DE903927C - Glycerinersatz in Zubereitungen fuer die Ausruestung von Fasermaterial - Google Patents

Glycerinersatz in Zubereitungen fuer die Ausruestung von Fasermaterial

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DE903927C
DE903927C DEG2667D DEG0002667D DE903927C DE 903927 C DE903927 C DE 903927C DE G2667 D DEG2667 D DE G2667D DE G0002667 D DEG0002667 D DE G0002667D DE 903927 C DE903927 C DE 903927C
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DEG2667D
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Dr Herbert Gerstner
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HERBERT GERSTNER DR
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HERBERT GERSTNER DR
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/432Urea, thiourea or derivatives thereof, e.g. biurets; Urea-inclusion compounds; Dicyanamides; Carbodiimides; Guanidines, e.g. dicyandiamides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Glycerinersatz in Zubereitungen für die Ausrüstung von Fasermaterial Bei :vier Ausrüstung von Fasergebilden aller Art wird Glycerin,denAppreturzuibereitungen'beigefügt, um der Ware einen zusagenden iGriff neben gutem Aussehen zu geben und vor allem um die Sprödigkeit zu nehmen, welche bei der maschinellen Bearbeitung durch Brechen einzelner Fäden Störungen und Fehler verursachen kann. 'So wird Glycerin bei -der Ausrüstung von Fasern, Fäden, Garnen, Gewirken, Geweben, Filzen, Rauchwaren und Federn den verschiedenartigsten Zubereitungen beigefügt, wo es auch darauf ankommt, Austrocknungsschäden zu verhüten, die weichmachenden Eigenschaften des Glycerins auszunutzen und Mängel zu verhüten, die durch Festwerden der Zubereitungen bei gewöhnlicher oder niedriger Temperatur verursacht werden.
  • Man hat schon Zuckerlösungen auf die dem Glycerin eigene Viskosität bei gewöhnlicher Temperatur eingestellt und als Ersatz für Glycerin in Zubereitungen für .die Ausrüstung verwendet oder andere mehrwertige Alkohole als Austauschstoffe für Glycerin vorgeschlagen. Weil Zuckerlösungen gute Nährböden für Schimmelpilze und Bakterien sind, mitunter auch störende reduzierende Eigenschaften aufweisen können, bei der Trocknung außerdem fest werden, sind sie wenig befriedigende Ersatzmittel für Glycerin. Die andererseits vorgeschlagenen Polyalkohole besitzen zwar nicht diese Nachteile, erreichen jedoch weder die Viiskosität des Glycerins noch ;dessen hohen ,Siedepunkt und hygroskopische Eigenschaften ganz.
  • Es wurde gefunden, daß man bei der Ausrüstung obergenannter iGebilde aus pflanzlichen, tierischen und künstlichen Stoffen Glycerin mit sehr gutem Erfolg ersetzen kann, wenn man solche Harnstoff-oder Thioharnstoffabkömmlinge verwendet, die wenigstens eine ROH-Gruppe im Molekül enthalten. wobei R einen \beliebi.gen Kohlenwasserstoffrest von 2 -bis 4. Kohlenstoffatomen bedeutet, bzw. solche Verbindungen, die ohne weiteres in die vorgenannten Harnstoff- oder Thioharnstoffabkömmlinge übergehen 'können. Diese Verbindungen besitzen neben einer sehr starken wasseranziehenden Wirkung ein besseres Löse- und Emulgiervermägen als Glycerin für die beim Ausrüsten häufig mitverwendeten gesättigten und ungesättigten höhermolekularen Fettsäuren oder deren Glyceride. Sie sind ferner sehr gut zur Ausschaltung von Faserschädigungen bei der Wärmebehandlung von Textilgut, wie z. B.. 'bei der Trocknung von gebleichter abgesäuerter Ware aus Cellulosefasern, geeignet. Die verfahrensgemäßen Verbindungen können außer mit Fett- und ('Jlsäuren fbzw. deren Glyceriden auch zusammen mit Wachsen, höhermolekularen Alkoholen, Pflanzenschleimen, Zukkern, Dextrinen, Stärken, Stärkederivaten, alkylierten, acylierten Stärke- oder Celiuloseab'kömmlingen, Gummi, Harzen u. dgl. angewendet werden. Ihre Lösungen sind nicht salzempfindlich, sondern vertragen Zusätze von beschwerend wirkenden Salzen, wie Magnesiumsulfat. Auch sauer reagierende Stoffe, wie z. B. Pflanzengummi, nicht völlig neutralisierte Türkischrotöle öder organische Säuren, wie Milchsäure, Gly'kolsäure u.,dgl., können ohne Gefahr für .die Ware den neuen Zurichte- und Appreturlösungen zugesetzt werden.
  • Durch Mischen der vorgeschlagenen (Stoffe gelingt es leicht, die Viskosität des Glycerins zu erreichen, ja, wenn gewollt, sie sogar zu übertreffen, ohne daß ein Auskristallisieren auch 'bei niederen Temperaturen oder längerem Stehen eintritt. Gegebenenfalls kann man auch Zubereitungen verwenden, die carbaminsaure Mono- oder Dioxyalkylolammoniumverbindungen an Stelle von Oxyalkylolharnstoff bzw. Imidocarbamidthioallkylol oder thiocarbaminsaure Oxyalkylolthioharnstoffe enthalten. Beispiel i Für die Strumpfwirkerei :bestimmte Kunstseidenfäden werden beim Spulen durch eine Lösung geleitet, welche durch Emulgieren. der zur Neutralisation nötigen Menge Ölsäure in. einer wässerigen Lösung von io bis 70- g Tetraäthanolharnstoff im Liter erhalten wurde.
  • Beispiele Bei der Ausrüstung von Chintz wird der Fettsäure, Fette, Wachse und Dextrin enthaltenden Appreturflotte an Stelle von, Glycerin symmetrischer Diäthanolharnstoff zugesetzt.
  • Beispiel 3 Mercerisierter Baumwollstoff wird durch eine Lösung genommen, welche 30 g Türkischrotöl und 2o g durch Glykolsäure neutralisierten symmetrischen Diäthanolharnstoff im Liter enthält, abgequetscht und anschließend im mechanischen Spannrahmen getrocknet.
  • Beispiel q.
  • Ein Halbsei@dengewebe wird nach dem Färben mit einer Lösung, welche 5o bis ioo g milchsauren 142onopropanolthioharnstoff im Liter enthält, aviv iert und ohne zu spülen getrocknet.
  • Beispiels Gefärbte Felle werden im F.aß mit Sägespänen, die mit einer schwachen wässerigen Lösung von Dipropanolthioharnstoff angefeuchtet sind, in der üblichen Weise geläutert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Harnstoff- oder Thioharnstoffabkömmlingen, die wenigstens einmal die Gruppe ROH im Molekül enthalten, wobei R einen beliebigen Kohlenwasserstoffrest von 2 bis q. Kohlenstoffatomen bedeutet, bzw. von Verbindungen, die ohne weiteres in die vorgenannten Harnstoff- oder Thioharnstoffverbindungen überzugehen vermögen, gegebenenfalls zusammen mit sauer reagierenden Stoffen, als Glycerin@ersatz in Zubereitungen. für die Ausrüstung von Fasermaterial.
DEG2667D 1944-11-14 1944-11-14 Glycerinersatz in Zubereitungen fuer die Ausruestung von Fasermaterial Expired DE903927C (de)

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