DE1037753B - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE1037753B DER19236A DER0019236A DE1037753B DE 1037753 B DE1037753 B DE 1037753B DE R19236 A DER19236 A DE R19236A DE R0019236 A DER0019236 A DE R0019236A DE 1037753 B DE1037753 B DE 1037753B
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Rohm and Haas Co
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    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/08Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms
    • C07D295/096Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms with the ring nitrogen atoms and the oxygen or sulfur atoms separated by carbocyclic rings or by carbon chains interrupted by carbocyclic rings
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    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
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    • C07D295/20Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/205Radicals derived from carbonic acid

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf Schädlingsbekämpfungsmittel, die als wirksamen Bestandteil N,N-Dialkyldialkylaminomethylphenylcarbaminate der allgemeinen Formel oder deren Salze enthalten, in der R1, R2 und R3 niedere Alkylgruppen mit 1 oder 2 C-Atomen oder zusammen mit N einen Piperidin-, Morpholin- oder Pyrrolidinrest darstellen und der Phenylrest A außer der Dialkylaminomethylgruppe eine niedermolekulare Alkylgruppe, eine Nitrogruppe oder Chlor e 1s Substituenten enthalten kann.
  • Es wurde gefunden, daß Mittel, die verhältnismäßig kleine Mengen der obengenannten N,N-Dialkyl-dialkylaminomethylphenylcarbaminate enthalten, äußerst wirksam zur Bekämpfung von Pflanzen und Pflanzenteile befallenden Schädlingen, insbesondere von Blattläusen und Milben, sind.
  • Es ist bereits bekannt, Dialkylcarbaminsäureester von Phenol, Methylphenol und Chlorphenol als Insektenvertilgungsmittel zu verwenden. Im Vergleich zu den bekannten Verbindungen besitzen die erfindungsgemäß angewendeten Schädlingsbekämpfungsmittel jedoch erhöhte aphicide Wirksamkeit.
  • Die wirksamen Bestandteile der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel können dadurch hergestellt werden, daß man ein Dialkylcarbaminylhalogenid mit einem Dialkylaminomethylphenol umsetzt. Die Anwesenheit eines Säureacceptors erleichtert die Reaktion. Geeignete Säureacceptoren sind tertiäre Amine, wie Triäthylamin und Pyridin. Eine andere Herstellungsweise besteht darin, daß man ein Dialkylcarbaminylhalogenid mit einem Alkalisalz eines Dialkylaminomethylphenols umsetzt. In diesem Falle dient das Alkalimetall als Säureacceptor. Inerte Lösungs- oder Verdünnungsmittel, wie Benzol oder Toluol, sind verwendbar. Man kann aber auch einen überSChuß des Säureacceptors als Lösungsmittel verwenden.
  • Die freien Basen stellen im allgemeinen farblose Öle oder Feststoffe dar, die in organischen Lösungsmitteln, wie Äther oder Aceton, leicht löslich sind. Die N,N-Dimethyl-dimethylaminomethylphenylcarbaminate sind in kaltem 'Wasser stark, in heißem Wasser jedoch nur wenig löslich. Die übrigen Basen sind in Wasser verhältnismäßig unlöslich. Die Salze stellen farblose, in Wasser lösliche und in organischen Lösungsmitteln verhältnismäßig unlösliche Feststoffe dar.
  • Die N,N-Dialkyl-dialkylaminomethylphenylcarbaminate besitzen bereits in Konzentrationen von 0,3 °/o aphicide Wirksamkeit, z. B. gegen Erbsenblattläuse. Die Dimethylcarbaminsäureester des 2-Dimethylaminomethyl-, 4 - Dimethylaminomethyl-, 4 - Dimethylaminomethyl - 2-methyl-5-isopropyl-, 4-Piperidinomethyl-2-methyl-5-isopropyl-, 4-Piperidinomethyl-3-methyl-6-isopropyl- und 2-Dimethylaminomethylll-chlor-phenols und ihre Salze sind sogar schon in Konzentrationen von 0,0030/, wirksam. Wirksamkeit wurde auch gegen Milben, z. B. gegen die Milben der roten Spinne, festgestellt.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel genügen die rohen N,N-DiaJkyldialkylaminomethylphenylcarbaminate, die ebenfalls sehr wirksam sind und wegen ihrer größeren Wirtschaftlichkeit gegenüber den reinen Produkten sogar bevorzugt werden. Besonders geeignet wegen ihrer geringen Herstellungskosten sind die durch Umsetzung eines Dimethylcarbaminylhalogenids mit dem Alkalisalz eines Dialkylaminomethylphenols in wäßriger Lösung oder Suspension hergestellten Stoffe.
  • Im folgenden Beispiel ist für die Umsetzung rohes technisches Dimethylaminomethylphenol verwendet. Dieses durch Reaktion von Phenol mit Dimethylamin und Formaldehyd nach Mannich hergestellte Material ist eine dunkelrote Flüssigkeit, die bei 2 mm bei etwa 80 bis 130°C siedet. Sie enthält 5 bis 6 °/o Phenol, etwa 20 °/o Bis-(dimethylaminomethyl)-phenol und 0,50,f, Wasser. Der Rest besteht aus einem Gemisch von 2-Dimethylaminomethylphenol und 4-Dimethylaminomethylphenol. 45,4 g dieses rohen Dimethylaminomethylphenols (etwa 0,3 Mol) wurden unter Kühlung in 33 ccm 10n-Na O H-Lösung und 10 ccm Wasser gelöst. Dieser Lösung wurden innerhalb von 2 Stunden unter Rühren bei 3 bis 5°C 38,7 g Dimethylcarbaminylchlorid (0,36 Mol) zugegeben und das Rühren bei 3 bis 5'C 3 Stunden fortgesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde über Nacht im Kühlschrank stehengelassen und 2 Stunden bei 30 bis 35°C gerührt. Nach Zusatz von 50 ccm Wasser und 28,3 ccm konzentrierter H Cl (0,34 Mol) wurde das Gemisch mit 75 ccm Äther extrahiert. Nach dem Neutralisieren der überschüssigen Säure eignet sich die Hydrochloridlösung zur Verwendung in Schädlingsbekämpfungsmitteln. Zur Abtrennung der freien Base wird die salzsaure Lösung mit 50 ccm 10n-NaOH-Lösung und mit einer größeren als zur Sättigung erforderlichen Menge Natriumchlorid behandelt und zweimal mit je 100 ccm Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Calciumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel auf einem Dampfbad durch Erhitzen auf 100°C bei einem Druck von 23 mm entfernt. Der Rückstand besteht aus 41,0 g gelber Flüssigkeit, die 13,50;'o Stickstoff enthält. Brechungsindex i n] D = 1,5056. 10,0g dieser rohen Base wurden mit Salzsäure behandelt und mit Wasser auf 25,0 ccm verdünnt, so daß eine Hydrochloridlösung mit einem p11-Wert von 6,2, entsprechend einer 400/"igen Lösung der freien Base, entstand.
  • Die aphicide Wirkung des rohen Produktes ist für die freie Base und das Hydrochlorid gleich groß und vorteilhaft mit der Wirkung des reinen neutralen Oxalats des N,N - Dimethyl -2 - dimethylaminomethylphenyicarbaminats vergleichbar. Die Zugabe von Natriumcarbonat - bis der p11-Wert einer verdünnten Lösung des sauren Oxalats von N,N-Dimethyl-4-dimethylaminomethyl-2-methyl-5-isopropylphenylcarbaminat von etwa 4,4 auf 8,0 bis 8,5 stieg - verursachte keine wesentliche Änderung der aphiciden Wirksamkeit.
  • Für die Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel eignet sich ferner das Rohprodukt aus 64,5 g Dimetbylcarbaminylchlorid (0,6 Mol) und 75,6 g (etwa 0,5 :41o1) des oben beschriebenen rohen technischen Dimethylaminomethylphenols. Beim Zugeben des Dimethylcarbaminylchlorids zum Dimethylaminomethylphenol unter Rühren tritt eine exotherme Reaktion ein. Um die Temperatur zwischen 60 und 70°C zu halten, wird die Zugabegeschwindigkeit gesteuert. Das Reaktionsprodukt wird dann 1 Stunde bei 95 bis 100°C gerührt und anschließend gekühlt, worauf man 140,1 g rohes N,N-Dimethyldimethylaminomethylphenylcarbaminat als Hydrochlorid in Form eines zähflüssigen bernsteinfarbenen Öls mit einem Brechungsindex [n] D = 1,5345 erhält. Zu 118 g dieses Öls werden 0,6 g N atriumcarbonat und 117,4 g Wasser gegeben. Es entsteht eine klare bernsteinfarbene Lösung mit dem PH-Wert 6,0, die 50 % des rohen Hydrochlorids enthält und sich für die Verwendung in Konzentraten für Schädlingsbekämpfungsmittel eignet.
  • Neben den angeführten Hydrochloriden und neutralen sowie sauren Oxalaten sind auch andere Salze, wie Sulfate, Phosphate, Citrate, Tartrate, Sulfonate u. dgl., sowie die freien Basen verwendbar. Wie bereits erwähnt, ist es nicht notwendig, daß ein reines Salz verwendet wird. Die Basen können mit Säuren auf jeden gewünschten p11-Wert neutralisiert werden, ohne daß die insektizide Wirksamkeit hierdurch beeinträchtigt wird. Die Wahl des pH-Wertes hängt davon ab, wie der wirksame Bestandteil verwendet werden soll. Bei Lösung in organischen Lösungsmitteln oder bei Verwendung mit alkalischen Substanzen, wie Bordeauxgemisch, wird die freie oder nur teilweise neutralisierte Base bevorzugt. Soll in Wasser gelöst werden oder sollen Insektizide zugemischt werden, die unter alkalischen Bedingungen unbeständig sind, wie Dichlordiphenyltrichlorätha.-1 oder 1,2,4,5,6,7, 10,10-Octachlor-4,7-methylen-4,7,8,9-tetrahydrohydrinolen (geschützt unter der Bezeichnung >Chlordan"), so verwendet man neutrale oder leicht saure Lösungen oder Dispersionen.
  • Für eine wirksame und wirtschaftliche Bekämpfung von Blattläusen und Milben ist eine nichtphytotoxische Trägersubstanz erforderlich. Die Trägersubstanz kann aus einem einfachen Verdünnungs- oder Lösuligsmittel, z. B. einem Staub oder Wasser, bestehen. Vorzugsweise enthält die Trägersubstanz noch andere Mittel, z. B. Netz-, Emulgier-, Verteilungs-, Durchdringungs- und Klebemittel, die die wirksame Anwendung des Schädlingsbekämpfungsmittels unterstützen. Im allgemeinen «endet man die erfindungsgemäßen Schädlingsbckämpfungsmittel in Form eines Staubes, eines netzbaren Pulvers, einer Emulsion, Lösung oder eines Aerosols an.
  • Vorzugsweise stellt man dabei zunächst ein Konzentrat her, das 5 bis 950'O des N,N-Dialkyl-dialkylaminomethylphenylcarbalninats oder von dessen Salzen enthält. Diese Konzentrate können vor ihrer Verwendung verdünnt werden, wobei der Verdünnungsgrad von den Anwendungsbedingungen abhängt. Soll das Schädlingsbekämpfungsmittel in Form einer Flüssigkeit, z. B. einer Lösung, Emulsion oder Dispersion zerstäubt werden, so werden Konzentrationen von 0,003 bis 0,50/0 des aktiven Bestandteils bevorzugt. Soll der Wirkstoff in Form eines Staubs angewendet werden, so bevorzugt man höhere Konzentrationen von 0,1 bis 501o. In Aerosolen werden sogar noch höhere Konzentrationen verwendet, da die geringe Größe der erzeugten Teilchen eine gute Verteilung des aktiven Bestandteils ermöglicht.
  • Soll der wirksame Bestandteil in Form einer Lösung versprüht werden, so kann man mit Wasser oder einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Alkohol, Aceton oder Dioxan, und einem oberflächenaktiven Mittel oder einem anderen Hilfsmittel ein Konzentrat herstellen und dieses vor der Verwendung mit Wasser verdünnen. Zum Beispiel kann man aus 3,781 einer 40%igen Lösung von rohem N,N-Dimethyl-dimethylaminomethylphenylcarbaminat als Hydrochlorid und 0,453 kg eines Polyäthylenglykolphenylisooctyläthers als Netzmittel ein Konzentrat herstellen, das vor der Verwendung als Sprühnebel mit 400 bis 800 Teilen Wasser verdünnt wird.
  • Soll das Schädlingsbekämpfungsmittel in Form einer Emulsion zerstäubt werden, so stellt man mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Xylol, Kerosin, einem alkylierten Naphthalin oder einem Petroleumöl und einem Emulgiermittel ein Konzentrat des aktiven Bestandteiles her, das vor der Anwendung in Wasser dispergiert wird. Ein solches Konzentrat kann z. B. 20 Teile rohes N,N-Dimethyl-dimethylaminomethylphenylcarbaminat und 5 Teile eines Polyäthylen-sorbitoleatlaurats in 75 Teilen Xylol als Dispergiermittel enthalten. Vor seiner Anwendung wird es dann in 200 bis 400 Teilen Wasser dispergiert.
  • Soll das Schädlingsbekämpfungsmittel als Staub zur Anwendung kommen, so vermischt man den wirksamen Bestandteil mit z. B. feinpulvrigem Talkum, Ton, Diatomeenerde oder feingemahlenen Pflanzenmaterialien, wie Walnußschalen-, Weizen-, Rotholz-, Soja- oder Baumwollsamenmehl, zu einem Konzentrat. Sind die zu verwendenden aktiven Bestandteile fest, so kann man das Vermischen durch Vermahlen erreichen. Die flüssigen Verbindungen werden zur Erzielung einer besseren Vermischung vorteilhaft in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie Aceton oder Benzol, gelöst und das Lösungsmittel nach dem Vermischen mit dem Staub verdunstet. Vor seiner Anwendung kann man dann das Konzentrat mit einem Material geringer Dichte, wie Kieselerdegel, hydratisierter Tonerde, Calciumsilikat oder Diatomeenerde, oder mit einem Material hoher Dichte, wie Pyrophyllit, Talkum, Kalzit oder Ton, oder mit Gemischen beider Arten verdünnen.
  • Zum Beispiel können 10 Teile rohes N,NT-Dimethyldimethylaminomethylphenylcarbaminat in 10 Teilen Aceton unter gutem Mischen auf 90 Teile feingemahlenes Talkum aufgesprüht werden. Nach dem Verdunsten des Acetons kann man das Konzentrat vor seiner Anwendung mit 5 oder 10 Teilen Talkum oder einem anderen staubförmigen Verdünnungsmittel verdünnen. Den Stäuben können Netzmittel zugesetzt werden, so daß sie sich unter Erzielung einer Spritzflüssigkeit in Wasser dispergieren oder suspendieren lassen.
  • Zu den für die obengenannten Mittel geeigneten oberflächenaktiven und Emulgiermitteln gehören solche anionenaktiver Art, wie Alkali- und Ammoniumsalze von Fettsäuren, Alkylsulfate und Alkyl- sowie Arylsulfonsäuren, solche nichtionogener Art, wie Ester von Fettsäuren mit Polyalkoholen und Alkoholpolyäther, und solche kationenaktiver Art, wie Laurylpyridiniumclilorid. Natürliche Produkte, wie Casein und Blutalbumin, sind ebenfalls verwendbar.
  • Zur Verwendung in einem Aerosol kann man den wirksamen Bestandteil in Aceton oder einem Gemisch aus Aceton und einem schweren Petroleumöl lösen und in einem dickwandigen Kanister oder Behälter mit einem Treibmittel, wie Methylchlorid oder Dichlordifluormethan, mischen.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können auch in Verbindung mit anderen Schädlings- und Pilzvernichtungsmitteln angewendet werden.
  • Die in den erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendeten N,N-Dialkyl-dialkylaminomethylphenylcarbaminate besitzen gegenüber Säugetieren eine niedrigere Giftigkeit und gegenüber Hydrolyse eine größere Stabilität als die gewöhnlich verwendeten Aphicide.
  • Anschließend ist die Anwendung von N,N-Dimethyldiäthylaminomethylphenylcarbaminat als Schädlingsbekämpfungsmittel beschrieben. Das N,N-Dimethvl-diäthylaminomethylphenylcarbaminat wurde auf folgende Weise hergestellt. Das Reaktionsprodukt aus gleichen molaren Mengen von Diäthylamin, Formaldehyd und Phenol wurde fraktioniert destilliert. Man verwendete die bei 80 bis 130°C unter einem Druck von 0,3 mm übergehende Fraktion, die frei von Bis-(diäthylaminomethyl)-phenol war, jedoch etwas freies Phenol enthielt. Dieses wurde durch Waschen mit dem gleichen Volumen wäßriger 10%iger Natriumhydroxydlösung und anschließendes Waschen mit Wasser und Trocknen über Natriumsulfat entfernt. Anschließend wurden 90 Teile dieses gereinigten Diäthylaminomethylphenols, 53 Teile Dimethylcarbaminylchlorid, 51 Teile Triäthylamin und 350 Teile Toluol zusammen gerührt und 7 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt, zur Entfernung von Triäthylaminhydrochlorid filtriert, gewaschen und fraktioniert destilliert. Die bei 125 bis 132'C unter einem Druck von 0,2 mm übergehende Fraktion machte 100 Teile aus und bestand aus dem praktisch reinen N,N-Dimethyl-diäthylaminomethylphenylcarbaminat. Die Analyse ergab 5,50/, Stickstoff (theoretisch 5,60/,); der Brechungsindex betrug bei 25°C 1,5069.
  • Ein Teil dieses Produktes wurde in das Hydrochlorid umgewandelt. Und zwar mischte man 12,5 Teile mit 3,8 Teilen Eis und 4,95 Teilen konzentrierter Salzsäure. Die entstandene Salzlösung hatte einen pH-Wert von 6,8. Er wurde mit mehreren Tropfen Salzsäure auf 6,0 herabgesetzt, so daß eine 68°,J'oige Lösung des Salzes entstand.
  • Bei Versuchen zur Bekämpfung von Blattläusen auf Bohnenpflanzen wurde diese Lösung mit Wasser verdünnt, so daß eine Spritzflüssigkeit entstand, die 0,003 % des Salzes enthielt. Diese Spritzflüssigkeit und andere mit niedrigeren Konzentrationen wurden auf einige von Blattläusen befallene Bohnenpflanzen aufgebracht. Nach 24 Stunden wurde die vernichtende Wirkung ermittelt, die bei 0,003°/oiger und 0,001 °/@ger Konzentration 100 °/o, bei 0,00075°/oiger Konzentration 99 %, bei 0,0005°/Qiger Konzentration 92 °/a und bei 0,0003%iger Konzentration 89 % betrug. Es wurden keinerlei phytotoxische Wirkungen beobachtet.
  • Die gleiche Wirkung wird mit der freien Base oder mit anderen Salzen erzielt. Die Dimethylaminomethyl- oder Diäthylaminomethylgruppen können dabei auch durch heterocyclische Aminomethylgruppen ersetzt sein. Die entsprechenden Carbaminate besitzen gleichfalls außerordentlich starke aphicide Wirksamkeit.
  • Zum Beispiel zeigten die Oxalate der Dimethylcarbaminsäureester des 2-Methyl-4-piperidinomethyl-5-isopropylphenols, des 2-Methyl-4-pyrrolidinomethyl-5-isopropylphenols, des 2-Methyl-4-morpholinomethyl-5-isopropylphenols, des 3-Methyl-4-piperidino-6-isopropylphenols sowie des 2-Methyl-4-dimethylaminomethyl-5-isopropylphenols bei 0,3- und 0,03°/oigen Verdünnungen eine Vernichtungswirkung von 100°,(o, während sie bei 0,003°Qiger Verdünnung eine Vernichtungswirkung von nahe 100 °/o aufwiesen. Andere Salze dieser Carbaminsäureester sowie die freien Basen ergeben ähnliche Werte.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere zur Bekämpfung von Blattläusen und Milben, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wirksamen Bestandteil N,N - Dialkyl - dialkylaminomethylphenylcarbaminate der allgemeinen Formel oder deren Salze enthalten, in der R1, R2 und R3 niedere Alkylgruppen mit 1 oder 2C-Atomen oder zusammen mit N einen Piperidin-, Morpholin- oder Pyrrolidinrest darstellen und der Phenylrest A außer der Dialkylaminomethylgruppe eine niedermolekulare Alkylgruppe, eine Nitrogruppe oder Chlor als Substituenten enthalten kann.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wirksamen Bestandteil N,N-Dimethyl-dialkylaminomethylphenylcarbaminate enthalten.
  3. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben einem Träger für den aktiven Bestandteil Netz-, Emulgier-, Verteilungs-, Durchdringungs- und Haftmittel enthalten.
  4. 4. Schädlingsbekämpfungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der auf die Pflanze anzuwendenden Form mindestens 0,003 °/o der genannten Wirkstoffe, einzeln oder gemischt miteinander, enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften Österreichische Patentschrift Nr. 184773, französische Patentschrift Nr. 1081976.
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