DE1542728C - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

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DE1542728C
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DE
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ethylene oxide
acid
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DE19641542728
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DE1542728A1 (de
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Ernst Dr Allschwil Benger (Schweiz)
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Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung der Formel
CH3O O CCl2
Ml Il
P-O-C-O-CH2-CH2Cl
CH, O
(I)
und diese als Wirkstoff sowie gegebenenfalls noch mindestens einen der folgenden Zusätze: Lösungs-, Verdünnungs-, Dispergier-, Netz-, Haftmittel enthaltene Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere Insektizide und Akarizide.
Die neuen Mittel eignen sich z. B. zur Bekämpfung von schädlichen Insekten, Akariden, Nematoden und Gastropoden. Hervorzuheben ist dabei die Wirkung gegen schädliche Insekten und Akariden, wobei die neue Verbindung der Formel (I) auf deren verschiedene Entwicklungsstufen, wie Eier, Larven, Imagines, einwirkt. Die neue Verbindung wirkt sowohl als Fraß-, wie auch als Kontaktgift und zeichnet sich vor allem auch durch eine besonders gute Wirkung gegen Aedes Aegyptii aus. Besonders günstig ist auch ihre geringe Giftigkeit gegen Bienen.
Die neue Verbindung der Formel (I) kann z. B. in der Weise hergestellt werden, daß man Trichloressigsäure-/?-chloräthylester mit Trimethylphosphit in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 50 und 100° C umsetzt.
Wie bereits oben erwähnt, können die neuen Mittel neben dem.neuen Wirkstoff der Formel(I) noch verschiedene Zusätze enthalten. Es ergeben sich somit für den neuen Wirkstoff zahlreiche Anwendungsformen, auf die im folgenden näher eingegangen werden soll:
Die zur direkten Verwendung gelangenden, versprühbaren Lösungen enthalten z. B. Mineralölfraktionen von hohemv bis mittlerem, insbesondere über 100° C liegendem Siedebereich, wie Dieselöl oder Kerosen, ferner Kohlenteeröl oder öle pflanzlicher oder tierischer Herkunft sowie Kohlenwasserstoffe, wie alkylierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, Xylolgemische, Cyclohexanole sowie gegebenenfalls außerdem noch Ketone, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Tri- und Tetrachlorbenzole.
Zur Verwendung in wäßrigen Anwendungsformen werden Emulsionskonzentrate, Pasten oder netzbare Spritzpulver, unter Zusatz von Wasser, herangezogen.
Als Emulgiermittel oder Dispergiermittel kommen nichtionogene Produkte in Betracht, z. B. Kondensationsprodukte von aliphatischen Alkoholen, Aminen oder Carbonsäuren mit einem langkettigen Kohlenwasserstoffrest von etwa 10 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Äthylenoxyd, wie das Kondensationsprodukt von Octadecylalkohol und 25 bis 30 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von Sojafettsäure und 30 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von technischem Oleylamin und 15 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von Dodecylmercaptan und 12 Mol Äthylenoxyd. Es können aber auch Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit hydroaromatischen polycyclischen Carbonsäuren bzw. Aminen verwendet werden. Unter den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen werden können, seien erwähnt: das Natriumsalz des Dodecylalkoholschwefelsäureesters, das Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure, das Kalium- oder Triäthanolaminsalz der ölsäure oder der Abietinsäure oder von Mischungen dieser Säuren oder das Natriumsalz einer Petroleumsulfonsäure. Als kationaktive Dispergiermittel kommen quaternäre Ammonium- und Phosphoniumverbindungen, wie z. B. das Cetylpyridiniumchlorid oder das Dioxyäthylbenzyldodecylammoniumchlorid, in Betracht.
Die zur Verwendung gelangenden Stäubemittel oder Streumittel können als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Bentonit, Sand, Calciumcarbonat, Calciumphosphat, aber auch Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Materialien pflanzlicher Herkunft enthalten. Die verschiedenen Präparate können in üblicher Weise einen Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit oder das Eindringungsvermögen verbessern, enthalten; als solche Stoffe seien erwähnt: Fettsäuren, .Harze, Leim, Casein oder z. B. Alginate. Sehr zweckmäßig ist auch die Verwendung der Präparate in granulierter Form. Die Verwendung solcher Präparate im Pflanzenschutz erfolgt nach den üblichen Spritz-, Gieß-, Stäube- und Räucherverfahren.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile; Prozente bedeuten Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiell
45,2 Teile Trichloressigsäure - β - chloräthylester (Kp. 14 99°) werden auf 60 bis 70° erwärmt. Man läßt 27,3,Teile Trimethylphosphit zutropfen und sorgt durch zeitweises Kühlen dafür, daß die Temperatur nicht über 100° steigt. Nach beendigtem Zutropfen hält man die Badtemperatur noch während 1 Stunde bei 90 bis 100°. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt in Benzol aufgenommen und zuerst mit wenig Wasser, dann mit Natriumbicarbonatlösung ausgewaschen. Das Benzol wird im Vakuum abdestilliert und das Reaktionsprodukt der Formel
CH, O O
CCl,
P-O-C-O-CH2-CH2Cl
CH, O
im Hochvakuum destilliert. Kp.O2 112 bis 116°.
Analyse: C6H10Cl3O5P.
Gefunden ... Cl 34,4, P 10,7%;
berechnet ... Cl 35,5, P 10,3%.
Beispiel 2 Beispiel 4
Es wurden jeweils 2 Teile der Verbindung gemäß Beispiel 1 mit 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol tert.-Octylphenol und 8 Mol Äthylenoxyd und 7 Teilen Isopropanol vermischt. Man erhielt eine klare Lösung, die als Spritzmittelkonzentrat verwendet wurde und sich durch Eingießen in Wasser emulgieren ließ.
Zur Feststellung der Kontaktwirkung auf Blattlause wurde folgender Versuch durchgeführt, wobei Spritzbrühen mit 0,08, 0,04, 0,02 und 0,01 Wirkstoffgehalt verwendet wurden:
Puffbohnen, die stark mit Blattläusen befallen waren,
wurden allseitig gespritzt und nach 48 Stunden die 15 gemäß Erfindung Wirkung festgestellt. Das erhaltene Resultat ist in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Für jede Pflanze wird ein Zeichen verwendet. + bedeutet, daß keine lebenden Läuse mehr vorhanden sind.
Vergleich der Wirksamkeit der beiden Verbindungen A und B, die benachbarte Glieder in einer homologen
Reihe sind
Verbindungen
O OC2H4Cl
Il I
A CH3O-P-O-C=C-Cl
Tabelle I
Konzentration des Wirkstoffes Verbindung
in der Spritzbrühe Beispiel 1
0,08% . + +
0,04% .+ ■+
0,02% + + .
0,01% + +
Beispiel 3
20
25
30
CH3O
Il
—ρ-
Cl
OC2H4Cl
a) Zur Feststellung der akariziden Wirkung auf die rote Spinnmilbe, Tetranychus urticae, wurden Spritzbrühen der oben im Beispiel 2 angegebenen Zusammensetzung, enthaltend jeweils 0,04% der im Beispiel 1 aufgeführten Verbindung, verwendet.
Prüfmethode
• Puffbohnen, welche stark von roten Spinnmilben befallen sind, werden allseitig mit der betreffenden Spritzbrühe besprüht und nach 7 Tagen die akarizide bzw. ovizide Wirkung festgestellt.
Die Verbindung gemäß Beispiel 1 zeigte spätestens nach 7 Tagen eine Abtötung sämtlicher Spinnmilben und deren Eier.
b) Gegen den Blackenkäfer, Gastroidea viridula, zeigte die Verbindung gemäß Beispiel 1, in einer Wirkstoffkonzentration von 0,04% angewandt, ebenfalls sehr gute Wirkung, d.h. einen Abtötungseffekt von 100%. · .
Die Verbindung gemäß Beispiel 1 besitzt auch gute bis sehr gute Fraßgiftwirkung gegen Musca domestica, Carausius morosus und Orgyia gonostigma.
c) Bei der Anwendung in Form eines zuckerhaltigen Fraßköders zeigte die Verbindung gemäß Beispiel 1 eine vollständige Wirkung gegen Küchenschaben (Periplaneta americana) bei einer Grenzkonzentration von 500 γ. Auch in Form eines Stäubemittels, enthaltend als Zusätze feinverteilte Kieselsäure und einen Emulgator, zeigte die Verbindung sehr gute Wirkung gegen Küchenschaben.
C2H5O Cl
bekanntes Handelsprodukt
Versuchstiere
Phyllodromia germanica {Adulte),
Dermestes frischii (Imagines, Larven).
Testmethode
Je 5 Teile Wirkstoff und Talk wurden gemischt und fein gemahlen. Durch Mischen mit 90 Teilen Talk erhielt man ein 5%iges Stäubepulver, das als Stammmischung zur Herstellung einer Verdünnungsreihe diente. Zu diesem Zweck wurden gleiche Teile Stammmischung und Talk vermischt, wobei eine 2,5%-Mischung entstand; gleiche Teile dieser 2,5%-Mischung und Talk wurden zu einer 1,25%-Mischung verarbeitet usw. Die Stufen der Verdünnungsreihe wiesen folgende Konzentrationen auf: 5, 2,5,1,2,0,6,0,3,0,15, 0,08%; dies wiederum entsprach bei einer Anwendung von 2 g Stäubemittel pro Quadratmeter eine Wirkstoffmenge von 100, 50, 25, 12,5, 6,2, 3,1 und 1,5 mg/m2.
Der Test selber wurde auf grünem Filtrierpapier mit Hilfe eines glockenförmigen Applikationsgerätes durchgeführt, wobei 2 g Zubereitung pro Quadratmeter mit Druckluft verteilt wurden. Die Testindividuen wurden auf das so behandelte Papier gebracht; die Auswertung wurde 24 Stunden später vorgenommen. Die unten aufgeführten Resultate geben die Mindestkonzentration an, die zur 100%igen Vernichtung der Versuchstiere notwendig ist.
55 Testindividuen
Phyllodromia germanica
Dermestes frischii
Mindestlconzentration in mg/m2,
die innerhalb von 24 Stunden
zu 100% Vernichtung führt
Verbindung A
1,5
6
Verbindung B
12
Folgerung: Die Verbindung A ist 2- bzw. 4mal so wirksam wie Verbindung B.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1. Verbindung der Formel
    CH3O O CCl2
    P O C O CH2 CH2 Cl
    CH3O
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an der Verbindung gemäß Anspruch 1, neben üblichen inerten Zuschlagstoffen.
DE19641542728 1963-07-19 1964-07-17 Schädlingsbekämpfungsmittel Expired DE1542728C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH901963A CH456238A (de) 1963-07-19 1963-07-19 Schädlingsbekämpfungsmittel
CH901963 1963-07-19
DEC0033438 1964-07-17

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1542728A1 DE1542728A1 (de) 1970-03-26
DE1542728C true DE1542728C (de) 1973-06-28

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