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Handschrankkoffer Es sind Koffer bekannt, bei denen dicht an der Kofferinnenwandung
verlaufende, in der ganzen Tiefe ausnutzbare Tragschienen zur Aufnahme von Querschienen
angeordnet sind, die an ihren Enden zum Auflegen auf die Tragschienen umgebogen
sind.
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Bei den bekannten Handschrankkoffern dieser Art ist es entweder erforderlich,
die Anzüge oder Kostüme zumindest in der ganzen Länge der Jacke aufzuhängen, oder
aber die Aufhängevorrichtung ist so beschaffen, daß nur ein Teil der freien Kofferbreite
zur Aufnahme der Kleidungsstücke ausgenutzt, während ein erheblicher Rest der Kofferbreite
von Teilen der Aufhängevorrichtung in. Anspruch genommen wird und so für die druckfreie
Unterbringung der Kleidungsstücke verlorenging. Im ersten Fall ergibt sich eine
übermäßige Länge, so daß der Traggriff an der Längsseite - angebracht und der Koffer
quer zur Hängelage der Kleidungsstücke getragen werden muß. Im zweiten Fall ergibt
sich eine übermäßige Breite des Koffers. In beiden Fällen verliert aber der Koffer
infolge seiner Abmessungen den Charakter eines Handkoffers, der ja nicht nur im
Interesse der Bequemlichkeit des Reisenden, sondern auch mit Rücksicht auf die beschränkten
Unterbringungsmöglichkeiten im Zugabteil bestimmte Höchstmaße keinesfalls überschreiten
darf.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,. daß die Tragschienen
im Oberteil des im aufgeklappten Zustand zum Aufhängen der Kleidungsstücke dienenden
Kofferteiles dicht an der oberen Kofferinnenwandung
freistehend
verlaufen und daß die Querschienen an ihren Enden nach innen derart umgebogen sind,
daß ihre Länge von Biegung zu Biegung etwa der freien Kofferbreite entspricht und
bei ihrer Auflagerung auf den Tragschienen mittels des umgebogenen Teils zwischen
ihrem geraden Teil und der oberen Kofferwandung ausreichend Raum für die auf ihnen
liegenden Kleidungsstücke verbleibt.
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Hierdurch wird der Fortschritt erreicht, daß die Querschienen über
die ganze lichte Weite des Koffers reichen und die Kleidungsstücke in diesem Raum
uneingeengt Platz finden sowohl der Breite nach als auch über dem Bügel bis zur
Kofferdecke.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den geöffneten Koffer in schaubildlicher Ansicht
mit eingehängten Kleidungsstücken unter Fortlassung einer Ecke ,des Kofferdeckels.
Die Fig.2 bis 7 zeigen Schnitte durch den oberen Kofferteil mit verschieden geformten
bzw. angeordneten "Tragschienen.
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Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer Ausführungsart der Querschienen.
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Fig. c9 zeigt eine Ausführungsart der Querschienen: Fig. i o zeigt
schaubildlich, wie beim Packen des Koffers die Querschiene unter einen auf einen
üblichen Kleiderbügel aufgehängten Herrenanzug geschoben wird.
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Der in Fig. i beispielsweise dargestellte Koffer besteht in bekannter
Weise aus einem unteren Teil i zur Aufnahme von Wäsche, Schuhen u. dgl. und dem
als Schrankkoffer für die hängenden Kleidungsstücke dienenden Deckel. An der Innenseite
der oberen Abdeckung 3 des Deckels 2 sind nun erfindungsgemäß in geringem Abstand
von den Seitenwänden 3" zwei nach innen parallel zum Befestigungsschenkel abgebogene
Tragschienen 4. befestigt; auf denen Querschienen gelagert sind: Wie die Figur erkennen
läft, hängt das Kleidungsstück -6 auf einer Querschiene 5, so daß es'nur die Hälfte
seiner Länge an Kofferraum beansprucht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der übliche Bügel 2 i im Anzug belassen: Dieser Bügel hat in bekannter Weise
eine Querstange; über die das Beinkleid gehängt ist, das somit ebenfalls von der
Querschiene 5 getragen wird.
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Die Tragschienen q. können in verschiedener Weise ausgebildet sein.
Vorzugsweise sind die Tragschienen U-förmig gebogen, wobei der eine Schenkel des
U zur Aufnähme der Querschienen 5 dient, während der andere Schenkel, der
kürzer gehalten sein kann, zur Befestigung an der Kofferwandung nahe den oberen
Ecken dient: Fg.2 zeigt die einfachste Ausführungsart einer derartigen Tragschiene.
Diese Schiene hat einen sich über die ganze Tiefe des Kofferteils 2 erstrecken-"öden
unteren Tragschenkel 7, der an seinem vorderen Ende leicht nach oben gebogen
ist, damit die Querschienen 5 nicht abrutschen können. Der obere Schenkel 8 ist
kürzer gehalten und an der oberen Kofferwand 3 befestigt. Die- Querschienen 5 lassen
sich mit den auf ihnen hängenden Kleidungsstücken leicht durch die vordere Öffnung
9 in die Tragschienen ¢ einführen und aus ihnen herausnehmen.
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Fig.3 zeigt eine ähnliche Tragschiene. Jedoch sind in diesem Fall
zwei entsprechend kürzere Tragschienen ¢' angewandt, die unter Freilassung eines
Zwischenraums 9' hintereinander angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß die auf
der hinteren Tragschiene gelagerten Querschienen abgenommen werden können, ohne
daß die auf der vorderen Tragschiene liegenden Querschienen zuvor weggenommen werden
müssen.
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Fig. ¢ zeigt eine Ausführung, bei der der Tragschenkel der Tragschiene
in zwei voneinander getrennte Teile io und i i unterteilt ist und beide Teile an
ihrem rückwärtigen Ende mit dem oberen Schenkel 12 zu einem Stück miteinander verbünden
und an ihrem vorderen Ende mit einer Aufbiegung versehen sind. Diese Ausführung
der Tragschiene weist den gleichen Vorteil auf wie die Anordnung mehrerer Tragschienen
entsprechend der Fig.3, wobei es wiederum möglich ist, die hinten liegenden Querschienen
durch den zwischen den Auflagerschenkeln i o und i i belassenen Zwischenraum 13
abzunehmen oder einzuführen. Auch bei dieser Anordnung wird die gesamte Tiefe des
Kofferraumes ausgenutzt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. q. sind außerdem
an den Teilen io und i i Rasten 1q. vorgesehen, in denen die Querschienen 5 lagern
können.
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Die Fig. 5 zeigt eine der Fig. q. ähnliche Ausführung, wobei jedoch
die Tragschiene drei voneinander getrennte Tragschenkel 15, 16, 17 hat. Diese Tragschenkel
bilden zwischen sich wiederum Zwischenräume 13, wobei das jeweils rückwärtige Ende
jedes Schenkels mit dem oberen Schenkel 12 der Tragschiene verbunden ist. Die Verbindung
der unteren Tragschenkel mit dem oberen Befestigungsschenkel kann in beliebiger
Weise erfolgen. Entweder kann die gesamte Tragschiene aus einem Stück z. B. gegossen
sein, oder ein oder mehrere Tragschenkel können an dem übrigen Teil der Tragschiene
angeschraubt, angenietet oder in sonstiger Weise befestigt sein.. Auch bei dieser
Ausführung ist die gesamte Koffertiefe ausgenutzt.
Die Fig. 6 zeigt
einen waagerechten Schnitt durch den oberen Kofferteil für den Fall, daß die Tragschiene
q." an der Seitenwand 3" des Koffers anstatt an der oberen Kofferwand 3 befestigt
ist. Die Tragschiene kann auch bei dieser Anordnung sinngemäß angewandt werden.
Naturgemäß kann diese Schiene in ihrem Querschnitt auch so ausgebildet sein, daß
die Querschienen 5 genau ebenso auf der Schiene lagern wie bei der Anordnung der
Schiene an der oberen Kofferwand.
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Die Fig.7 zeigt wiederum einen senkrechten Schnitt durch den oberen
Kofferteil e. Bei dieser Ausführung ist die Tragschiene 4a an der Rückwand 3' dieses
Kofferteils befestigt, in ihrem tragenden Teil jedoch ebenso ausgebildet wie nach
der Fig.2.
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Die Fig.8 zeigt eine bevorzugte Ausführung für die Querschienen 5,
die als Krummstab ausgebildet sind, wobei die Enden 2o nach, oben umgebogen und
mit Kugelspitzen versehen sind. Der Zwischenraum zwischen den umgebogenen Enden
und der Schiene selbst ist dabei groß genug, um das Kleidungsstück. ohne wesentlichen
Druck dazwischen aufzunehmen. Die umgebogenen Enden können federnd ausgebildet sein,
um durch leichten Druck dem Kleidungsstück einen gewissen Halt zu geben.
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In Fig.9 ist eine andere Ausführung der Querschienen 5 dargestellt.
Hierbei sind die Enden des geradlinigen Teils der Querschienen 5' leicht nach unten
abgebogen, bevor sie in die aufgebogenen Enden 2o' übergehen. Hierdurch wird erreicht,
daß das über der Schiene hängende Kleidungsstück, besonders z. B. die jackettärmel,
Platz genug zwischen dem geradlinigen und dem umgebogenen Teil der Querschiene findet,
so daß ein Drücken des Kleidungsstückes vermieden ist. Trotzdem können die äußersten
Enden der Querschiene leicht federnd das Kleidungsstück festhalten. Die Fig. 9 zeigt
ferner, daß die Enden der Querschiene 5, die auf dem Kleidungsstück aufliegen, leicht
nach oben abgebogen .sein können, um das Kleidungsstück leicht einzuführen.
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Die Fig. io schließlich zeigt, in welcher Weise die Querschiene 5
unter einen Herrenanzug 6 beim Packen des Koffers geschoben wird. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel ist der Schrankkleiderbügel 2 i mit seiner Querstange 2i', über
der das Beinkleid 6' hängt, in dem Jackett belassen, ohne daß hierdurch die Aufhängung
gestört wird. Wie die Figur erkennen läßt, wird die Querschiene in die Mitte unter
den auf dem Tisch Liegenden Anzug geschoben, so daß der Anzug beim Aufnehmen der
Schiene nach beiden Seiten herabhängt, wobei die Schiene I mit dem Anzug in der
oben beschriebenen Weise in die Tragschienen des Koffers eingeschoben wird.
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In der Mitte der oberen Wandung des Kofferteils 2 kann eine nicht
dargestellte weitere Schiene vorgesehen sein, an der sich in bekannter Weise Bügel
sonstiger Art aufhängen lassen. Der Kofferteil e kann in seiner Tiefe verstellbar
sein, um einer verschieden großen Anzahl von Kleidungsstücken angepaßt zu werden.
In diesem Falle sind auch die zugehörigen Tragschienen in ihrer Länge verstellbar.
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