DE116863C - - Google Patents

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DE116863C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

PATENTAMT.,
PATENTSCHRIFT
Ja 116863 KLASSE 40«.
JAMES SWINBURNE in LONDON. Behandlung von Schwefelerzen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1898 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelerzen sowie Schwefelmetallen überhaupt. Dieses Verfahren besteht darin, die Erze mit Chlor derart zu behandeln, dafs der Schwefel als gänzlich freies Product ausgeschieden wird und als Rückstände Metallchloride gewonnen werden, dessen analytisch gewonnenes Chlor zur Weiterzersetzung neuer Erzmengen verwendet werden kann. Besonders empfiehlt sich dieses Verfahren zur Aufarbeitung der bekannten Broken Hill Erze, deren Schwefelgehalt über 20 pCt. beträgt, mit dessen Gewinnung andererseits auch die zurückgebliebenen Blei-, Zink- und Silberchloride für die Metallgewinnung leichter verwerthbar gemacht werden können.
Nach diesem1 Verfahren werden die. Erze, vortheilhaft in zerkleinertem Zustande in einem Tiegel oder dergl. auf geeignete Temperatur, vorzugsweise leichte Rothglut, bei Luftabschlufs erhitzt und dann der Einwirkung von Chlorgas ausgesetzt, welches am besten durch die Erzmasse hindurchgeleitet wird. Es hat sich herausgestellt, dafs das Verfahren in dieser Weise einen glatten Verlauf nimmt; wenn ein etwaiges Backen der Erze durch geeignete Mittel verhindert wird. Für Zinkblende würde sich beispielsweise der einfache Verlauf des Processes folgendermafsen gestalten:
ZnS + Cl2 = Zn Cl2 + S.
Das Zusammenbacken der Erze kann hierbei durch beständige Bewegung derselben, wie durch Umrühren oder, wie Versuche gezeigt haben, durch Anordnung rotirender Entwickelungsgefäfse hintangehalten werden.
Eine vortheilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht auch darin, das Erz unter Zusatz von schmelzbaren Chloriden zu erhitzen und so die mechanischen Hülfsmittel zur Verhinderung des Backens der Erze überflüssig zu machen.
Für diese Ausführungsform werden die Schwefelerze am besten in zerkleinertem Zustande in einem Bad bei geeigneter Temperatur schmelzbarer Chloride, wie Zinkchlorid u. s. w., auf eine genügend hohe Temperatur (vortheilhaft zur leichten Rothglut) bei Luftabschlufs erhitzt und hierauf der Einwirkung von Chlor, welches am besten durch die Masse hindurchgeleitet wird, ausgesetzt. Würde diesem Verfahren beispielsweise wieder Zinkblende unterworfen werden, wobei Zinkchlorid als Bad verwendet wird, so würde sich der Gang des Verfahrens durch die nachstehende Formel ausdrücken lassen:
Zn S -Zn CL CL
ZnCl2 ZnCL
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens kann jeder geeignete Behälter in Verbindung mit einer zum Condensiren des abziehenden Schwefels dienenden Vorlage verwendet werden , wobei das Chlorgas yortheilhaft vom Boden des Behälters aus in die Masse eingeführt wird. Nach genügender Vorwärmung des Behälters kann sofort dessen Beschickung erfolgen, wobei es für den ersten Fall rathsam ist, das Chlorid zuerst und nach Entstehung des Bades für den Beginn ein gleiches Gewicht Erz einzuführen, worauf das Verfahren unter
gleichmäfsiger Nachfüllung von Erzen ungestört seinen Fortlauf nimmt. Der Schwefel ist, rein und kann für jeden gewerblichen Zweck verwendet werden. Wenn Spuren von überdestillirten Chloriden enthalten sind, so können sie einfach ausgewaschen oder durch fractionirte Destillation abgeschieden werden. Der Rückstand ist Gangart sowie veränderliche Mengen von Metallchloriden, welche, wenn gute Metalle vorliegen, auf diese bearbeitet werden können. Andererseits können die Chloride durch Elektrolyse zur Wiedergewinnung des Chlorgases verwendet werden, wobei das Chlor entweder sofort in den Behälter gepumpt oder aber, was vortheilhafter ist, gekühlt und im flüssigen Zustande gesammelt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelerzen und Schwefelmetallen, darin bestehend, dafs die in einem Tiegel oder dergl. auf genügende Temperatur bei Luftabschlufs erhitzten Erze unter Durchleitung von Chlor und bei Vermeidung des Zusammenbackens in Schwefel und Metallchloride zerlegt werden.
    Eine Ausführungsform des unter ι. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die Behandlung der Erze in einem aus bei geeigneter Temperatur schmelzbaren Chloriden gebildeten Bade stattfindet, wobei das Chlor vortheilhaft von unten nach oben durch die Masse geleitet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1125412B (de) * 1955-10-27 1962-03-15 Texas Gulf Sulphur Co Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und Metallchloriden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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