DE1165205B - Haarwaschmittel - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: A 61 k
Deutsche Kl.: 30 h-13/06
Nummer: 1 165 205
Aktenzeichen: P 26546IV a / 30 h
Anmeldetag: 9. Februar 1961
Auslegetag: 12. März 1964
Haarwaschmittel
Die Erfindung betrifft ein Haarwaschmittel auf der Basis von Sarcosinat, das aus einer Kombination von
Bestandteilen zusammengestellt ist, die so ausgewählt und bemessen sind, daß das Haarwaschmittel hervorragende
Eigenschaften in bezug auf Schaumbildung, Reinigung, Konditionierung der Haare und Beständigkeit
gegen hartes Wasser aufweist.
Die meisten Benutzer von Haarwaschmitteln stellen ganz bestimmte Anforderungen an die Eigenschaften
des von ihnen gebrauchten Produkts. Ein Haarwaschmittel, das lediglich das Haar reinigt, ist nicht unbedingt
ein gutes Produkt. Es heißt häufig, daß ein Haarwaschmittel, das zu gut reinigt, nicht befriedigend
ist. Das Produkt muß nicht nur ausreichend reinigen, sondern auch gut schäumen und das Haar konditionieren,
d. h., das Haar muß nach der Wäsche weich, glatt, glänzend und leicht frisierbar sein. Das Haarwaschmittel
muß mild sein und genügend Beständigkeit gegen hartes Wasser aufweisen, da hartes Wasser
eine Verringerung der Schaum- und Reinigungskraft bewirkt und eine unerwünschte Filmbildung auf
dem Haar verursachen kann. Die Verwendung von weichgemachtem Wasser oder von SpezialSpülungen
stellt keine befriedigende Lösung des Hartwasserproblems für ein Haarwaschmittel dar, das bei der
Kundschaft Eingang finden soll.
Das Hauptproblem bei der Formulierung eines Haarwaschmittels, das die erforderlichen Eigenschaften
in sich vereinigt, besteht darin, daß ein bestimmter Bestandteil dem Haarwaschmittel eine oder
vielleicht mehrere der erforderlichen Eigenschaften in hervorragender Weise verleiht, jedoch eine oder
mehrere der übrigen Eigenschaften beeinträchtigt. Beispielsweise haben Haarwaschmittel auf Seifenbasis
in weichem Wasser ausgezeichnete Reinigungs-, Schaum- und Haarkonditioniereigenschaften, während
durch Härtebildner im Wasser die Schaumeigenschaften beeinträchtigt werden und die bekannten
unerwünschten Kalkseifenniederschläge zurückbleiben. Komplexbildner und Zusatzstoffe zur Dispergierung
der Kalkseifen brachten eine gewisse Verbesserung von Haarwaschmitteln auf Seifenbasis,
jedoch basieren die meisten erfolgreichen Haarwaschmittel auf synthetischen Nichtseifen-Waschmitteln,
die sowohl in hartem als auch weichem Wasser gut schäumen und reinigen. Diese nicht auf Seife basierenden
Waschmittel haben jedoch den Nachteil, daß sie so gut reinigen, daß das natürliche öl des Haars,
das das Haar auf natürliche Weise konditioniert, entfernt wird, so daß das Haar spröde und unfrisierbar
wird.
Wenn das Haarwaschmittel so zusammengestellt Anmelder:
The Procter & Gamble Company,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
John Alfred Anderson, Cincinnati, Ohio
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Februar 1960
(Nr. 7779)
ist, daß ein großer Teil des natürlichen Öls im Haar erhalten bleibt, kann bemängelt werden, daß nur eine
unvollständige Reinigung erzielt wird. Bei einigen Haarwaschmitteln versucht man, dieses Problem
durch Verwendung eines sehr wirksamen Waschmittels und eines Haarkonditioniermittels, das als
Ersatz für das vom Haar entfernte Öl dient, zu lösen. Solche Haarkonditioniermittel sind beispielsweise
Polyglykole, Fettsäureester von Glykolen, natürliche oder synthetische Wachse und Lanolinabkömmringe.
Die Verwendung von Mischungen, die zuviel Haarkonditioniermittel der öligen Art enthalten,
kann zur Folge haben, daß das Haar ein unschönes öliges Aussehen erhält und sich entsprechend
anfühlt. Bei Mischungen, die gewisse Konditioniermittel enthalten, besteht die weitere
Schwierigkeit, daß das ölige Material die Schaumbildung des Haarwaschmittels unterdrückt. Die
meisten Verbraucher erwarten reichen Schaum von ihrem Haarwaschmittel und sind unzufrieden, wenn
er nicht gebildet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein homogenes Haar-Waschmittel, das vorzugsweise praktisch klar ist und
reichen Schaum bildet, das Haar wirksam reinigt und es nach dem Trocknen in weichem, glänzendem,
leicht frisierbarem Zustand zurückläßt. Das Haarwaschmittel gemäß der Erfindung weist diese Eigenschäften
sowohl in hartem als auch in weichem Wasser auf und bildet keine unerwünschten Kalkseifenniederschläge.
409 538/477
Es ist schon ein Haarwaschmittel beschrieben, das N-Acylsarcosinat zusammen mit einem Alkylolamid
enthält, ohne daß dieses Haarwaschmittel die obigen Eigenschaften in sich vereint, wie nachstehend an Hand
von Vergleichsversuchen gezeigt wird. Diese Eigenschaften besitzt aber das erfindungsgemäße Haarwaschmittel,
das als wesentliche Bestandteile in einem wäßrigen Lösemittel ein N-Acylsarcosinat, ein Alkylsulfat
oder ein alkyläthoxyliertes Äthersulfat und
Das letztere wird wegen der etwas größeren Löslichkeit der Triäthanolammoniumsalze bevorzugt.
Der Hauptbestandteil der Haarwaschmittel gemäß der Erfindung ist das Acylsarcosinat. Dieses syn-5
thetische Waschmittel hat ausgezeichnete Schaumund Reinigungseigenschaften und gleichzeitig hervorragende
Haarkonditioniereigenschaften. Die letztgenannten Eigenschaften sind bedingt durch einen
sehr dünnen Konditionierfilm aus Acylsarcosinat, der eine Mischung von Acylmono- und -diäthanolamiden io nach dem Waschen und während des Spülens um
enthält. Diese Bestandteile werden so ausgewählt und jedes einzelne Haar gebildet wird. Dieser Film ähnelt
so bemessen, daß ein Haarwaschmittel erhalten wird, dem dünnen Konditionierfilm, den Seife in weichem
das die vorstehend genannten geforderten Eigen- Wasser bildet. Der Konditionierfilm aus Sarcosinat,
schäften in äußerst zufriedenstellender Abstimmung der um die Einzelhaare bei der Haarwäsche in
aufeinander aufweist. Dem Haarwaschmittel sind 15 hartem Waser gebildet wird, ist jedoch ebenso gut
geringe Mengen eines Lösungsmittels zuzugeben, um wie der in weichem Wasser gebildete Film, während
seine physikalischen Eigenschaften zu verbessern. der durch Seife in hartem Wasser gebildete Film
Ebenso können gegebenenfalls geringe Mengen eines äußerst unerwünscht ist.
Komplexbildners für den gleichen Zweck zugegeben Zwar schäumt und reinigt das Acylsarcosinat gut,
werden. Hierauf wird später ausführlich einge- 20 jedoch wurde gefunden, daß es durch ein Alkylsulfat
gangen. Optimale Wirksamkeit und optimale physi- oder ein alkyläthoxyliertes Äthersulfat in gewissen
kaiische Eigenschaften werden erzielt, wenn der Mengen ergänzt werden muß, damit im Haarwasch-Pij-Wert
des Haarwaschmittels im Bereich von 6 bis mittel eine Mischung von Komponenten vorhanden
7,5 liegt. ist, die die vom Verbraucher gewünschte große
Die wesentlichen Bestandteile des Haarwasch- 35 Schaummenge ergibt. Diese sulfatierten Waschmittel
mittels gemäß der Erfindung werden nachstehend haben von sich aus nicht die hervorragenden Konnäher
definiert: N-Acylsarcosinate sind die Salze von ditioniereigenschaften des Acylsarcosinats.
Kondensationsprodukten von Fettsäuren mit Sarco- Das Acylsarcosinat wird in einer Menge von etwa
sin, RCON(Ch3)CH2COOM; Alkylsulfate sind die 6 bis 15% des Haarwaschmittels verwendet. (Alle hier
Salze von sulfatierten Fettalkoholen, ROSO3M; 30 genannten Prozentsätze und Verhältnisse beziehen
alkyläthoxylierte Äthersulfate sind Gemische von sich auf das Gewicht.) Das sulfatierte Waschmittel
Salzen von sulfatierten Kondensationsprodukten von wird in einer Menge von etwa 2 bis 8% des Haar-1
bis 5 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Fettalkohol, waschmittels verwendet. Da das Acylsarcosinat über-R'(OC2H4)VOSO3M,
wobei χ eine Zahl von 1 bis 5, wiegen muß, um die gewünschten Haarkonditioniervorzugsweise
von etwa 3, bedeutet; Acylmonoäthanol- 35 eigenschaften zu erzielen, muß das Verhältnis von
amide sind die Kondensationsprodukte von 1 Mol Fett- Sarcosinat zum sulfatierten Waschmittel im Bereich
von etwa 3 : 2 bis etwa 3 : 1 liegen. Die angegebenen Mengen sind nach unten begrenzt, damit der Verbraucher
eine ausreichende Waschmittelmenge erhält 40 und mit dem üblicherweise bei der Haarwäsche gebrauchten
Volumen der Waschmittellösung gute Ergebnisse erzielt. Die obere Grenze ist durch die Löslichkeit
der verschiedenen Bestandteile im Haarwaschmittel bedingt und darf nicht überschritten werden,
bis 18 Kohlenstoffatomen haben, so daß wenigstens 45 wenn ein im wesentlichen klares, homogenes Produkt
etwa 45% der Reste in jedem gegebenen Bestandteil erhalten werden soll und diese Eigenschaften bei
12 Kohlenstoff atome enthalten. Geeignete Gemische gewöhnlichen Temperaturen erhalten bleiben sollen,
sind aus natürlichen oder synthetischen Quellen ver- Obwohl mit dem Acylsarcosinat und dem sulfatier-
fügbar. Kokosnußöl (oder ein anderes Öl aus der ten Waschmittel in den vorstehend genannten Mengen
Kokosnußölgruppe, z. B. Palmkern- oder Babassuöl) 50 ausgezeichnete Schaumeigenschaften erzielt werden,
ist ein Ausgangsmaterial für Kokosnußfettalkohol und weist das Haarwaschmittel ohne gewisse zusätzliche
Kokosnußfettsäuren, die die geeigneten Kettenlängen Schaumbildner nicht die vom Verbraucher geforderfür
die im Haarwaschmittel gemäß der Erfindung ten besonderen Schaumeigenschaften auf. Der Schaum
verwendeten Bestandteile aufweisen. Beispielsweise ist für den Verbraucher des Haarwaschmittels wichtig,
ist der Mittelschnitt, der bei der Destillation eines aus 55 da er als Maß für die richtige Haarwaschmittelmenge
2% C10, 66% C12, 23% C14 und 9% C16 bestehen- dient, die zum Waschen des Haars notwendig ist, und
den Kokosnußfettalkohols erhalten wird, ein vorteil- dadurch ungenügende Reinigung und Verschwendung
haftes Ausgangsmaterial für Alkylreste in den ge- an Produkt vermieden werden. Ferner sind für den
nannten Bestandteilen. Eine geeignete Quelle für Verbraucher Schaum und Waschkraft zu einem Be-Acylreste
sind Kokosnußfettsäuren, die die gleiche 60 griff geworden. Gewünscht wird eine große Menge
Zusammensetzung nach C-Zahlen aufweisen. Auch Schaum, der stabil ist (während der ganzen Haarwäsche
nicht verschwindet) und ein gutes Gefüge, d. h. Festigkeit und Geschmeidigkeit, aufweist. Zwar
wird mit der Mischung von Acylsarcosinat und sul-
säure mit 1 Mol Äthanolamin, RCONHCH2CH2OH;
Acyldiäthanolamide sind die Kondensationsprodukte von 1 Mol Fettsäure mit 2 Mol Äthanolamin,
RCON(CH0CH0OH2).
Die Acylreste (RCO) und Alkylreste (R') in den obengenannten Bestandteilen haben vorzugsweise eine
Kettenlänge von 12 Kohlenstoffatomen oder sind Gemische von Resten, die eine Kettenlänge von 10
die Gesamtfettsäure des Kokosnußöls kann als Quelle für die Acylreste verwendet werden. Die C-Zahlverteilung
eines solchen Materials kann beispielsweise
folgende sein: 15% C6 bis C10, 50% C12, 17% C14, 65 fatiertem Waschmittel eine reichliche Schaummenge
7% C16 und 11% C18. erhalten, jedoch sind mit der Mischung Schaum-
Das Kation M in den Bestandteilen kann Natrium, bildner zu verwenden, um die Stabilität des Schaums
Kalium, Ammonium oder Triäthanolammonium sein. zu erhöhen und sein Gefüge zu verbessern.
unsauberem menschlichem Haar sowohl mit hartem als auch weichem Wasser bildete es schnell reichen
Schaum, der ein gutes Gefüge aufwies und während der ganzen Haarwäsche beständig blieb. Es lag kein
Anzeichen irgendwelcher schädlicher Auswirkungen 5 bei Verwendung von hartem Wasser vor, selbst wenn
die Härte etwa 200 Teile pro Million betrug. Das Produkt und sein Schaum ließen sich leicht und praktisch
vollständig abspülen, und das Haar befand sich nach dem Trocknen in weichem, glänzendem Zustand io
und ließ sich leicht kämmen und frisieren. Nach Ansicht einer Reihe von erfahrenen Frisören, die die
Haarwäsche mit dem Produkt dieses Beispiels vornahmen, und einer Reihe von Personen, deren Haar
mit dem Mittel gewaschen wurde, waren die Kon- 15 ditioniereigenschaften des Haarwaschmittels ausgezeichnet
und zumindest ebenso gut wie die eines hochwertigen Weichwasser-Haarwaschmittels auf
Seifenbasis.
Die Ergebnisse bleiben praktisch die gleichen, wenn 20 im vorstehenden Haarwaschmittel an Stelle des
Äthanols eine gleiche Menge Propylenglykol oder Glycerin verwendet wird.
Ebenso bleiben die Ergebnisse praktisch unverändert, wenn in dem als Beispiel beschriebenen Haar- 25
waschmittel das Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz des sulfatierten Kondensationsprodukts und des
N-Acylsarcosinats an Stelle der entsprechenden Triäthanolaminsalze
in äquivalenten Mengen verwendet wird. 30
Eine äquivalente Menge Triäthanolamin-, Natrium-, Ammonium- oder Kaliumlaurylsulfat kann an Stelle
des sulfatierten Kondensationsproduktes im vorstehenden Beispiel verwendet werden, ohne daß die Resultate
sich praktisch ändern. Alkyläthoxylierte Äthersulfate sind vorteilhafter als die entsprechenden Alkylsulfate,
da die ersteren etwas löslicher und milder sind.
Die Resultate bleiben praktisch die gleichen, wenn im vorstehenden Beispiel an Stelle der Äthylendiamintetraessigsäure
eine äquivalente Menge eines Triäthanolamin- oder Natriumsalzes von Hydroxyäthyläthylendiamintriessigsäure
oder Nitrilotriessigsäure verwendet wird.
Wie sehr es aber auf die Einhaltung der wesentlichen Komponenten zur Erzielung der gewünschten
Eigenschaften ankommt, mögen die nachfolgenden Vergleichsversuche zeigen, bei denen das Haarwaschmittel
dieses Beispiels drei anderen Haarwaschmitteln mit der nachstehend aus der Tabelle ersichtlichen Zusammensetzung
gegenübergestellt wurde. Zwei der zu vergleichenden Haarwaschmittel unterscheiden
sich von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung dadurch, daß sie bei gleicher Gesamtmenge nur das
Monoäthanolamid bzw. nur das Diäthanolamid enthalten, während die dritte Vergleichssubstanz zwar
die gleiche Menge der Amide in dem gleichen Verhältnis enthält, wie das erfindungsgemäße Haarwaschmittel,
aber stattdessen wesentlich weniger Sarcosinat und dafür mehr WAS-Sulfat:
Allgemeine Angaben über das Gewichtsprozent
Bestandteil
Mischung B
Mischung C
Mischung D
Triäthanolaminsalz, Kondensationsprodukt von 3 Mol von Äthylenoxyd und 1 Mol Kokosnußölfettsäure mit folgender
C-Zahl-Verteilung: 2%C10, 66VoC12, 23%C14und9%C16
Triäthanolamin-N-acylsarcosinat, dessen Acylreste von Kokosnußölfettsäure
abgeleitet sind und folgende C-Zahl-Verteilung haben: 10% C8 bis C10, 48% C12, 21% C14, 10% C18
und 11 % C18
Monoäthanolamid von Kokosnußölfettsäuren mit folgender
C-Zahl-Verteilung: 16% C6 bis C10, 48% C12, 17% C14,
9% C18 und 10% C18
Diäthanolamid von Kokosnußölfettsäuren mit folgender C-Zahl-Verteilung:
16% C6 bis C10, 48% C12, 17% C14, 9% C16
und 10% C18
Äthylendiaminessigsäure (als Partialtriäthanolammoniumsalz)
Äthanol
Methylcellulose
Ammoniumsulfit
Phenylmercuriacetat
Parfüm
Citronensäure *
Triäthanolamin *
Sonnenfilterverbindung
Wasser
* Zur Einstellung des pH-Wertes von 6,7.
10,66
10,66
0 | 6 | 3 |
0,65 | 0,65 | 0,65 |
7 | 7 | 8,4 |
0,75 | 0,75 | 0,75 |
0,15 | 0,15 | 0,15 |
0,007 | 0,007 | 0,007 |
0,75 | 0,75 | 0,75 |
1,1 | 0,7 | |
0,1 | 0,1 | 0,1 |
Rest | Rest | Rest |
10,06
3,98
Acylmonoäthanolamide sind hervorragende Schaumbildner für die Mischung von Sarcosinat und sulfatiertem
Waschmittel, aber ihre Verwendung als einzige Verbesserungsmittel verschlechtert in unerwünschtem
Maße die Haarkonditioniereigenschaften des Acylsarcosinats. Ferner ist die Löslichkeit des Acylmonoäthanolamids
etwas begrenzt, so daß es schwieriger wird, ein homogenes Produkt zu erhalten, als
wenn die löslicheren Acyldiäthanolamide verwendet mittels verwendet, wie nachstehend näher erläutert.
Welche Form des Komplexbildners verwendet wird, hängt von der jeweiligen Verbindung und dem verwendeten
Kation ab. Die Komplexbildner pflegen ferner das Volumen des Schaums des Haarwaschmittels
zu erhöhen. Vorzugsweise wird Äthylendiamintetraacetat als Komplexbildner verwendet.
Der pH-Wert des Haarwaschmittels liegt im Bereich
von etwa 6 bis 7,5. Bei p„-Werten unter etwa 6 wird
werden. Die Acyldiäthanolamide haben ein begrenz- io die Klarheit des Haarwaschmittels verschlechtert. Bei
tes Schaumstabilisationsvermögen und verschlechtern pH-Werten über etwa 7,5 werden die Schaum-
nicht die Haarkonditioniereigenschaften des Acyl- eigenschaften beeinträchtigt. Der pH-Wert kann er-
sarcosinats, jedoch haben die Acyldiäthanolamide forderlichenfalls mit einem der üblichen sauren oder
keine zufriedenstellende schaumverbessernde Wirkung basischen Mittel, wie Zitronensäure oder Triäthanol-
in Verbindung mit der Mischung aus Acylsarcosinat 15 amin, eingestellt werden.
und sulfatiertem Waschmittel. Die Verwendung eines Verschiedene untergeordnete Bestandteile, die
Acylmonoäthanolamids oder eines Acyldiäthanolamids üblicherweise in Haarwaschmitteln verwendet werden,
als alleinigen Schaumverbesserer ergibt somit unbe- können dem Mittel gemäß der Erfindung zugesetzt
friedigende Eigenschaften entweder in bezug auf die werden, um es im Aussehen oder Gebrauch attrak-
Haarkonditionierung oder in bezug auf den Schaum 10 tiver zu machen, jedoch sind diese Bestandteile nicht
des erhaltenen Haarwaschmittels. erforderlich. Beispiele für solche untergeordneten Be-
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine standteile sind: bis zu etwa 0.5 % Farbstoff, bis zu
innige Mischung von Acylmono- und -diäthanol- etwa 2% Verdickungsmittel, wie Methylcellulose oder
amiden, die in Verbindung mit der vorstehend be- Natriumcarboxymethylcellulose, bis zu etwa 1 % Par-
schriebenen Kombination von Acylsarcosinat und 25 fum, bis zu etwa 0,5 % eines Farbstabilisators, wie
sulfatiertem Waschmittel verwendet wird, ein homogenes Haarwaschmittel ergibt, das hervorragende
Schaum-, Reinigungs- und Haarkonditioniereigenschaften sowohl in hartem als auch in weichem Was-Ammonium-
oder Natriumsulfit, bis zu etwa 0,01 % eines Konservierungsmittels, wie Phenylquecksilberacetat,
bis zu etwa 0,2 % eines Ultraviolettabsorptionsmittels oder eines Antioxydans. Zwar sind die
10% C18 und ll°/oC18,
bis C10, 48°/o C12, 210/0
ser aufweist. Es wurde festgestellt, daß das Verhältnis 30 Haarwaschmittel gemäß der Erfindung vorzugsweise
von Acylmonoäthanolamid zu Acyldiäthanolamid im klar, jedoch können bis zu 5% eines undurchsichtig
Bereich von etwa 2:1 bis etwa 1: 2 und die Gesamt- machenden Mittels, wie Äthylenglycoldistearat, zumenge
der beiden Amide zwischen etwa 3 und 8%
des Haarwaschmittels liegen muß.
des Haarwaschmittels liegen muß.
Um sicherzustellen, daß das Haarwaschmittel, das die genannten wesentlichen Bestandteile enthält,
homogen ist und bleibt, ist ihm ein Lösungsmittel, und zwar Äthanol, Glycerin oder Propylenglykol, zuzusetzen.
Das Lösungsmittel hat gleichzeitig die Wirkung, daß das Haarwaschmittel, das vorzugsweise
klar ist, auch klar bleibt. Das Lösungsmittel ist besonders erwünscht, um zu gewährleisten, daß das
Haarwaschmittel wieder zu einem im wesentlichen klaren, homogenen Produkt wird, nachdem es bei
niedrigen Temperaturen, die bei der Lagerung oder während des Versandes auftreten können, seine
Homogenität verloren hat und/oder trübe geworden ist. Das Äthanol, Glycerin oder Propylenglykol wird
in einer Menge von etwa 3 bis 12% des Haarwaschmittels verwendet. Andere Lösungsmittel außer den
genannten, wie Methanol, Isopropanol oder Äthylenglykol, sind ungeeignet, da sie giftig sind und/oder
Geruchsprobleme mit sich bringen. Vorzugsweise wird Äthanol als Lösungsmittel verwendet.
Es ist vorteilhaft, dem Haarwaschmittel gemäß der Erfindung einen Komplexbildner zuzusetzen, um
sicherzustellen, daß die Lösung der Bestandteile so klar wie möglich ist. Dies wird erreicht, wenn etwa
0,3 bis 2% eines aminopolycarbonsauren Salzes als Komplexbildner zugegeben werden. Geeignete Kornplexbildner
dieser Art sind beispielsweise Äthylendiamintetraacetate, N-Hydroxyäthyläthylendiamintriacetate,
Nitrilotriacetate, 2-Hydroxyäthyliminodiacetate, Diäthylentriaminpentaacetate und 1,2-Diaminocyclohexantetraacetate.
Diese Komplexbildner werden in Form ihrer neutralen oder sauren Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Triäthanolammoniumsalze
entsprechend dem pH-Bereich des Haarwaschgesetzt werden, wenn ein undurchsichtiges Produkt
gewünscht wird.
Ein Haarwaschmittel wurde durch gleichmäßiges Vermischen der folgenden Bestandteile erhalten:
4% Triäthanolaminsalz des sulfatierten Anlagerungsprodukts von 3 Mol Äthylenoxyd an
1 Mol Kokosnußölfettalkohol folgender Kettenlängenverteilung: 2% C10, 66% C12,
23% C14 und 9% C16,
Triäthanolamin - N - acylsarcosinat, dessen Acylreste aus Kokosnußfettsäure stammen
und folgende Kettenlängenverteilung aufweisen: 10% C1
C
C
Monoäthanolamid von Kokosnußölfettsäuren folgender Kettenlängenverteilung:
16% C6 bis C10, 48% C12, 17% C14, 9%
C16 und 10% C18,
Diäthanolamid von Kokosnußölfettsäuren folgender Kettenlängenverteilung: 16% C6
bis C10, 48% C12, 17% C14, 9% C16 und
10% C
10%
18'
0,65% Äthylendiamintetraessigsäure (als saures Triäthanolammoniumsalz),
0,75% Methylcellulose, von der eine 2%ige Lösung eine Viskosität von 400OcP bei 20° und
einen Gelpunkt von 60° C aufweist, 0,15% Natriumsulfit,
0,007 % Phenylquecksilberacetat, 0,75% Parfüm,
0,007 % Phenylquecksilberacetat, 0,75% Parfüm,
Rest Wasser.
Der pH-Wert des Haarwaschmittels betrug 6,7.
Das Haarwaschmittel war eine klare, helle, homogene Flüssigkeit. Bei Verwendung zum Waschen von
Mit dem Haarwaschmittel gemäß dem Beispiel — im folgenden auch als Zusammensetzung A bezeichnet —
und den Zusammensetzungen B, C und D wurden Vergleichsversuche von erfahrenen Frisören durchgeführt,
die die Zusammensetzung der verschiedenen Haarwaschmittel nicht kannten, um jeweils die erfindungsgemäße
Mischung mit den anderen Mitteln zu vergleichen. Diese Versuche wurden in der Weise
durchgeführt, daß von zwölf Personen mit verschiedener Haarfülle, -länge und -art jeweils die eine Hälfte
des Kopfes mit der erfindüngsgemäßen Mischung und die andere Hälfte mit einer der Vergleichssubstanzen
gewaschen wurde.
Die nachstehende Tabelle gibt an, wie oft die Frisöre eine Mischung gegenüber der anderen wegen
der verschiedenen aufgeführten Eigenschaften des Haares bzw. der Eigenschaften des Schaumes bevorzugten:
Eigenschaften des Haares:
Verfitzen im nassen Zustand
Glätte im nassen Zustand
Sauberkeit
Verfitzen im trockenen Zustand
Glätte im trockenen Zustand
Weichheit
Glanz
Frisierbarkeit
Eigenschaften des Schaumes:
Menge
Qualität
Schnelligkeit der Schaumbildung
Stabilität
Zweiter Schaum
Glätte
Spülen
A B A C A D
6
8
7
4
6
9
6
7
5
6
10 10
9
10
6
8
8
7
7
5
6 5
7
8
8
7
9 9
8 8
9
7
7
5
5
8 7
6
6
7
7
9 9
8 5
35
Claims (3)
1. Homogenes, flüssiges Haarwaschmittel, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von
a) 6 bis 15% N-Acylsarcosinat,
b) 2 bis 8% eines AJkylsulfates oder alkyläthoxylierten
Äthersulf ats mit 1 bis 5 Äthylenoxydeinheiten pro Molekel,
c) 3 bis 8% einer Mischung von Acylmono- und Acyldiäthanolamid im Verhältnis von
2:1 bis 1:2,
d) 3 bis 12 % eines Lösungsmittels, wie Äthanol, Glycerin, Propylenglykol,
wobei das Verhältnis von a zu b zwischen 3:2
und 3:1 liegt, die Acyl- und Alkylgruppen der Bestandteile 10 bis 18 C-Atome und 45% davon
wenigstens 12 C-Atome in der Kette enthalten, als Kationen Natrium, Kalium, Ammonium und/
oder Triäthanolammonium vorhanden sind und der pH-Wert der Lösung zwischen 6 und 7,5 liegt.
2. Haarwaschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es e) zusätzlich 0,3 bis 2%
eines Komplexbildners enthält.
3. Haarwaschmittel nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus
a) 10% Triäthanolamin-N-acylsarconisat,
b) 4% Triäthanolamin-alkyläthoxyliertes-äthersulfat
mit im Mittel 3 Äfhylenoxydeinheiten pro Molekel,
c) 3% Acylmono- und 3% Acyldiäthanolamid,
d) 7% Äthanol,
e) 0,65% Triäthanolamin-äthylendiamin-tetraacetat
und einem pH-Wert von 6,7.
In Betracht gezogene Druckschriften: Schimmel briefs, Nr. 260;
E. Sagarin, »Cosmetics, Science and Technology«, 1957, S. 403 bis 408;
Parfümerie und Kosmetik, 1957, S. 588; 1959, S. 671 bis 673;
Manufacturing Chemist, Dezember 1957, S. 557 bis 559.
409 538/477 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
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