DE1172664B - Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenylendiisothiocyanat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenylendiisothiocyanat

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DE1172664B
DE1172664B DEF32391A DEF0032391A DE1172664B DE 1172664 B DE1172664 B DE 1172664B DE F32391 A DEF32391 A DE F32391A DE F0032391 A DEF0032391 A DE F0032391A DE 1172664 B DE1172664 B DE 1172664B
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Germany
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phenylenediisothiocyanate
methyl formate
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diisothiocyanate
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Dr Alfons Soeder
Dr Georg Laemmler
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/16Isothiocyanates
    • C07C331/30Isothiocyanates containing at least two isothiocyanate groups bound to the same carbon skeleton
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/21Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
    • A61K31/26Cyanate or isocyanate esters; Thiocyanate or isothiocyanate esters

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenylendiisothiocyanat Phenylendiisothiocyanat-(1,4) hat sich nach umfangreichen Untersuchungen als sehr breit anwendbares Wurmmittel von hoher Wirksamkeit und nur geringer Toxizität erwiesen. Es ist gegen zahlreiche Arten aus den Familien der Hakenwürmer, Bandwürmer, Spulwürmer und Knötchenwürmer wirksam.
  • Phenylendiisothiocyanat-(l,4) wird z. B. durch Umsetzung von 1,4-Diaminobenzol mit Thiophosgen in Chloroform (O. Billeterund A. Steiner, Ber. dtsch. chem. Ges., 20, S. 230 [1887]) oder durch Umsetzung des aus 1,4-Diaminobenzol, Schwefelkohlenstoff und Ammoniak erhaltenen Dithiocarbamats mit Eisen(III)-chlorid gemäß der deutschen Patentschrift 700 436 erhalten.
  • Bei der Herstellung von sehr reinem, z. B. für human medizinische Zwecke geeignetem Phenylendiisothiocyanat-(1,4) ergaben sich Schwierigkeiten durch hartnäckig anhaftende Verunreinigungen, wie Schwefel, schwefelhaltige Nebenprodukte und eine geringe Menge von unbekannten Farbstoffen, die sich weder durch Umkristallisation aus zahlreichen Lösungsmitteln noch durch chromatographische Verfahren ohne größere Verluste abtrennen ließen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu reinem Phenylendiisothiocyanat-(l,4) gelangt, wenn man ein technisches Rohprodukt dieser Verbindung bei Temperaturen zwischen 0 und 30"C mit Ameisensäuremethylester behandelt, die nach Klären und Abtrennung ungelöster Bestandteile erhaltene Lösung einengt und die sich bildenden Kristalle von reinem Phenylendiisothiocyanat-(l ,4) in üblicher Weise isoliert.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man rohes, vorzugsweise gemahlenes, Phenylendiisothiocyanat-( 1,4) bei Temperaturen zwischen 0 und 30"C in Ameisensäuremethylester löst, ein Klärmittel zusetzt, filtriert und die erhaltene klare Lösung einengt, wobei reines Phenylendiisothiocyanat-(1,4) in nadelförmigen Kristallen auskristallisiert. Da die Löslichkeit von Phenylendiisothiocyanat-(1,4) mit steigender Temperatur nur geringfügig zunimmt, kann man die Verbindung bei jeder beliebigen Temperatur innerhalb des oben angegebenen Bereichs, vorzugsweise bei Raumtemperatur, lösen.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, pro Gewichtsteil des zu reinigenden Rohprodukts etwa 30 bis 100 Gewichtsteile Ameisensäuremethylester anzuwenden. Nach der Filtration engt man die Lösung vorteilhaft so weit ein, daß das Verhältnis Phenylendiisothiocyanat-( 1,4) zu Ameisensäuremethylester etwa 1: 3 beträgt. Nach Abtrennen des Kristallisats läßt sich durch Einengen der Mutterlauge noch eine geringe Menge an Reinprodukt isolieren.
  • Als Klärmittel eignen sich z. B. Entfärbungskohle, Aktivkohle usw.
  • Das nach dem beschriebenen Verfahren gewonnene Phenylendiisothiocyanat-(1,4) eignet sich zur Herstellung als Wurmmittel geeigneter haltbarer galenischer Zubereitungen.
  • Rohpräparate von Phenylendiisothiocyanat-(1,4) enthalten hartnäckig anhaftende Verunreinigungen wie elementaren Schwefel, schwefelhaltige Nebenprodukte und eine geringe Menge unbekannter Farbstoffe.
  • Bei der Untersuchung der Eignung zahlreicher Lösungsmittel für das vorliegende Verfahren hat sich ergeben, daß nur in Ameisensäuremethylester der Schwefel und die anderen Verunreinigungen ein hinreichend verschiedenes Lösungsverhalten, verglichen mit Phenylendiisothiocyanat-(1,4), zeigen, um eine Abtrennung zu ermöglichen. Mit anderen, gebräuchlicheren Lösungsmitteln, z. B. Eisessig oder Petroläther, gelingt es nicht, die genannten Verunreinigungen quantitativ zu entfernen, da sich diese mit dem kristallisierten Diisothiocyanat beim Eindampfen des Lösungsmittels wieder ausscheiden. Der Schmelzpunkt der so erhaltenen Präparate liegt eindeutig unter dem Schmelzpunkt des reinen Präparates von 132"C, wie es aus Ameisensäuremethylester erhalten wird. Darüber hinaus werden namentlich Eisessig und Petroläther von den Kristallen des Diisothiocyanates merklich eingeschlossen, was sich auch nach längerem Trocknen im Vakuum durch den deutlichen Geruch nach diesen Lösungsmitteln nachweisen läßt. Endlich ist zu vermerken, daß viele Lösungsmittel, darunter Eisessig und Petroläther, das Diisothiocyanat erst bei höherer Temperatur im Siedebereich in technisch sinnvoller Menge lösen, wobei die Instabilität des Diisothiocyanats in diesen Lösungsmitteln durch eine zunehmende Gelbfärbung und durch einen zunehmenden intensiven Geruch nach schwefelhaltigen Zersetzungsprodukten zutage tritt.
  • Demgegenüber ist Ameisensäuremethylester in der Lage, das Diisothiocyanat spezifisch aus dem Rohprodukt herauszulösen. Die Verunreinigungei bleiben ungelöst zurück. Der Zusatz eines Klärmittels erleichtert ihre Abtrennung bei der Filtration. Das erhaltene Kristallisat ist sehr leicht vollständig von anhaftendem Ameisensäuremethylester zu befreien.
  • Beispiel 100 g rohes, gemahlenes Phenylendiisothiocyanat-(1,4) (93%ig) und 10 g Entfärbungskohle werden bei 20"C mit 3500 ml Ameisensäuremethylester ausgerührt. Auf einem Druckfilter trennt man die unlöslichen Anteile ab und engt die klare, farblose Lösung auf etwa ein Zehntel ihres Volumens ein. Nach lOstündigem Stehen bei OiC werden die ausgefallenen nadelförmigen Kristalle des reinen Phenylendiisothiocyanat-(1,4) isoliert und mit 100 ml kaltem Methanol nachgewaschen. Die Ausbeute beträgt 81 g. Durch Einengen der Mutterlauge erhält man weitere 8 g reiner Kristalle.
  • Gesamtausbeute: 89 g (entsprechend 96°/o der Theorie). Der Schmelzpunkt des Präparates beträgt 132°C.
  • Analyse: C811.lN2S2 (192,248): Berechnet... 49k98olocs C, 2,100!o H, 14,570/0 N, 33,35 0/, S; gefunden ... 49,87°/0 C, 2,170/o H, 14,4001o N, 33,49%, S.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenylendiisothiocyanat-( 1,4), d a durch g e -k e n n z e i c h n e t, daß man ein technisches Rohprodukt dieser Verbindung bei Temperaturen zwischen 0 und 30 - C mit Ameisensäuremethylester behandelt, die nach Klären und Abtrennung ungelöster Bestandteile erhaltene Lösung einengt und die sich bildenden Kristalle von reinem Phenylendiisothiocyanat-( 1,4) in üblicher Weise isoliert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Gewichtsteil an rohem Phenylendiisothiocyanat-(l,4) 30 bis 100 Gewichtsteile Ameisensäuremethylester anwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Klären Entfärbungskohle oder Aktivkohle verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Recueil de Trav. Chim. des Pays-Bas, 74 (1955), S. 1268.
DEF32391A 1960-09-15 1960-10-22 Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenylendiisothiocyanat Pending DE1172664B (de)

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FR873331A FR1311855A (fr) 1960-09-15 1961-09-15 Procédé de préparation de diisothiocyanates aromatiques
FR881937A FR1652M (fr) 1960-09-15 1961-12-14 ? a base de diisothiocyanate de phénylene-1.4.
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