DE395893C - Aufarbeitung von geringhaltigem Wismuterz - Google Patents

Aufarbeitung von geringhaltigem Wismuterz

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DE395893C
DE395893C DEN18578D DEN0018578D DE395893C DE 395893 C DE395893 C DE 395893C DE N18578 D DEN18578 D DE N18578D DE N0018578 D DEN0018578 D DE N0018578D DE 395893 C DE395893 C DE 395893C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/06Obtaining bismuth

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Description

  • Aufarbeitung von geringhaltigem Wismuterz. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Gewinnung von Wismut, Kupfer, Gold und Silber aus Mineralgemischen, die ]:ei einem Gesamtschwermetallgehalt von etwa 5 Prozent wechselnde Mengen voll oxydischen und kohlensauren und sulfidischen Erzen der obengenannten Metalle, neben solchen von Arsen, Antimon, Nickel, Kobalt und Eisen, lieben den in überwiegenden Massen vorhandenen Bestandteilen Ouarzsand, Ton und Sclnverspat enthalten.
  • Die obengenannten Erze kommen hattptsächlich im Sandsteingebirge des badischen und württembergischen Schwarzwaldes vor. Die reichsten Vorkommen derselben wurden jahrhundertelang abgebaut, und auf :die primitivste Art hauptsächlich auf Kupfer und Sill er verarbeitet, während die weniger reichen Bestandteile des Vorkomme:is, die sogenannten Imprägnationsschicbten, auf die Halde gestürzt wurden. Diese Halden bliehen lange unbeachtet, da sie zur Verhüttung nach dem üblichen Verfahren bei oftmaligen Versuchen ungeeignet befunden waren. Erst in neuerer Zeit wurde die Aufarbeitung durch Laugerei ins Auge gefaßt.
  • Die chemische Zusatnmensetzttng der vorliegenden Halden bzw. des Erzmaterials, zu dem das im folgenden beschriebene Verfahren benutzt wird, ist ungefähr folgende: Wisinut o,7 bis r Prozent, Kupfer etwa i Prozent, Antimon 0,3 bis o,5 Prozent, Arsen o,2 bis 0,3 Prozent, Schwefel o,i bis 0,5 Prozent, Eisen 2 bis 3 Prozent, Silber bis ztt 0,004 Prozent, Blei o,9 bis r Prozent, Gold Spuren. Die angeführten Metalle liegen zum Teil als Oxyde und Karbonate, zum Teil als kieselsaure Salze und zum kleinsten Teil als Schwefelverbindungen vor. Die Erze können als Zersetzungsprodukte der Fahlerze angesehen werden. Bezeichnend für das Material ist die außerordentliche Vielfältigkeit der chemischen Verbindungen und die große Armut an -Nutzmetallen. Im nachfolgenden soll nun eine Methode gezeigt «-erden, die gestattet, über go Prozent der enthaltenen Metalle auszubringen.
  • Die Verarbeitung geht derart vor sich, daß (las Material zunächst bis auf wenige Milliineter Korngröße zerkleinert wird und dann einer Separation durch Abschlämmen mit Wasser unterzogen wird. Diese Separation ist nötig, um die tonigen Bestandteile voll den körnigen roh zu trennen. Die beiden hierbei anfallenden Klassen werden im nachfolgenden Arbeitsgang in der Hauptsache gleichartig behandelt. Zunächst erfolgt eine chlorierende, oxydierende Röstung dermaßen, daß das grubenfeuchte Röstgut bei Anwesenlleit voll Chloriden der Alkali- bzw. Erdalkalinietalle und Luft auf so hohe Temperaturen erhitzt wird, daß die Oxyde bzw. Chloride oder andere sich bildende'Verbindungen des Arsens und Antimons sich verflüchtigen und die Schwefelverbindungen und Karbonate tunlichst zersetzt werden. Dabei gehen die Eisen- und Tonerdeverbindungen in 1-i-ilösliche bzw. schwerlöslicbe Form über.
  • 12an kann auch darauf hinarbeiten, °die Wismutverbindungen mit den übrigen flucht igen Bestandteilen der Erze bei entsprechenden Zusätzen l:ei geeigneter Temperatur zu verflüchtigen und mittels geeigneter Vorrichtungen aufzufangen.
  • Die wie oben vorbehandelten Erze werden hierauf zunächst mit Wasser extrahiert, um die bereits löslichen Bestandteile und solche, die bei der Laugerei stören würden, zu entfernen. Aus diesen Laugen werden die 11letalle als Sulfide oder in bekannter Weise durch Zementation ausgefällt. Dieser Vorlaugung folgt eine Laugung mit konzentrierter oder verdünnter Säure (Salzsäure), die im Gegenstromprinzip in rotierenden Fässern oder inBottichen mitLuft oder mechanischer Rührung so geleitet wird, daß eine möglichst konzentrierte Lauge entsteht, die mindestens Prozent Metall und nicht mehr als i bis 3 Prozent freie Säure enthält. Nachdem man die Lauge filtriert oder durch Absitzen geklärt hat, wird sie mit genügend Wasser unter Abkühlen und Umrühren versetzt, wobei sich (las Wismutoxvchlorid ausscheidet, das dann filtriert und in Metall umgesetzt wird. Die restierende Lösung, die in der Hauptsache Kupfer als Ntitzinetall enthält, kann durch Zeinentation mit Eisenabfällen in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur unter Luft oder Dampfrührung oder durch E=lektrolyse gewonnen werden. Die hierbei anfallenden Endlaugen werden dem Betrieb zur Verdrängung der konzentrierten Lauge aus dem Laugegut unter Ausnutzung der hei der Wismutfällung frei werdenden Salzsäure wieder zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Wismut, Kupfer. Silber und Gold aus Gennischen von oxydischen, kohlensauren und sulfidischen Erzen, die nicht mehr als 5 Prozent Gesamtschwermetallgehalt aus weniger an den genannten Nutzmetallen und mehr an Eisen usw. haben und Tonerde, Quarzsand und Schwerspat, neben geringen Mengen von Arsen, Kobalt, Antimon, Nickel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erze nach dem Ausmahlen unter Zusatz von Chloriden der Alkali- oder Erdalkalimetalle bei Gegenwart von Sauerstoff so hoch erhitzt, daß die flüchtigen Chloride und Oxvrle (Antimon, Arsen, etwa auch Wismut) aus den Erzen entweichen, die Eisen.-, 'Nickel-und Kobaltverbindungen aber für die nachfolgende saure L augung unlöslieli werden, worauf das iin Röstgut noch enthaltene Kupfer, Wismut, Silber und Gold durch saure Laugung für sich gewonnen werden.
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