DE1795176C3 - hT-substituierte 5-Aminoacetyl-5,10-dihydro-l lH-dibenzo eckige Klammer auf b,e eckige Klammer zu eckige Klammer auf 1,4 eckige Klammer zu diazepin-11one und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

hT-substituierte 5-Aminoacetyl-5,10-dihydro-l lH-dibenzo eckige Klammer auf b,e eckige Klammer zu eckige Klammer auf 1,4 eckige Klammer zu diazepin-11one und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1795176C3 DE19681795176 DE1795176A DE1795176C3 DE 1795176 C3 DE1795176 C3 DE 1795176C3 DE 19681795176 DE19681795176 DE 19681795176 DE 1795176 A DE1795176 A DE 1795176A DE 1795176 C3 DE1795176 C3 DE 1795176C3
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D243/00Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
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Description

in der R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, R2 und R3 Wasserstoff- oder Halogenatome, für R2 in 2- oder 3-Stellung, und R4 einen über das Stickstoffatom an das Kohlenstoffatom der Acetylgruppe gebundenen Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino- oder Piperazinorest, wobei der Piperazinorest an seiner Iminogruppe durch die Methyl- oder Hydroxyäthylgruppe oder einen gegebenenfalls durch eine Methylgruppe substituierten Benzylrest substituiert sein kann, bedeutet, sowie deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
2. S^O-Dihydro-S-morpholinoacetyl-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]di.izepin-l 1-on und dessen Säureadditionssalze.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein 5 - Halogenacetyl - 5,10 - dihydro - 11 H - dibenzo[b,e][l,4]diazepin-11-on der allgemeinen Formel II
N-C
40
45
R2 (H)
in der die Reste R1 bis R3 wie im Anspruch 1 definiert sind und Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R4H
(IH)
in der der Rest R4 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweist, in an sich bekannter Weise umgesetzt wird und, falls eine Verbindung der allgemeinen Forme! I erhalten wird, in der der Rest R4 eine 4-Benzyl-piperazinogruppe darstellt, diese gewünschtenfalls nach an sich bekannten Methoden nachträglich in eine Verbindung mit einem in 4-Stellung unsubstituierten Piperazinorest übergeführt und/oder gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I nach an sich bekannten Methoden mit anorganischen odei organischen Säuren in ihre physiologisch vertrag liehen Säureadditionssalze übergeführt wird.
4. Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehre len der Verbindungen gemäß Anspruch 1 und üblichen pharmazeutischen Träger- und/oder Hilfsstoffen.
10 Die Erfindung betrifft neue, N'-substituierte 5-Aminoacetyl - 5,10 - dihydro - 11H - dibenzo [b,e] [ 1,4]diazepin-11-one der allgemeinen Formel
15
O=C-CH2-R4
sowie deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze und Verfahren zur Herstellung.
Die Reste R1 bis R4 haben die folgenden Bedeutungen : R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, R2 und R3 Wasserstoff- oder Halogenatome, für R2 in 2- oder 3-Stellung, und R4 einen über das Stickstoffatom an das Kohlenstoffatom der Acetylgruppe gebundenen Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino- oder Piperazinorest, wobei der Piperazinorest an seiner Iminogruppe durch die Methyl- oder Hydroxyäthylgruppe oder einen gegebenenfalls durch eine Methylgruppe substituierten Benzylrest substituiert sein kann.
Die neuen Verbindungen werden dadurch erhalten, daß man ein S-Halogenacetyl-SJO-dihydro-llH-dibenzo[b,e][l,4]diazepin - 11 - on der allgemeinen Formel
(II)
O=C-CH2-HaI
in der die Reste R1 bis R3 wie eingangs definiert sind und Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R4H (III)
in der der Rest R4 die oben angegebenen Bedeutungen aufweist, nach an sich bekannten Methoden umsetzt. Die Umsetzung erfolgt vorteilhaft in einem indifferenten Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz eines säurebindenden Mittels, bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des ver-
wendeten Lösungsmittels. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise Äthanol, Aceton oder Dioxan verwendet, es können aber auch aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol eingesetzt werden. Setzt man das sekundäre Amin der allgemeinen Formel III 5 in einem genügenden Überschuß ein, so kann dieses den frei werdenden Halogenwasserstoff binden, man kann aber auch andere halogenwasserstoffbindende Mittel, z. B. Alkalicarbonate oder Alkalihydrogencarbonate, zusetzen.
Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der der Rest R4 eine unsubstituierte Piperazinogruppe bedeutet, stellt man zweckmäßigerweisc zuerst eine Verbindung der allgemeinen Formel I her, in welcher der Rest R4 eine 4-BenzyIpiperazinogruppe bedeutet, und hydriert diese Verbindung nach an sich bekannten Methoden, z. 3. mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladium auf Aktivkohle, wodurch der Benzylrest entfernt wird.
Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können gewünschtenfalls durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren nach an sich bekannten Methoden in ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze übergeführt werden. Als Säuren haben sich beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Fumarsäure, Zitronensäure, Maleinsäure. Bernsteinsäure. Oxalsäure als geeignet erwiesen.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II sind literaturbekannt oder lassen sich in Anlehnung an literaturbekannte Methoden hersteilen (A. M. M ο η r ο et al., J. Med. Chem. 6, 255 [1963]).
Die dabei entstehenden Verbindungen der allgemeinen Formel II brauchen nicht isoliert und gereinigt zu werden, sie können in rohem Zustand Tür die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I eingesetzt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I. in welcher der Rest R4 eine Dimethylamine- oder Diäthylaminogruppe bedeutet, sind literaturbekannt. Es sind auch solche Verbindungen bekannt, bei denen in der allgemeinen Formel I der Dialkylamino-acetylrest durch einen Dialkylaminopropionylrest ersetzt ist. über eine biologische Wirksamkeit dieser Verbindungen wird nicht berichtet (A. M. M ο η r ο et al.. J. Med. Chem. 6. 255 [1963]).
überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihre Salze wertvolle therapeutische Eigenschaften besitzen, so wirken insbesondere die einen gegebenenfalls substituierten Piperazinorest am Acetylrest enthaltenden Verbindungen ulkushemmend und sekretionshemmend. Verbindungen der allgemeinen Formel I, die in 11-Stellung einen basisch substituierten Propionylrest besitzen, zeigen dagegen keine ausgeprägte ulkushemmende und sekretionshemmende Wirkung.
Es wurden die folgenden Substanzen
A = S.lO-Dihydro-S-pyrrolidinoacetyl-11 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
(vgl. Beispiel 12)
B = S.lO-Dihydro-S-piperidinoacetyl-
11 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on
(vgl. Beispiel 10) ti
C = SJO-Dihydro-S-morphoIinoacetyl-
11 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on
(vgl. Beispiel 11)
D = S.lO-Dihydro-S-piperazinoacetyl-11 H-dibenzo[b,e] [ 1,4]diazepin-l 1 -on-
dihydrochlorid (vgl. Beispiel 7) E = 5,10-Dihydro-5-[(4-methyIpiperazino-acetyl]-11 H-dibenzG[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on-
dihydrocbJorid (vgl. Beispiel 1) F = 5,10-Dihydro-5H[[4-(2-methylbenzyl)-piperazino]-acetyl}-l 1 H-dibenzo[b,e] [1,4]-
diazepin-11-on (vgl. Beispiel 9) G = 2-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-
11-on-dihydrochlorid (vgl. Beispiel 2) H = 3-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on-
dihydrochlorid (vgl. Beispiel 3) I = 8-ChIor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-
11-on (vgl. Beispiel 4)
J = SJO-Dihydro-lO-methyl-S-morpholinoacetyl-11 H-dibenzor_b,e][l,4]diazepin-l I-on-
hydrochlorid (F. 160 bis 165° C) K = 5,10-Dihydro-10-methyI-5-{[4-(2-hydroxyäthyl)-piperazino]-acetyl}-l 1 H-dibenzo-
[b,e][l,4]diazepin-ll-on (F. 80 bis 82 C) L = 2-Chlor-5,10-dihydro-5-piperidinoacetyI-11 H-dibenzo[b,e] [ 1,4]diazepin-11 -on
(F. 189. bis 1900C)
M = 2-ChIor-5,10-dihydro-IO-methyl-5-[(4-methyl-
piperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e] [1.4]-
diazepin-1 l-on-dihydrochlorid (vgl. Beispiel 5)
im Hinblick auf ihre hemmende Wirkung auf die Bildung von Stress-Ulcera bei Ratten, ihre akute Toxizität und auf ihre spasmolytische Wirkung, bezogen auf Atropin, unter Berücksichtigung der akuten Toxizität, untersucht und mit dem im Handel befindlichen
Z = N-(/?-Cyclohexyl-/J-hydroxy-0-phenyläthy1)-N'-methylpiperazinmethosulfat
verglichen. Des weiteren werden die Substanzen A bis M auf ihre pupillenerweiternde Wirkung und ihre Wirkung auf die Speichelsekretion untersucht und in diesen unerwünschten Nebenwirkungen mit Atropin verglichen.
Die hemmende Wirkung auf die Bildung von Stress-Ulcera bei Ratten wurde nach der Methode von K. Takagi und S. Okabe, Jap. J. Pharmac. 18,
9 bis 18 (1968), untersucht. Gefütterte Ratten beiderlei Geschlechts mit einem Körpergewicht zwischen 220 und 260 g wurden einzeln in kleine Drahtkäfige gesetzt und anschließend senkrecht in ein Wasserbad, welches bei einer Temperatur von 23° C konstant gehalten wurde, 16 Stunden lang so eingestellt, daß nur noch der Kopf und das Brustbein über die Wasseroberfläche herausragten. Die Wirksubstanzen wurden etwa 5 bis
10 Minuten vorher den Tieren peroral verabreicht. Pro Substanz wurden fünf Tiere verwendet. Die Kontrolltiere erhielten in gleicher Weise 1 ml einer 0,9%igen physiologischen Kochsalzlösung. Nach 18 Stunden wurden die Ratten mittels einer Überdosis von Chloräthyl getötet, der Magen entnommen, entlang der großen Kurvatur aufgeschnitten und auf eine Korkscheibe ausgespannt. Die Auswertung erfolgte nach den in Med. Exp. 4,284 bis 292 (1961), beschriebenen Verfahren von Marazzi-Uberti und
T u r b a und nach T a k a g i und O k a b e (s. oben zitierte Literaturstelle).
Die spasmolytische Wirkung wurde in vitro am Meerschweinchen-Colon in der Versuchsanordnung nach R. Magnus, Pflügers Archiv 102, 123 (1904), bestimmt. Zur Krampferzeugung diente Acetylcholin, als Vergleichssubstanz Atropinsulfat. Das Spastikum wurde 1 Minute vor der Zugabe des Spasmolytikums zugegeben, die Einwirkungszeit des Spasmolytikums betrug 1 Minute.
Die akute Toxizität wurde nach peroraler Applikation der Wirksubstanzen an nüchterne, weiße Mäuse von 18 bis 20 g Körpergewicht bestimmt und die LD50 nach L i t c h f i e 1 d und W i 1 c ο χ ο η errechnet. Die Beobachtungszeit betrug 14 Tage. Es kam je Dosis eine Gruppe von zehn Mäusen zur Anwendung.
Die mydriatische Wirkung wurde nach der Methode von Puiewka (Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path. Pharmakol. 168,307 [1?32]) an weißen Mäusen beiderlei Geschlechts im Gewicht von 18 bis 25 g untersucht. Nach zweimaliger Messung zur Feststellung der normalen Pupillenwerte wurden die Festsubstanzen und das Atropinsulfat, jeweils in destilliertem Wasser gelöst, subcutan injiziert. Die weiteren Messungen erfolgten dann alle 10 Minutes bis zu insgesamt einer Stunde. Pro Dosis wurden vier Tiere verwendet. Der zu einer bestimmten Meßzeit maximal erreichte Durchschnittswert in jeder Versuchsgruppe wurde mit dem entsprechenden Normaldurchschnittswert (= 1GO%) verglichen. Die so ermittelten Prozentzahlen wurden schließlich auf Atropin = 1 umgerechnet.
S Die Speicheisekretion wurde nach der Methode von Lavy und Mulder, Arch.inL Pharaacodyη. 178, 437 (1969), untersucht. Als Versuchstiere dienten männliche Mäuse im Gewicht von 25 g, die mit Urethan (1,8 mg/kg) in 9%iger Lösung Lp. anästhesiert
ίο waren. Diese Tiere bekamen Atropinsulfat oder die Testsubstanzen subcutan verabreicht.
15 Minuten nach der Injektion wurden 2 mg/kg Pilocarpin subcutan injiziert. Die Mäuse wurden dann sofort mit dem Kopf nach unten auf eine Aluminium-
is platte mit einer Neigung von 10° plaziert, die mit Filterpapier bedeckt war. Die Speichelsekretion wurde vom Augenblick der Pilocarpin-Injektion an 25 Minuten lang gemessen. Die Mäuse wurden jedoch nach 5 Minuten ein kurzes Stück zurückgezogen, so daß am Ende des Versuchs fünf Speichelflecken auf dem Papier zurückbiieben. Diese necken wurden planimetriert und der Mittelwert für jede Dosisgruppe bestimmt. Die Kontrolltiere erhielten nur Pilocarpin. Aus den so bestimmten Mittelwerten wurde die ED50 graphisch
»5 bestimmt und hieraus die Relation zu Atropin = 1 berechnet. Pro Dosis wurden jeweils fünf Tiere verwendet.
Die nachfolgende Tabelle enthält die gefundenen Werte:
Ulkushemmung in Vc (Ratte) mg/kg 12,5 Spasmolysc Pupillen Speichel DL50 peroral
nach peroraler Applikation von 25 63 (Acetylcholin), erweiterung, sekretion, mg/kg Maus
Substanz 79 69 bezogen auf bezogen auf bezogen auf
50 74 58 Atropin = 1 Atropin = 1 Atropin = 1 860
A 95 69 16 1/60 1/32 600
B 84 32 79 1/60 2300
C 84 85 27 1/500 1/94 >3000*)
D 79 51 11 1562
E 95 63 21 1/10 1/5 >1500**)
F 78 67 21 1/62 1/180 >2000***)
G 95 67 58 1/10 1/16 1800
H 83 74 51 1/59 >1500+)
I 89 76 69 1/25 1/8 1650
J 84 79 56 1/80 >1500++)
K 78 78 0 1/125 1/120 5500
L 90 57 1/30 1/40 1555
M 89 1/60 1/100 810
Vergleichs 84 1
substanz Z
*) Bei 3000 mg/kg 1 von S Tieren gestorben.
♦*) Bei ISOO mg/kg 0 von 5 Vieren gestorben.
***) Bei 2000 mg/kg 2 von 5 Tieren gestorben.
+) Bei 1500 mg/kg 2 von 6 Tieren gestorben. ++) Bei 1500 mg/kg 0 von 5 Tieren gestorben.
Die spasmolytische Wirkung der Substanzen A bis M ist, verglichen mit der des Atropinsulfats und der bekannten Substanz Z, bedeutend schwächer. Bis auf die Substanz B sind alle Substanzen weniger toxisch als die Substanz Z.
Atropin selbst besitzt eine ungefähr gleich starke ulkushemmende Wirkung wie die Substanzen A bis M; letztere sind jedoch dem Atropin durch eine ausgeprägte
Symptom- und Organspezifität weit überlegen, so treten die übrigen anticholinergischen Eigenschaften und unerwünschten Nebenwirkungen, z. B. die peristaltikhemmende Wirkung am Darm, Akkomodationsstörungen am Auge und Hemmung der Speichelsekretion, deutlich zurück.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung:
Beispiel 1
5,10-Dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-11 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
10,Og S-Chloraceiyl-S.lO-dihydro-ll H-dibenzo-[b,e][l,4]diazepin - 11 - on und 15 ml N- Methylpiperazin wurden in 300 ml absolutem Benzol 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann wurde im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in 20%iger Salzsäure gelöst und die Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde aus Isopropanol/ Wasser umkristallisiert. Man erhielt das Dihydrochlorid vom Schmelzpunkt 220°C (Zersetzung). Ausbeute: 33% (der Theorie).
Dihydrochlorid: C20H24Cl2N4O2 (423,4)
Berechnet ... C 56,74, H 5,71, N 13,23, CI 16.75; gefunden .... C 57,00, H 5,92, N 12,72, Cl 16,40.
Beispiel 2
2-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-! 1 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
7,35 g 2 - Chlor - 5,10 - dihydro - 11 H - dibenzo-[b,e][l,4]diazepin-11-on in 400ml absolutem Toluol wurden mit 22,6 g Chloracetylchlorid versetzt und 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand wurde in wenig Toluol erhitzt und die nach dem Erkalten abgeschiedenen Kristalle des 2-Chlor-5-chloracetyl-5,10-dihydro -11 H - dibenzo[b,e] [ 1,4]diazepin -11 - on in 50 ml absolutem Dioxan gelöst. Unter Rühren tropfte man bei 500C 10,0 g N-Methylpiperazin zu und erhitzte weitere 3 Stunden unter Rückfluß. Die Lösung wurde im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde mit einem Gemisch von 20%iger wäßriger Salzsäure und Äthanol (1:1) versetzt, wobei das Dihydrochlorid des 2-ChIor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino) - acetyl] -11H - dibenzo[b,e] [ 1,4]diazepin-11-on ausfiel. Nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von 10%iger Salzsäure und Äthanol (2:3) unter Zusatz von Aktivkohle zeigte die Substanz einen Schmelzpunkt von 225 bis 228° C (Zersetzung). Ausbeute: 78% (der Theorie).
Dihydrochlorid: C20H23Cl3N4O2 (457,8)
Berechnet ... C 52,47, H 5,07, N 12,24, Cl 23,23: gefunden .... C 52,45, H 5,26, N 11,92, Cl 23,15.
Beispiel 3
3-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
Hergestellt aus 12,25 g 3 - Chlor - 5,10 - dihydro-11 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-11 -on, 400 ml absolutem Toluol und 22,6 g Chloracetylchlorid und Umsetzung des hierbei gebildeten S-Chlor-S-chloracetyl-5,10-dihydro-11 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-11 -on mit 20,0 g N-Methylpiperazin in 200 ml absolutem Dioxan nach der im Beispiel 2 beschriebenen Weise. Das Dihydrochlorid des 3 - Chlor - 5,10 - dihydro-5 - [(4 - methylpiperazino) - acetyl] - 11 H - dibenzo-[b,e][l,4]diazepin-ll-on erhielt man aus der Bast mit ätherischer Salzsäure, das nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Äthanol/Dimethylformamid (5:1), angesäuert mit wenig 20%iger Salzsäure, bei 223 bis 2250C unter Zersetzung schmolz. Ausbeute: 57% (der Theorie).
Dihydrochiorid: C20H23Cl3N4O2 (457,8)
Berechnet ... C 52,47, H 5,07, N 12,24, Cl 23,23; gefunden ... C 52,20, H 5,29, N 11,95, Cl 23,05.
Beispiel 4
8-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l i H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
Hergestellt aus 10,0 g 8 - Chlor - 5,10 - dihydro-11 H -dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1 -on, 300 ml absolutem Toluol und 22,6 g Chloracetylchlorid und Umsetzung der hierbei gebildeten S-Chlor-S-chloracetyl-5,10 - dihydro - HH - dibenzo[b,e][l,4]diazepin-11 -on mit 20,0g N-Methylpiperazin in 200ml absolutem Dioxan nach der im Beispiel 2 beschriebenen Weise. Nach dem Abdestillieren des Dioxans wurde der Rückstand in Wasser gelöst, mit verdünntem Ammoniak alkalisch gemacht und mit Chloroform ausgeschüttelt. Der nach dem Eindampfen des Chloroformextraktes verbleibende Rückstand wurde aus Methanol unter Zusatz von Aktivkohle kristallisiert. Das 8-Chlor-5,10-dihydro-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl] - HH - dibenzo[b,e][l,4]diazepin - 11 - on wurde aus Äthanol/Isopropanol (1:1) umkristallisiert und schmolz bei 199 bis 201°C.
Ausbeute: 78% (der Theorie).
C20H21ClN4O2 (384,9):
Berechnet ... C 62,41, H 5,50, N 14,56, CI 9,21; gefunden .... C 62,30, H 5,33, N 14,56, Cl 9,39.
Beispiel 5
2-ChIor-5,10-dihydro-10-meihyl-5-[(4-methylpiperazino)-acetyl]-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-
11-on
40
benzo[b,e][l,4]diazepin - H - on (erhalten durch Reaktion der Kaliumverbindung des 2-Chlor-5,10-dihydro -11 H - dibenzo[b,e] [l,4]diazepin -11 - on mit Methyljodid in Dioxan, F. = 213 bis 2140C) und 11,3 g Chloracetylchlorid wurden in 200 ml absolutem Toluol 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand wurde aus Xylol umkristallisiert. 8,4 g des hierbei erhaltenen 2 - Chlor - 5 - chloracetyl - 5,10 - dihydro -10 - methyl-11 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-ll-on vom F. 198 bis 200° C wurden mit 10,0 g N-Methylpiperazin in 100 ml absolutem Dioxan 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde im Vakuum eingedampft,
SS der Rückstand wurde mit Ammoniak versetzt und mit Chloroform ausgeschüttelt. Die Chloroformextrakte wurden nach Waschen mit Natriumhydrogencarbonatlösung mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in Äthanol gelöst, und das Dihydrochlorid wurde mit ätherischer Salzsäure gefällt Es schmolz nach dem Umkristallisieren aus Äthanol, versetzt mit wenig wäßriger Salzsäure, bei F. 246 bis 248° C unter Zersetzung. Ausbeute: 90% der Theorie.
Dihydrochlorid: C21H25Cl3N4O2 (471,8)
Berechnet ... C 53,46, H 5,35, N 11,87, C12Z54; gefunden .... C 53,20, H 5,52, N !1,55, Cl 22,65.
409643/74
4,106
Beispiel 6 Beispiel 9
5-[(4-BenzyIpiperazino)-acetyl]-5,10-dihydro-11 H-dibenzo[b,e][l,4]diazepin-l !-on
4,3 g 5-Chloracetyl-5,10-dihydro-11 H-dibenzo-[b,e] [l,4]diazepin -11 - on und 3 g N - Benzylpiperazin wurden in 200 ml absolutem Benzol 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die heiße Lösung wurde abdekantiert, das Lösungsmitte! wurde im Vakuum abdestilliert, der Rückstand wurde in verdünnter Salzsäure gelöst und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde aus 90%igem Äthanol umkristallisiert. Schmelzpunkt des Dihydrochlorids 218 bis 2200C unter Zersetzung.
Ausbeute: 35%.
Dihydrochlorid: C26H28Cl2N4O2 (499,5)
Berechnet ... C 62,52, H 5,65, N 11,22, Cl 14,20; gefunden .... C 62,50, H 5,92, N 11,08, Cl 14,03.
Beispiel 7
S.lO-Dihydro-S-fpiperazinoacetylH 1 H-dibenzo-[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on
2,2 g 5 - [(4 - Benzylpiperazino) - acetyl] - 5,10 - dihydro -11 H - dibenzo[b,e] [l,4]diazepin -11 - on (hergestellt aus dem Dihydrochlorid der Verbindung des Beispiels 6 durch Lösen in Wasser, Versetzen mit 45%iger Natronlauge und Extraktion mit Methylenchlorid und Verdampfen des Lösungsmittels) wurden in 25 ml Methanol und 0,5 ml Eisessig mit 0,5 g 10%iger Palladiumkohle bei 600C und 50 Atmosphären Druck hydriert. Die berechnete Menge Wasserstoff war nach 3 Stunden aufgenommen. Nach Filtration vom Katalysator wurde die Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in 20%iger Salzsäure gelöst, im Vakuum eingedampft, der Rückstand wurde as wäßrigem Aceton umkristallisiert. Man erhielt das Dihydrochlorid vom F. = 245 bis 247° C (Zersetzung).
Ausbeute: 70%.
Dihydrochlorid: C19H22Cl2N4O2 (409,3) Berechnet ... C 55,75, H 5,42, Cl 17,32; gefunden .... C 56,00, H 5,71. Cl 17,15.
Beispiel 8
5,10-Dihydro-5-<[4-(2-hydroxyäthyl)-piperazinolacetylM 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on
4,3 g 5 - Chloracetyi - 5,10 - dihydro -11H - dibenzo-[b,e][l,4jdiazepin-ll-on und 10 ml N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin wurden in 200 ml absolutem Benzol 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt Nach Zusatz von Aktivkohle wurde heiß filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in verdünnter Salzsäure gelöst. Diese Lösung wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand wurde aus wäßrigem Aceton umkristallisiert Man erhielt das Dihydrochlorid vom F. = 213 bis 215°C (Zersetzung)
Ausbeute: 25%.
Dihydrochlorid: C21H26Cl2N4O3 (453,4) Berechnet ... C55,63, H5,78, N 12,36· gefunden .... C 55,90, H 6,02, N 12,36. 5,10-Dihydro-5-{ [4-(2-methy lbenzyl)-piperazino]-acetyl}-l 1 H-dibenzo[b,e] [l,4]diazepin-l 1-on
4,3g S-Chloracetyl-SJO-dihydro-llH-dibenzo [b,e] [l,4]diazepin -11 - on und 5 ml N - (2 - Methyl benzy])-piperazin wurden in 200 ml absolutem Benzo 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Zusatz vor Aktivkohle wurde heiß filtriert. Das Filtrat wurde irr
"ο Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in Ätha nol gelöst und mit Äther versetzt. Die hierbei ausge· fallenen Kristalle wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand wurde in verdünnter wäßriger Salzsäure gelöst, diese Lösung wurdi
«5 eingedampft, und der Rückstand wurde aus wäßrigem Aceton umkristallisiert. Das Dihydrochlorid schmols bei 222 bis 223° C unter Zersetzung. Ausbeute: 25%.
Dihydrochlorid: C27H30Cl2N4O2 (513,5) Berechnet ... N 10,91, Cl 13,81; gefunden .... N 10,62, Cl 13,35.
Beispiel 10
^lO-Dihydro-S-piperidinoacetyl-l 1 H-dibenzo-[b,e][l,4]diazepin-l 1-on
4,2 g 5 - Chloracetyl - 5,10 - dihydro -11 H - dibenzo-[b,e][l,4]diazepin-ll-on und 20ml Piperidin wurden in 200 ml absolutem Benzol 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Zusatz von Aktivkohle wurde heiß filtriert, das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde aus Äthanol/Äther umkristallisiert.
F. = 198 bis 199° C.
Ausbeute: 65% der Theorie.
C2oH21N302 (335,4)
Berechnet ... C71,62, H 6 31 N 12 53· gefunden .... C 71,60, H 6,45, N 12,35.
Beispiel 11
S.lO-Dihydro-S-morpholinoacetyl-l 1 H-dibenzo-[b,e] [ 1,4]diazepin-11 -on
4'2 g 5 - Chloracetyl - 5,10 - dihydro -11 H - dibenzo-Lb,e][l,4]diazepin-ll-on und 15ml Morpholin wurden m 200 ml absolutem Benzo! 18 Stunden unter Ruckfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das ausgetallene Morpholin-hydrochlorid abfiltriert, das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid gelöst, diese Lösung wurde nach dem Waschen mit Wasser eingedampft. Der Kuckstand wurde aus Essigester/Cyclohexan umkristallisiert.
F. = 188bisl89°C
Ausbeute: 80% der Theorie.
C19H19N3O3 (337,4)
6o
6j - -7,64, H 5,68, N .*,-,.,, gefunden .... C 67,10, H 5,82, N 12,20.
Beispiel 12 5,lQ-Dihydro-5-pyrrolidinoacetyl-l 1 H-dibenzo-
^p
^"Chloracetyl-5,10-dihydro-ll H-dibenzo-,4]diazepin-11-on und 15 ml Pyrrolidin wur-
den in 200 ml absolutem Benzol 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Zusatz von Aktivkohle wurde heiß filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Zur Reinigung wurde der Rückstand in Methylenchlorid gelöst, diese Lösung wurde mit verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in wenig Aceton gelöst und auf eine Säule mit neutralem Kieselgel gegeben und mit Aceton eluiert. Die Aceton-Lösung wurde im Vakuum eingedampft, der verbleibende Rückstand schmolz bei 100 bis 1050C.
Ausbeute: 30% der Theorie.
C19H19N3O2 (321,4)
Berechnet ... C 71,01, H 5,96, N 13,07;
gefunden .... C 70,80, H 6,26, N 13,18.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich in an sich bekannter Weise in die üblichen pharmazeutischen Zubereitungsformen, z. B. in Lösungen, Tabletten, Dragees oder in Teezubereitungen einarbeiten. Die Einzeldosis beträgt für Erwachsene bei peroraler Applikation 5 bis "^O mg, bevorzugt 10 bis 2Om^., die Tagesdosis 20 bis 100 mg, bevorzugt 30 bis 60 nit,

Claims (1)

Patentansprüche:
1. N'- substituierte 5 -Aminoacetyl - 5,10 - dihydro- llH-dibenzo-Cb^p^diazepin-1 !-one der allgemeinen Formel
(D
O=C-CH2-R4
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