AT366552B - Bekaempfung phytopathogener pilze - Google Patents

Bekaempfung phytopathogener pilze

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AT366552B
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf die gemeinsame Verwendung eines Pyrimidinderivats der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin X Chlor oder Fluor bedeutet, und einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 gegebenenfalls zusammen mit andern Wirkstoffen und einem oder mehreren inerten, nicht-phytoto-   xischen Trägern,   entweder in Form einer Mischung oder durch unmittelbar aufeinanderfolgende Aufbringung zur Bekämpfung von Pilzen. 



   Die erfindungsgemäss eingesetzten Wirkstoffe sind bekannt und können nach in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Die Pyrimidinderivate der Formel (I) sind in der GB-PS Nr. 1, 218, 623 und der Harnstoff der Formel (II) in der GB-PS   Nr. 1, 470, 740 beschrie-   ben. 
 EMI1.3 
 dass sie bei der Bekämpfung von Pilzinfektionen von Kulturpflanzen überraschend wirksam ist, wie später noch erläutert werden wird. So ist sie bei der Behandlung eines weiten Bereichs von Feldfrüchten, die gegen Pilzangriff anfällig sind, von Wert, wie   z. B.   bei Körnerfrüchten bzw. Getreidepflanzen und Bohnen.

   Von besonderem Wert ist die genannte Kombination auch bei Kulturpflanzen, die   gegen"Pulverschimmel"und"Flaumschimmel"so   wie auch gegen   die "späte   Trocken-   fäule" anfällig   sind, wobei es sich   z. B.   um Früchte, wie Weintrauben, Kürbis und Tabak, handeln kann, die gegen den Angriff von Mikroorganismen der Species Domycestes und Erysiphales anfällig sind. 



   Die Wirkstoffe können erfindungsgemäss entweder auf die Blätter oder auf den Boden, je nach der zu behandelnden Frucht, aufgebracht werden, was zu jeder beliebigen Zeit zwischen dem Auflaufen der Frucht bis zur Ernte stattfinden kann. Der Anteil und die Häufigkeit der Anwendung wird in Abhängigkeit von der Schwere oder der zu erwartenden Schwere der Pilzerkrankung und, was dem Fachmann geläufig ist, durch das Alter und den Zustand der Frucht festgelegt. Jedoch stellt es ein Kennzeichen der Erfindung dar, und des weiteren insbesondere einen damit erzielbaren Vorteil, dass eine herabgesetzte Behandlungshäufigkeit,   z. B.   lediglich einmal alle zwei bis drei Wochen, zur Bekämpfung der Weintraubenschimmelinfektion in wirksamer Weise angewandt werden kann, wodurch eine wertvolle Verminderung von Arbeitskosten erreicht wird. 



   Das bevorzugte Pyrimidinderivat zur Verwendung bei der Anwendung auf Blättern,   z. B.   bei der Weintraubenbehandlung, ist dasjenige, in dessen allgemeiner Formel (I) X Chlor darstellt. 



  Es wurde jedoch gefunden, dass, wenn die erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffe auf den Boden aufgebracht werden sollen, das Pyrimidinderivat der Formel (I), worin X Fluor ist, besondere Wirksamkeit aufweist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Wie oben bereits gesagt, erfolgt entweder eine Aufbringung auf die Blätter oder eine Bodenbehandlung. 



   Bei der Bodenbehandlung werden die Verbindungen der Formel (I) vorzugsweise in einem Anteil von 50 bis 500 g/ha aufgebracht. 



   Wenn die Blattbehandlung gewählt wird, wird die Verbindung der Formel (I) vorzugsweise in einem Anteil von 10 bis 100 g/ha eingesetzt. Die Verbindung der Formel (II) wird vorzugsweise in einem Anteil von 50 bis 500 g/ha zur Anwendung gebracht. Demzufolge beträgt das Verhältnis der Verbindungen der Formel (I) zu den Verbindungen der Formel (II) in den Mitteln, die bei der Blattbehandlung angewandt werden, vorzugsweise   5 : 1   bis 1 : 250 (bezogen auf die Masse). 



   Um die Herstellung, die Lagerung und den Transport zu vereinfachen, werden die Kombinationen der Verbindungen der Formeln (I) und (II) normalerweise in Konzentratform hergestellt, um sie dann mit Wasser auf das nötige Mass zu verdünnen und auf diese Weise die oben genannten Anwendungsanteile leicht herstellen zu können. Derartige konzentrierte Zubereitungen enthalten 0, 5 bis 90 %-Masse, vorzugsweise 5 bis 90 %-Masse, Wirkstoffe zusammen mit einem oder mehreren inerten nicht-phytotoxischen Trägern. Derartige Zubereitungen liegen gewöhnlich in Form eines netzbaren Pulvers oder Staubs, einer wässerigen Suspension, eines emulgierbaren Konzentrats oder eines Granulats vor. Die konzentrierten Zubereitungen sind dafür vorgesehen, vor dem Verbrauch in geeigneter Weise mit Wasser verdünnt zu werden.

   Die Bildung einer wässerigen Dispersion kann in einem herkömmlichen, für diesen Zweck geeigneten Sprühtank durchgeführt werden. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die derart hergestellten verdünnten Mittel solche der Erfindung sind, wobei einer oder alle inerten nicht-phytotoxischen Träger Wasser sind. 



   Netzbare Pulver oder Stäube sind eine innige Mischung der Wirkstoffe eines oder mehrerer inerter Träger und geeigneter grenzflächenaktiver Stoffe. Der inerte Träger kann aus folgender Gruppe ausgewählt werden : Attapulgit-und Montmorillonittone, Kieselgur, Kaoline, Glimmermineralien, Talkmineralien und gereinigte Silikate. Wirksame grenzflächenaktive Mittel sind   z. B.   sulfonierte Lignine, Naphthalinsulfonate und kondensierte Naphthalinsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfate und nicht-ionogene grenzflächenaktive Mittel, wie Äthylenoxyd-Addukte des Phenols.

   Netzbare Pulver, die unter den Rahmen der Erfindung fallen, sind solche der im folgenden angegebenen Zusammensetzung :
Netzbare Pulver : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> %-Masse
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (I) <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 10
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (II) <SEP> 5 <SEP> bis <SEP> 60
<tb> Grenzflächenaktive <SEP> (s) <SEP> Mittel <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 10
<tb> Dispergiermittel <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 10
<tb> Antibackmittel <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 15
<tb> Inerte <SEP> (r) <SEP> Träger <SEP> auf <SEP> 100
<tb> 
 
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt sein soll. 



   Die Verbindung der Formel (I), worin X Chlor darstellt, ist als Fenarimol bekannt, während die entsprechende Verbindung worin X Fluor bedeutet, als Nuarimol bekannt ist. 



   Beispiele l bis 3 : Die folgenden netzbaren Pulver wurden hergestellt : (1) 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> %-Masse
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (II) <SEP> 36, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Fenarirnol <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Natriumalkyläthersulfat <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Siliziumdioxyd <SEP> 7,0
<tb> Attapulgit <SEP> auf <SEP> 100
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> (2) <SEP> %-Masse
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (II) <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Fenarimol <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Zineb <SEP> 5, <SEP> 0
<tb> Natriumsalz <SEP> kondensierter
<tb> Naphthalinsulfonsäuren <SEP> 3,0
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 4,0
<tb> Hydriertes <SEP> Natriumsilicoaluminat <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Montmorillonit <SEP> auf <SEP> 100
<tb> (3)

  
<tb> %-Masse
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (II) <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Fenarimol <SEP> 0,5
<tb> Mancozeb <SEP> 36,0
<tb> Pulver <SEP> aus <SEP> einer <SEP> Sulfitablauge <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 5,0
<tb> Silziumdioxyd <SEP> 6,0
<tb> Kaolin <SEP> auf <SEP> 100
<tb> 
 
Bei jedem der obigen Beispiele wurden die aktiven Bestandteile sorgfältig mit den angegebenen Bindemitteln bzw. Trägern in einer herkömmlichen Mischeinrichtung vermischt. Die Mischung wurde dann in einer Strahlmühle auf eine Teilchengrösse von 1 bis 10 pm gemahlen und schliesslich vor dem Verpacken erneut einem Mischprozess unterzogen und entlüftet. 



   Die Mittel der Beispiele 1 bis 3 sind besonders für das Besprühen von Blättern geeignet. 



   Im folgenden wird der überraschende Effekt der erfindungsgemäss eingesetzten Kombination erläutert, der über die erwartete Wirkung der einzelnen Wirkstoffe hinausgeht. 



   Kombinationen von Fenarimol (Verbindung der Formel (I), worin X Chlor ist) und 1- (2-Cyano-   - 2-methoxyiminoacetyI) -3-äthyl-harnstoff (Verbindung   der Formel   (II))   wurden getestet. 



   Zunächst wurde Kartoffeldextrode-Agar mit einem Gehalt von 1 TpM Fenarimol und 20 TpM Verbindung der Formel (II) hergestellt. Proben entsprechender Präparate und der geeigneten Mischungen wurden in 15 x 100 mm Petrischalen gegossen und verfestigen gelassen. 



   Die Agaroberfläche wurde angeimpft, indem ein 6 mm Agarpfropfen, der das Mycel des Pilzes Aphanomyces euteiches enthielt, in die Mitte der Schale mit der Myceloberfläche nach oben gelegt wurde. Die Platten wurden bei   26 C   bebrütet. 



   Die Antipilzwirksamkeit wurde im Vergleich zu Kontrollen bestimmt, indem das radiale Wachstum des Mycels gemessen wurde, das auf der die Fungizide enthaltenden Agaroberfläche wuchs. 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Dosierung <SEP> (TmP) <SEP> % <SEP> Krankheitsbekämfung
<tb> Fenarimol <SEP> 1 <SEP> 37 <SEP> 
<tb> Verbindung <SEP> (II) <SEP> 20 <SEP> 23
<tb> Fenarimol <SEP> + <SEP> Verbindung <SEP> (II) <SEP> 1 <SEP> + <SEP> 20 <SEP> 66
<tb> 
 
Aus den Werten, die erhalten wurden, als die Fungizide einzeln verwendet wurden, war es möglich, einen theoretischen Wert der Krankheitsbekämpfung der Mischungen zu berechnen, indem die wohlbekannte Colby-Gleichung (Weeds 15, S. 20 bis 22 [1967]) angewendet wurde ; Synergismus wurde durch die Tatsache demonstriert, dass die festgestellten Werte höher waren als die berechneten theoretischen Werte. 



   Ein weiterer Versuch wurde unter Verwendung des obigen Verfahrens, jedoch mit Pythium ultimum als Pilzspecies durchgeführt, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden : 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Dosierung <SEP> (TpM) <SEP> % <SEP> Krankheitsbekämpfung
<tb> Fenarimol <SEP> 20 <SEP> 69
<tb> Verbindung <SEP> (II) <SEP> 10 <SEP> 42
<tb> Fenarimol <SEP> + <SEP> Verbindung <SEP> (II) <SEP> 20+10 <SEP> 87 <SEP> 
<tb> 
 Auch diese Ergebnisse zeigen Synergismus gegen den Testorganismus. 



    PATENTANSPRÜCHE :    1. Gemeinsame Verwendung eines Pyrimidinderivats der allgemeinen Formel 
 EMI4.2 
 worin X Chlor oder Fluor bedeutet, und einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI4.3 
 gegebenenfalls zusammen mit andern Wirkstoffen und einem oder mehreren inerten, nicht-phytotoxischen Trägern, entweder in Form einer Mischung oder durch unmittelbar aufeinanderfolgende Aufbringung zur Bekämpfung von Pilzen.

Claims (1)

  1. 2. Verwendung der Verbindungen (I) und (II) in einem Masseverhältnis von 5 : 1 bis 1 : 250 für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
    3. Verwendung der Verbindung der Formel (I) in einem Anteil von 10 bis 100 g/ha für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
    4. Verwendung der Verbindung der Formel (II) in einem Anteil von 50 bis 500 g/ha für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
AT409680A 1978-04-01 1980-08-08 Bekaempfung phytopathogener pilze AT366552B (de)

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AT409680A AT366552B (de) 1978-04-01 1980-08-08 Bekaempfung phytopathogener pilze

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GB1282478 1978-04-01
AT0239679A AT364196B (de) 1978-04-01 1979-03-30 Mittel zur pilzbekaempfung
AT409680A AT366552B (de) 1978-04-01 1980-08-08 Bekaempfung phytopathogener pilze

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Publication Number Publication Date
ATA409680A ATA409680A (de) 1981-09-15
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