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Zigarettenspender Zusatz zum Patent 1117 344 Im Hauptpatent
1117 344 ist ein Zigarettenspender mit feststehender Zündvorrichtung und
Fördereinrichtungen beschrieben, die die Zigarette aus, einer Vorratskammer zur
Zündvorrichtung und von dieser zur teilweisen Ausstoßung in die Entnahmeöffnung
der Gehäusefrontplatte befördern. Die Fördereinrichtungen werden durch eine von
der Frontseite des Gehäuses her bedienbare Schubstange unter gleichzeitigem Aufladen
von Kraftspeichern in Tätigkeit gesetzt und durch eine von der Schubstange über
einen vorgespannten Kraftspeicher mitgeführten Steuerstange gesteuert. Die Schubstange
ihrerseits führt während ihrer Vorlaufzeit parallel zu sich selbst eine Schaltstange
mit, die bei ihrem Rücklauf den Heizstrom der Zündvorrichtung ein- und ausschaltet
und schließlich durch Lösung der Verrastung der Schubstange deren Rücklauf und den
Rücklauf der Steuerstange einleitet. Sowohl der Vor- wie der Rücklauf der Steuerstange
wird dabei durch einen an der Gehäuserückwand sitzenden Bremszylinder mit Kolben
verzögert, dessen Kolbenstange die Verlängerung der Steuerstange bildet. Infolgedessen
sind die Geschwindigkeiten, mit denen eine Zigarette zur Zündvorrichtung und nach
dem Anzünden von der Zündvorrichtung in die Entnahmeöffnung befördert wird, einander
praktisch gleich, was sich im praktischen Betrieb als nachteilig erwiesen hat. Die
Bewegung der die Zigarette aufnehmenden Halteklaue zur Zündvorrichtung erfolgt zu
schnell, so daß die Zigarette, besonders bei Verwendung verschiedener Zigarettensorten,
nicht immer richtig durch die Halteklaue erfaßt wird. Lediglich eine Verzögerung
dieser Bewegung würde aber auch den Rücktransport der brennenden Zigarette zur Ausgabeöffnung
unnötig verlangsamen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerstange durch die Einwirkung
getrennter und verschieden starker Bremsmittel bei ihrem Vorlauf eine geringere
Geschwindigkeit erhält als bei ihrem Rücklauf. Im speziellen Fall des Zigarettenspenders
nach dem Hauptpatent wurde der Erfindungsgedanke dadurch verwirklicht, daß unter
Fortfall des Bremszylinders mit Kolben die Bremsung der vorlaufenden Steuerstange
und damit die Bewegung der Halteklaue zur Zündvorrichtung von der in dem Zigarettenspender
ohnehin vorhandenen Wirbelstrombrernse übernommen wurde, die nur den Rücklauf der
Schaltstange zu bremsen hatte, beim Vorlauf der Schaltstange aber durch einen Freilauf
nicht zur Wirkung kam. Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Wirbelstrombremse
durch ein Hemmwerk zu ersetzen, wie es in der Uhrentechnik bekannt ist. Nach Fortfall
des Bremszylinders nach dem Hauptpatent kann aber der Rücklauf der Steuerstange
und damit die Rückbewegung der Halteklaue mit der angezündeten Zigarette zu der
Ausgabeöffnung nicht völlig frei erfolgen, weil sonst die Gefahr besteht, daß die
Zigarette aus der Ausgabeöffnung herausgeschleudert wird. Aus diesem Grunde ist
der Kraftspeicher; welcher die Schubstange und mit ihr die Steuerstange in ihre
Ausgangsstellungen zurückführt, mit einem Faltenbalg mit . einer kleinen Luftausgleichsöffnung
umgeben, der die Entladungszeit des Kraftspeichers so viel verlängert, daß das Herausschleudern
der Zigarette verhindert wird.
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Die geschilderte Änderung der Steuerung der Bewegung der Halteklaue
macht aber noch weitere Än= derungen im Aufbau des Zigarettenspenders nach dem Hauptpatent
erforderlich: Bei diesem wurde die Schaltstange in ihrem Vorlauf durch eine in der
Schubstange gelagerte Klinke an einem in der Schaltstange angebrachten Stift mitgenommen.
In ihrer Endstellung wurde sie gleichzeitig mit der Verrastung der Schubstange entkuppelt,
begann ihren Rücklauf und schaltete den Zündstrom der Zündvorrichtung ein und aus.
Infolge der nunmehr stärker verzögerten Bewegung der Steuerstange und der von ihr
gesteuerten Halteklaue gelangt die Zigarette aber zu einem relativ späteren Zeitpunkt
an die Zündvorrichtung als, bei dem Zigarettenspender nach dem Hauptpatent: Nach
der weiteren Erfindung ist daher die Mitnehmerklinke zur Mitnahme der Schaltstange
in ihrem Vorlauf nicht mehr auf der Schubstange, sondern auf der
Steuerstange
drehbar gelagert. Damit ist die richtige zeitliche Aufeinanderfolge der Ankunft
der Zigarette vor der Zündvorrichtung und die Einschaltung des Heizstroms wiederhergestellt.
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Die notwendig gewordene Verzögerung des Vorlaufs der Steuerstange
hat aber noch die weitere Folge, daß bei Beibehaltung der Bauweise nach dem Hauptpatent
eine Verrastung der Schubstange am Ende ihres Vorlaufs nicht mehr zustandekommt.
Bei dieser Bauweise besitzt nämlich die Schaltstange an ihrem hinteren Ende ein
sogenanntes Auslöseblech, welches dazu bestimmt ist, beim Rücklauf der Schaltstange
auf eine schräge Kante der Rastklinke aufzulaufen, welche die Schubstange am hinteren
Lager verrastet, dabei die Verrastung aufzuheben und den Rücklauf der Schubstange
einzuleiten. Infolge des verzögerten Vorlaufs der nunmehr mit der Steuerstange gekuppelten
Schaltstange gelangt das Auslöseblech in dem Zeitpunkt, in welchem die Verrastung
der Schubstange am hinteren Lager erfolgen soll, beim Vorlauf der Schaltstange etwa
erst an die Stelle, an welcher sie sonst bei ihrem Rücklauf die Rastklinke anhebt
und damit die Verrastung der Schubstange aufhebt. Infolgedessen kommt eine Verrastung
der Schubstange nicht zustande. Es ist daher notwendig, das Auslöseblech fortfallen
zu lassen, damit die Verrastung der Schubstange durch die Rastklinke am hinteren
Lager wieder eintreten kann und die zeitgerechte Entrastung auf anderem Wege vorzunehmen.
Dieser Weg wurde in einer elektromagnetischen Auslösevorrichtung gefunden, die ebenfalls
durch die Schaltstange gesteuert wird. Der Anker eines Elektromagneten schlägt bei
Stromschluß gegen die Sperrklinke, wodurch die Entrastung der Schubstange erfolgt.
Da aber die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß im Schaltkreis des Elektromagneten
eine nicht gewollte Unterbrechung auftritt, ist auch eine von Hand zu bedienende
Notentrastung vorgeshen. Mit Hilfe eines an der Frontplatte angeordneten Knopfes
wird eine Stange mit Rückzugfeder gegen den Anker des Magneten bewegt und damit
dieser gegen die Rastklinke gestoßen.
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In der Zeichnung sind die erwähnten erfindungsgemäßen Verbesserungen
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. 1 entspricht dabei der Fig. 2 des Hauptpatents; Fig. 2 gibt den
mittleren Teil der Fig. 1 unter Fortlassung entbehrlicher Einzelheiten verdeutlicht
wieder; Fig. 3 zeigt die Notentrastung in Seitenansicht. Dabei sind die mit der
Zeichnung des Hauptpatents übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die Schraubenfeder 7, die jetzt den Kraftspeicher für den Rücklauf
der Schubstange 3 bildet, ist in einem Faltenbalg 201 untergebracht, dessen
Innenraum mit der Außenluft durch die Ausgleichsöffnung 202 in Verbindung
steht. Die Steuerstange 101, die durch den Führungsstift 22 die Transportvorrichtung
der Halteklaue steuert, ist wie beim Zigarettenanzünder des Hauptpatents mit der
Schubstange 3 über den Kraftspeicher 102 gekuppelt. Der Nachlauf der Steuerstange
und somit der Halteklaue wird im vorliegenden Falle in folgender Weise gesteuert:
Da die nunmehr auf der Steuerstange 101 gelagerte Klinke 30 die Schaltstange
32 beim Vorlauf am Zapfen 31 kraftschlüssig mitnimmt, die Schaltstange aber mittels
des Zapfens 203 bei ihrem Vorlauf mit der Wirbelstrombremse bzw. mit dem Hemmwerk
35 gekuppelt ist, wirken diese Bremsmittel auch auf den Vorlauf der Steuerstange
verzögernd ein. Schaltstange und Steuerstange können also nur mit gleicher Geschwindigkeit
vorlaufen, die durch die Bremsmittel bestimmt ist und die geringer ist als bei dem
Zigarettenspender nach dem Hauptpatent. In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung kommt
die Lagerung der Klinke 30 auf der Steuerstange scheinbar nicht zum Ausdruck, weil
ihr Drehpunkt 214 aus hier bedeutungslosen konstruktiven Gründen auf einen
mit der Steuerstange verbundenen Winkel in die Höhe der Schubstange gesetzt ist.
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Die Aufgabe des bei dem Zigarettenspender des Hauptpatents am hinteren
Ende der Schaltstange angebrachten Auslöseblechs zur Entrastung der Schubstange
und der mit ihr gekuppelten Steuerstange in der hinteren Endstellung ist nunmehr
einem Elektromagneten 204 (Fig. 3) und dessen Anker 205 übertragen, der um die Achse
206 schwenkbar ist. Der Anker hat einen abstehenden Lappen 205
a, der beim Ansprechen des Magneten gegen die Klinke 29
schlägt und damit
deren Verrastung mit dem hinteren Lagerwinkel 45 aufhebt. Eine Fläche
205 b am Anker hat den Zweck, die hier nicht dargestellte (im
Hauptpatent mit 104a bezeichnete) Klinke aus ihrer Verrastung mit der Verzahnung
der Schubstange 3 zu lösen. Der Strom für den Magneten 204 wird durch die
Schaltstange bei ihrem Rücklauf ein- und ausgeschaltet, unmittelbar, nachdem die
Schaltstange den Heizstrom der Zündvorrichtung für die Zigarette ausgeschaltet hat.
Für den Fall, daß in dem Schaltkreis des Magneten eine nichtgewollte Unterbrechung
eintritt, ist eine mechanische Notentrastung vorgesehen, die den Anker in seine
Arbeitsstellung bewegt. Sie besteht aus einer an der Frontseite des Zigarettenspenders
bedienbaren Stange 207, die einen Hebel 208 gegen den Anker drückt.
Eine Rückholfeder 209
bringt den Hebel und die Stange wieder in ihre Ausgangsstellungen
zurück. Zur Ausübung ihrer Schaltfunktionen ist die Schaltstange 32 mit einem Schaltnocken
210 versehen, welcher die zu einem Paket 211
vereinigten Federkontakte
für den Zündkreis und den Magnetkreis steuert. Damit die Schaltfunktionen in richtiger
Reihenfolge ausgelöst werden, ist in jeden der beiden Stromkreise noch ein zweites
Kontaktpaar 212, 213 in Reihe geschaltet, die in Wechselwirkung mit den Federkontakten
des Pakets 211 zusammenarbeiten.