus 20,6 g dieses 2'-Brom-2-amino-4-trifluormethylsulfonyldiphenylsulfides,
8,3 g wasserfreiem Kaliumcarbonat und 0,4 g Kupferbronzepulver in 200 cm3 Dimethylformamid wurde gerührt und
18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde filtriert und das Filtrat
mit Wasser verdünnt. Der entstandene Niederschlag wurde im Vakuum unter einem Druck von 0,05 mm
Quecksilbersäule (175 bis 195° C) zu reinem 3-Trifluormethylsulfonylphenothiazin
sublimiert und umkristallisiert.
Eine Suspension aus 33,1 g 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
und 2,4 g Lithiumamid in 100 cm3 wasserfreiem Toluol wurde heftig gerührt, langsam auf Rückflußtemperatur
erhitzt und 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wurde langsam eine Lösung von 13,3 g
3-Chlor-l-dimethylaminopropan in 10 cm3 Toluol
zugegeben. Die entstandene Mischung wurde 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Zersetzung des
überschüssigen Lithiumamids durch Zusatz von 10 cm3 Wasser wurde die Toluolschicht abgetrennt und mit
Wasser gewaschen. Aus der vom Wasser befreiten Lösung wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
und der Rückstand mittels Tonerde chromatographiert. Erhalten wurde 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethylsulfonylphenthiazin
(Kp.Oi4 mm = 235 bis
240° C) in einer Ausbeute von mehr als 19%·
Durch Behandlung einer Lösung von 1,0 g der Base in 25 c,m3 wasserfreiem Äther mit einer Lösung
von Chlorwasserstoff in Äther wurde das Hydro-Chlorid (F. = 174 bis 175° C) erhalten.
Eine Suspension von 6,6 g 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
(hergestellt wie im.Beispiel 1 beschrieben), 1,2 g Kaliumamid und 2,7 g 2-Chlor-l-dimethylaminopropan
in 100 cm3 Toluol wurde 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit
Wasser gewaschen und mit verdünnter Mineralsäure
extrahiert. Die sauren Extrakte wurden dann mit wäßrigem Ammoniak neutralisiert. Nach Extraktion
mit Benzol wurde das verbleibende basische öl mit Bismethylensalicylsäure in Essigsäureäthylesterlösung
umgesetzt. Nach der Reinigung wurde 10-(Dimethylaminoisopropyl)-3-trifluormethylsulfony]phenthiazinbismethylensalicylat
in einer Ausbeute von mehr als 19% erhalten. Die freie Base zeigt den Kp.o 35 = 230
bis 236° C.
Eine Mischung aus 16,5 g 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
(hergestellt wie im Beispiel 1 beschrieben), 2,4 g Natriumamid und 10,5 g l-(3'-Chlorpropyl)-4-methylpiperazin
in 200 cm3 Xylol wurde gerührt und 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser extrahiert und die abgetrennte
Xylolschicht anteilweise mit verdünnter Salzsäure ausgezogen. Die vereinigten sauren Extrakte
wurden dann mit Ammoniumhydroxyd neutralisiert, und das Produkt wurde in Benzol aufgenommen.
Nach Entfernung des Lösungsmittels und Chromatographie über Tonerde wurde 10-[3'-(4"-Methylpiperazino)-propyl]-3-trifluormethylsulfonylphenthiazin
in einer Ausbeute von mehr als 19% erhalten. Kp. = 230 bis 240° C (Molekulardestillation).
Eine Suspension von 16,5 g 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
und 3,9 g Natriumamid in 150 cm3 Xylol wurde unter Rühren und Rückfluß erhitzt, wobei
anteilweise 13,6 g 3-Brom-l-pyrrolidinopropan-hydrobromid
zugegeben wurden. Nach Beendigung der Zugabe wurde weitere 15 Stunden gerührt und erhitzt.
Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde dann sorgfältig mit Eiswasser behandelt. Die abgetrennte
organische Schicht wurde mit verdünnter Salzsäure extrahiert. Die sauren Extrakte wurden mit Natriumhydroxydlösung
neutralisiert und dann mit Äther extrahiert. Nach Verdampfung des Äthers wurde 10 - (3' - Pyrrolidinopropyl) - 3 - trifluormethylsulfonylphenthiazin
(Kp.0)3 = 235 bis 240° C) in einer Ausbeute
von mehr als 19% erhalten.
Eine Suspension von 33,1 g 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin
(hergestellt wie im Beispiel 1 beschrieben) und 2,4 g Lithiumamid in 125 cm3 Xylol
wurde langsam bei 100° C mit einer Lösung von 22,7 g 3-Brom-l-piperidinopropan in 100 cm3 Xylol vermischt.
Die Mischung wurde dann 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit Wasser behandelt.
Die organische Schicht wurde mit Säure extrahiert, und die sauren Extrakte wurden mit Ammoniumhydroxydiösung
neutralisiert. Die entstehende Lösung wurde dann mit Benzol extrahiert. Danach wurde
das Lösungsmittel durch Vakuumdestillation entfernt.
45
50
55 sulfonylphenthiazin (Kp.0,10 = 210 bis 215° C) in einer
Ausbeute von mehr als 19%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von in 10-Stellung
basisch substituierten Trifluormethylsulfonylphenthiazinen der allgemeinen Formel
ίο 3 — SO2CF3
A —N
worin A eine Alkylenkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, welche die Stickstoffatome, an die sie angelagert ist, durch mindestens 2 Kohlenstoffatome
trennt, und R1 und R2 entweder je eine
Methylgruppe sind oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angelagert sind, einen
Pyrrolidino-, Piperidino-, N-Alkylpiperazino- oder N-Hydroxyalkylenpiperazinorest bedeuten, deren
Alkylengruppen 2 bis 6 Kohlenstoffatome und deren Alkylgruppen jeweils nicht mehr als 6 Kohlenstoffatome
aufweisen, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise ein in 4- oder 4'-Stellung durch eine Trifluormethylsulfonylgruppe substituiertes
2-Amino-2'-halogendiphenylsulfid in Gegenwart eines säurebindenden Mittels unter Erhitzung
zu 3-Trifluormethylsulfonylphenthiazin zyklisiert
und dieses in einem organischen Lösungsmittel bei erhöhten Temperaturen mit einem reaktionsfähigen
Ester eines Alkohols der allgemeinen Formel
HO-A-N
oder einem sauren Additionssalz hiervon kondensiert und gegebenenfalls die erhaltenen Basen durch
Umsetzung mit Säuren in ihre Salze überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zyklisierung in Gegenwart von
Kupfer oder Kupferbronzepulver erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aminoalkylester
ein Halogenwasserstoffsäureester ist und die Alkylierungsreaktion bei einer Temperatur von etwa
30 bis 160G C durchgeführt wird.
Zurück blieb 10-(3'-Piperidinopropyl)-3-trifluormethyl- 60 bis 1196.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 910 301, 969 904;
schweizerische Patentschrift Nr. 298 685; britische Patentschriften Nr. 731 016, 757 794;
USA.-Patentschriften Nr. 2 534 237, 2 766 235; »Industrie chimique beige«. Bl. 19, 1954, S. 1176
409 628/311 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US66446357A | 1957-06-10 | 1957-06-10 | |
US728773A US2914528A (en) | 1958-04-16 | 1958-04-16 | Substituted phenothiazinyl trifluoro-methyl sulfones |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1173099B true DE1173099B (de) | 1964-07-02 |
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ID=601460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES58547A Pending DE1173099B (de) | 1957-06-10 | 1958-06-09 | Verfahren zur Herstellung von in 10-Stellung basisch substituierten Trifluormethylsulfonyl-phenthiazinen |
Country Status (1)
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