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Vorrichtung zum Einstellen von Zeichenkombinationen, insbesondere
Stempelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen von Zeichenkombinationen,
insbesondere eine Stempelvorrichtung mit mehreren voneinander unabhängig und gleichzeitig
verstellbaren Zeichenträgern, welche auf einer gemeinsamen Achse drehbar angeordnet
und über Reibungskupplungen mit einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung verbunden
sind sowie je durch eine elektrische Arretiervorrichtung beeinflußbar sind.
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Solche Vorrichtungen sind bekannt. Sie haben für jeden Zeichenträger
so viele Arretiervorrichtungen, wie ein Zeichenträger Zeichen aufweist. Dadurch
sind sie verhältnismäßig aufwendig, und der Abstand zwischen den einzelnen Zeichenträgern
kann manchmal nicht hinreichend klein gehalten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung
zu schaffen, die ohne allzu großen Aufwand eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einer Einstellvorrichtung
der eingangs genannten Gattung jeder Zeichenträger mit je einem Kommutator mit einer
der Anzahl der einzelnen Zeichen des jeweiligen Zeichenträgers entsprechenden Anzahl
von Lamellen zusammenwirkt und die Lamellen eines jeden Kommutators über wählweise
betätigbare Schaltvorrichtungen jeweils an einer gemeinsamen Spannungsquelle liegen,
in deren Stromkreis die elektrische Arretiervorrichtung des jeweiligen Zeichenträgers
angeordnet ist.
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Besonders günstig ist eine Ausgestaltung der Erfindung, derzufolge
die elektrische Arretiervorrichtung eines jeden Zeichenträgers je einen Elektromagnet
sowie eine mit dem Zeichenträger verbundene Sperrscheibe aufweist, in die eine von
einem Elektromagnet gesteuerte Sperrklinke eingreift.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann an die
Elektromagnete eines jeden Stempelmarkenträgers je eine elektrische Nachlaufsteuervorrichtung
angeschlossen sein. Diese kann mehrere wahlweise in den Stromkreis einschaltbare
oder vom Stromkreis abschaltbare Lamellen eines Kommutators aufweisen, mit denen
ein mit dem Stempelmarkenträger verbundener Schleifkontakt zusammenwirkt. Vorteilhafterweise
können sich die Kommutatorlamellen auf einer senkrecht zur Drehachse des Stempelmarkenträgers
angeordneten Platine befinden, wobei der Schleifkontakt in Richtung zu dieser Welle
gefedert ist. Der Schleifkontakt kann einen am Stempelmarkenträger elastisch gelagerten,
parallel zu seiner Drehachse angeordneten Kontaktstift aufweisen, der vorzugsweise
als Kohlebürste ausgebildet ist und bei Drehung des Stempelmarkenträgere um dessen
Achse die auf der Platine ringförmig angeordneten Kommutatorlamellen überstreicht.
Der Kontaktstift kann an einer am Stempelmarkenträger gelagerten Feder angeordnet
sein.
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Zweckmäßigerweise kann der Schleifkontakt einen weiteren Kontaktstift
aufweisen, der ebenfalls an einer am Stempelmarkenträger gelagerten Feder befestigt
ist und an einem an der Platine des Kommutators angeordneten Schleifring anliegt.
Die vorgenannten Federn können als kreisbogenförmige Blattfedern ausgebildet und
in einer exzentrisch zur Drehachse des Stempelmarkenträgers liegenden Ringnut derselben
angeordnet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die vorgenannten
Federn auf einer der Kommutatorplatine abgewandten Fläche des Stempelmarkenträgers
angeordnet, wobei die Kontaktstifte durch Öffnungen des Stempelmarkenträgers hindurchragen.
Die Federn des Schleifkontaktes können zusätzlich zum Andruck des Stempelmarkenträgers
an das Reibrad der Reibungskupplung dienen.
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Die den Stempelmarkenträger der Stempelvorrichtung zugeordneten Kommutatorplatinen
können unter Zwischenlagerung von Distanzringen auf Stehbolzen angeordnet sein,
die an Gehäusewänden der Stempelvorrichtung gelagert sind. Auch die zugeordneten
Elektromagnete können an einem gemeinsamen Träger angeordnet sein.
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Die Kommutatorlamellen sind vorzugsweise mit deren Zuleitungen und/oder
der Schleifring einer jeden Kommutatorplatine in gedruckter Schaltung ausgeführt.
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Den Kommutatorlamellen kann je ein Schalter zugeordnet sein, die durch
je eine Drucktaste einer Tastengruppe steuerbar sind. Vorzugsweise sind hierbei
die Schalter als Umschalter ausgebildet, deren
erste Kontaktelemente
an je eine Kommutatorlamelle angeschlossen und deren zweite Kontaktelemente miteinander
verbunden und an eine zusätzlich zu den vorgenannten Lamellen vorhandene Lamelle
des Kommutators angeschlossen sind. Die Schalter können unter sich leitend miteinander
verbunden sein.
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Den Lamellen eines Kommutators können aber auch Kontaktelemente zugeordnet
sein, die mit einem drehbaren, vorzugsweise mittels eines Drehknopfes verstellbaren
Kontaktring zusammenwirken, der in seinen Schaltstellungen jeweils eines der Kontaktelemente
freigibt und mit den übrigen Kontaktelementen in leitender Verbindung steht. Die
Kontaktelemente können konzentrisch zur Drehachse des Kontaktringes angeordnet sein.
Der Kontaktring kann an seinem Umfang eine Ausnehmung aufweisen, welche bei Drehung
des Kontaktringes die Kontaktelemente nacheinander freigibt.
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Den den Stempelmarkenträgern der Stempelvorrichtung zugeordneten Elektromagneten
kann unter Zwischenschaltung je eines Stromventils ein Relais parallel geschaltet
sein, welches einen den Antriebsmotor für die Stempelmarkenträger ein- und ausschaltenden
Schalter steuert. Ferner kann dieses Relais einen weiteren Schalter steuern, der
im Stromkreis eines die Stempelandruckplatte der Stempelvorrichtung betätigenden
Einrichtung liegt.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung ist durch eine verhältnismäßig einfache
und kostensparende Bauweise gekennzeichnet und ist insbesondere mit dem erheblichen
Vorteil eines äußerst geringen Raumbedarfes verbunden. Der Abstand zwischen den
benachbarten Stempelmarkenträgern der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung kann
sehr klein gehalten werden, so daß eine größere Anzahl von nebeneinanderliegenden
Stempelmarken auf einem verhältnismäßig schmalen Papierband abgedruckt werden können.
Trotzdem ist die erfindungsgemäße Stempelvorrichtung sehr funktionssicher.
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Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger Ausführungsformen der vorgeschlagenen Vorrichtung hervor. Die Erfindung
ist durch die Patentansprüche gekennzeichnet. In der Beschreibung ist auch erläutert,
in welcher Weise diese Stempelvorrichtung mit einem Gerät mit nach unterschiedlichen
Werten einstellbaren Einrichtungen, beispielsweise mit einer fotografischen Farbkopiermaschine
mit einstellbaren Einrichtungen zur Farb- und Dichtekorrektur, zusammenwirkt. Die
vorgenannten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung sind zusammen
mit einer Farbkopiermaschine in den Zeichnungen dargestellt, und zwar stellt dar
F i g. 1 eine Farbkopiermaschine mit Stempelvorrichtung in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 Teile der Stempelvorrichtung, teils in der Ansicht, teils im Längsschnitt,
F i g. 3 Teile des Gegenstandes der F i g. 2 im Schnitt, F i g. 4 Teile des Gegenstandes
der F i g. 2 in perspektivischer Darstellung, F i g. 5 Teile des Gegenstandes der
F i g. 4, F i g. 6 ein Blockschaltbild der Stempelvorrichtung, F i g. 7 das Schaltbild
eines Teiles des Gegenstandes der F i g. 6, F i g. 8 Teile einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und F i g. 9 ein Schaltbild zum Gegenstand der F i g. B. F i g. 1
stellt eine Farbkopiermaschine dar, bei welcher über einem Arbeitstisch 1 ein Gehäuse
2 angeordnet ist, welches das bandförmige Kopierpapier 3 aufnimmt. Dieses wird von
einer auf dem Spulenkern 4 angeordneten Vorratsrolle 5 abgezogen und über
die Führungsrolle 6 dem Kopierfenster 7 zugeführt. Nach der Belichtung wird das
Kopierpapier über die Führungsrolle 8 auf die Rolle 9 aufgewickelt, die auf dem
Spulenkern 10 angeordnet ist.
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Der Farbkopiervorgang kann vorzugsweise in Form von drei gleichzeitig
oder nacheinander erfolgenden Teilbelichtungen in den additiv zu überlagernden Grundfarben
Rot, Grün und Blau stattfinden, wobei jede Teilbelichtung durch eine an sich bekannte
und deshalb in den Figuren nicht dargestellte fotoelektrische Einrichtung selbsttätig
unterbrochen wird, wenn eine vorbestimmte Kopierlichtmenge der jeweiligen Grundfarbe
auf die zugehörige Fotozelle der Belichtungsregelvorrichtung aufgetroffen ist. Finden
die drei farbigen Teilbelichtungen gleichzeitig statt, so kann die fotoelektrische
Einrichtung drei Belichtungsregelvorrichtungen aufweisen, deren Fotozellen jeweils
für Licht einer additiven Grundfarbe empfindlich sind. Die Beleuchtungseinrichtung
kann in diesem Fall aus drei Kopierlampen bestehen, die jeweils Licht einer additiven
Grundfarbe erzeugen und je einer Belichtungsregelvorrichtung zugeordnet sind, durch
welche sie unabhängig voneinander abgeschaltet werden.
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Je nach der Farbzusammensetzung der Kopiervorlage können die während
des Kopiervorganges auf das Kopiermaterial auftreffenden Kopierlichtmengen der einzelnen
Grundfarben, ausgehend von einer Grundeinstellung, erhöht oder verringert werden,
wozu am Schaltbrett 11 des Arbeitstisches 1 der Kopiermaschine die
Tastenreihen 12, 13, 14 vorgesehen sind, deren Tasten bei Betätigung eine
Veränderung der Empfindlichkeit der einzelnen Belichtungsregelvorrichtungen bewirken,
beispielsweise in der in der deutschen Auslegeschrift 1 128 281 beschriebenen Weise.
Die Drucktasten der ersten Tastenreihe 12 dienen zur unterschiedlichen, stufenweisen
Beeinflussung der roten Teilbelichtung, die Drucktasten der Tastenreihe 13 ermöglichen
eine unterschiedliche, stufenweise Beeinflussung der grünen Teilbelichtung, und
die Drucktasten der Tastenreihe 14 lassen eine unterschiedliche, stufenweise Beeinflussung
der blauen Teilbelichtung zu. Zur Beeinflussung sämtlicher Teilbelichtungen zwecks
Änderung der Gesamtdichte der Kopie sind die Drucktasten einer weiteren Tastenreihe
15 vorgesehen. Die Drucktasten einer jeden Tastenreihe 12, 13, 14, 15
sind
jeweils mit Ziffern 1 bis 9 und 0 versehen.
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Zwischen dem Kopierfenster 7 und der Führungsrolle 8 befindet sich
an der Transportbahn des Kopierpapiers 3 eine im Gehäuse 16 angeordnete Stempelvorrichtung,
welche dazu dient, die im Zuge eines Farbkopiervorganges am Tastenfeld 12, 13, 14,
15 eingestellten Farb- und Dichtekorrekturwerte, beispielsweise die Nummern der
betätigten Korrekturtasten, auf die Rückseite der mit diesen Korrekturwerten angefertigten
Kopie automatisch aufzustempeln.
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Die Stempelvorrichtung ist in F i g. 2 bis 5 dargestellt. Ihr Gehäuse
16 ist an eine Trägerplatte 17 angesetzt, die zur Halterung der Stempelvorrichtung
an
einer Innenfläche des Gehäuses 2 der Rollenkopiermaschine dient. Das Gehäuse 16
enthält entsprechend der Anzahl der Tastenreihen 12, 13, 14, 15 der Farbkopiervorrichtung
vier unter sich gleiche Stempelaggregat, von denen in F i g. 2 nur die Stempelaggregate
19, 19a und in F i g. 4 nur das Stempelaggregat 19 dargestellt sind. in F i g. 3
sind der Übersichtlichkeit halber sämtliche Stempelaggregate weggelassen. Wie weiter
unten näher erläutert wird, werden die Stempelaggregate, die im Gehäuse 16 dicht
nebeneinander angeordnet sind, von den Drucktasten je einer der Tastenreihen 12,
13, 14, 15 gesteuert.
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Die Stempelvorrichtung umfaßt ferner einen Gleichstrommotor 20, der
an das Gehäuse 21 eines Untersetzungsgetriebes angesetzt ist und dieses antreibt.
Das Getriebegehäuse 21 ist mittels der Gummipuffer 22, der Schrauben 23 und der
Stehbolzen 24 an der Trägerplatte 17 befestigt. Aus dem Getriebegehäuse 21 ragt
die Welle 25, die über die elastische Kupplung 26, 27 mit der Welle 28 gekuppelt
ist, welche durch die Büchse 29 der Seitenwand 30 des Gehäuses 16 in dieses hineinragt
und in noch näher zu beschreibender Weise zum Antrieb der Stempelwalzen sämtlicher
Stempelaggregate dient.
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Das Stempelaggregat 19, dessen Teile in F i g. 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit
in größerem gegenseitigem Abstand dargestellt sind, umfaßt eine aus Isoliermaterial
bestehende Platine 31, ein Reibrad 32 mit einem Korkring 33, eine Stempelwalze 34,
eine Sperrscheibe 35, eine Sperrklinke 36 und einen Elektromagnet 37. Wie insbesondere
aus F i g. 3 und 4 ersichtlich ist, sind die Platine 31 des Stempelaggregates 19
sowie die entsprechenden Platinen 31a, 31b, 31c der übrigen Stempelaggregate
auf zwei Stehbolzen 38 gelagert und auf diesen durch Distanzringe 39, 40, 40 a,
40 b, 40 c in gegenseitigem Abstand gehalten. Die Stehbolzen 38 sind an den Seitenwänden
30, 30 a des Gehäuses 16 angeordnet. Die Welle 28 ist durch sämtliche Platinen 31,
31 a, 31 b, 31 c frei drehbar hindurchgeführt.
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Auf das Reibrad 32, das auf die Welle 28 fest aufgesetzt ist, ist
der den Reibbelag bildende Korkring 33 aufgeklebt. Auf der mit dem Reibrad 32 starr
verbundenen Büchse 41 sind die Stempelwalze 34 und die mit ihr fest verschraubte
Sperrscheibe 35 lose drehbar gelagert. Die Stempelwalze 34 trägt an ihrem Umfang
die Stempelmarken 42, beispielsweise die Ziffern 1 bis 9 sowie die Ziffer 0, in
übereinstimmung mit den Ziffern der Drucktasten der Tastenreihe 12. Der Durchmesser
der Stempelwalze 34 ist so groß, daß diese mit der jeweils in die Stempelstellung
übergeführten Stempelmarke 42 durch eine Ausnehmung 43 am unteren Teil des Gehäuses
16 hindurchragt. Die Sperrscheibe 35 weist an ihrem Umfang eine der Anordnung der
Stempelmarken 42 entsprechende Sägezahnteilung 44 auf, mit welcher der seitlich
hervorragende Stift 45 des Klinkenhebels 36 zusammenwirkt. Dieser ist um die am
Träger 46 des Elektromagnets 37 gelagerte Achse 47 drehbar und steht unter der Wirkung
der Zugfeder 48, welche einerseits am Zapfen 49 des Klinkenhebels 36 und andererseits
an der Lasche 50 einer am Gehäuse 16 angeordneten Leiste 51 eingehängt ist, an der
auch der Träger 46 des Elektromagnets 37 angeordnet ist. Die Zugfeder 48 hat das
Bestreben, den Klinkenhebel 36 zusammenwirkt. Dieser ist um die am Träger 46 drücken.
Andererseits dreht sich der Klinkenhebel 36, der den Anker des Elektromagnets 37
bildet, bei Einschaltung des Magnets in entgegengesetztem Sinne und gibt dabei die
Sperrscheibe 35 frei.
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Die in F i g. 5 gesondert dargestellte Stempelwalze 34 weist an ihrer
der Sperrscheibe 35 zugewandten Seitenfläche eine exzentrische Ringnut 52 auf, in
welcher zwei kreisbogenförmige, elektrisch leitend miteinander verbundene Blattfedern
53, 54 angeordnet sind. Diese sind mit ihrem einen Ende mittels der Schrauben 55,
56 an der Stempelwalze 34 befestigt, während das andere Ende einer jeden Blattfeder
einen vorzugsweise als Kohlebürste ausgebildeten Kontaktstift 57, 58 trägt, die
in axialer Richtung durch Bohrungen 59, 60 der Stempelwalze 34 hindurchragen. Die
Kontaktstifte 57, 58 sind mit den Blattfedern 53, 54 ebenfalls elektrisch leitend
verbunden.
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Die Kontaktstifte 57, 58 liegen unter dem Einfluß der Blattfedern
53, 54 an der Platine 31 an, während die Stempelwalze 34 mit der Sperrscheibe 35
andererseits durch Gegendruck der Blattfedern 53, 54 an den Korkring 33 des Reibrades
32 angedrückt wird. Die Federn 53, 54 dienen also sowohl zum Andrücken der Kontaktstifte
57, 58 an die Platine 31 als auch zum Andrücken der Stempelwalze 34 an das Reibrad
32. Wird die Welle 28 durch den Motor 20 angetrieben, so nimmt das Reibrad 32 mit
dem Korkring 33 die Stempelwalze 34 und die Sperrscheibe 35 infolge der sich ausbildenden
Reibungskupplung mit, sofern der Elektromagnet 37 eingeschaltet und deshalb der
Klinkenhebel 36 angehoben ist. Wird der Elektromagnet 37 ausgeschaltet, so
greift der Stift 45 des Klinkenhebels 36 in die Sägezahnteilung 44 der Sperrscheibe
35 ein, so da.ß die Stempelwalze 34 auch bei weiterrotierender Welle 28 und weiterdrehendem
Reibrad 32 stehenbleibt.
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Die der Stempelwalze 34 zugewandte Fläche der Platine 31 trägt einen
konzentrisch zur Welle 28 liegenden Schleifring 61 und eine der Zahl der Drucktasten
dar Tastenreihe 12 entsprechende Anzahl gegeneinander isolierter Lamellen 62 eines
Kommutators. Der Schleifring 61 und der durch die Lamellen 62 belegte Ring haben
derartige Radien, daß der Kontaktstift 57 der rotierenden Stempelwalze 34 auf dem
Schleifring 61 und der Kontaktstift 58 auf den Lamellen 62 läuft. Jede Lamelle 62
ist mit einer Zuleitung 63 verbunden, die jeweils zu einer Lötöse 64 führt. Der
Schleifring 61, die Lamellen 62 und ihre Zuleitungen 63 sind vorzugsweise in gedruckter
Schaltung ausgeführt.
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Die übrigen Stempelaggregate sind in gleicher Weise aufgebaut.
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Die elektrische Schaltungsanordnung der Stempelvorrichtung ist in
F i g. 6 und 7 dargestellt. Dort sind die Leiter eines Wechselstromnetzes mit 65,
66 und ein hieran angeschlossenes, den Wechselstrom gleichrichtendes Netzgerät bekannter
Bauart mit 67 bezeichnet. Zwischen dem Leiter 68, der an den positives Potential
führenden Ausgang des Netzgerätes 67 angeschlossen ist, und dem Leiter 69, der an
den mit Masse verbundenen Ausgang des Netzgerätes angeschlossen ist, liegen die
Bremslüftmagnete 37, 37a, 37b, 37c der einzelnen Stempelaggregate jeweils in Serie
mit je einer in F i g. 6 nur schematisch dargestellten Schaltvorrichtung 70, 70a,
70b, 70c, wobei die Brernslüftmagnete zusammen mit ihrer jeweils zugeordneten Schaltvorrichtung
parallel zueinander geschaltet sind.
Die Schaltvorrichtung 70, die
dem Bremslüftma-P 01
et 37 des Stempelaggregates 19 zugeordnet ist, ist in
F i g. 7 näher dargestellt. Diese Schaltgruppe bildet eine elektrische Nachlaufsteuerung
und umfaßt den Kommutator des Stempelaggregates 19 mit dem Schleifring 61, den Lamellen
62 und einem brückenförmigen, auf dem Schleifring 61 und den Lamellen 62 umlaufenden
Schleifer 71, der in F i g. 7 nur symbolisch dargestellt und durch die Stempelwalze
34 mit den Blattfedern 53, 54 und den Kontaktstiften 57, 58 gebildet ist. Während
der Schleifring 61 durch den in F i g. 4 nicht dargestellten, durch eine Bohrung
in der Platine 31. rückseitig zugeführten Leiter 72 mit dem an Masse liegenden Leiter
69 verbunden ist, sind die Kommutatorlamellen 62 je einem Umschalter 73 zugeordnet.
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Jeder Umschalter 73 weist zwei Kontaktelemente 74, 75 auf, von denen
das eine über die Verbindung 76 an die jeweils zugeordnete Lamelle 62 angeschlossen
ist. Die Kontaktelemente 75 sämtlicher Umschalter 73 sind über einen Leiter 77 miteinander
verbunden und an eine Lamelle 78 angeschlossen, die am Kommutator zusätzlich zu
den jeweils einem Umschalter 73 zugeordneten Lamellen 62 vorhanden ist. Die Umschalter
73 sind mittels eines Leiters 79 ebenfalls miteinander verbunden und an den Bremslüftmagneten
37 des Stempelaggregates 19 angeschlossen, der andererseits an den positiven Spannung
führenden Leiter 68 angeschlossen ist. Jeder Drucktaste der Tastenreihe 12 des Farbkopiergerätes
ist je einer der Umschalter 73 zugeordnet, die von den Drucktasten in der Weise
gesteuert werden, daß hei nicht betätigter Drucktaste der zugehörige Umschalter
am Kontakt 74 anliegt und bei eingedrückter Drucktaste am Kontaktelement
75 liegt.
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Die Schaltvorrichtungen 70 a, 70 b, 70 c die
den Bremsiüftmagneten 37a, 37b, 37c der übrigen Stempelaggregate zugeordnet
sind, sind in gleicher Weise aufgebaut wie die Schaltvorrichtung 70. Die
nicht dargestellten Umschalter der Schaltvorrichtung 70a werden durch die Drucktasten
der Tastenreihe 13 betätigt, während die Umschalter der Schaltvorrichtungen 70b,
70c durch die Drucktasten der Tastenreihen 14 bzw. 15 betätigt werden.
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Die Drucktasten einer jeden Tastenreihe 12, 13 14, 15 sind in an sich
bekannter und daher nicht dargestellter Weise derart ausgebildet und miteinander
verbunden, daß jede Drucktaste einer Tastenreihe beim Niederdrücken in der eingedrückten
Stellung verriegelt wird und die zuvor betätigten Drucktasten der gleichen Tastenreihe
entriegelt werden, so daß sie unter der Wirkung nicht dargestellter Rückstellfedern
in die Ruhelage zurückkehren. Somit verbleibt beim Niederdrücken einer Drucktaste
einer Tastenreihe auch der zugeordnete Umschalter in der umgelegten Stellung, bis
eine andere Drucktaste der gleichen Tastenreihe betätigt wird. Die Drucktasten unterschiedlicher
Tastenreihen stehen nicht in einer solchen wechselseitigen Beziehung.
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Den Bremslüftmagneten 37, 37a, 37b, 37c ist jeweils über ein Stromventil
80, 80 a, 80 b, 80c ein Relais 81 parallel geschaltet,
wobei die Stromventile nur für den vom Relais 81 zu der jeweils angeschlossenen
Schaltvorrichtung 70, 70a, 70b, 70c fließenden elektrischen
Strom leitend sind, in der Gegenrichtung aber Sperrwirkung zeigen.
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Im Stromkreis zwischen den Leitern 68, 69 und parallel zueinander
liegen ferner der Elektromotor 20 und ein in den F i g. 1 bis 5 nicht dargestellter
Stempelmagnet 82 mit einem Stempelschalter 83. Der Stempelmagnet 82 verstellt bei
Stromführung eine Stempelandruckplatte 84 aus der in F i g. 2 dargestellten Lage
nach oben, so daß hierbei das zu stempelnde Kopierpapier 3 an die Stempelwalzen
der Stempelaggregate angedrückt wird. Zwischen den Stempelwalzen und der senkrecht
zur Welle 28 verlaufenden Transportbahn des Kopierpapiers 3 befindet sich in an
sich bekannter Weise ein Farbband 85.
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Im Stromkreis des Motors 20 und des Stempelmagnets 82 liegt je ein
Schalter 81 a, 81 b, die durch das Relais 81. gesteuert werden,
und zwar in der Weise, daß bei Stromloswerden des Relais 81 der Schalter
81a im Stromkreis des Motors 20 geöffnet und der Schalter 816 im Stromkreis
des Stempelmagnets 82 geschlossen wird.
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Im Ausgangszustand, d. h. wenn keine Drucktaste der Tastenreihen 12,
13, 14, 15 gedrückt ist, nehmen die elektrischen Schalter der gesamten Stempelvorrichtung
die aus den Figuren ersichtliche Lage ein. Hierbei liegt der Schleifer 71 und somit
der Kontaktstift 58 des Kommutators des Stempelaggregates 19 an der Lamelle 78,
die mit den Kontaktelementen 75 der Umschalter 73 verbunden ist. Die gleiche Lage
nehmen die entsprechenden Teile der übrigen Stempelaggregate ein. Somit fließt durch
die Bremslüftmagnete 37, 37a, 376, 37c der Stempelaggregate und durch das
Relais 81 kein Strom. Die Stempelwalzen aller Stempelaggregate sind daher gesperrt
und der Elektromotor 20 vom Stromkreis abgeschaltet.
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Wird nun vor einem Farbkopiervorgang beispielsweise eine Drucktaste
der Drucktastenreihe 12 betätigt, um den Rotanteil in der Kopie in Abweichung von
der Grundeinstellung mehr oder weniger zu vergrößern oder zu verringern, so wird
hierbei auch der zugeordnete Umschalter 73 umgelegt, so daß eine leitende Verbindung
zwischen den Leitern 68, 69 über den Bremslüftmagnet 37 und das Relais
81 hergestellt wird. Hierdurch wird der Magnet 37 erregt, die Sperrscheibe
35 der Stempelwalze 34 von der Klinke 36 freigegeben und der Motor 20 eingeschaltet.
Die Welle 28 beginnt deshalb zu rotieren, wobei das Reibrad 32 die Stempelwalze
34 mit verstellt und die Kontaktstifte 57, 58 auf dem Schleifring 61 bzw.
auf den Lamellen 62, 78 laufen. Da der Reibungswiderstand der vorzugsweise aus Kohle
bestehenden Kontaktstifte 57, 58 beim Gleiten auf dem metallischen, vorzugsweise
kupfernen Schleifring 61 bzw. auf den Lamellen 62, 78 wesentlich kleiner
ist als der Reibungswiderstand zwischen dem Korkring 33 des Reibrades 32 und der
Sperrscheibe 35, ist gewährleistet, daß die Stempelwalze 34 beim Antrieb der Welle
28 mit großer Sicherheit mitgenommen wird.
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Es sei angenommen, daß bei der vorgenannten Betätigung einer Drucktaste
der Tastenreihe 12 der Umschalter 73' umgelegt worden ist. Dann wird die Stempelwalze
34 so lange verstellt, bis der Kontaktstift 58 die Lamelle 62' erreicht, welche
dem Umschalter 73' zugeordnet ist, und somit der Stromfluß durch den Bremslüftmagnet
37 und das Relais 81 unterbrochen wird. Hierdurch wird die Stempelwalze 34 wieder
blockiert und der Elektromotor 20
wieder abgeschaltet. Dabei ist genau diejenige
Stempelmarke der Stempelwalze 34 in die Stempelstel-
Jung, d. h.
in die Ausnehmung 43 des Gehäuses 16, übergeführt worden, welche der betätigten
Drucktaste der Tastenreihe 12 zugeordnet ist.
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Wird im weiteren Verlauf eine andere Drucktaste der Tastenreihe 12
eingedrückt, so werden hierbei die erstbetätigte Drucktaste und deshalb auch der
Umschalter 73' in die Ausgangslage zurückgestellt, während derjenige Umschalter
in die Arbeitsstellung umgelegt wird, der von der zuletzt betätigten Drucktaste
gesteuert wird. Die Kommutatorlamelle 62', auf welcher der Kontaktstift 58 nach
Betätigung der erstgenannten Drucktaste stehenblieb, erhält daher wieder Spannung,
der Bremslüftmagnet 37 und das Relais 81 werden wieder erregt. Die Stempelwalze
34 wird somit wieder freigegeben und der Motor 20 wieder eingeschaltet, so daß die
Stempelwalze 34 erneut zu rotieren beginnt, bis der Kontaktstift 58 diejenige Kommutatorlamelle
erreicht hat, die der zuletzt betätigten Drucktaste zugeordnet ist. Alsdann werden
der Magnet 37 und das Relais 81 in der bereits beschriebenen Weise wieder stromlos
und die Stempelwalze 34 wieder blockiert, und zwar in der Stellung, in welcher die
der zuletzt betätigten Drucktaste zugeordnete Stempelmarke der Stempelwalze 34 die
Stempelstellung einnimmt.
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Wird die zuletzt betätigte Drucktaste in die Ausgangslage zurückgestellt,
ohne daß eine andere Drucktaste der Tastenreihe 12 in die Arbeitsstellung übergeführt
wird, was beispielsweise durch nur teilweises Eindrücken einer anderen Drucktaste
der Tastenreihe 1.2 erreichbar ist, so läuft die Stempelwalze 34 in die Ausgangslage
zurück, wobei der Schleifer 71, also der Kontaktstift 28 wieder die Lamelle 78 erreicht
und dort stehenbleibt, nachdem diese Lamelle keine Spannung mehr führt.
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Die Wirkungsweise der anderen, an die Drucktastenreihen 13, 14, 15
angeschlossenen Stempelaggregate ist analog.
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Die Stempelwalzen der einzelnen Stempelaggregate können durch gleichzeitiges
Betätigen von Drucktasten verschiedener Tastenreihen 12, 13, 14, 15 ohne weiteres
auch gleichzeitig eingestellt werden, wobei das Relais 81 so lange eingeschaltet
bleibt, bis die Stempelwalzen sämtlicher gleichzeitig betätigter Stempelaggregate
entsprechend der jeweiligen Drucktastenwahl eingestellt sind. Erst dann wird das
Relais 81 stromlos, so daß auch erst zu diesem Zeitpunkt der Motor 20 abgeschaltet
wird.
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Da die Stempelwalzen der nicht betätigten oder bereits früher eine
gewählte Einstellung erreichenden Stempelaggregate gesperrt sind bzw. werden, werden
diese Stempelwalzen auch dann nicht verstellt, wenn während der Verstellung der
Stempelwalze eines anderen Stempelaggregates die Welle 28 rotiert.
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Desgleichen bleibt der Schalter 81 b so lange geöffnet, bis die Stempelwalzen
sämtlicher gleichzeitig betätigter Stempelaggregate eingestellt sind. Erst dann
kann durch Schließen des Schalters 83 der Stempelmagnet erregt und ein Stempelabdruck
auf dem Kopierpapier 3 erzeugt werden. Somit wird mit Sicherheit vermieden, daß
bereits während der Einstellung der Stempelwalzen der Stempelaggregate ein Stempelabdruck
auf dem Kopierpapier erzeugt wird, der die an den Drucktasten der Tastenreihen 12,
13, 14, 15 eingestellten Korrekturwerte falsch wiedergeben würde.
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Zweckmäßigerweise wird der Stempelschalter 83 von dem Papierfortschaltgetriebe
der Rollenkopiermaschine.automatisch betätigt, und zwar im unmittelbaren Anschluß
an den am Ende einer Belichtung erfolgenden Transport des bandförmigen Kopierpapiers
3 um eine Bildlänge. Da die Drucktaste der Tastenreihen 12, 13, 14, 15 bereits vor
Beginn einer Belichtung des Kopiermaterials zu betätigen sind, ist gewährleistet,
daß die Stempelwalzen der zugeordneten Stempelaggregate am Ende der Belichtung und
des Papiertransportes, also vor Schließen des Stempelschalters 83, entsprechend
der Drucktastenbetätigung eingestellt sind.
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Selbstverständlich brauchen die Vorrichtungen zur Einstellung der
Korrekturwerte am Kopiergerät nicht in Form von Drucktasten ausgebildet zu sein.
Beispielsweise kann an Stelle der Drucktasten einer jeden Tastenreihe 12, 13, 14,
15 am Schaltbrett 11 auch je ein Drehknopf 86, 87, 88, 89 vorgesehen sein, die am
Schaltbrett 11 des Kopiergerätes nebeneinander angeordnet sein können (vgl. F i
g. 8). Die Drehknöpfe 86, 87, 88, 89 sind um je eine Achse 90, 91, 92, 93 drehbar
und mit je einem Zeiger 86', 87', 88', 89' versehen, die mit den Skalen 94, 95,
96, 97 zusammenwirken.
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Auch in diesem Fall können die Drehknöpfe 86, 87, 88, 89 je ein Stempelaggregat
der in F i g. 2 bis S dargestellten Stempelvorrichtung steuern, wobei die Stempelmarken
der einzelnen Stempelaggregate wiederum derart ausgebildet sind, daß sie den Skalenmarken
der Skalen 94, 95, 96, 97 entsprechen.
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Die in F i g. 6 dargestellte Schaltungsanordnung kann auch bei der
letztgenannten Ausführungsform der Erfindung Verwendung finden. Die Schaltvorrichtungen
70, 70 a, 70 b, 70 c weisen jedoch in diesem Fall einen Aufbau auf, wie er für die
Schalt-Gruppe 70 aus F i g. 9 ersichtlich ist. Dort sind die Lamellen 62 des Kommutators
des Stempelaggregats 19 über Leiter 98 mit je einem Kontaktelement 99 verbunden,
die konzentrisch um die Drehachse 90 des Drehknopfes 86 angeordnet sind. Auf dieser
Drehachse ist ein Kontaktring 100 befestigt und mit dem Drehknopf 86 drehbar. Der
Kontaktring 100 ist derart ausgebildet, daß er die Kontaktelemente 99 berührt, soweit
sie nicht in der Ausnehmung 101 liegen, die am Umfang des Kontaktringes 100 angeordnet
ist. Diese Ausnehmung 101 ist so bemessen, und die Anordnung der Kontaktelemente
99 ist derart, daß bei Drehung des Kontaktringes 100 nicht mehr als ein Kontaktelement
99 in dieser Ausnehmung 101 liegen kann und bei Einstellung des Drehknopfes 86 mit
dem Zeiger 86' auf eine Marke der Skale 94 das zugeordnete Kontaktelement 99 von
der Ausnehmung 101 des Kontaktringes 100 freigegeben wird, während alle anderen
Kontaktelemente 99 mit ihm in Kontakt sind. Der Kontaktring 100 ist über den Leiter
102 mit dem Bremslüftmagnet 37 verbunden.
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Die übrigen Schaltgruppen 70 a, 70 b, 70 c weisen einen analogen Aufbau
auf, wobei der jeweilige Kontaktring mit dem zugeordneten Drehknopf 87, 88, 89 gekuppelt
ist.
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Es sei angenommen, daß der Kontaktring 100 entsprechend der Einstellung
des Drehknopfes 86 beispielsweise die aus F i g. 9 ersichtliche Lage einnehme, wobei
der Schleifer 71, also der Kontaktstift 58 des Kommutators des Stempelaggregates
19, an derjenigen Lamelle 62 liegt, welcher mit dem von der Ausnehmung 101 des Kontaktringes
100 freigegebenen Kontaktelement 99 verbunden ist. Der
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37 und das RelLis i;3 sind deshaib stromlos, der Motor 20 ist abgeschaltet.
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Wird nun der Drehkpopf 86 mit dem Zeiger 86' auf eine andere Marke
der Skala 94 eingestellt, beispielsweise auf die Marke 94', so wird hierbei auch
der Iz,ntaktring 100 derart verstellt, daß die Ausnehmung 101 des Kontaktringes
100 das mit 99' bezeichnete Kontaktelement freigibt, während der Kontaktring 100
das von ihm urspr@ing!ich freigegebene Kontaktelement nunmehr berührt. Der Bremslüftmagnet
37 und das Relais 81 werden deshalb in der bereits oben beschriebenen Weise erregt,
wodurch eine Verstellung der Stempelwalze 34 des Stempeln;¢regats 19 erfolgt.
Die Stempelwalze 34 wird hierbei so lange verdreht, bis der Schleifer 71 und somit
der Kontaktstift 58 die dem Kontaktelement 99' zugeordnete Kommutatorlamelle 62"
erreicht und somit der Bremslüftmagnet 37 und das Relais 81 wieder stromlos werden.
Hierdurch wird der Motor 20 ab-,eschaltet und die Stempelwalze 34 in der Stellung
festgehalten, in welcher die Stempelmarke, die dem an der Skala 94 eingestellten
Skalenwert 94' entspricht, in die Stempelstellung übergeführt ist.
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Im übrigen stimmt die letztgenannte Ausführungsform der Erfindung
hinsichtlich Aufbau und Wirkungsweise mit der erstbeschriebenen Ausführungsform
überein. Bei der Ausführungsform nach F i g. 8 und 9 ist jedoch eine zusätzliche
Kommutatorlamelle ähnlich der Lamelle 78 des Gegenstandes der F i g. 2 und 7 entbehrlich.
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Aus Gründen der Raumersparnis ist es zwar vorteilhaft, die Drehachse
28 der Stempelwalzen 34 der einzelnen Stempelaggregate gleichzeitig als Antriebswelle
für die Reibräder 32, 33 zu benutzen. Statt dessen könnten jedoch auch die Reibräder
32, 33 auf der Drehachse 28 der Stempelwalzen lose drehbar gelagert sein und je
ein Zahnrad aufweisen, das mit je einem Zahnrad kämmt, die auf eine gesonderte,
seitlich angeordnete und mit dem Motor 20 gekuppelte Antriebswelle fest aufgesetzt
sind.
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Desgleichen können zum Andrücken der Stempelwalze 34 an das Reibrad
32, 33 eines jeden Stempelaggregates an Stelle der Federn 53, 54 auch zusätzliche
Federn Anwendung finden. Anstatt der Blattfedern 53, 54 mit den Kontaktstiften 57,
58 können beispielsweise auch zungenförmige Kontaktfedern benutzt werden, die an
der der Platine 31 zugewandten Seitenfläche der Stempelwalze befestigt sind und
mit ihrem freien, gekröpften Ende am Schleifring 61 bzw. an den Lamellen 62 anliegen.
Der Schleifring 61 und die Lamellen 62 können auch auf der Innenfläche eines koaxial
zur Welle 28 liegenden Hohlzylinders nebeneinander angeordnet sein, wobei die Kontaktstifte
57, 58 an der Stempelwalze oder an einem mit diesem rotierenden Träger radial anzuordnen
sind.
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Wenn auch die vorliegende Erfindung somit nicht auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen der vorgeschlagenen Stempelvorrichtung beschränkt
ist, so weisen diese Ausführungsformen doch eine einfachere und gedrängtere Bauweise
auf als ihre vorgenannten Abwandlungen.
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Selbstverständlich können anstatt der bei den obigen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung vorgesehenen vier Stempelaggregate auch
Stempelaggregate in größerer oder geringerer Anzahl vorgesehen sein, falls mehr
oder weniger einstellbare, auf die Stempelvorrichtung wirkeiide Einrichtungen an
dem mit der Stempelvorricijtung benutzten Geräten vorhanden sind. Auch wenn mehr
als vier Stempelaggregate vorgesehen sind, können deren Stempelwalzen bei den Ausführungsformen
nach F i g. 2 bis 9 auf der gemeinsamen Antriebswelle 28 angeordnet werden. Angesichts
des geringen Raumbedarfes der einzelnen Stempelaggregate erfordert auch eine Stempelvorrichtung
mit einer größeren Anzahl von Stempelaggregaten nur wenig Platz, so daß es beispielsweise
durchaus möglich ist, auf Kopierpapier üblicher Breite zehn Stempelmarken gleichzeitig
nebeneinander abzudrucken, und zwar auch dann. wenn die Zeile der Stempelmarken
wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 senkrecht zur Transportrichtung des Kopierpapiers
3 liegt.
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Beispielweise kann zusätzlich zu den Drucktasten 12, 13, 14, 15 oder
Drehknöpfen 86, 87, 88, 89 zur Farb- und Dichtekorrektur am Farbkopiergerät ein
weiterer Drehknopf vorgesehen sein. der die wahlweise Einschaltung unterschiedlicher
Eichspeicher in den Stromkreis der fotoelektrischen Belichtungsregelvorrichtung
ermöglicht und ein weiteres Stempelaggregat der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung
steuert, das auf das Kopierpapier die Nummer des bei der Anfertigung der Kopie benutzten
Eichspeichers aufstempelt. Sind an einem Schwarzweiß-oder Farbkopiergerät Vorrichtungen
zur zusätzlichen direkten Belichtung des Kopiermaterials zwecks Beeinflussung einer
Gradation vorhanden. so können auch die Einstellmittel zur Dosierung des Zusatzlichtes
Stempelaggregate steuern, welche Angaben über die eingestellte Zusatzlichtmenge
auf das Kopiermaterial aufdrucken.
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Desgleichen können mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch Auftrags-
oder Bearbeitungsnummern auf das Kopiermaterial aufgestempelt werden. die beispielsweise
an einem zusätzlichen Tastenfeld einstellbar sind. Die Tasten dieses Tastenfeldes
können ebenfalls am oder in der Nähe des Schaltbrettes 11 angeordnet und
mit entsprechenden Stempelaggregaten der Stempelvorrichtung in Verbindung stehen.
Die jeweilige Auftragsnummer kann durch eine weitere Stempelvorrichtung, die entsprechend
den vorbeschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein kann, zusätzlich auch noch
auf die die Bilder eines Kopierauftrages aufnehmende Tasche aufgestempelt werden.
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Die Anwendung der vorgeschlagenen Stempelvorrichtung beschränkt sich
nicht auf Kopier- oder andere fotografische Geräte, sondern ist bei allen Geräten
mit mehreren nach unterschiedlichen Werten einstellbaren oder sich einstellenden
Einrichtungen möglich, beispielsweise auch bei Meßvorrichtungen, bei denen Meßergebnisse
auf einem Registrierstreifen festgehalten werden sollen. Insbesondere im letztgenannten
Fall kann die Verstellung des Kontaktringes 100 der in F i g. 9 dargestellten Ausführungsform
anstatt von Hand auch durch eine Hilfskraft erfolgen oder steuerbar sein, beispielsweise
durch ein elektrisches Meßinstrument. Bei genügend feiner Unterteilung der Lamellen
62 des Kommutators können die Stemplmarken einer jeden Stempelwalze der Stempelvorrichtung
anstatt in Form von Zahlen oder anderen separaten Symbolen auch als Band- oder Strichmarken
mit zu- oder abnehmender Breite, Strichzahl od. dgl. ausgebildet sein.
Schließlich
ist die vorgeschlagene Vorrichtung auch geeignet, nur zur Sichtbarmachung von Einstellwerten
in dem Fenster 43 des Gehäuses 16 zu dienen. In diesem Fall brauchen die Marken
42
nicht als Drucktypen ausgebildet zu sein. Auf eine Stempelandruckplatte
entsprechend der Platte 84 kann dann verzichtet werden.