DE1168032B - Kleider- und Waescheschrank - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 47 b

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 34 i-14/01

1 168 032
H 40340 X/34 i
2. September 1960
16. April 1964

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleider- und Wäscheschrank mit einem oder mehreren von oben bis unten durchgehenden, lotrechten Teilräumen, die mit über die ganze Höhe ihrer Seitenwände reichenden Tragmitteln für Fachböden versehen sind.

In bekannten Schränken sind als Tragmittel an den Seitenwänden Zahnstangen angeordnet, in deren Zähne Tragleisten einsetzbar sind. Auf diese werden die einzelnen Fachböden aufgelegt, wobei die Höhe dieser Fachböden entsprechend der Zahnung der Leisten geändert werden kann. Bei anderen Bauarten sind zu demselben Zweck als Tragmittel in den Seitenwänden der Schränke Lochreihen oder Lochschienen angebracht, in die zum Auflegen der Fachböden Tragansätze einsteckbar sind. Auch bei dieser Ausbildung sind die einzelnen Fachböden in ihrer Höhe bzw. in ihrem Abstand einstellbar.

Auch ist ein Spezialschrank bekanntgeworden, der zu Desinfektionszwecken benutzt werden soll, bei welchem die die zu behandelnden Teile tragenden Haken auf im Schrank angeordneten Tragstangen aufgehängt werden, wobei diese Tragstangen in an den Seitenwänden angeordneten Zahnstangen festgelegt werden können. Bei dieser bekannten Konstruktion handelt es sich um einen Schrank für Spezialzwecke, bei welchem nur Kleiderstangen, aber keine Fachböden vorgesehen sind.

Demgegenüber liegt die Aufgabe vor, einen Kleider- und Wäscheschrank zu schaffen, der nach Belieben vom Käufer hinsichtlich der Fachböden und der Kleiderstangen eingerichtet werden kann, d. h. bei welchem der Schrankbenutzer den Schrank nach seinen Wünschen im Inneren einteilen kann. So kommt es heute sehr häufig vor, daß in den üblichen Kleiderschränken eine Vielzahl von Röcken und Damenblusen nebeneinanderhängen, wobei der Raum unterhalb dieser Blusen für lang durchgehende, ganze Kleider, Mäntel oder Hosen nur einen relativ kleinen Teil des Gesamtraumes einnimmt. Das gleiche Problem tritt bei Kinderkleidung auf, die, wenn sie in normale Schränke eingehängt wird, zwar den oberen Teil des Schrankes in seiner ganzen Breite beansprucht, aber unterhalb der kleinen Jacken oder Mäntelchen einen erheblichen freien Raum beläßt, der nur so ausgenutzt werden kann, daß in diesem Raum Kisten oder Kästen gestapelt werden, was jedoch immer eine sehr unordentliche und wenig übersichtliche Angelegenheit ist. Das Aufstellen von mehreren unterschiedlich großen Schränken verbietet sich in den meisten Fällen auf Grund des fehlenden Wohnraumes.

Schließlich ist es bekannt, eine zusätzliche, zweite Kleider- und Wäscheschrank

Anmelder:

Hülsta-Möbelwerk Alois Hüls ο. H. G., Stadtlohn

Kleideraufhängevorrichtung in Schränken anzubringen. An die fest im Schrank angeordnete, übliche Kleiderstange wird eine zweite Stange an einstellbaren Bändern aufgehängt. Diese bekannte Einrichtung ermöglicht zwar die Anbringung zweier übereinander angeordneter Kleiderstangen, jedoch können nicht nach Belieben Kleiderstangen gegen Fachböden ausgewechselt werden. Die frei pendelnd im Schrank aufgehängte, zusätzliche Kleiderstange wird nur ungern benutzt, da sie einmal im Schrankinnenraum leicht die Seiten wände durch die Hin-und Herbewegung beschädigt und die Aufhängung der Kleidungsstücke zusammen mit den Kleiderbügeln häufig schwierig ist.

In den Teilräumen des Kleiderschrankes sind nach der Erfindung die Tragmittel auch zur Aufnähme von Kleiderstangen in beliebiger Höhe vorgesehen, so daß in den einzelnen Schrankabteilen entweder ein oder zwei oder mehrere übereinanderliegende Aufhängeabteile für Garderobe oder nur Wäschefächer gebildet werden können, oder es werden Kleiderstangen und Tragböden in einem Schrankabteil zusammen eingerichtet.

Durch diese neue Ausbildung eines Kleider- und Wäscheschrankes ist es möglich, in einem Fach des Kleiderschrankes beispielsweise nur die langen und großen Kleidungsstücke wie Mäntel oder Hosen aufzuhängen und darunter oder darüber entweder noch Fachböden anzubringen oder aber auch noch eine Kleiderstange, um kleinere Kleidungsstücke aufzuhängen. Der Käufer eines solchen Schrankes kann also den Innenraum des gesamten Schrankes seinen persönlichen Verhältnissen anpassen, wobei nicht nur eine einmalige Anpassung möglich ist, sondern der Schrank immer weiter den Erfordernissen entsprechend umgestaltet und eingerichtet werden kann.

Weiterhin bestehen gemäß der Erfindung die Tragmittel für die verstellbaren Kleiderstangen aus Lochschienen. Endlich sind jedem lotrechten Teilraum von oben bis unten durchgehende Türen zugeordnet.
Ein Ausführungsbeipiel ist in der Beschreibung und der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht des Schrankes bei weggelassener Tür und

409 559/20

F i g. 2 eine Ansicht der Innenseite einer Seitenwand des Schrankes.

Der aus zwei Außenseitenwänden 1 und 2, einer Deckenwand 3 und einer Fußbodenwand 4 bestehende Kleider- und Wäscheschrank ist durch zwei 5 von oben bis unten durchgehende, lotrechte Zwischenwände 5, 6 in drei senkrechte Teilräume 7, 8, 9 aufgeteilt. Diese Teilräume umfassen auch den Innenraum 11 des bei Kleiderschränken üblichen Sockels, welcher äußerlich durch eine Absetzung der Umfangswandung in der üblichen Sockelhöhe angedeutet ist. Infolge der Einbeziehung des Sockelinnenraumes 11 wird eine so große, lichte Höhe der Teilräume erreicht, daß bequem in jedem Teilraum zwei übereinanderliegende Kleiderabteile für die Unterbringung von Garderobe zur Verfugung gestellt werden können. Die Kleider werden an Kleiderstangen 12 aufgehängt, die an den Seiten und Zwischenwänden in beliebiger Höhe anbringbar sind. In diesen beiden übereinanderliegenden Kleiderabteilen können unten die langen oder mittellangen Garderobenstücke 14 wie Kleider, kürzere Mantel od. dgl. und oben Kostüme, Anzüge od. dgl. untergebracht werden. Die Kleidungsstücke für die oberen Kleiderabteile jedes lotrechten Teilraumes können mit Hilfe einer Kleiderbügelstange aufgehängt und abgenommen werden, so daß auch für die oberen Fächer oder Abteile ein besonderer Tritt nicht erforderlich ist.

Durch Fachboden 13, die durch die üblichen Tragmittel, die in lotrechten Reihen in den Zwischen- und Seitenwänden befestigt sind und in gewünschter Höhe anbringbar sind, können Wäsche- und Hutfächer gebildet werden.

Zur Aufnahme von Kleiderstangen 12 in beliebiger Höhe sind auf der ganzen Länge der Zwischenwände 5 und 6 und der Seitenwände 1 und 2 in bestimmten Abständen voneinander Tragmittel 15 vorgesehen. In diese Tragmittel sind nicht nur die Kleiderstangen 12, sondern auch die Fachboden 13 einsteckbar oder es sind besondere Tragmittel 16 vorgesehen. Diese Tragmittel 16 können auch aus lotrechten Schienen bestehen, die in kurzen Abständen übereinanderliegende Einstecköffnungeh haben.

Jeder lotrechte Teilraum ist für sich durch Türen abschließbar.

Der Kleiderschrank wird unter loser Beigabe einer ausreichenden Anzahl von Zwischenboden und Kleiderstangen geliefert, so daß der Käufer die Aufteilung im Aufhängeabteil für Kleider verschiedener Höhe sowie Wäsche- und Hutfläche nach seinen Wünschen vornehmen kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kleider- und Wäscheschrank mit einem oder mehreren von oben bis unten durchgehenden, lotrechten Teilräumen, die mit über die ganze Höhe ihrer Seitenwände reichenden Tragmitteln für Fachboden versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmittel (15) oder besondere Tragmittel (16) zur Aufnahme von Kleiderstangen in beliebiger Höhe vorgesehen sind.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmittel (16) für die Kleiderstangen aus Lochschienen bestehen.

3. Schrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem lotrechten Teilraum (7, 8, 9) von oben bis unten durchgehende Türen zugeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 293 507, 458 139;
schweizerische Patentschrift Nr. 76 666;
französische Patentschriften Nr. 376 958. 444 968.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 559/20 4.64 © Bundesdruckerei Berlin