DE1166546B - Fungizide Mittel fuer den Pflanzenschutz - Google Patents

Fungizide Mittel fuer den Pflanzenschutz

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DE1166546B
DE1166546B DEB59520A DEB0059520A DE1166546B DE 1166546 B DE1166546 B DE 1166546B DE B59520 A DEB59520 A DE B59520A DE B0059520 A DEB0059520 A DE B0059520A DE 1166546 B DE1166546 B DE 1166546B
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DE
Germany
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active ingredient
fungicides
plant protection
mol
agents
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Pending
Application number
DEB59520A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Reicheneder
Dr Karl Dury
Dr Ernst-Heinrich Pommer
Dr Herbert Stummeyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1166546B publication Critical patent/DE1166546B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/42Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing within the same carbon skeleton a carboxylic group or a thio analogue, or a derivative thereof, and a carbon atom having only two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. keto-carboxylic acids

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Fungizide Mittel für den Pflanzenschutz Es ist bekannt, Mucochloranhydrid als fungizides Mittel zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1. 056 415). Die Wirksamkeit dieser Verbindung zur Bekämpfung von Rebenperonospora ist jedoch nicht befriedigend.
  • Es wurde gefunden, daß die bei 77' C schmelzende Verbindung, die durch Reaktion von 1 Mol Mucochlorsäure mit 1 Mol Thiophenol unter Abspaltung von 1 Mol Wasser erhältlich ist, eine gute fungizide Wirkung hat.
  • Die Anwendung erfolgt in üblicher Weise beispielsweise nach dem Zusatz von Streckmitteln als Stäubepulver oder nach dem Zusatz von Dispergier-, Netzund,/oder Haftmitteln und dem Verdünnen der so hergestellten flüssigen oder festen Wirkstoffkonzentrate als Spritzbrühen. Die Beimischung anderer Fungizide und/oder Insektizide oder Bakterizide ist möglich. Die Verwendung von Netzmitteln hat bei der Behandlung von mehr oder weniger porösen Materialien den Vorteil, daß die erfindungsgemäßen Fungizide in die feinen Zwischenräume dieser Materialien eindringen. Darüber hinaus hat der Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln den Vorteil, daß zur Erzielung eines wirksamen Schutzes nur geringe Mengen der erfindungsgemäßen Mittel notwendig sind.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Mittel ist ihre Anwendung in Form wässeriger Suspensionen.
  • Bei der Herstellung dieser Suspensionen setzt man das oberflächenaktive Mittel in einer zur Dispergierung und Suspendierung des fungiziden Mittels ausreichenden Menge zu. Beispielsweise derartiger oberflächenaktiver Mittel, die bei der Herstellung von Dispersionen verwendet werden können, sind kationaktive Emulgier- oder Dispergiermittel, z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen oder anionenaktive Emulgiermittel, z. B. Seife, Schmierseife, aliphatische langkettige Schwefelsäuremonoester, aliphatisch-aromatische Sulfonsäuren, langkettige Alkoxyessigsäuren und ihre Salze oder nichtionogene Ernulgiermit.tel, z. B. Polyäthylenäther von Fettalkoholen und Polyäthylenoxyd-Kondensationsprodukte. Man kann aber auch aus Wirkstoff, Emulgier- oder Dispergiermittel und gegebenenfalls einer Flüssigkeit bestehende Konzentrate herstellen, die sich zur Verdünnung mit Wasser zwecks Herstellung von Spritzbrühen eignen.
  • Der in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltene Wirkstoff kann entsprechend dem Verfahren von V. E t t e 1, Chem. Listy, Bd. 46, S. 232 bzw. 634 (1952), durch Kondensation von Mucohalogensäuren mit Thiophenol hergestellt werden. Die folgenden Angaben erläutern diese Herstellung des Wirkstoffs.
  • In einem Dreihalskolben fügt man zu 2000 Teilen Phosphorsäure langsam unter gutem Rühren 2000 Teile Phosphörpentoxyd hinzu. Bei einer Temperatur nicht über 80' C setzt man nunmehr unter Rühren 680 Teile trockene feinpulverisierte Mucochlorsäure und gleichzeitig 440 Teile Thiophenol hinzu.
  • Man rührt anschließend noch 3 Stunden bei 80° C und weitere 12 Stunden bei 40° C. Danach kühlt man auf Zimmertemperatur ab und saugt den inzwischen ausgefallenen Kristallbrei ab. Man erhält 1030g (das entspricht 98,211/o der Theorie) blaßgelbes Kristallisat vom Schmelzpunkt 62 bis 68' C, das durch Umkristallisieren aus Methanol zu einer farblosen kristallinen Verbindung vom Schmelzpunkt 77° C wird.
  • Für das oben beschriebene Verfahren wird kein Schutz begehrt, sondern nur für die fungiziden Mittel, die diesen Wirkstoff enthalten, wobei der Wirkstoff gegebenenfalls auch nach einem anderen als dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt sein kann.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel, ohne sich darauf zu beschränken.
  • Beispiel 1 Feingemahlene Mischungen von Talkum und Wirkstoff werden unter Zusatz von Sporen des Pilzes Aspergillus niger auf die Oberfläche von Nähragar gestäubt, wobei auf je 1 cmz Oberfläche 17 mg des Wirkstoff-Talkum-Sporengemisches verwendet wurden. Das Pilzwachstum wurde ermittelt, nachdem der Agar 5 Tage bei 35° C bebrütet worden war. In der folgenden Tabelle bedeutet: 1 = kein Pilzwachstum.
  • _S = Pilzdecke geschlossen.
    Wirkstoffgehalt in der Talkummischung in Prozent
    0,31 0,63 1,25 2.5 5,0 10,0
    Wirkstoff mit dem Schmelzpunkt 77° C ....... I 5 5 1 1 1 1
    Beispiel 2 Blätter von Topfreben der Sorte Müller-Thurgau werden mit wässerigen Dispersionen feingemahlener Aufbereitungen aus 80% Mercaptophenyl-dichlorcrotonlacton und 20% Natriumligninsulfonat besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Blätter mit einer Zoosporen-Aufschwemmung von Plasmopara viticola (Rebenperonospora) infiziert. Die Pflanzen kommen dann zuerst für 16 Stunden in eine wasserdampfgesättigte Kammer bei 20° C und anschließend 8 Tage in ein Gewächshaus mit Temperaturen zwischen 20 und 30° C. Nach dieser Zeit werden die Pflanzen zur Beschleunigung und Verstärkung des Sporangienträgeraustriebes abermals während 16 Stunden in der feuchten Kammer aufgestellt. Dann erfolgt die Auszählung der Sporenlager auf der Blattunterseite. Als Vergleich dienen unbehandelte Kontrollpflanzen. Blattschädigungen der Reben wurden bei diesen Versuchen nicht beobachtet.
    °@° befallene Blätter nach Spritzung
    mit * °/oiger Wirkstoffbrühe
    * - 0,016 0,031 0,063 0,125
    Wirkstoff mit dem
    Schmelzpunkt77°C 13,2 0 0 ' 0
    Kontrolle
    (unbehandelt) . . . . 9.1,7 O'0 befallene Blätter.
    Beispiel 3 In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise wurde die Wirkung der folgenden Verbindungen gegenüber Rebenperonospora geprüft.
    °/@ befallene Blätter nach Spritzung
    nvt * a/Oiger Wirkstoffbrühe
    * = 0,016 0,031 0,063 0,125
    Wirkstoff mit dem Schmelzpunkt 77°C . . . . . . . . . . . . . . 16 0 0 0
    Cl Cl Cl Cl I
    _- H H ,--- 66 g 0,51 01
    O -
    O O
    O O
    (Vergleichssubstanz) Kontrolle (unbehandelt) . . . . . . . . . . 100
    1 = Blattschädigung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Fungizide Mittel für den Pflanzenschutz, gekennzeichnet durch einen Gehalt an der bei 77=C schmelzenden Verbindung, die durch Reaktion von 1 Mol Mucochlorsäure mit 1 Mol Thiophenol unter Abspaltung von 1 Mol Wasser erhältlich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1056 415.
DEB59520A 1960-09-24 1960-09-24 Fungizide Mittel fuer den Pflanzenschutz Pending DE1166546B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056415B (de) * 1956-11-13 1959-04-30 Allied Chem Mittel zur Bekaempfung von Pilzen auf organischem Material

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056415B (de) * 1956-11-13 1959-04-30 Allied Chem Mittel zur Bekaempfung von Pilzen auf organischem Material

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