DE505229C - Aufschliessen von Kobalterzen - Google Patents

Aufschliessen von Kobalterzen

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DE505229C
DE505229C DEB141490D DEB0141490D DE505229C DE 505229 C DE505229 C DE 505229C DE B141490 D DEB141490 D DE B141490D DE B0141490 D DEB0141490 D DE B0141490D DE 505229 C DE505229 C DE 505229C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0407Leaching processes
    • C22B23/0415Leaching processes with acids or salt solutions except ammonium salts solutions
    • C22B23/043Sulfurated acids or salts thereof

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Description

  • Aufschließen von Kobalterzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschluß von silberhaltigen Kobalterzen, wobei das Silber in unlöslicher, das Kobalt hingegen in löslicher Form gewonnen wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im Erhitzen von silberhaltigen Kobalterzen oder ihren Verhüttungsprodukten, wie Schmelzmassen, Röstprodukten u. dgl., mit Schwefelsäure unter erhöhtem Druck von über 5 Atm., z. B. unter einem Druck von g bis ro Atm. Wird die erhaltene Masse ausgelaugt oder die Flüssigkeit vom ungelösten Teil getrennt, so erhält man eine Lösung von Kobalt- und anderen Metallsulfaten unter vollständiger Ausnutzung der Schwefelsäure. Das Silber bleibt ungelöst und kann nach jedem geeigneten Verfahren aufgearbeitet werden.
  • Bisher wurden derartige Rohstoffe mit Schwefelsäure ohne Druck im offenen Gefäß erhitzt. Hierbei konnte mit Rücksicht auf die andernfalls entstehenden Säureverluste die Temperatur nicht in genügender Weise gesteigert werden. Infolgedessen gelang das Inlösungbringen der zu gewinnenden Metalle (Kobalt und Nickel) in ganz unvollständiger Weise. Bei einem derartigen Verfahren bleiben insbesondere die schwer löslichen Oxyde der genannten Metalle, die Arsenverbinungen und ähnliche, ungelöst. Zur Erzielung wirtschaftlich genügender Ausbeuten hat man dann weiterhin die Verbindungen im Ofen unter starker Erhitzung, also letzten Endes trocken, mit Schwefelsäure behandelt, wobei naturgemäß ein großer Teil der angewendeten Schwefelsäure ungenützt verdampft. Bei Anwendung derartig hoher Temperaturen wurden aber auch andere Metalle, wie insbesondere das die Kobalter ze begleitende Silber, gelöst, ohne daß es gelang, auf diese Weise einen vollständigen Aufschluß der Kobalterze zu erzielen, da bei der Anwesenheit zu geringer Flüssigkeitsmengen sich unzersetzte Erzpartikel mit den gebildeten Sulfaten umschließen und sich so der weiteren Entwicklung der Säure entziehen.
  • Man kennt ferner ein Verfahren zum Aufschließen von Erzen mit Schwefelsäure unter Druck, bei dem dem aufzuschließenden Erz zunächst eine bei gewöhnlicher Temperatur gesättigte Nickelsulfatlösung zugesetzt wird.
  • Bekannt ist auch ein Verfahren zur Trennung von geschwefeltem Nickel-Kupferstein mit verdünnter Schwefelsäure unter Druck, wobei der entstehende Schwefelwasserstoff das Kupfer ausfällt.
  • Derartige Verfahren sind zur restlosen Aufschließung von silberhaltigen Kobalterzen unter Abtrennung des Silbers nicht geeignet. Dagegen gelingt diese durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung. Hierbei wird die Temperatur in geeigneter Weise gesteigert, um einen vollständigen Aufschluß der Kobalterze zu erzielen, ohne daß die Temperatur eine derartige Höhe erreicht, daß hierbei auch etwa vorhandenes Silber aus den Erzen herausgelöst wird. Andererseits findet der Aufschluß der Kobalterze auch vollständig statt, da ein Absitzen der entstehenden Sulfate auf den noch aufzuschließenden Erzteilchen infolge Anwesenheit genügender Schwefelsäuremengen längst nicht in dem Maße erfolgt, wie dies bei den bisherigen nahezu trockenen Röstverfahren in offenen Pfannen der Fall war.
  • Für die Behandlung nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung eignen sich Arsen-, Sauerstoff- und Schwefelverbindungen enthaltende Erze, die, falls erforderlich, zur Überführung der vorhandenen Verbindungen in andere, z. B. Kobaltspeise o. dgl., vorher einem Röstprozeß unterworfen werden können.
  • Der Sulfidgehalt der aufzuschließenden Materialien soll nicht so groß sein, daß in Lösung gegangene Sulfate wieder als Sulfide ausgefällt werden können.
  • Die verwendete Säure ist eine gewöhnliche Schwefelsäure von 66° Be. Man kann auch Schwefelsäure von höherem oder niedrigerem Prozentgehalt verwenden sowie ihr noch Schwefelsäureanhydrid zufügen.
  • Die Schwefelsäuremengewird so berechnet, daß sie zur Überführung der in den Erzmassen vorhandenen Metalle in Sulfate ausreicht. Die Erhitzungsdauer ist so geregelt, daß ausreichende Metallmengen in Sulfate verwandelt werden, was man durch wiederholte Entnahmen von Proben sowie durch Beobachtung des Mengenverhältnisses der gelösten Metalle feststellen kann.
  • B e i s p i e 1 i. ioo kg eines Erzes mit 2 °j" Silber, io °/o Kobalt, io °/o Nickel, io Arsen, 2o °/a Eisen und Gangart werden mit 140 kg Schwefelsäure von 5o° Be in einem bleigefütterten Druckgefäß (z. B. in einem Autoklaven) unter 8 bis io Atm. Druck ungefähr 6 Stunden lang auf etwa i8o° C erhitzt. Hierauf wird das Gefäß geleert. Die praktisch das gesamte Kobalt und Nickel enthaltende Lösung wird von dem Rückstand getrennt, der das Silber enthält.
  • B e i s p i e 1 z. ioo kg eines Erzes, das 12 % Kobalt, io °%o Nickel, io °/;, Arsen, 20 °/() Eisen und Gangart enthält, werden in der in Beispiel i beschriebenen Weise behandelt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von Kobalt und Silber beim Aufschlüß silberhaltiger Kobalterze, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze zur Überführung des Kobalts in eine lösliche Verbindung mit Schwefelsäure von einer Konzentration von über q.o° Be unter einem Druck von 4 Atm. und darüber erhitzt werden, nachdem vorher etwa vorhandener Schwefel so weit entfernt- wurde, daß eine Bildung von unlöslichen Sulfiden beim Aufschluß nicht eintritt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Schwefelsäure Schwefelsäureanhydrid beigefügt wird.
DEB141490D 1928-02-03 1929-01-24 Aufschliessen von Kobalterzen Expired DE505229C (de)

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