DE976759C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom

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DE976759C
DE976759C DEA21623A DEA0021623A DE976759C DE 976759 C DE976759 C DE 976759C DE A21623 A DEA21623 A DE A21623A DE A0021623 A DEA0021623 A DE A0021623A DE 976759 C DE976759 C DE 976759C
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Eirik Samuelsen
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KEMISK TEKNISK APPARATUR AB
Norsk Spraengstofindustri AS
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    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/08Preparation of nitro compounds by substitution of hydrogen atoms by nitro groups
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    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom Bei der üblichen Nitrierung von Toluol mit verschiedenen Gemischen aus Salpetersäure und Schwefelsäure bzw. Oleum zu Trinitrotoluol in drei Stufen werden praktisch Ausbeuten von 8o 0/0 der theoretischen erhalten. Der Verlust wird darauf zurückgeführt, daß die normalen Nitrierungsprodukte des Toluols von der Salpetersäure oxydiert werden. Diese Oxydationsprodukte machen sich besonders bei der Nitrierung des Dinitrotoluols zu Trinitrotoluol bemerkbar, was sich auch darin äußert, daß es notwendig ist, in dieser Stufe etwa das I,5- bis 2fach der theoretisch erforderlichen Menge an Salpetersäure im Verhältnis zu Dinitrotoluol anzuwenden.
  • In diskontinuierlichen Verfahren zur Nitrierung von Toluol wird nach dem Zusammengeben der Nitriersäure und des Toluols eine gewisse Menge von nicht umgesetztem Toluol und Salpetersäure in der Charge gefunden. Weil die Ausgangsstoffe nur noch in verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen vorliegen, ist eine gewisse »Nachnitrierungszeit« nötig, um den gewünschten Nitrierungsgrad zu erzielen.
  • Insbesondere während dieser Nachnitrierungszeit kann die Salpetersäure auf die bereits in hoher Konzentration vorliegenden Nitroverbindungen eine oxydierende Wirkung ausüben. Diese Oxydationsvorgänge finden bei den in der Praxis angewandten Temperaturen und Salpetersäurekonzentrationen immer statt. Die für die Nachnitrierung erforderliche Zeit führt zu einer Verminderung der Produktionskapazität der Apparaturen.
  • Bei der bekannten kontinuierlichen Nitrierung ist es bei einem bestimmten Volumen der Apparate möglich, die Produktionskapazität unter Herabsetzung der Oxydationsverluste zu steigern. Bei derartigen Verfahren zur Herstellung von Trinitrotoluol, z. B. nach der USA.-Patentschrift 1 297 I70, werden Nitriersäure und Toluol durch ein System von Reaktionsgefäßen und Separatoren im Gegenstrom geführt. Die Anzahl der Reaktionsgefäße mit angeschlossenen Separatoren beträgt mindestens drei, in der Praxis jedoch meist fünf oder mehr. Innerhalb jeder Einheit werden die Produkte in derselben Richtung geführt. Solche kontinuierliche Nitrierungsverfahren bringen kürzere Aufenthaltszeiten mit sich, was von dem Gesichtspunkte der Herabsetzung der Oxydationsverluste vorteilhaft ist. Jedoch ist es hierbei schwierig, eine genügend niedrige Dinitrotoluolkonzentration in dem Trinitroluol zu erreichen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, durch die Wahl gewisser Mengenverhältnisse von Salpetersäure, Schwefelsäure und Wasser in der Nitriersäurephase die Nitrierung von Dinitrotoluol zu Trinitrotoluol praktisch ohne Oxydationsverluste im kontinuierlichen Verfahren durchzuführen. Erfindungsgemäß werden die Oxydationsverluste bei einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom in einer Mehrzahl von Reaktionsstufen mit Nitriersäure unter jedesmaliger Scheidung von Nitriergut und Säure zwischen den einzelnen Stufen dadurch vermieden, daß die Reaktion in sämtlichen Reaktionsstufen unter Einhaltung folgender Grenzen für die Zusammensetzung der Nitriersäure durchgeführt wird: 86 bis 95 Gewichtsprozent Schwefelsäure, höchstens I4, jedoch mehr als 5 Gewichtsprozent Salpetersäure, beide als -wasserfreie Säuren berechnet, weniger als gGewichtsprozent oder kein Wasser, wobei die Mengen an Salpetersäure und Wasser zusammen nicht I4 Gewichtsprozent, zweckmäßig nicht II Gewichtsprozent, der Nitriersäuren übersteigen.
  • Aus der deutschen Patentschrift 655 339 ist ein kontinuierliches Verfahren zum Nitrieren von bei normaler Temperatur flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffen durch Vornitrierung mit schwacher und Endnitrierung mit starker Säure bekannt, bei dem große Luftmengen in das im Kreislauf befindliche Nitriergemisch eingerührt werden.
  • Hierbei handelt es sich nicht um ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Trinitrotoluol aus Dinitrotoluol in Gegenstrom mit Nitriersäure, wobei diese die angegebene Zusammensetzung hat.
  • Es ist zwar aus der deutschen Patentschrift 858245 bekannt, Toluol in mehreren Stufen über das Mono- und Dinitrotoluol in das Trinitrotoluol überzuführen, wobei die Nitriersäure zu den Nitrierungsprodukten bezüglich der verschiedenen Stufen im Gegenstrom, jedoch innerhalb der aus mehreren Reaktionsgefäß en bestehenden Stufen im Gleichstrom geführt werden. Ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Trinitrotoluol, bei dem die Nitriersäure die ganze Reihe der Reaktionsgefäße im Gegenstrom zu den Nitroprodukten durchfließt, kann aus dieser Patentschrift nicht entnommen werden.
  • Aus dem Ausführungsbeispiel der Patentschrift kann zwar eine Konzentration der Abfallsäure aus dem letzten der aus drei Reaktionsgefäßen bestehenden Trinitrierungsstufe errechnet werden, deren Zusammensetzung in den angegebenen Bereich der erfindungsgemäß verwendeten Nitriersäure fällt. Hieraus folgt jedoch nicht, daß die angegebene Zusammensetzung der Nitriersäure in allen Reaktionsgefäßen aufrechterhalten werden soll.
  • Nach den bekannten Verfahren ist es nicht möglich, ein sehr reines Produkt unter Vermeidung von Oxydationsverlusten in hohen Ausbeuten zu erhalten.
  • In den Literaturstellen Journal of the Chemical Society (1933), 5. 105 bis II4, und (I935), 5. 785 bis 787, werden Nitrierungen von Toluol bzw. von Mono- und Dinitrotoluol mit Nitriersäuren verschiedener Zusammensetzung unter wechselnden Bedingungen beschrieben. Ein kontinuierliches. nach dem Gegenstromprinzip arbeitendes Verfahren zur Herstellung von Trinitrotoluol aus Dinitrotoluol ist aus diesen Veröffentlichungen nicht zu entnehmen. Bei den in den angegebenen Literaturstellen beschriebenen diskontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Trinitrotoluol wird nicht nur nicht umgesetztes Material in der Charge gefunden, sondern es finden auch Verluste an Ausgangsmaterial durch Oxydationsvorgänge statt.
  • Es ist oft zweckmäßig, die Trinitrierung mit einer Nitriersäurephase, die geringe Mengen von Schwefeltrioxyd enthält, durchzuführen. Solche Nitriersäuren sollen aber in ihrer Zusammensetzung innerhalb der angegebenen Grenzen fallen, das SO als wasserfreie Schwefelsäure berechnet.
  • Es ist von Bedeutung, während der Nitrierung gewisse Verhältnisse zwischen den Volumenmengen der Toluolderivate und der Säurephase aufrechtzuerhalten. Um günstige Reaktionsgeschwindigkeiten bei den Nitrierungen zu erreichen, ist es deswegen zweckmäßig, die Nitrierung so durchzufiihren, daß die Säurephase mindestens 80°/o und zweckmäßig nicht weniger als goO/o vom Gesamtvolumen der Reaktionsmischung ausmacht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird kontinuierlich in einem System von Reaktionsgefäßen und Abscheidern durchgeführt. Die Nitriersäure und die Toluolderivate werden hierbei unter Aufrechterhaltung der obengenannten Reaktionsverhältnisse im Gegenstrom geführt. In einem kontinuierlichen Verfahren sind die gemäß der Erfindung erforderlichen großen Mengen von Schwefelsäure nicht unwirtschaftlich. Die Überführung von Dinitrotoluol in Trinitrotoluol wird auf mehrere einzelne Stufen aufgeteilt.
  • Um bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise die richtige Säuremischung in der letzten Stufe, aus der Trinitrotoluol abgezogen wird, aufrechterhalten zu können, ist es von Bedeutung, daß der betreffenden Stufe eine Säuremischung zugeführt wird, die ein wenig von der in dieser Stufe aufrechtzuerhaltenden Zusammensetzung abweicht. Deshalb wird der genannten Stufe eine wasserfreie bzw. fast wasserfreie Mischung von Schwefelsäure und Salpetersäure zugeführt. Um in den anderen Stufen, die die Nitriersäure von der unmittelbar vorgehenden Stufe erhalten, die richtige Säurezusammensetzung aufrechtzuerhalten, ist es zweckmäßig, die Nitriersäurephase in einer oder mehreren Stufen durch Zusatz einer an Salpetersäure und Schwefeltrioxyd reichen Säuremischung zu korrigiercn.
  • Im folgenden wird das Verfahren an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, die die Durchführung des Verfahrens unter Anwendung von je sedis Reaktionsgefäßen und Abscheidem zeigen, näher beschrieben.
  • Fig. I zeigt schematisch die Reaktionsgefäße und Abscheider in seitlicher Ansicht, in Fig. 2 ist dieselbe Apparatur von oben dargestellt; Fig. 3 zeigt ein Reaktionsgefäß mit angeschlossenem Abscheider.
  • Die Reaktionsgefäße (Fig. I und 2) sind mit Ia und 2a, Ib und 2b und ic und 2c usf. und die Abscheider mit 3a, 3&, 3C usf. bezeichnet. Dinitrotoluol wird aus dem Behälter A dem Mischteil In des ersten Reaktionsgefäßes zugeführt und gelangt, mit Nitriersäure gemischt, durch das Rohr 4a in den anderen Teil 2a des ersteren Reaktionsgefäßes.
  • Das Dinitrotoluol, das mit Nitriersäure gemischt ist, tritt nun durch das Rohr 5a in den Abscheider 3a, aus dem die Nitrokörper nach ihrer Trennung von der Säurephase durch das Uberlaufrohr6a in den Mischteil Ib des zweiten Reaktionsgefäßes gelangen Der allmählich immer mehr nitrierte Nitrokörper passiert in derselben Weise die folgenden Reaktionsgefäße und Abscheider und verläßt als Trinitrotoluol den letzten Abscheider 3f durch das Üherlaufrohr 6f.
  • Nitriersäure wird aus dem Behälter B dem Mischteil If des letzten Reaktionsgefäßes zugeführt.
  • Im Gemisch mit Trinitrotoluol tritt sie dann von dem anderen Teil 2! des letzten Reaktionsgefäßes durch das Rohr 5f in den Abscheider 3f. Nach der Abtrennung gelangt die Säurephase durch das Überlaufrohr 7f in den Mischteil IC des fünften Reaktionsgefäßes. In derselben Weise passiert die Nitriersäure die folgenden Abscheider und Reaktionsgefäße und verläßt schließlich den ersten Abscheider durch das Uberlaufrohr 7n. Ein Teil der abgetrennten Nitriersäuren in den emporsteigenden Teilen der tfberlaufrohre 7a, 7b, 7C usf. wird den Mischteilen Ia, Ib, 1c usf. der Reaktionsgefäße durch die entsprechenden Rohre 8a, gb, SC usf. zugeführt.
  • Aus den Behältern C und D kann Zusatzsäure den Reaktionsgefäßen zugeführt werden, um die Zusammensetzung der Nitriersäurephase in den ersten fünf Reaktionsgefäßen zu berichtigen.
  • In Fig. 3 ist in dem Mischteil I eines Reaktionsgefäßes ein turbinenähnlicher Rührer 10 mit Achse II, Lagerung 12 und Getriebe 13 angeordnet. Der Mischteil kommuniziert mit dem anderen Teil 2 des Reaktionsgefäßes durch das unten angeordnete Rohr 4. Die beiden Schenkel 1 und 2 des U-rohrähnlichen Reaktionsgefäßes sind mit Temperaturregulierungsanordnungen 14 und 15 in Form von Doppelrohren ausgerüstet, in denen Flüssigkeiten zur Temperatureinstellung strömen.
  • Der turbinenähnliche Rührer 10 bewirkt ein höheres Flüssigkeitsniveau in dem Teil 2. Die Steighöhe wird durch das Uberlaufrohr g konstant gehalten. Aus dem Teil 2 wird das Reaktionsgemisch durch das Rohr 5 dem Abscheider 3 entsprechend der in den Mischteil I eingeleiteten Menge Nitrokörper und Säuren zugeführt. Die genannten Nitrokörper und Säuren werden durch Rohre I6, I7, I8 und 19 in den Mischteil 1 eingeleitet.
  • In dem Abscheider 3 wird das Gemisch oder die Dispersion von Nitrokörpern und Nitriersäuren infolge ihrer Schwere abgetrennt. Die spezifisch leichteren Nitrokörper steigen zur Oberfläche und werden durch das Überlaufrohr 6 entfernt. Die schweren Nitriersäuren sammeln sich am Boden und fließen durch das Überlaufrohr 7 ab. Um ein anderes Volumenverhältnis als das durch die Volumina der eingeführten Nitrokörper und Säuren gegebene zu erhalten, wird ein Teil der abgetrennten Säuren wieder in das Nitriergefäß geleitet. Das Uberlaufrohr 7 ist deswegen mit einer Abzweiging8, in Kommunikation mit dem Rohr 19 des Nitriergefäßes, ausgerüstet. Der Rücklauf der Nitriersäure, der durch den höheren Flüssigkeitsstand in dem Abscheider und Überlaufrohr 7 bedingt ist, kann durch ein Ventil od. dgl. reguliert werden.
  • Durch Regulierung der Temperatur und der Strömungsgeschwindigkeit der Kühl- und Wärmemittel werden etwa folgende Temperaturen im System während des Betriebes aufrechterhalten: In Ia, 2a und 3Q etwa 550 C in Ib, 2b und 3b etwa 700 C in Ic, 2e und 3C etwa 850C in Id, 2d und 3d etwa go0 C in 1e, 2e und 3e etwa 950 C in If, 2f und 3f etwa I00° C Mit Reaktionsgefäßen mit einem Rauminhalt von annähernd 100 1 können etwa 100 kg Trinitrotoluol pro Stunde hergestellt werden. Da die Oxydation des Trinitrotoluols bei der Nitrierung von Dinitrotoluol zu Trinitrotoluol mit den angegebenen Säuren praktisch vollständig unterdrückt wird, sind die Ausbeuten hoch und betragen nach der Korrektur von dem in der ablaufenden Restsäure gelösten Nitrotoluol etwa 96 bis 99 ovo der Theorie.
  • Die praktische Ausbeute ist demnach sehr hoch. und das Produkt hat einen sehr niedrigen Gehalt an Dinitrotoluol, so daß bei der Reinigung ein sehr reines Endprodukt mit einem Schmelzpunkt von 80,3 bis 80,6a G oder einem noch höheren Schmelzpunkt erzielt wird.
  • Bei Laboratoriumsversuchen werden unter scharf kontrollierten Bedingungen noch höhere Ausbeuten erhalten. Die im Großbetrieb, also bei der Fabrikation erzielten Ausbeuten sind aber selbstverständlich am wichtigsten bei der Beurteilung des durch das Verfahren erzielten Erfolges.
  • Das ablaufende Trinitrotoluol wird in bekannter Weise mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung, Natriumsulfitlösung und wieder mit Wasser, zweckmäßig in kontinuierlicher Weise gewaschen, worauf es getrocknet wird.
  • Das Verfahren kann auf verschiedene Weise abgeändert werden. So kann die Zahl der Reaktionsgefäße und Abscheider variieren. Die Verwendung von weniger als drei Stufen ist nicht zweckmäßig.
  • Bei einer geringeren Anzahl von Stufen wird ein kleinerer Durchsatz von Nitrotoluol und Säure gewählt.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom in einer Mehrzahl von Reaktionsstufen mit Nitriersäure unter jedesmaliger Scheidung von Nitriergut und Säure zwischen den einzelnen Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in sämtlichen Reaktionsstufen unter Einhaltung folgender Grenzen für die Zusammensetzung der Nitriersäuren durchgeführt wird: 86 bis 95 Gewichtsprozent Schwefelsäure, höchstens I4, jedoch mehr als 5 Gewichtsprozent Salpetersäure, beide als wasserfreie Säuren berechnet, weniger als g Gewichtsprozent oder kein Wasser, wobei die Mengen an Salpetersäure und Wasser zusammen nicht 14 Gewichtsprozent, zweckmäßig nicht II Gewichtsprozent, der Nitriersäuren übersteigen.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Nitrieren mit einer freies Schwefeltrioxyd enthaltenden Nitriersäure durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Reaktionsmischung gearbeitet wird, in der die Nitriersäurephase mindestens 80 Volumprozent ausmacht.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrierung in der letzten Reaktionsstufe mit fast wasserfreier Nitriersäure durchgeführt wird.
  5. In Betracli gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 655 339, 858 245; deutsche Patentanmeldung D 5980 IVb/ 120 (bekanntgemacht am I6. 4.
  6. I953); USA.-Patentschrift Nr. 1 297 I70; Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 2.
  7. Auflage, I93I, S.
  8. I35; Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie, 4.
  9. Auflage, Bd.
  10. V, S. 347, 348; J. chem. Soc.
  11. London, I933, 5.
  12. Io5 bis II4 bzw.
  13. In35, 5. 785; entsprechende Referate im Chemischen Zentralblatt, I933, I, 5. 2798, bzw. 1936, I, S.
  14. I604; Journal o'f the Society of Chemical Industry, Brd. 41, Transactions, vom
  15. 15. Dezember I922, S. 353 bis 355.
DEA21623A 1953-12-07 1954-11-26 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trinitrotoluol durch Nitrieren von Dinitrotoluol im Gegenstrom Expired DE976759C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1297170A (en) * 1917-12-05 1919-03-11 Chance And Hunt Ltd Nitration process.
DE655339C (de) * 1934-11-28 1938-01-13 Meissner Fa Josef Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Nitrierung von bei normaler Temperatur fluessigen aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE858245C (de) * 1945-06-12 1952-12-04 Der Niederlaendische Staat Verfahren zur Nitrierung von Toluol zu Trinitrotoluol

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