DE404927C - Chlorierscheideverfahren fuer Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl. - Google Patents

Chlorierscheideverfahren fuer Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl.

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DE404927C
DE404927C DEA40306D DEA0040306D DE404927C DE 404927 C DE404927 C DE 404927C DE A40306 D DEA40306 D DE A40306D DE A0040306 D DEA0040306 D DE A0040306D DE 404927 C DE404927 C DE 404927C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
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Description

  • Chlorierscheideverfahren für Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Chlorierscheideverfahren für Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl.
  • Es ist bekannt, daß, wenn Blei-Zink-Schwefelerze der Wirkung von verdampftem Chlorschwefel bei verhältnismäßig hoher Temperatur, z. B. 6oo bis 700° C, ausgesetzt werden, die Metallsulfide unter Freigabe von Schwefel und unter Bildung von Metallchloriden zersetzt -,verden.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, .daß Blei- und Silbersulfid chirch Chlorschwefel leichter angegriffen «-erden als Zinksulfid und daß andere Sulfide, einschließlich Kupfer- und Eisensulfid, in dieser Beziehung ein zwischenliegendes Affinitätsverhalten aufweisen. Sie besteht nun darin, daß man drie Chlorier:ung von Blei-Zink-Schwefelerzen mit Chlorschwefel zur scheidenden Umsetzung von Bleisulfid bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, bei der Zinksulfid kaum oder fast gar nicht verändert wird, vornimmt. Es gelingt so eine einfache Scheidung .der Metalle nach dem Grad .ihrer Umsetzungsfähigkeit durch Chlorschwefel, wobei die erhaltenen Metallchloride nachträglich auf Gewinnung des Metalls verarbeitet werden können. Da ,die Reaktion von Chlorschwefel auf 1-l@etallsulfi(le exotlierinischer Natur ist, erübrigt sich in den meisten Fällen die Aufwendung größerer äußerer Wärmemengen. Nebenbei sei bemerkt, daß auch Antimonnumsulfid, Arsensulfid und Zinnsulfid leicht durch Chlorschwefel angegriffen werden, .so daßauch diese Metalle, sofern sie im Erze vorhanden sein sollten, leicht vom zurückbleibenden Zinksulfid geschieden werden können.
  • Die Chlorierung von Bleisulfid vollzieht sich fast vollständig bei ioo° C; immerhin «-erden gleich gute Ergebnisse erzielt, wenn nian bei Temperaturen von 5o° C bis i 5o° C arbeitet; selbst höhere Temperaturen von etwa 25o° C sind für einzelne Rohstoffe .und Arbeitsbedingungen noch zulässig, aber in allen Fällen soll die Temperatur der Behandlung mit Chlorschwefel weit unter 6oo° C liegen.
  • Chlorschwefel von dn weiten Grenzen sich ändernder Zusammensetzung zur Ausführung des Verfahrens kann durch unmittelbare Einwirkung von Chlor auf Schwefel erhalten werden. So kann beispielsweise Chlor in Schwefel oder in eine ,starke Lösung von ,Schwefel in auf i4o° C .erhaltenem Schwefelchlorür eingeleitet werden, wobei ein Produkt mit einem Gehalt von annähernd 4.o Prozent Schwefel und 6o Prozent Chlor abdestilliert wird. Wenn an"l.ererseits Metallchloride, die sich bei der Durchführung (les Verfahrens ergeben, im geschmolzenen Zustande bei 42o° C elektrolvsiert werden un1 Schu:efel ummittelbar auf sie geleitet wird, dann destilliert ein Produkt mit einem Gehalt von annähernd <o Prozent Schwefel und 4o Prozent Chlor ab. Chlorschwefel oder Seliwefelcliloride von anderer Zusammens(tzung können durch geeignete Änderung rler Temperatur lind anderen Arl)eits,beclin--ingen gewonnen werden. Der Siedepunkt des jeweiligen Produktes steigt mit der Zunahme rles Gehaltes an Sc.liwefel. Alle diese Chlorschwefelverbindungen, die man auch kurz als Schwefelchlori(le bezeichnen kann. lassen sich für die Durchführung des Verfahre#is verwenden.
  • Wie aus Vorstehendem hervorgeht, liegt (las Wesen rler Erfindung in der Chlor ierscheidung von Blei-Zink-Sulfiklerzen durch Behandlung älerselben mit Chlorschwefel oder Schwefelchlorid bei verhältnismäßig niedriger Temperatur. Das erhaltene Produkt kann auf beliebige Weise auf Gewinnung der hl etalle o. d91. «-eiter verarbeitet werden. @_orteilliaft verfährt man hierfür folgendermaßen Der heiße Chlorschwefelriickstan,l, welcher #10i1 Schwefel aus dein Erz und dein unisetzenden Chlorschwefel in Lösung enthält, wird von dein die lietallclilorirle und Zinkverbindung enthaltenden Festkörper getrennt. Die -Nlasse wird dann mit einem heißen Lösungsmittel für Bleichlorid, z. B. Wasser, oder .einer starken Zinkchlori<llösung behandelt, welche @die \1-etallchloi-i@il.e (mit Einschluß des etwa ,gebildeten Zinkchlorides) auslaugt, wobei die ungelöste Zinkverbin-,hing in der Gangart oder im Rückstand zurückbleibt. Die heiße .Lösung wird von dein zinkhaltigen Rückstand getrennt und zum Auskristallisieren von Bleichlorid gekühlt, worauf das metallische Blei aus dein Bleichlorid auf irgendeine bekannte Weise, vorzugsweise durch Elektrolyse des ,geschmolzenen Salzes, gewonnen wird. Der zinkhaltige Rückstand kann vor oder nach der Konzentration zur Abscheidung der Gangart auf bekannte Weise, wie z. B. durch Chlorieren in einem Konverter .mit nachfolgender Elektrolyse des geschmolzenen Chloridee verarbeitet wenden. Aus dein heißen Chlorschwefelrückstand kann, wenn er hinreichend finit Schwefel gesättigt ist, durch Abkühlen kristallisierter Schwefel gewolinen werden, und in dieser Weise gelingt es, den Schwefel aus dein Erz auszuziehen.
  • Statt (laß man, wie vorhin, ein heißes w 'isseri g e s Lösun-smittel bl ziiln Auslaugender -NIetallehloride benutzt, kann inan auch gesclnnolzenes Zinkchlorid, wie solches z. B. mit oder ohne Alkalichloridzugabe in elektrolytischen Zellen als Bleichloridträger benutzt wird, in der Weise anwenden, claß man das geschmolzene Salz durch das feste Produkt auf einem Filter hindurchziehen läßt und den zinkhaltigen Rückstand niit ein wenig Wasser zur Entfernung von anhaftendem Zinkclilori.#1 wäscht, oder daß inan glas feste Produkt mit dein geschmolzenen Salz umrührt, die Ausscheidung vor sich gehen läßt, die klare Schmelze abhebt und rlen Rückstand dann wäscht. Die sich ergebende Schmelze und die wässerigen 1.ösnngen können in irgendeiner Weise weiter verarbeitet werden.
  • Folgendes Beispiel dient zur näheren Erläuterung ,des Verfahrens.
  • Angenommen, es handle sich um Erz der von der Burma Corporation geförderten Art, das 24,4 Prozent Pb, 21,3 Prozent Zii, 3,8 Prozent Fe, i.1.,7 Prozent S, o,6 Prozent Cu, 0,17 Prozent Sb, 0,07 Prozent As, 0,093 Prozent A9 und 32,2 Prozent Gangart enthält.
  • i oo 1 Schwefelmonochlorid mit einem Gehellt von 52 Prozent Schwefel werden in einen eisernen Mischbehälter eingebracht.und auf 5o° C erwärmt. Dann werden ungefähr ioo kg von genanntem Erz in körnig 7erkleinertein Zustande langsam und unter Umrühren in den Behälter eingegeben; indem nian dabei das Maß der Zugabe derart regelt, daß die Reaktion bei einer Temperatur von annähernd ioo° C vor sich geht. Das heiße, breiartige Reaktionsgemisch wird alsdann auf ein Vakuuinfilt:er oder in ein Druckfilter fließen gelassen und das Schwefelchlorid in Gänze abgezogen. Vorzugsw.eise wird die Masse noch mit einer geringen Menge von heißem, frischem Schivefelnionochlorirl nachgewaschen. Der chlorierte Rückstand wird hernach mit einem heißen, wässerigen Lösungsmittel zum Auslaugen der löslichen Metallchloride aus der rückständigen Zinkverbindung behandelt. Aus deni Lösungsmittel erhält man dann beim Abkühlen kristallisiertes Bleichlorid, @@-ährend clas Silber auf bekannte Weise -ewonnen werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Chlorierscheideverfahren für Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl. unter Anwen-dung von Chlorschwefel, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze mit dein Chlorschwefel (Schwefelchlorid) bei so niedriger Temperatur behandelt werden, rlaß !das Zinksulfid kaum oder fast gar nicht verändert, die Bleiverbindung aber chloriert wird, worauf (las Schwefelchlorid mit (lein in ihm gelösten Schwefel abgezogen wird und die Metallchloride von der Zinkverbindung durch Auslaugen, z. B. mittels eines heißen, wässerigen Lösungsmittels, getrennt «-erden.
  2. 2. Chlorierscheideverfahren nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die Scheidereaktion bei 5o bis i5o° C vor sich gehen läßt.
  3. 3. Chlorierscheideverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß (ler von der mit Chlorschwefel behandelten ':Tasse getrennte heiße.- Schw efelchlori,drückstand zur Auskrist.alli.sierung und Wiedergewinnung des Schwefels abgekühlt wird.
DEA40306D 1922-07-14 1923-07-10 Chlorierscheideverfahren fuer Blei-Zink-Schwefelerze u. dgl. Expired DE404927C (de)

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