AT233320B - Metallfreie Fungicide - Google Patents

Metallfreie Fungicide

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AT233320B
AT233320B AT764861A AT764861A AT233320B AT 233320 B AT233320 B AT 233320B AT 764861 A AT764861 A AT 764861A AT 764861 A AT764861 A AT 764861A AT 233320 B AT233320 B AT 233320B
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AT
Austria
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sep
fungicides
metal
free
tetramethylthiuram disulfide
Prior art date
Application number
AT764861A
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English (en)
Inventor
Theodor Waag
Wilhelm Dr Loettge
Original Assignee
Wolfen Filmfab Veb
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Metallfreie Fungicide 
Zur Steigerung der   Emteerträge   ist die Anwendung von Fungiciden zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, die durch phytopathogene Pilze verursacht werden, eine Notwendigkeit. Zu diesem Zweck wurden bisher neben einigen metallfreien Fungiciden vorwiegend Kupferverbindungen und organische Schwermetallverbindungen verwendet, die zum Teil schwer zugänglich sind oder nur über eine geringe Wirkungsbreite verfügen, indem keine oder nur eine unzureichende Wirksamkeit gegenüber den wirtschaftlich bedeutungsvollen Phytophthora- und Peronospora-Arten vorliegt. 



   Es wurde nun eine neue verhältnismässig einfach zugängliche Verbindung gefunden, die bei einer guten fungiciden Wirksamkeit - auch gegen Phytophthora infestans und Peronospora viticola-in der notwendigen Anwendungskonzentration eine gute   Pflanzenverträglichkeit   besitzt. Diese Verbindung hat die Formel : 
 EMI1.1 
 
Zu ihrer Herstellung wird eine wässerige Lösung eines Salzes der Dimethyldithiocarbaminsäure mit Monomethylaminhydrochlorid zur Reaktion gebracht. Die sich daraus ergebende klare Lösung wird mit 
 EMI1.2 
 ein Produkt von hoher Reinheit. Die Ausgangsverbindungen sind billige grosstechnische Produkte der Chemie. Somit ist auch die Wirtschaftlichkeit bei der Anwendung gewährleistet. Auf Grund ihrer Strukturbeschaffenheit ist die erfindungsgemässe Verbindung mit   Streck-oder Füllmitteln,   wie   z.

   B.   Kaolin, Kreide, Talkumin u. ähnl., sehr leicht mischbar. Durch Zusatz von Emulgatoren oder Netzmitteln und Schutzkolloiden zu diesen Mischungen werden Spritzpulver erhalten, die sich mit Wasser zu Suspensionen verarbeiten lassen. In dieser Form ist die notwendige Dosierung bei der Anwendung durch Spritzen, Gie- ssen, Stäuben oder Streuen einfach   durchzufuhren.   



   Aus den folgenden Beispielen ist die fungicide Wirksamkeit wie auch die Pflanzenverträglichkeit der Verbindung im Vergleich mit Tetramethylthiuramdisulfid als dem bisher bekanntesten Fungicid aus der Gruppe der Dithiocarbaminsäurederivate angeführt. Dieses letztere gibt zwar teilweise sehr gute Werte, ist aber im Gegensatz zu den erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen in mehreren Fällen (Beispiel   2)   überhaupt nicht wirksam. Im Beispiel 1 wird an Hand von Zahlenmaterial aus Versuchsergebnissen gezeigt, dass das   erfindungsgemässe   Fungicid für eine ganze Reihe von Anwendungsmöglichkeiten in der Wirkung dem bekannten   Tetramethylthiuramdisulfid   etwa gleich ist.

   Beispiel 2 bringt den Vergleich der beiden Fungicide vor allem für die Verwendung als Mittel gegen Phytophthora infestans und Peronospora   viticola. Dabei ist deutlich   zu erkennen, dass das erfindungsgemäss verwendete Fungicid wesentlich bessere 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Ergebnisse zeigt als das Tetramethylthiuramdisulfid, das für diese Fälle völlig ungeeignet ist. Beispiel 3 zeigt, dass die beiden miteinander verglichanen Fangicide in der Frage der Phytotoxizität etwa gleichwertig sind. An Hand dieser Beispiele ist zu erkennen, dass der Wirkungsbereich des erfindungsgemäss verwendeten   Fungicids   wesentlich weiter ist als der des Tetramethylthiuramdisulfid. 
 EMI2.1 
 l ; PrufunggegenFusariuLTiculmorum (A), Venturiainaequalis (B) undAlternariatenuis (C)in vitro. 



   Die Fungicide wurden in suspendierter Form den   Pilzl1ährböden   zugegeben. Nach dem Aufimpfen der drei Testpilze erfolgte nach 3,5 und 10 Tagen eine Beurteilung des Pilzwachstums. Es bedeuten :   0-kein   Wachstum   1 - stark   gehemmtes Wachstum   2 - fläch'ges, gehemmtes   Wachstum
3 - normales Wachstum 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Koz. <SEP> Wirkst.

   <SEP> Bonitierungswerte <SEP> nach <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> und <SEP> 10 <SEP> Tagen
<tb> 0/0 <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> 
<tb> Unbehandelt-333 <SEP> 333 <SEP> 333
<tb> Tetramethylthiuramdisulfid <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 000 <SEP> 000 <SEP> 000
<tb> 0, <SEP> 02 <SEP> 000 <SEP> 000 <SEP> 000
<tb> 0,002 <SEP> 013 <SEP> 113 <SEP> 003
<tb> N, <SEP> N-Bis- <SEP> (N',N'-dimethyldithio- <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 000 <SEP> 000 <SEP> 000
<tb> carbamylmethyl)-methylamin <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 000 <SEP> 000 <SEP> 000
<tb> 0, <SEP> 002 <SEP> 113 <SEP> 113 <SEP> 113
<tb> 
 
 EMI2.3 
 
2 : Prüfung gegen Septoria apii (D), Phytophthora infestans (B) u/id Peronospoi'a viticolagen abgespritzt, nach dem Antrocknen des Spritzbelages mit der entsprechenden Sorensuspension infi-   zien   und im Gewächshaus unter Infektionsglocken aufgestellt.

   Die Bonitierungen begannen mit dem ersten erscheinen der Krankheitssymptome und endeten beim vollständigen Befall der unbehandelten, infizierten   Pflanzen bzw. Blätter.   Es bedeuten :   0-ohie Befall   
1 - vereinzelter Befall
2 - mittlerer Befall
3 - starker Befall 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Konz. <SEP> Wirkst. <SEP> Bonitierungswerte <SEP> nach <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> und <SEP> 10 <SEP> Tagen
<tb> % <SEP> D <SEP> E <SEP> F
<tb> unbehandelt-123 <SEP> 123 <SEP> 123
<tb> Tetramethylthiuramdisulfid <SEP> 0, <SEP> 2'001 <SEP> 123 <SEP> 012
<tb> N. <SEP> N-Bis- <SEP> (N', <SEP> N'-dimethyldithio- <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 000 <SEP> 000 <SEP> 000
<tb> carbamylmethyl) <SEP> -methylamin
<tb> 
 
Beispiel 3: Prüfung auf   Phytotoxizität.   



   Getopfte Cinerarien (a), Phaseolus-Bohnen (b), Tomaten (c) und Gurken (d) wurden im Gewächshaus mit den Suspensionen der zuvor genannten Verbindungen abgespritzt. Die Bonitierungen erfolgen am 3., 5. und 10. Tag nach der Spritzung. Es bedeuten : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   l-ungeschädigt   2 - leichte Schäden 3 - mässige lokal begrenzte Schäden 4-starke Schäden 5-Pflanze abgestorben 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Konz. <SEP> Wirkst. <SEP> Bonitierungswerte <SEP> nach <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> und <SEP> 10 <SEP> Tagen
<tb> % <SEP> a <SEP> b <SEP> c <SEP> d <SEP> 
<tb> unbehandelt-111 <SEP> 111 <SEP> 111 <SEP> 111
<tb> T <SEP> etrameth <SEP> ylthiuramd <SEP> isulfid <SEP> 0,2 <SEP> 111 <SEP> 111 <SEP> 111 <SEP> 111
<tb> N,N-Bis-(N',N'-dimethyldithio- <SEP> 0,2 <SEP> 111 <SEP> 111 <SEP> 112 <SEP> 111
<tb> carbamylmethyl) <SEP> -methylamin
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verwendung von N, N-Bis-(N',N'-dimethyldith'ocarbamylmthyl)-methylamin der Formel : EMI3.2 gegebenenfalls in Verbindung mit Streckmitteln, Emulgatoren und/oder Netzmitteln als Fungicid.
AT764861A 1961-06-01 1961-10-11 Metallfreie Fungicide AT233320B (de)

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