DE823789C - Verfahren zum Aufbereiten von Arsen und Antimon sowie Schwermetalle enthaltendem Gut, insbesondere von metallurgischen Rohstoffen und Zwischenprodukten - Google Patents

Verfahren zum Aufbereiten von Arsen und Antimon sowie Schwermetalle enthaltendem Gut, insbesondere von metallurgischen Rohstoffen und Zwischenprodukten

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DE823789C DEU524A DEU0000524A DE823789C DE 823789 C DE823789 C DE 823789C DE U524 A DEU524 A DE U524A DE U0000524 A DEU0000524 A DE U0000524A DE 823789 C DE823789 C DE 823789C
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Description

  • Verfahren zum Aufbereiten von Arsen und Antimon sowie Schwermetalle enthaltendem Gut, insbesondere von metallurgischen Rohstoffen und Zwischenprodukten Nach einem bekannten Verfahren zur Gewinnung von Nickel oder Kobalt bzw. deren Salzen aus Erzen oder Hüttenprodukten, insbesondere Rohspeisen, die neben Nickel und Kobalt, Eisen, Kupfer, Blei, Edelinetalle, Arsen und Antimon enthalten, wird eine nicket- und arsenhaltige Konzentrationsspeise ohne vorherige Röstung mittels starker Schwefelsäure ohne Anwendung von Druck aufgeschlossen, und zwar unter Bildung einer arsenigen bzw. antimonigen Säure einerseits und Metallsulfat andererseits. Der Aufschluß erfolgt durch auf mehr als 200° C erhitzte konzentrierte Schwefelsäure im Überschuß. Entscheidend ist dabei die anschließende Behandlung des Aufschlusses und die Trennung der beim Aufschluß entstandenen Metallsulfate von den Arsen- und Antimonverbindungen.
  • Zu diesem Zweck wird nach dem bekannten Verfahren die heiße, dünne und flüssige Aufschlußmasse aus ungelösten Metallsulfaten und gelösten Arsen-Antimon-Verbindungen aus dem Kessel, in dem der Aufschluß vorgenommen wurde, in einen Kühler gedrückt, der mit einem Rührwerk versehen ist und dort der Aufschluß unter dauerndem Rühren bis auf Außentemperatur abgekühlt. Hierbei kristallisieren die Arsen- und Antimonverbindungen in körniger Form aus. Die abgekühlte Aufschlußmasse wird dann filtriert, wobei sein aus den Metallsulfaten und den Arsen- und Antimonverbindungen bestehender trockener krümeliger Filterkuchen und ein aus konzentrierter Schwefelsäure bestehendes Filtrat erhalten wird. Der abgenutschte Schwefelsäureaufschluß wird nun mit Wasser extrahiert dergestalt, daß eine tunlichst konzentrierte arsenfreie Nickel-Kobalt-Kupfer- usw. Sulfatlösung erhalten wird, sowie ein Rückstand, der das gesamte Arsen und Antimon enthält. Die Bedingungen, unter denen diese Trennung stattfindet, sind nun außergewöhnlich schwierig, weil dabei von der unterschiedlichen Löslichkeit der Verbindungen in Wasser Gebrauch gemacht werden muß. Im einzelnen geht man so vor, daß man den Filterkuchen zunächst mit so viel Wasser versetzt, daß eine Lösung mit etwa ioo g Nickel-Kobalt pro Liter entstehen kann. Dann wird bei einer Temperatur von etwa 40° C mehrere Stunden gerührt. Die Sulfate von Nickel, Kobalt, Kupfer usw. lösen sich dabei auf, während die Arsen- und Antimonverbindungen in der Hauptsache ungelöst bleiben. Nachdem das geschehen ist, wird in dem Lösegefäß eine wasserdurchflossene Kühlschlange angeschlossen und unter dauerndem Rühren wieder auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch etwa in Lösung gegangene Arsen-und Antimonverbindungen auskristallisieren, und danach filtriert. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei der Behandlung des in bekannter Weise gewonnenen Aufschlusses nach dem Vorschlag des zum Stande der Technik gehörigen Verfahrens unter Bedingungen gearbeitet werden muß, deren Einhaltung besonderer Erfahrungen bedarf und daß damit das Verfahren selbst außerordentlich empfindlich wird. Eine Verzettelung der Komponenten des Ausgangsstoffes läßt sich dort deshalb nicht vermeiden.
  • Das Verfahren zum Aufarbeiten von Arsen und Antimon enthaltendem Gut nach dieser Erfindung geht insofern einen grundsätzlich anderen Weg als vorgeschlagen wird, den in einer Aufschlußsäure mit 9o bis 95 % Schwefelsäure unter allmählicher Steigerung der Temperatur von etwa i5o° C auf etwa 22o bis 250'C hergestellten Aufschluß nicht erst zur Abkühlung zu bringen, sondern ihn bei erhöhter Temperatur von über 17O' C heiß zu trennen, den Rückstand mit heißer Umlauf- und/oder Frischsäure auszuwaschen und die in dem heißen Filtrat gelösten Arsen- und Antimonverbindungen durch Abkühlen auszukristallisieren und von der Lösung mechanisch zu trennen. Bei dem Verfahren gemäß dieser Erfindung geschieht also bereits in der ersten Verarbeitungsstufe, d. h. unmittelbar näch dem Aufschluß, eine so weitgehende Trennung der Arsen- und Antimonverbindungen von den Metallsulfaten, daß in diesen nur ein sehr geringer und unschädlicher Anteil davon zurückbleibt, so daß eine einfache und vollständige Gewinnung der Sulfate möglich ist. Der durch Abkühlen des heißen Aufschlußfiltrats auskristallisierte Arsen-Antimon-Rückstand wird erfindungsgemäß durch Auswaschen mit begrenzten Mengen von evtl. warmen Wasser von Metallsulfatresten und der Hauptmenge der anhaftenden Schwefelsäure befreit, während aus dem nach der Heißfiltration verbleibenden Metallsulfatrückstand durch Erhitzen auf über 34o° C die noch anhaftende Schwefelsäure entfernt wird. .
  • Im einzelnen sei das Verfahren zum Aufarbeiten von Arsen und Antimon enthaltendem Gut nach dieser Erfindung an folgendem Ausführungsbeispiel beschrieben In einer direkt beheizten Gußeisenpfanne mit Rührwerk und Haube wird ein Teil der benötigten Aufschlußsäure mit 9o bis 950/, Ha S 04 auf i5o° C erhitzt. Die zerkleinerte Speise wird mit kalter Umlaufsäure angeteigt und langsam in die Aufschlußpfanne eingetragen. Die Reaktion zwischen Speise und Säure beginnt zwischen 140 und i8o° C. Mit ihrem Fortschreiten werden angeteigte Speise und Umlaufsäure nachgezogen und die Temperatur gesteigert. Das beim Aufschluß gebildete Schwefeldioxydgas und Wasserdampf gehen durch den Helm der Pfanne. Neben der Umlaufsäure können auch verdünnte Lösungen, die bei Auswaschvorgängen usw. erhalten wurden, in den Aufschlußprozeß eingeführt und so regeneriert werden, ihr Zulauf wird entsprechend der Verdampfung des Wassers derart geregelt, daß die vorhandene hohe Säurekonzentration des Reaktionsgemisches gewahrt bleibt. Durch Regelung der einzelnen Zuflußmengen hält man den leicht heftig werdenden Umsatz unter Kontrolle. Insgesamt wird beim Aufschluß die sechs- bis zehnfache Gewichtsmenge der eingesetzten Speise an Schwefelsäure verwendet.
  • Gegen Ende der Reaktion wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 220 bis 25o° C gesteigert. Die im Interesse einer schnellen und vollständigen Durchführung des Aufschlusses erwünschte Steigerung von Temperatur und Säurekonzentration ist aber auch abzustellen auf die sich stark erhöhende Löslichkeit der Metallsulfate, die Korrosionsbeständigkeit der Apparatur und die Verluste an abrauchender Schwefelsäure. Je nach der Art des Ausgangsgutes können die optimalen Bedingungen schwanken. Im allgemeinen wird jedoch bei der Reaktion eine Temperatur von 22o bis 250'C und ein Säuregehalt von 9o bis 92 °!@ zweckmäßig nicht überschritten. Es ist auch möglich, bei hoher Temperatur und Säurekonzentration nach Beendigung des Aufschlusses durch Zufügen kalter verdünnter Umlauf- oder Naschsäuren günstigste Löslichkeitsbedingungen einzustellen.
  • Das während des Aufschlusses abgezogene Gas stellt ein Gemisch von Schwefeldioxyd, Wasserdampf und verdampfter sowie mitgerissener flüssiger Schwefelsäure dar. Die Gasmengen wechseln mit der Zusammensetzung des Ausgangsstoffes. Für r t Speise liegen sie im Mittel bei goo bis iooo kg Schwefeldioxyd, entsprechend 350 1 Gas bei 20° C oder 6oo 1 bei 2oo° C und 6oo kg Wasser -12001 Wasserdampf bei 200° C. Durch Kühlen werden Wasser und Schwefelsäure kondensiert und vom Schwefeldioxyd getrennt, das nun als hochkonzentriertes, sehr reines Gas anfällt.
  • Die Dauer des Aufschlusses beträgt etwa 6 bis io Stunden. Nach seiner Beendigung wird der Pfanneninhalt auf i8o bis 22o° C abgekühlt. Dabei setzt sich der Sulfatrückstand von der überschüssigen Säure ab.
  • Zur Trennung von fester und flüssiger Phase, die erfindungsgemäß schon jetzt und bei diesen Temperaturen vorgenommen wird, filtriert man zunächst die Säurelösung und anschließend den Bodenkörper durch eine auf i8o bis 220` C geheizte, mit Filtersteinen ausgesetzte Nutsche unter Anwendung von Druck oder Vakuum. Auch andere Trennungsverfahren sind anwendbar.
  • Der abgetrennte, aus den unlöslichen Metallsulfaten bestehende Rückstand enthält nun noch 15 bis 5o°,', anhaftende Säure mit darin gelöstem Arsen und Antimon. Um diese Verunreinigungen zu entfernen, wird er mit i8o bis 22o° C heißer Umlaufsäure und zum Schluß mit so viel frischer Schwefelsäure gewaschen, wie deren Abgängen im Verlauf des gesamten Verarbeitungsprozesses entspricht. Da bei ausreichendem Säureüberschuß und der hohen Waschtemperatur Arsen und Antimon vollkommen in Lösung gehen, ist ihre nach jedem Auswaschen im Rückstand verbleibende ylenge nur von der Menge der anhaftenden Schwefelsäure abhängig. Trotz der stark wechselnden Säuregehalte des Rückstandes gelingt es bei Anwendung der vier- bis achtfachen Gewichtsmenge an Schwefelsäure, bezogen auf Speiseeinsatz stets, Arsen und Antimon im Rückstand auf weniger als 10 /0 des Vorlaufens zu drücken. (Ein Teil des hier noch gefundenen Arsens und Antimons entstammt geringen Resten nicht aufgeschlossener Speise.) Der so erhaltene Buntsulfatrückstand enthält also nur noch so geringe Mengen an Arsen und Antimon, daß sie die weitere Verarbeitung nicht stören.
  • Die abfiltrierten heißen Säurelösungen enthalten praktisch das gesamte Arsen und Antimon sowie die Hauptmenge des Silbers. (Ein Teil verbleibt beim Buntsulfatrückstand, anscheinend nach Zementation an Apparateteilen oder Resten nicht aufgeschlossener Speise.) Weiter sind etwas Bleisulfat und geringe Mengen der anderen Metallsulfate in Lösung gegangen.
  • Erst nachdem auf diese Weise eine quantitative Trennung der heißen Säurelösungen vom Metallsulfatrückstand durchgeführt ist, erfolgt nach der Erfindung mit den ersten reicheren Anteilen an Waschsäuren zusammen deren Abkühlung auf Raumtemperatur unter ständigem Rühren. Hierbei kristallisieren nun Arsentrioxyd und Antimonsulfat aus. Wegen der starken Kristallisationsverzögerung erfordert die weitgehende Abscheidung dieser Verbindungen eine Zeit von etwa 48 Stunden.
  • Das Kristallisat wird durch Filtrieren o. dgl. von der Säure getrennt. Der gewonnene sogenannte Weißsulfatrückstand enthält bis 40°/o anhaftende freie Säure, während die Menge der in das Kristallisat verschleppten Buntsulfate beim Einhalten der gekennzeichneten Bedingungen gering ist. Um die sauren Arsen-Antimon-Rückstände von den Verunreinigungen an Buntsiilfaten und der Hauptmenge der noch anhaftenden freien Säure zu trennen, verfährt man nach der Erfindung etwa folgendermaßen: Die Weißsulfate werden unter starkem Rühren in eine begrenzte Menge Wasser eingetragen. Nach etwa io Minuten Rührdauer wird die durch Verdünnung der Schwefelsäure erhitzte Aufschlämmung abgenutscht und diese Behandlung mehrfach mit heißem Wasser wiederholt. Es gelingt so, mit den ersten, etwa 5o 0/0 Schwefelsäure enthaltenden Waschlösungen praktisch das gesamte als Verunreinigung enthaltene Kupfer und Nickel auszuwaschen, ohne daß Arsen und Antimon in Lösung gehen. Der entsäuerte Weißsulfatrückstand enthält noch 10;0 freie Schwefelsäure, seine weitere Verarbeitung kann nach bekannten Verfahren erfolgen.
  • Das von den auskristallisierten Arsen- und Antimonverbindungen gewonnene Filtrat, «ze auch die zuletzt angefallenen ärmeren Säuren vom Waschen der Buntsulfate gehen als Umlaufsäure in einen neuen Aufschluß zurück. Auf diese Weise werden sämtliche gelöst gebliebenen Anteile wieder in das Verfahren eingeführt, so daß Verluste vermieden werden. Das in der kalten Säure gelöst gebliebene Silbersulfat wird z. B. durch Kupfergranalien zementiert.
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung bringt auch bei der Weiterbehandlung des Buntsulfatrückstandes insofern einen erheblichen Vorteil, als nach der praktisch völligen Abtrennung der Arsen- und Antimonverbindungen eine Entfernung der freien Säure durch Abrauchen geschehen kann. Das ist bei den bekannten Verfahren, die im Buntsulfatrückstand Arsen und Antimon behalten, deshalb nicht möglich, weil sich bei den zum Abrauchen erforderlichen hohen Temperaturen Arsen- und Antimonoxyd als fixe Säuren mit den Metallsulfaten umsetzen und mit den wertvollen Metallen unlösliche Verbindungen eingehen, die das Ausbringen an diesen erheblich herabsetzen. Nach der Erfindung wird nun aber der Buntsulfatrückstand zur Entfernung der restlichen Schwefelsäure in einer Rührwerkpfanne wie sie auch beim Aufschluß verwendet wird, auf 35o bis 45O° C erhitzt. Die verflüchtigte Schwefelsäure kondensiert und wird erneut für den Aufschluß verwendet.
  • Nach dem Abrauchen der Schwefelsäure haben die Buntsulfate, besonders wenn das Ausgangsmaterial arm an Eisen war, eine Zusammensetzung, die ihre unmittelbare Fraktionierung auf Kupfervitriol und Nickelvitriol zuläßt. Dabei wird das sonst erforderliche Umkristallisieren des sauren Rohvitriols mit großem Stock an aufzuarbeitenden Zwischenlaugen vermieden. Die beim stufenweisen Laugen der entsäuerten Buntsulfate gewonnenen Lösungen enthalten in ihren ersten Anteilen bei einem pH-Wert von 3,0 bis 4,0 weniger als 0,4 g/1 As und kein Sb. Später anfallende Fraktionen sind auch frei von Arsen. Die Laugung der Buntsulfatrückstände erfolgt günstig in einem Gegenstromverfahren, wobei einerseits nickelfreies Kupfervitriol, andererseits kupferarme Nickellaugen gewonnen werden.
    Beispiel
    (Mengenangaben stets als Gewichtsteile)
    ioo Teile Speise mit 8,o 0/0 Pb
    21,0 0/Q Cu
    22,0 0/0 Ni + Co
    28,o 0/0 As
    16,o 0/0 Sb
    0,50/, Zn
    o,1 °/0 Fe
    956°/0
    Rest Edelmetalle, Schwefel,
    Verunreinigungen,
    wurden zerkleinert und durch ein Sieb von o,1 mm Maschenweite gesiebt.
  • Zum Aufschluß werden insgesamt aufgewendet 6oo Teile Schwefelsäure 66°Be.
    Reaktionstemperatur . . . , , , _ , Beginn 14o° C
    # Ende 246 C
    Aufschlußdauer............. 9 Stunden
    Bei der Reaktion gebildet ... 96 Teile S 02
    # 45 Teile H20
    Kondensatmenge bei Kühlung auf i8' C Kühlwassertemperatur 81 Teile mit 620/, H, S 04, entsprechend 5o Teile H2 S 04, Zoo Teile festes und gelöstes Aufschlußgut, nämlich 72 Teile As203 und Sb2(S04)3, gelöst in überschüssiger Säure, 128 Teile Metallsulfate, 32o Teile freie Schwefelsäure 880/,1g. Aufschlußgut nach Abkühlen auf 21o° C abgenutscht und mehrfach bei 2oo° C mit insgesamt j 40o Teilen Schwefelsäure 66°Be gewaschen.
  • Erhalten: 162 Teile Metallsulfatrückstand (Buntsulfate) mit ,
    6,4 % Pb S 04 = 4,4 % Pb = 89 % vom Vorlaufen,
    30,6 01o CU S 04 = 12,2 % Cu = 94 0/, vom Vorlaufen,
    34,5 % Ni S 04 = 13,1 0/, Ni = 96 % vom Vorlaufen,
    o,18 0/, As = 1% vom Vorlaufen,
    0,100/, Sb = 10,/, vom Vorlaufen,
    23,5 % fr. 1-,2 S 04
    95,3%
    Rest: nicht aufgeschlossene Speise, Wasser, Verunreinigungen.
  • Zur Säureverflüchtigung Rückstand auf 4oo bis 435° C 2 Stunden erhitzt. Abgekühlte entsäuerte Sulfate in 12o Teile Wasser unter Rühren eingetragen. Abgekühlte Lösung dekantiert und filtriert. Erhalten 38 Teile Lösung mit 2,90/, Cu; 9,70/0 Ni; 0,020/, As; kein Sb, PH = 3,o bis 0/,, o. Später erhaltene wässerige Fraktionen praktisch frei von As und Sb.
  • 31o Teile heißes Filtrat vom Aufschlußgut, gemeinsam mit 28o Teilen Waschsäuren. (nur erste reichere Anteile, 18o Teile letzte arme Waschsäuren zurückgestellt für Verwendung bei neuem Aufschluß), unter ständigem Rühren abgekühlt. Nach Abnutschen erhalten 81 Teile Arsen-Antimon-Rückstand (Weißsulfate) mit 33,8('/o As20s = 2560;, As = 74o;, vom Vorlaufen, 15,o0;', Sb, 0, = 12,90/1o Sb = 780;/, vom Vorlaufen, 0,7 0/, Pb = 7 % vom Vorlaufen, 0,7 0/, Cu = 3 0/, vom Vorlaufen, 0,4% Ni = 3 0/, vom Vorlaufen, 41,00/, freie und hydrolysierbare H2 S 04. Der Arsen-Antimon-Rückstand wird durch portionsweises heißes Auswaschen finit insgesamt 6o Teilen Wasser entsäuert? Danach erhält man 67 Teile entsäuerte Weißsulfate mit 38,6% As, 0, = 29,2 °', As - 7o °:', vom Vorlaufen, 2I,90/, Sb203 = i8,30/, S1) 7Ö30'" vom Vorlaufen, 6,2 % H2 S 04 29,8"/, 1-120 frei von Cu und Ni.
  • Bei Wiedereinführung der Umlaufsäuren undWaschlösungen in den Prozeß steigt das Ausbringen auf nahezu die theoretischen Werte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zum Aufarbeiten von Arsen und Antimon sowie Schwermetalle enthaltendem Gut, insbesondere von metallurgischen Rohstoffen und Zwischenprodukten, wie Speisen, Flugstäuben usw., durch Aufschluß mit überschüssiger, heißer konzentrierter Schwefelsäure und anschließendes Trennen der entstandenen Metallsulfate von den Arsen- und Antimonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Aufschlußsäure mit etwa 9o bis 95 0/, Schwefelsäure unter allmählicher Steigerung der Temperatur von etwa 15o C auf etwa 22o bis 25o° C hergestellte Aufschluß bei einer Temperatur von über 17o° C heiß filtriert, der Rückstand mit heißer Umlauf- und/oder Frischsäure ausgewaschen wird und die in dem heißen Filtrat gelösten Arsen- und Antimonverbindungen durch Abkühlen auskristallisiert und von der Lösung mechanisch getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach der Heißfiltration der die Arsen- und Antimonverbindungen enthaltenden Lösung verbleibende Metallsulfatrückstand durch Erhitzen auf über 340'C von der noch anhaftenden Schwefelsäure befreit wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Abkühlen des heißen Aufschlußfiltrates auskristallisierte Arsen- und Antimonrückstand durch portionsweises Waschen mit jeweils begrenzten -Mengen von heißem Wasser von Metallsulfatresten und etwa noch anhaftender Schwefelsäure befreit wird.
DEU524A 1950-09-10 1950-09-10 Verfahren zum Aufbereiten von Arsen und Antimon sowie Schwermetalle enthaltendem Gut, insbesondere von metallurgischen Rohstoffen und Zwischenprodukten Expired DE823789C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2306271A1 (fr) * 1975-04-01 1976-10-29 Metallurgie Hoboken Procede de traitement de minerais ou sous-produits metallurgiques contenant de l'arsenic et de l'antimoine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2306271A1 (fr) * 1975-04-01 1976-10-29 Metallurgie Hoboken Procede de traitement de minerais ou sous-produits metallurgiques contenant de l'arsenic et de l'antimoine

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