DE1172258B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Toluolsulfonsaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Toluolsulfonsaeurechloriden

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DE1172258B
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Germany
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toluenesulfonic acid
toluene
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acid
percent
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DEB70741A
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English (en)
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Dr Robert Aurnhammer
Dr Rudolf Koenig
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/04Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
    • C07C303/08Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with halogenosulfonic acids

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Toluolsulfonsäurechloriden Es ist bekannt, Toluolsulfonsäurechloride durch Sulfonierung von Toluol mit konzentrierter Schwefelsäure bei etwa 100"C und anschließende Chlorierung der Toluolsulfonsäure mit Chlorierungsmitteln wie Phosphortrichlorid herzustellen.
  • Bei einem anderen Verfahren wird Toluol mit Schwefeltrioxyd in flüssigem Schwefeldioxyd sulfoniert, die sich bildende Toluolsulfonsäure abgetrennt und in üblicher Weise das Toluolsulfonsäurechlorid hergestellt. Dem Verfahren haftet vor allem der Nachteil an, daß man mit größeren Mengen flüssigemiSchwefel dioxid arbeiten muß, wodurch erhebliche Aufwendungen, z. B. für gute Kühlung, erforderlich werden.
  • Es ist auch schon ein Verfahren bekannt, bei dem man Toluol in eine stark gekühlte, im Überschuß vorhandene Chlorsulfonsäure einfließen läßt und die Reaktionsmischung dann auf Eis gibt. Beim Zusammengeben der Ausgangsstoffe muß durch Rühren für eine intensive Durchmischung gesorgt werden, da ohne diese Maßnahme infolge der unterschiedlichen spezifischen Gewichte von Chlorsulfonsäure und Toluol sich zwei Schichten bilden und bei plötzlichem Rühren oder durch geringe Erschütterung des Reaktionsgefäßes eine explosionsartige Reaktion eintritt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Toluolsulfonsäurechloride unter Vermeidung dieser Nachteile und mit guten Ausbeuten aus Toluol und Chlorsulfonsäure auf kontinuierliche Weise herstellen kann, wenn man die Ausgangsstoffe gleichzeitig in ein Gemisch, das aus Toluolsulfochloriden, Schwefelsäure und Chiorsulfonsäure besteht, bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 20"C einleitet, eine dem Zulauf entsprechende Menge des Umsetzungsgemisches aus dem Reaktionsgefäß abzieht und in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht z. B. darin, daß man Toluol in den nach oben strömenden Teil einer Kreislaufflüssigkeit von unten und an einer nachfolgenden Stelle die Chlorsulfonsäure einleitet. Das bei der Reaktion entstehende Chlorwasserstoffgas sowie die sich erwärmende Reaktionsflüssigkeit bewirken eine Umwälzung des Reaktionsgutes, das im absteigenden Teil der Kreislaufapparatur, der als Röhrenkühler ausgebildet sein kann, gekühlt wird.
  • Außer dem Chlorwasserstoffgas wird am oberen Ende der Kreislaufapparatur ein Teil des Reaktionsgemisches mittels eines Überlaufes in dem Maß des Zulaufs aus dem Reaktionsgemisch abgenommen und auf übliche Weise aufgearbeitet. Die Kreislaufflüssigkeit besteht aus einem Gemisch von 40 bis 60, vorzugsweise 46 bis 54 Gewichtsprozent Toluolsulfonsäurechloriden, 40 bis 10, vorzugsweise 30 bis 18 Gewichtsprozent Chlorsulfonsäure und 20 bis 30, vor- zugsweise 24 bis 28 Gewichtsprozent Schwefelsäure.
  • Die Dosierung des Toluols und der Chlorsulfonsäure erfolgt zweckmäßig über eine zweistufige Dosierpumpe.
  • Dadurch können die Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer kontinuierlich verändert und die Bildung des o- bzw. p-Isomeren beeinflußt werden. Verwendet man z. B. 3,8 bis 4 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure je Gewichtsteil Toluol, so wird die Ausbeute an o-Toluolsulfonsäurechlorid gegenüber p-Toluolsulfonsäurechlorid erhöht. Bei Verwendung von 3,2 bis 3,4 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure je Gewichtsteil Toluol erhält man mehr p-Toluolsulfonsäurechlorid und weniger o-Toluolsulfonsäurechlorid; Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber den bekannten Arbeitsweisen, bei denen Chlorsulfonsäure vorgelegt und Toluol langsam zugegeben wird. Zu Beginn der Reaktion liegt dabei ein großer Überschuß an Chlorsulfonsäure vor, der in dem Maße der Zugabe des Toluols verbraucht wird. Es entsteht also immer ein Isomerengemisch von Toluolsulfonsäurechloriden wechselnder Zusammensetzung. Durch eine entsprechende Dosierung der Ausgangsstoffe ist es dagegen bei vorliegendem Verfahren möglich, das eine oder andere Isomere bevorzugt herzustellen. Die Toluolsulfonsäurechloride werden in einer wesentlich besseren, gleichbleibenden Qualität und von hellerer Farbe erhalten. Die Raumzeitausbeute wird außerdem wesentlich erhöht gegenüber den diskontinuierlich arbeitenden Verfahren.
  • Die in den Beispielen genannten Teile bedeuten Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In einer Kreislaufapparatur, die aus zwei senkrechten, 370 cm langen Rohrteilen und zwei horizontalen Verbindungsrohren besteht, befindet sich ein Gemisch, das aus 46,1 Gewichtsprozent Toluolsulfonsäurechloriden, 30,2 Gewichtsprozent Chlorsulfonsäure und 23,7 Gewichtsprozent Schwefelsäure besteht. In den einen senkrechten Rohrteil werden unten kontinuierlich 60,7 Teile Toluol je Stunde und an einer 15 cm nachfolgenden Stelle 236 Teile Chlorsulfonsäure je Stunde eingeführt. Am oberen Ende der Kreislaufapparatur werden je Stunde 272,5 Teile der Reaktionsmischung aus Toluolsulfonsäurechloriden, Chlorsulfonsäure und Schwefelsäure abgezogen und durch Eiswasser zersetzt. Stündlich lassen sich 110 Teile Toluolsulfonsäurechloridisomerengemisch abtrennen, entsprechend 87,6 0/o der Theorie, bezogen auf die angewandte Menge an Toluol. Das Isomerengemisch besteht nach ramanspektroskopischer Untersuchung aus 52,3 Gewichtsprozent o-Toluolsulfonsäurechlorid, 46,5 Gewichtsprozent p-Toluolsulfonsäurechlorid und 1,2 Gewichtsprozent m-Toluolsulfonsäurechlorid.
  • Beispiel 2 In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden 196,2 Teile Chlorsulfonsäure und 60,7 Teile Toluol je Stunde zu einem Gemisch gegeben, das aus 54 Gewichtsprozent Toluolsulfonsäurechloriden, 18,2 Gewichtsprozent Chlorsulfonsäure und 27,8 Gewichtsprozent Schwefelsäure besteht. Nach der im Beispiel l beschriebenen Arbeitsweise erhält man in der Stunde 112 Teile Toluolsulfonsäurechloridisomerengemisch, das nach ramanspektroskopischer Analyse 28,5 Gewichtsprozent o-, 69,7 Gewichtsprozent p- und 1,8 Gewichtsprozent m-Toluolsulfonsäurechlorid enthält.
  • Arbeitet man nach dem in U 11 m a n n, Enzyklopädie der technischen Chemie, 2. Auflage, Band 2, S. 249, beschriebenen diskontinuierlichen Verfahren, so erhält man aus der gleichen Menge Toluol 107 Teile Toluolsulfonsäurechloridisomerengemisch, das nach ramanspektroskopischer Untersuchung aus etwa je 49 Gewichtsprozent o- und p-Toluolsulfonsäurechlorid und etwa 2 Gewichtsprozent m-Toluolsulfonsäurechlorid besteht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Toluolsulfonsäurechloriden durch Umsetzung von Toluol und Chlorsulfonsäure, d a d II r c h g e -k e n n z ei c h ne t, daß man die Ausgangsstoffe gleichzeitig in ein Gemisch, das aus Toluolsulfochloriden, Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure besteht, bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 20° C einleitet, eine dem Zulauf entsprechende Menge des Umsetzungsgemisches aus dem Reaktionsgefäß abzieht und in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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