DE1131679B - Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenthiazinverbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
M41207IVd/12p
ANMELDETAG: 17. A P R I L 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 20. JUNI 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 20. JUNI 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbindungen der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbindungen
5 / 10 .
3 —Y
CH2- CH- CH2-
5 | Anmelder: | |
CH2CH2. | Henri Morren, Forest (Belgien) | |
CH2CH2 | 10 | |
CH2CH2OCHoCH2OH
worin Y ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet, und ihren Salzen mit anorganischen und organischen
Säuren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Metallderivat eines gegebenenfalls in 3-Stellung durch ao
ein Chloratom substituierten Phenthiazins mit 1-Brom-2-methyl-3-chlorpropan
in an sich bekannter Weise kondensiert und die so erhaltene 10-(3'-Chlor-2-'methylpropyl)-phenthiazinverbindung
mit l-[ß-(ß'-Rydroxyäthoxy)-äthyl]-piperazin nach üblichen Methoden
umsetzt.
Die anorganischen und organischen Salze der Verfahrensprodukte werden nach bekannten Methoden
hergestellt.
Diese Phenthiazinderivate besitzen psychoplegische Eigenschaften.
Vergleichende pharmakologische Versuche haben gezeigt, daß die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen
eine überlegene pharmakologische Wirkung über das bekannte 3-Chlor-10-{4'-[4"-Q3-hydroxyäthyl)-piperazino]-butyl}-phenthiazin
besitzen.
Diese Versuche haben sich auf folgende Produkte bezogen:
Produkt A:
3-Chlor-10-{4'- [4"-QS-hydroxyäthyl)-piperazino]-butyl}-phenthiazin.
Produkt B:
3 - Chlor -10 -{3' - [4" - QS - <ß' - hydroxyäthoxy>
äthyl)-piperazino]-2'-methylpropyl}-phenthiazin.
Die Herstellung dieses Produktes wird im Beispiel 1 beschrieben.
Produkt C:
10 -{3' - [A" - (ß - <ß' - Hydroxyäthoxy> - äthyl) piperazino]-2'-methylpropyl}-phenthiazin.
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt, Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität: Belgien vom 19. April 1958 (Nr. 566 958)
Henri Morren, Forest (Belgien), ist als Erfinder genannt worden
Die Herstellung dieses Produktes wird im Beispiel 2 beschrieben.
Die Ergebnisse der pharmakologischen Versuche werden in den Tabellen I bis IV wiedergegeben.
Die Tabelle I gibt die Prüfungsergebnisse des bedingten Reflexes, bewirkt nach der Methode von
Kessler und Gellhorn (Am. J. Psychiat. 99 [1943], S. 687).
In der Tabelle sind aufgenommen:
a) die per os oder subcutan verabreichte Dosis in Milligramm pro Kilogramm,
b) der Prozentsatz an den Prüfungen unterworfenen Tieren, bei welchen man eine Inhibierung des bedingten
Reflexes bei der verabreichten Dosis beobachtete,
c) die Verzögerung, nach welcher man die Inhibierung des bedingten Reflexes beobachtete, ausgedrückt
in der Zahl der Stunden,
d) die Dauer der Inhibierung des bedingten Reflexes, ausgedrückt in der Zahl der Stunden.
209 610/389
Dosis | 1 | 3 | mg/kg Ratte p. o. | Verzögerung | 131 679 | Dosis | 4 | 2,5 | Dauer | |
>25 | 2 | >12 | 2 | |||||||
5 | 30 | 2 | Tabelle I | 0,5 | 3,5 | |||||
10 | 100 | 1,5 | Bedingter Reflex | 1 | mg/kg Ratte s. c. | 4,5 | ||||
Produkt | 70 | °/o [ Verzögerung | ||||||||
Dauer | 0 | |||||||||
A | 2 | 70 | ||||||||
B | 9 | 60 | ||||||||
C | 5 | |||||||||
Die Tabelle II gibt die Ergebnisse von zwei anderen Versuchen, nämlich:
Die Motilitätsprüfung: die Zahlen drücken den Prozentsatz an Bewegung aus, welche Mäuse während der
4 Stunden ausführten, die der Verabreichung von 50 mg Substanz pro Kilogramm Tier folgten, und zwar
in bezug auf während der gleichen Zeit durch eine gleiche Anzahl von Kontrolltieren ausgeführten Bewegungen.
Die Verhaltensprüfung: die Zahlen geben die verabreichte Minimaldosis an, ausgedrückt in Milligramm
pro Kilogramm Tier (Mäuse), welche das Verhalten des Tieres ändert, indem sie es passiv macht, während
man es in die Hand nimmt, und welche die freiwillige oder durch Berühren veranlaßte Bewegungsaktivität
verringert.
. Tabelle II
Die Zahlen der Tabelle IV geben die Toxizität als LD30 an.
Tabelle IV
Tabelle IV
Produkte | Motilität | Verhalten |
A | 25 | 100 |
B | 7 | 10 |
C | 9 | 10 |
Die Tabelle III gibt die Ergebnisse einer als Benzedrinversuch
bezeichneten Prüfung. Diese wurde bewirkt gemäß der Technik von J. H. Burn und R.
Hobbs, beschrieben in Arch. int. Pharmacodyn., 113
(1958), S. 29OfF., und erlaubt die einfachen Beruhigungsmittel
von den psychoplegischen Beruhigungsmitteln zu unterscheiden. Gemäß dem durch die erwähnten
Autoren befolgten Verfahren injiziert man Gruppen von zehn Mäusen subcutan 14 mg Benzedrinsulfat
pro Kilogramm Tier. Man beobachtet eine Sterblichkeit von etwa 100% in jeder Gruppe.
Diese Sterblichkeit ist die Folge der durch das Benzedrinsulfat erzeugten Psychose.
Anderen Gruppen von Mäusen injiziert man eine gewisse Menge eines der drei angegebenen Produkte
eine Stunde vor der Einführung der 14 mg von Benzedrinsulfat pro Kilogramm Tier. Die Zahlen der folgenden
Tabelle zeigen an: die Zahl von Milligramm des subcutan und pro Kilogramm Tier injizierten Produktes
und die Verringerung der Sterblichkeit.
Produkte | mg/kg p. | Toxizität LD30 | mg/kg s. c. |
500 | O. | 50 | |
A | 500 | 50 | |
B | 250 | 50 | |
C | |||
Benzedrinversuch | Verringerung der | |
Produkte | Sterblichkeit °/0 | |
mg/kg | 40 | |
A | 25 | 100 |
B | 0,4 | 50 |
C | 5 |
Zu einer Suspension von Natriumamid in flüssigem Ammoniak, hergestellt unter Ausgehen von 30 g
Natrium und 11 Ammoniak, gibt man nach und nach und unter Rühren 295 g 3-Chlorphenthiazin. Nach
einer Stunde fügt man unter weiterem Rühren 303 g l-Brom-2-methyl-3-chlor-propan, dann 700 cm3 Toluol
hinzu. Man vertreibt dann das Ammoniak und erwärmt am Rückfluß während einer Stunde. Nach
dem Abkühlen setzt man Wasser hinzu und dann dekantiert man. Die Toluolphase wird darauf im
Vakuum bis zum konstanten Gewicht (368 g) eingedampft. Der Rückstand besteht aus 3-Chlor-10-(3'-chlor-2'-methylpropyl)-phenthiazin,
welches noch eine gewisse Menge von nichtumgesetztem 3-Chlorphenthiazin
einschließt. Dieses kann durch eine Extraktion mit Petroläther beseitigt werden.
Beim Arbeiten in dieser Weise erhält man 262 g S-CMor-lO-ß'-cMor-^-methylpropyty-phenthiazin.
Man erwärmt eine Mischung aus 30 g 3-Chlor-10-(3'-chlor-2'-methylpropyl)-phenthiazin
und 52 g l-[ß-((8'-Hydroxyäthoxy)-äthyl]-piperazin während 20
Stunden auf 110 bis 1200C. Nach dem Abkühlen löst man das Reaktionsprodukt in 200 ecm Benzol und
wäscht die Lösung mehrere Male mit Wasser. Die Benzolphase wird dann mit verdünnter Salzsäure
extrahiert. Man dekantiert die saure wäßrige Phase, macht sie deutlich alkalisch und extrahiert sie dann
mit Benzol.
Der Benzolextrakt wird getrocknet und im Vakuum eingedampft. Nach Umkristallisieren des Rückstandes
aus Aceton erhält man 28,6 g 3-Chlor-10-{3'-[4"-OS-hydroxyäthoxy-äthyl)
- piperazine] -2' - methylpropyl)- <j6'-hydroxyäthoxy)-äthyl) - piperazino] -2' - methylpropyl}-phenthiazin.
Das entsprechende Dihydrochlorid, aus einer siedenden Mischung Methanol—Isopropanol umkristallisiert,
hat einen Schmelzpunkt von 2020C.
Das lO-3'-[4"-(ß-(ß'- Hydroxyäthoxy)-äthyl)-piperazino]-2'-methylpropyl)-phenthiazin
wurde nach
dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt unter Verwendung von Phenthiazin an Stelle von
3-Chlorphenthiazin.DasKondensationsproduktkonnte nicht kristallisiert werden. Es wurde in das Dihydrochlorid
übergeführt, welches nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol bei 192°C schmolz.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbmdungen der allgemeinen FormelS > 10 K.CH2CH2CH2-CH-CH2-N;;CH3worin Y ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet, und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallderivat eines gegebenenfalls in 3-Stellung durch ein Chloratom substituierten Phenthiazins mit l-Brom-2-methyl-3-chlorpropan in an sich bekannter Weise kondensiert und die so erhaltene 10-(3'-Chlor-2'-methylpropyl)-phen-.1N-CH2CH2OCH2CH2OHthiazinverbindung mit l-[/?-(/S'-Hydroxyäthoxy)-äthylj-piperazin nach üblichen Methoden umgesetzt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 766 235;
Industrie chimique beige, 19 (1954), S. 1176 bis 1196.© 209 610/38J 6.
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