DE1166141B - Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung

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DE1166141B
DE1166141B DEF31457A DEF0031457A DE1166141B DE 1166141 B DE1166141 B DE 1166141B DE F31457 A DEF31457 A DE F31457A DE F0031457 A DEF0031457 A DE F0031457A DE 1166141 B DE1166141 B DE 1166141B
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DE
Germany
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tendency
pilling
shaped structures
polyesters
finishing
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DEF31457A
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English (en)
Inventor
Dr Rosl Kretsch-Hothum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/144Alcohols; Metal alcoholates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung Es ist bereits bekannt, daß man geformte Gebilde aus linearen Polyestern, die sechsgliedrige Carbocyclen enthalten, insbesondere solche vom Typ des Polyäthylenterephthalats, durch eine Behandlung mit wäßrigen Alkalilaugen veredeln kann. Bei Fasermaterialien aus derartigen Polyestern tritt gewissermaßen ein Abschälungsprozeß ein, der mit dem Entbasten der Seide verglichen werden kann. Durch diese Behandlung erhält das Polyestergewebe einen der Naturseide ähnlichen Griff und Glanz.
  • Ferner hat man zur Beschleunigung des Alkaliabbaues den wäßrigen Alkalihydroxydlösungen Polyglykole zugesetzt. Außerdem ist es bekannt, Veredlungen an Polyestergeweben oder -gewirken durch Behandlung mit Polyglykoläthern oder Polyglykolestern von höherem Molekulargewicht vorzunehmen. Auch mit niedermolekularen Glykolen wurden schon Veredlungen an Polyestergeweben durchgeführt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredlung von geformten Gebilden, insbesondere zur Herabsetzung der Pillingneigung von Fasergebilden aus linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern, insbesondere aus solchen vom Typ des Polyäthylenterephthalats, durch oberflächliche Veränderung des Polyestermaterials, bei dem man die geformten Gebilde bei Temperaturen oberhalb 150° C, vorzugsweise zwischen 180 und 240° C, mit der Lösung eines Alkalialkoholats eines hochsiedenden ein- oder mehrwertigen Alkohols behandelt.
  • Als geformte Gebilde im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen Fäden, Garne, Gewebe, Gewirke oder Folien in Betracht.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann in der Weise durchgeführt werden, daß man das zu behandelnde Material mit einer Lösung des Alkoholats in dem in Betracht kommenden Alkohol, zweckmäßigerweise dem gleichen Alkohol, wie er dem Alkoholat zugrunde liegt, oder mit einer Lösung bzw. Emulsion des Alkalihydroxyds und einem hochsiedenden Alkohol in einem geeigneten Lösungsmittel tränkt, den überschuß abquetscht und das imprägnierte Material gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung einem Erhitzungsprozeß von Temperaturen oberhalb 150° C unterwirft. Als Lösungsmittel kommen z. B. niedermolekulare Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, ferner Wasser oder eine Mischung dieser Lösungsmittel in Betracht. Die Alkoholatkonzentration derartiger Lösungen kann in weiten Grenzen, beispielsweise zwischen 0;01 und 10%, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Materials, schwanken. üblicherweise verwendet man 0,02 bis 5,% an Alkoholat bzw. Gemisch von hochsiedendem Alkohol und Alkalihydroxyd. Die Behandlungstemperatur wird vorzugsweise über 180°C, meist zwischen 180 und 240°C gewählt. Die Behandlungsdauer, die zwischen Bruchteilen von Sekunden und etwa einer Stunde schwanken kann, liegt üblicherweise im Bereich von Bruchteilen von Sekunden bis einigen Minuten. Sie ist abhängig von dem Alkoholat bzw. dem Alkalihydroxyd, der Struktur des hochsiedenden Alkohols sowie der Temperaturhöhe, bei der das Material behandelt wird.
  • Als hochsiedende ein- oder mehrwertige Alkohole kommen solche in Betracht, deren Siedepunkt über 150° C, im allgemeinen zwischen 150 und 400° C liegt. Es kommen selbstverständlich nur solche Alkohole in Frage, die gegenüber Alkali insbesondere bei den hohen Behandlungstemperaturen stabil sind und sich nicht zersetzen oder nennenswert verfärben. Es seien beispielsweise genannt: geradkettige und verzweigte aliphatische Alkohole, wie n- oder iso-Hexylalkohol, Octylalkohol, Dodecylalkohol, Octadecylalkohol, technische Gemische derartiger Alkohole, mehrwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, 1,4-Butylenglykol, Glyzerin, Di- und Triglykol und Polyglykole.
  • Als Alkalihydroxyde kommen vorzugsweise Natrium- und Kaliumhydroxyde in Betracht, jedoch kann selbstverständlich auch Lithiumhydroxyd eingesetzt werden.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung weist gegenüber dem alleinigen Einsatz wäßriger Alkalihydroxydlösung den Vorteil auf, daß bedeutend geringere Polyestermengen in Lösung gehen. Gegenüber der alleinigen Anwendung von hochmolekularen Alkoholen bei gleicher Temperatur ist eine erhebliche Beschleunigung und Intensivierung des Verfahrens festzustellen, ohne daß Vergilbungserscheinungen auftreten. Der Griff der behandelten Polyestergewebe wird dabei ebenso verbessert wie der des mit Alkalihydroxydlösungen behandelten Textilmaterials. Durch den Einsatz der Alkoholate bzw. der Mischungen aus hochsiedenden ein- oder mehrwertigen Alkoholen und Alkalihydroxyden ist es außerdem möglich, die Behandlungstemperatur niedriger zu halten als bei dem Einsatz der Komponenten allein. Die Pillneigung des Polyestermaterials geht unter den vorstehend angegebenen Bedingungen praktisch vollständig verloren. Beispiel 1. Ein Gewebe aus gezwirnten Polyäthylenterephthalatfasern wird 5 Sekunden in einer 1901-'C heißen 0,2%igen Natriumhydroxyd enthaltenden Glyzerinlösung erhitzt. Nach der Behandlung wird das Gewebe gewaschen und getrocknet. Während das unbehandelte Gewebe eine starke Neigung zum Pilling besitzt, ist das behandelte Gewebe nahezu pillfrei. Beispiel 2 Ein Gewebe aus gezwirnten Polyäthylenterephthalatfasern wird mit einer kalten wäßrigen Lösung getränkt, die aus einem Teil Glyzerin und zwei Teilen l%iger Natronlauge besteht. Der überschuß wird derart abgequetscht oder abgeschleudert, daß das Gewebe noch 15 bis 201/o der Behandlungsflüssigkeit enthält. Es wird dann bei Temperaturen unter 100° C zunächst getrocknet. Nach dem Trocknen wird das Textilmaterial 10 Minuten in einem Trockenschrank auf 210' C erhitzt und anschließend gewaschen. Das so behandelte Gewebe zeigt eine wesentlich .verminderte Pillneigung gegenüber dem unbehandelten Gewebe.
  • Beispiel 3 Ein Gewebe aus gezwirnten Polyäthylenterephthalatfasern wird bei 50' C mit einer Lösung von 2% Natriumhydroxyd in Äthylenglykol imprägniert und nach dem Abquetschen der überschüssigen Lösung derart 1 Minute auf 210' C in einem Trockenschrank erhitzt und gewaschen, daß das Gewebe noch 15 bis 20% der Behandlungsflüssigkeit enthält. Die Neigung zum Pillen ist bei dem behandelten Gewebe erheblich geringer als bei dem unbehandelten Ausgangsmaterial.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Veredlung von geformten Gebilden, insbesondere zur Herabsetzung der Pillingneigung von Fasern aus linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern, insbesondere solchen vom Typ des Polyäthylenterephthalats, durch oberflächliche Veränderung des Polyestermaterials, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die geformten Gebilde bei Temperaturen oberhalb 150'2 C, vorzugsweise zwischen 180 und 240"C, mit der Lösung eines Alkalialkoholats eines hochsiedenden ein- oder mehrwertigen Alkohols behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalialkoholat erst auf den geformten Gebilden aus solchen Alkoholen und Alkalihydroxyden entstehen läßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1000 778, 1010 049.
DEF31457A 1960-06-18 1960-06-18 Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung Pending DE1166141B (de)

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DEF31457A DE1166141B (de) 1960-06-18 1960-06-18 Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung
BE605138A BE605138A (fr) 1960-06-18 1961-06-19 Procédé pour l'amélioration des polyesters, en particulier pour la diminution de Pilling.

Applications Claiming Priority (1)

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DEF31457A DE1166141B (de) 1960-06-18 1960-06-18 Verfahren zum Veredeln von Polyestern, insbesondere zur Herabsetzung der Pilling-Neigung

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000778B (de) * 1955-07-22 1957-01-17 Hoechst Ag Verfahren zur Veraenderung der Oberflaechenstruktur von Polyesterfasern
DE1010049B (de) * 1953-03-26 1957-06-13 Ici Ltd Verfahren zum Verbessern der Faerbeeigenschaften von Gegenstaenden aus hochpolymeren Polymethylenterephthalaten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010049B (de) * 1953-03-26 1957-06-13 Ici Ltd Verfahren zum Verbessern der Faerbeeigenschaften von Gegenstaenden aus hochpolymeren Polymethylenterephthalaten
DE1000778B (de) * 1955-07-22 1957-01-17 Hoechst Ag Verfahren zur Veraenderung der Oberflaechenstruktur von Polyesterfasern

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BE605138A (fr) 1961-12-19

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