DE2701266C2

DE2701266C2 -

Info

Publication number: DE2701266C2
Application number: DE2701266A
Authority: DE
Inventors: Francis Edmond Jean Clichy-Sous-Bois Fr Oneto; Andre Jean Edouard Livry-Gargan Fr Benzoni; Jacques Louis Mitry-Mory Fr Poret; Fernand Bernard Margency Fr Simon
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1976-01-16
Filing date: 1977-01-13
Publication date: 1987-07-09
Also published as: US4306997A; CA1084844A; NL7700459A; DE2701266A1; NO146330C; JPS5289105A; JPS5941480B2; BE850344A; FR2338325A1; NO770111L; AU511759B2; IT1192227B; AT354638B; ATA23977A; ES455071A1; FR2338325B1; NO146330B; NL187561B; ZA77178B; GB1564507A

Description

Die Erfindung betrifft Schaumbadzusammensetzungen, die zum Zusatz zu Badewasser oder zur Anwendung beim Duschen geeignet sind und die bei der Verdünnung mit Wasser einen stabilen Schaum bilden und weiterhin einen Film eines für die Haut günstigen Mittels auf der Haut bilden, wobei dieser Film nach dem Bad oder dem Duschen zurückgehalten wird.

Einige Badeprodukte zur Zugabe zu Badewasser lassen einen Ölfilm auf der Haut zurück. Im allgemeinen umfassen diese Produkte ein Öl, das die Neigung zum Schwimmen auf der Oberfläche des Badewassers besitzt und das das Schäumen von Seife stören kann, wodurch eine Rückstandsablagerung rings an der Badewanne oberhalb der Wasserlinie zurückbleiben kann, die nach dem Ablassen des Badewassers schwierig zu entfernen ist.

Einige andere Badeprodukte umfassen ein Schaum erzeugendes, grenzflächenaktives Mittel, das nach der Zugabe zu Badewasser unter Rühren oder Schlagen reichlich Schaum bilden kann; solche Produkte setzen im allgemeinen das Problem der Bildung von Schaumablagerungen herab.

Während es möglich ist, sowohl Öl als auch schäumende Reinigungsmittel bzw. Detergentien enthaltende Badeprodukte herzustellen, wird im allgemeinen angenommen, daß das Schäumen durch die Anwesenheit des Öles inhibiert wird, und daß diese zwei Komponenten des Produktes daher nicht miteinander verträglich sind. Weiterhin wurde erkannt, daß Produkte dieses Typs, welche ein Reinigungsmittel bzw. Detergens und ein Öl enthalten, zur Trennung beim Stehen neigen, so daß das Badeprodukt im allgemeinen aus zwei flüssigen Phasen besteht, die ein inniges Vermischen vor der Abgabe in das Badewasser erfordern, um die Zugabe des richtigen Anteiles einer jeden Phase sicherzustellen.

Es sei darauf hingewiesen, daß der in der Beschreibung verwendete Ausdruck Reinigungsmittel bzw. Detergentien die sogenannten Tenside umfaßt, wobei der Ausdruck "Detergentien" auch die Seifen umfaßt.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es möglich ist, ein spezielles Reinigungsmittel bzw. Detergens und einen speziellen, ölartigen, für die Haut günstigen Bestandteil zu verwenden, welche zusammengemischt ein Produkt mit einer einzigen, flüssigen Phase bilden, die sich beim Stehenlassen nicht auftrennt und die transparent sein kann. Das Produkt ist für die Zugabe zu Badewasser zur Bildung von reichlich Schaum geeignet, wobei dieser in Anwesenheit des ölartigen, für die Haut günstigen Bestandteiles stabil ist, und wobei das Produkt weiterhin einen Film des für die Haut günstigen Bestandteiles liefert, der auf der Haut nach dem Verlassen des Bades zurückgehalten wird.

Die Erfindung betrifft daher eine Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung in Form einer einzigen, flüssigen Phase, enthaltend

i) von 1 bis 50 Gew.-% eines nicht-ionischen Ethylenoxyd- Addukts
ii) von 5 bis 50 Gew.-% eines anionischen Reinigungsmittels bzw. Tensids in Form von:
- a) einem Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Ammonium- oder substituiertem Amin-C₈-C₁₈-fettalkoholsulfat, das einen Durchschnittswert von 0 bis 4 Mol Ethylenoxyd enthält,
- b) einer alkyl- oder alkylaryl-substituierten, äthoxylierten Oxacarbonsäure oder eines Natrium- oder eines Aminsalzes hiervon mit der folgenden empirischen Formel R · (OCH)₂CH₂)_n · OCH₂COOXworin
  RC₈-C₁₈-Alkyl oder C₆-C₁₂-Alkylphenyl ist; neinen Durchschnittswert von 1 bis 15 besitzt; und XWasserstoff, Natrium oder ein Aminrest ist, oder
- c) Mischungen hiervon; und
iii) Wasser

die dadurch gekennzeichnet ist, daß das nicht-ionische Ethylenoxyd-Addukt ein C₈-C₁₄-Alkylmonoglycerid, das einen Durchschnittswert von 0-3 Mol Ethylenoxyd enthält, ist.

Das C₈-C₁₄-Alkylmonoglycerid, welches den ölartigen, für die Haut günstigen Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bildet, ist vorzugsweise Monolaurin. Monocaprylin, Monocaprin, Monomyristin und die entsprechenden äthoxylierten Formen dieser vier Monoglyceride, wobei jede vorzugsweise eine Durchschnittszahl von bis zu 3 Mol Äthylenoxid enthält, sind für die Haut günstige Bestandteile, die anstelle des Monolaurins verwendet werden können. Ebenfalls ist es möglich, ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Monoglyceride zu verwenden.

Weiterhin ist es möglich, nicht gereinigte Materialien zu verwenden, z. B. die aus einer partiellen Verseifung von Fetten und Ölen stammenden Materialien, die reich an C₈-C₁₄-Alkylmonoglyceriden sind. In diesem Fall wird es jedoch bevorzugt, wenn das nicht gereinigte oder nicht raffinierte Material nicht weniger als 90 Gew.-% an Monoglyceriden und nicht mehr als 10% an Diglyceriden enthält, da die letzteren im allgemeinen die Ausbildung und die Beständigkeit eines zufriedenstellenden Schaumes stören, wenn die Zusammensetzung beim Baden verwendet wird.

Der Grund für die Auswahl von Monoglyceriden, die eine Durchschnittszahl von 0 bis 3 Mol Äthylenoxid enthalten, liegt darin, daß sie in Wasser weniger löslich als die mehr als 3 Mole Äthylenoxid enthaltenden Verbindungen sind. Die Folge hiervon ist, daß diese weniger löslichen Monoglyceride eine größere Neigung als die löslicheren Formen besitzen, auf der Haut abgelagert zu werden. Dies kann durch radioaktive Markierung gezeigt werden, auf welche im folgenden noch Bezug genommen wird und bei der die Gesamtmonoglyceride gemessen werden, welche nach dem Eintauchen in das die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthaltende Badewasser auf der Haut abgelagert werden, von der Haut absorbiert werden oder sonst von der Haut zurückgehalten werden.

Obwohl die verwendete Menge an Alkylmonoglycerid, das eine Durchschnittszahl von 0 bis 3 Mol Äthylenoxid enthält, von 1 bis 50 Gew.-% ausmacht, wird es bevorzugt, von 2 bis 10 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 6 Gew.-%, bezogen auf Reinigungsmittelzusammensetzung, zu verwenden.

Die Verwendung von weniger als 1 Gew.-% des Monoglycerides ergibt mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Anwendung keinen Schaum mit einem nennenswerten günstigen Einfluß auf die Haut, während die Verwendung von mehr als 50 Gew.-% eine Auftrennung des Produktes bei der Lagerung hervorrufen kann und eine Neigung zur Unterdrückung der Fähigkeit der Zusammensetzung zur Bildung von reichlichem Schaum hervorrufen kann.

Das spezielle Reinigungsmittel bzw. Detergens für den Einbau in die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird aus anionischen Reinigungsmitteln oder Detergentien ausgewählt, welche ein Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Ammonium- oder substituiertes Amin-C₈-C₁₈-fettalkoholsulfat, das eine Durchschnittszahl von 0 bis 4 Mol Äthylenoxid enthält, eine alkyl- oder alkylaryl- substituierte, äthoxylierte Oxacarbonsäure oder ein Natrium- oder ein Aminsalz hiervon mit der folgenden empirischen Formel:

R · (OCH₂CH₂)_n · OCH₂COOX

worin
R C₈-C₁₈-Alkyl oder C₆-C₁₂-Alkylphenyl ist,
n einen Durchschnittswert von 1 bis 15 besitzt und
X Wasserstoff, Natrium oder ein Aminrest ist und
Mischungen hiervon umfassen.

Bevorzugte Beispiele für das C₈-C₁₈-Fettalkoholsulfat sind: Natriumlaurylsulfat, Natriumlauryläthersulfat, Magnesiumlaurylsulfat, Mono-, Di- oder Triäthanolaminsalze von Laurylsulfat oder Lauryläthersulfat mit einem Durchschnittswert von 2 bis 3 Mol Äthylenoxid und Aminsalze von Laurylsulfat und Lauryläthersulfat, z. B. die Diäthylamin- und Monobutyläthanolaminsalze von Lauryläthersulfat.

Bevorzugte Beispiele für die äthoxylierte Oxacarbonsäure oder ein Salz hiervon sind Verbindungen mit einer Durchschnittszahl von 4 bis 5 Mol Äthylenoxid, in welchen das Salz ein Amin von Lauryl-(poly-1-oxapropan)-oxaäthancarbonsäure ist, wobei das Amin 3-Methoxy-n-propylamin, Propylamin, Dibutylamin, Isopropylamin oder Monobutyläthanolamin ist. Das entsprechende Natriumsalz von Lauryl-(poly-1-oxapropan)-oxaäthancarbonsäure ist eine weitere, bevorzugte Verbindung.

Das verwendete, anionische Reinigungsmittel bzw. Detergens hat die Wirkung, daß reichlich Schaum gebildet wird, wenn die Zusammensetzung unter Rühren oder Schlagen in Badewasser verdünnt wird. Das Reinigungsmittel bzw. Detergens hat ebenfalls die Wirkung, daß das Alkylmonoglycerid in der Zusammensetzung vor der Verdünnung durch Zusatz zum Badewasser oder vor der Verwendung beim Duschen in Lösung gehalten wird. Hierdurch trennt sich die Zusammensetzung nicht in zwei oder mehr flüssige Phasen beim Stehen bei der Normallagertemperatur, die üblicherweise von 5°C bis 20°C beträgt, auf.

Obwohl die Menge des verwendeten, anionischen Reinigungsmittels bzw. Detergens in Gewicht von 5 bis 50% beträgt, ist die Verwendung von 10 bis 25% bevorzugt. Diese Werte beziehen sich auf das Gewicht an vorhandenem, aktivem Reinigungsmittel bzw. Detergens.

Die Verwendung von weniger als 5 Gew.-% des anionischen Reinigungsmittels bzw. Detergens reicht wahrscheinlich nicht aus, um das Monoglycerid in Lösung zu halten, und wahrscheinlich wird auch kein reichlicher Schaum gebildet, wenn die Zusammensetzung unter Rühren bzw. Schlagen im Badewasser verdünnt wird. Andererseits verbessert die Verwendung von mehr als 50 Gew.-% des anionischen Reinigungsmittels bzw. Detergens in der Zusammensetzung wahrscheinlich nicht die Lösung des Monoglycerids in der Zusammensetzung, und sie kann auch die Wirkung haben, daß ein zu reichlicher Schaum gebildet wird, eine Eigenschaft, die den Verbaucher zur Verwendung einer geringeren Menge der Zusammensetzung in dem Badewasser verleiten könnte, als zur Erzielung eines merklichen, günstigen Einflusses auf die Haut durch die Retention des Monoglycerides auf der Haut erforderlich ist. Darüber hinaus kann eine übermäßige Konzentration des anionischen Reinigungsmittels bzw. Detergens selbst nach der Verdünnung beim Gebrauch zu einer Reizung oder zu einem anderen schädlichen Einfluß auf die Haut führen.

Die in der Zusammensetzung enthaltene Wassermenge sollte ausreichen, um sicherzustellen, daß die Zusammensetzung ihre Eigenschaft einer einzigen, flüssigen Phase beibehält. Normalerweise enthält die Zusammensetzung von 20 bis 90 Gew.-% Wasser, einschließlich der Menge, die in dem Reinigungsmittelbestandteil bzw. Detergensbestandteil, wie dieser vom Hersteller angeliefert wird, angeliefert werden kann.

Zusätzlich zu dem ölartigen, für die Haut günstigen Bestandteil und dem anionischen Reinigungsmittel bzw. Detergens und dem Wasser ist es weiterhin möglich, in die Zusammensetzung andere Bestandteile wie Verdickungsmittel, Schaumverstärker, Schaumstabilisatoren, farbgebende Materialien, Parfüms und Konservierungsstoffe einzugeben, wobei die Mengen an solchem wahlweise, zusätzlichen Material mit den Mengen vergleichbar sind, die üblicherweise in Produkten zum Baden oder Duschen verwendet werden.

Beim Gebrauch kann die Zusammensetzung je nach Erfordernis vom Verbraucher verdünnt werden, als Richtlinie sei jedoch angegeben, daß die Zugabe von 30 g der Zusammensetzung unter Rühren oder Schlagen zu einer Gesamtmenge von 100 l Badewasser, wobei eine Verdünnung der Zusammensetzung von etwa 0,3 g/l erhalten wird, ideal zur Bildung eines reichlichen Schaumes und zur Abscheidung eines deutlich merklichen Filmes des ölartigen, für die Haut günstigen Mittels auf der Haut des Badenden ist. Als weitere Richtlinie sei angegeben, daß eine Verdünnung der Zusammensetzung in Wasser von 0,1 bis 0,5 g/l bevorzugt ist.

Es sei darauf hingewiesen, daß die Angabe der Fähigkeit der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw. Detergenszusammensetzungen zur Bildung eines "reichlichen Schaumes" beim Vermischen mit Badewasser bedeutet, daß sie einen Labortest auf Schaumbildung erfüllen, der unter Standardbedingungen wie folgt durchgeführt werden kann:

Test zur Bestimmung des Schäumungsvermögens einer Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung

Eine Probe von 3 g einer zu untersuchenden Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung wird in einem geeichten Glasbehälter mit einem rechteckigen Querschnitt von 200 mm Breite × 600 mm Länge × 400 mm Tiefe angeordnet. Der Behälter ist mit einem Überkopfsprenklerrohr ausgerüstet, das auf den oberen Kanten des Behälters ruht und wobei der Sprenkler mit 24 Löchern von jeweils 0,9 mm Durchmesser, die 16 mm voneinander getrennt längs des Behälters angeordnet sind, durchbohrt ist.

Zu Beginn des Tests wird Wasser bei einer Temperatur von 37°C mit einer Härte von 30° (französische Härte) in den Behälter über die Löcher des Sprenklers mit einer Strömungsmenge von 4,4 l/min über eine standardmäßige Meßpumpe zugeführt, bis das Gesamtvolumen des zugegebenen Wassers 10 l beträgt. Die Schaumhöhe in mm oberhalb des Wasserspiegels wird dann sofort abgelesen, und dieser Wert wird zur Einstufung des Schäumungsvermögens der Testprobe der Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung verwendet.

Eine Probe, die unter diesen Bedingungen eine Schaumhöhe von 20 mm oder mehr ergibt, wird als zur Bildung von reichlichem Schaum fähig bezeichnet.

Bevorzugte Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw. Detergenszusammensetzungen gemäß der Erfindung sind solche, die zur Bildung einer Schaumhöhe von wenigstens 40 mm in der Lage sind und die besten Zusammensetzungen können eine Schaumhöhe von wenigstens 50 mm bilden.

Es wurde bereits auf die Ablagerung des für die Haut günstigen Bestandteiles der Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung auf der Haut und die Retention hiervon durch die Haut Bezug genommen. Dies ist üblicherweise als angenehm glattes oder geschmeidiges Anfühlen kenntlich, das der Haut, nachdem sie in das schäumende Badewasser eingetaucht wurde und nach der Entfernung von überschüssigem Wasser, z. B. mit einem Handtuch, erteilt wird. Es sei jedoch darauf hngewiesen, daß die Reaktion zwischen Einzelpersonen als Folge der subjektiven Art ihrer Einschätzung des abgelagerten, für die Haut günstigen Bestandteiles variiert. Daher wurde ein Test zur objektiven Messung der wirklich von der Haut zurückgehaltenen Menge an für die Haut günstigen Bestandteil entwickelt. Bei diesem Test, der später beschrieben wird, wird eine konventionelle, radiochemische Arbeitsweise verwendet, bei welcher die Adsorption von markiertem Monoglycerid auf ausgeschnittener menschlicher Haut gemessen wird, wodurch es möglich ist, die Fähigkeit der Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung beim Gebrauch zur Ablagerung des für die Haut günstigen Bestandteiles auf der Haut abzuschätzen.

Obwohl es, wie bereits beschrieben, schwierig ist, subjektiv die Menge an auf der Haut abgelagertem und durch die Haut zurückgehaltenem Monoglycerid abzuschätzen, wurde eine klinische Methode zum Vergleich des Effektes der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw. Detergenszusammensetzungen mit dem Effekt von anderen Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw. Detergenszusammensetzungen entwickelt. Diese Methode, bei der ein Schiedssgericht von ausgebildeten Prüfern eingesetzt wird, die den Hautzustand einer Gruppe von Personen vor und nach der Behandlung mit Testzusammensetzungen und Kontrollzusammensetzungen einstufen, wird später noch im einzelnen beschrieben.

Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw. Detergenszusammensetzungen sind vorzugsweise transparent, und üblicherweise werden sie für die Verwendung als Schaumbadprodukte formuliert, jedoch wurde bereits angegeben, daß sie auch zur Herstellung von Produkten zur Verwendung beim Duschen wie als Duschgele formuliert werden können. Als weitere Alternativen kann die Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung in Form von Shampooprodukten, Geschirrspülprodukten, Produkten für die Textilwäsche, insbesondere zur Verbesserung der Textur von Woll- und Seideprodukten, vorliegen.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1

Eine für die Haut günstige Schaumbadzusammensetzung wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:

Gew.-/Gew.-% Diäthylamin- und Monobutyläthanolaminsalz von Lauryläthersulfat
(C₁₂ : C₁₄=70 : 30; 2,2 ÄO), 100% a.D. (Warenbezeichnung Akyposal 100 LFS)20 Monolaurin5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid (Genagen CA 050)3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

ÄO=Äthylenoxid a.D.=aktives Detergens.

Die Höhe beim Schäumungsvermögen entsprechend dem zuvor beschriebenen Test betrug 55 mm.

Versuch

Es wurde ein Versuch unter Verwendung der Schaumbadzusammensetzung von Beispiel 1 mit günstigem Einfluß auf die Haut durchgeführt, um die zur Messung der Ablagerung von Monoglycerid auf der Haut nach der Behandlung mit der Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung nach geeigneter Verdünnung angewandte Methode zu erläutern.

Ein Stück von getrockneter, menschlicher Haut von 10 cm² (Stratum corneum) und einem Gewicht von 10 mg wurde in einem Becherglas angeordnet, das 10 ml der verdünnten Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung (0,25 g/l) enthielt, wobei diese selbst 5 Gew.-%, ausgedrückt in Werten der Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung, an Monolaurin-³H enthielt.

Zur Betimmung der Menge an ursprünglich in der verdünnten Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung vorhandenem, markiertem Monoglycerid wurde eine Radioindikatormethode angewandt. Nach 24 Stunden wurde die Haut herausgenommen, mit Wasser abgespült und verascht, und es wurde die Menge des von der Haut zurückgehaltenen, tritiierten Monoglycerids mittels Flüssigkeitsszintillationstechnik bestimmt.

Die Ergebnisse zeigten, daß 0,6 µM des Monoglycerids pro Gramm Stratum corneum zurückgehalten wurden.

Beispiel 2

Ein Schaumbad mit günstigem Einfluß auf die Haut und ähnlichen Eigenschaften wie dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt kann durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt werden:

Gew.-/Gew.-% Triäthanolaminsalz von Laurylsulfat48 Monocaprin5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid2 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Beispiel 3

Eine Schaumbadzusammensetzung mit günstigem Einfluß auf die Haut kann durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt werden:

Gew.-/Gew.-% Natriumlauryläthersulfat (28% a.D.)54 Monolaurin5 Gemisch aus äthoxyliertem (1-3 ÄO) C₈-C₁₂- Glyceriden6 Diäthylenglykolmonoäthyläther3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die äthoxylierten C₈-C₁₂-Glyceride und der Diäthylenglykolmonoäthyläther zusammen unterstützen die Solubilisierung des Monolaurins in dieser Zusammensetzung.

Die Höhe des Schaumvermögens entsprechend dem zuvor beschriebenen Test betrug 60 mm.

Die Menge von aus dieser hautgünstigen Schaumbadzusammensetzung auf der Haut abgelagerten Monoglycerids unter Anwendung der zuvor bechriebenen experimentellen Radioindikatormethode betrug 0,4 µM/g.

Beispiel 4

Ein Schaumbad mit günstigem Einfluß auf die Haut und ähnlichen Eigenschaften wie dem in Beispiel 3 beschriebenen Produkt wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:

Gew.-/Gew.-% Natriumlauryläthersulfat (28% a.D.)54 Monolaurin5 Diäthylenglykolmonoäthyläther6 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid2 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die Höhe des Schaumvermögens entsprechend dem zuvor beschriebenen Test betrug 55 mm.

Die Menge von aus dieser hautgünstigen Schaumbadzusammensetzung auf der Haut abgelagerten Monoglycerid unter Verwendung der zuvor beschriebenen, experimentellen Radioindikatormethode betrug 0,53 µM/g.

Beispiel 5

Die Arbeitsweise von Beispiel 4 kann wiederholt werden, wobei der Diäthylenglykolmonoäthyläther durch eine äquivalente Menge an Glyzerin ersetzt wird.

Beispiel 6

Ein Schaumbad mit günstigen Eigenschaften für die Haut und ähnlichen Eigenschaften zu den in den Beispielen 3, 4 und 5 beschriebenen Produkten kann durch Zusammenmischen der folgenden Betandteile hergestellt werden:

Gew.-/Gew.-% Triäthanolaminsalz von Laurylsulfat48 Gemisch aus äthoxylierten (1-3 ÄO) C₈-C₁₂- Glyceriden5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Beispiel 7

Eine Schaumbadzusammensetzung mit günstigen Eigenschaften für die Haut wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:

Gew.-/Gew.-% Triäthanolaminsalz von Laurylsulfat24 Diäthylamin- und Monobutyläthanolaminsalz von Lauryläthersulfat (C₁₂ : C₁₄=70 : 30; 2,2 ÄO), 100% a.D.10 Monolaurin5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die Höhe beim Schäumungsvermögen entsprechend dem zuvor beschriebenen Test betrug 47 mm.

Die Menge an auf der Haut aus dieser hautfreundlichen Schaumbadzusammensetzung abgeschiedenem Monoglycerid unter Anwendung der zuvor beschriebenen, experimentellen Radioindikatormethode betrug 0,9 µM/g.

Versuch

Die hautgünstige Schaumbadzusammensetzung von Beispiel 7 wurde mit einem im Handel erhältlichen Schaumbadprodukt als Kontrolle verglichen, wobei der Vergleich auf der Basis der subjektiven Einschätzung durch ein Schiedsgericht von ausgebildeten Prüfern durchgeführt wurde, welche den Hautzustand einer Gruppe von Versuchspersonen vor und nach der Behandlung mit jedem Produkt beurteilten.

Dieses Experiment wurde wie folgt durchgeführt:
Eine Gruppe von 15 Versuchspersonen wurde aufgefordert, den Vorderarm und die Hand eines jeden Armes (nach einer statistischen Auswahl) in einen Trog einzutauchen, der entweder das Testprodukt oder das Kontrollprodukt, verdünnt auf eine Konzentration von 0,25 g/l, bei einer Temperatur von 35°C bis 38°C enthielt. Das Eintauchen erfolgte täglich für 15 Minuten an fünf Tagen einer Woche während vier Wochen.

Die Haut der Hände und der Ellbogen einer jeden Versuchsperson wurden am Beginn und am Ende des Versuchs eingestuft, wobei das Aussehen und das Anfühlen der Haut nach folgender willkürlicher Skala eingestuft wurden:

0:  Haut schön und weich
1:  Haut schwach trocken
2:  Haut trocken
3:  Haut sehr trocken
4:  Haut sehr trocken, schwache Hornbildung
5:  Haut sehr trocken, Hornbildung

Die verwendete Testzusammensetzung war das in Beispiel 7 beschriebene Produkt.

Die verwendete Kontrollzusammensetzung war ein im Handel erhältliches Schaumbadprodukt mit folgender Formulierung:

Gew.-/Gew.-% Natriumlauryläthersulfat (3 ÄO) 28% a. D.60 Schaumstabilisator2 depolymerisierte Hanfextrakte0,9 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die Ergebnisse der subjektiven Einstufung waren wie folgt:

Die Ergebnisse wurden einer statistischen Analyse auf Varianz unterworfen, die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.

Tabelle

Varianzanalyse

Die Schlußfolgerungen aus dieser Analyse zeigen, daß:

i) die Test- und Kontrollbehandlungen bei P<0,05 signifikant verschieden waren;
ii) keine signifikante Differenz zwischen den Einstufungen der beiden Prüfer bestand;
iii) die Einstufungen für die Haut des Ellbogens signifikant von dem Wert für die Haut der Hand bei P<0,05 waren; es wird angenommen, daß diese Differenz der Tatsache zuzuschreiben ist, daß die Hände häufiger während der Testperiode als die entsprechenden Ellbogen gewaschen wurden. Daher wurden die Ergebnisse für die Haut der Hand bei der Auswertung des hautgünstigen Einflusses der Zusammensetzung des Beispiels 7 nicht berücksichtigt.
iv) es gab keine signifikante Differenz zwischen den von den 23 Versuchspersonen stammenden Wertungen, was anzeigt, daß das Schiedsgericht in geeigneter Weise ausgewählt worden war.

Als Schlußfolgerung ergibt sich augenscheinlich, daß das Ergebnis der Testprobe bzw. des erfindungsgemäßen Produktes statistisch signifikant besser als das des Kontrollproduktes war, was den günstigen Einfluß des Monoglycerids auf die Haut zeigt.

Beispiel 8

Ein Schaumbad mit günsstigem Einfluß auf die Haut und ähnlichen Eigenschaften wie dem in Beispiel 7 beschriebenen Produkt kann durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt werden:

Gew.-/Gew.-% Diäthylamin- und Monobutyläthanolaminsalz von Lauryläthersulfat (C₁₂ : C₁₄=70 : 30; 2,2 ÄO), 100% a.D.20 Monocaprylin5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Beispiel 9

Eine Schaumbadzusammensetzung mit günstigem Einfluß auf die Haut wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:

Gew.-/Gew.-% Lauryl-(poly-1-oxapropan)-oxaäthancarbonsäure-monobutyläthanolaminsa-lz(4,5 ), (90% a.D.)20 Monolaurin5 äthoxyliertes (5 ÄO) Copramonoäthanolamid3 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die Höhe beim Schaumvermögen entsprechend dem zuvor beschriebenen Test betrug 25 mm.

Die Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 9 bestehen jeweils aus einer einzigen, transparenten, flüssigen Phase, die auf eine Konzentration von 0,25 g Komposition pro Liter Badewasser verdünnt werden kann, um beim Rühren bzw. Schlagen einen reichlichen Schaum zu liefern und auf der Haut des Badenden ein merkliches, schwach ölartiges Anfühlen abzulagern.

Beispiel 10

Ein Duschgelprodukt wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile hergestellt:

Gew.-/Gew.-% Triäthanolaminsalz von Laurylsulfat40 Diäthylamin- und Monobutyläthanolaminsalz von Lauryläthersulfat (C₁₂ : C₁₄=70 : 30; 2,2 ÄO), 100% a.D.10 Monolaurin8 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Beispiel 11

Gew.-/Gew.-% Magnesiumlaurylsulfat15 Monolaurin5 Parfüm, Farbstoff, Wasserauf 100

Die Auswahl von Magnesiumlaurylsulfat als anionisches Reinigungsmittel bzw. anionisches Detergens ergibt der Zusammensetzung besonders milde Eigenschaften, da empfindliche Haut weniger wahrscheinlich an einer Reizung leidet als bei Verwendung von mehr konventionellen, anionischen Reinigungsmitteln bzw. Detergentien.

Claims

Reinigungsmittelzusammensetzung bzw. Detergenszusammensetzung in Form einer einzigen, flüssigen Phase, enthaltend
- i) von 1 bis 50 Gew.-% eines nicht-ionischen Ethylenoxyd- Addukts
- ii) von 5 bis 50 Gew.-% eines anionischen Reinigungsmittels bzw. Tensids in Form von:
  - a) einem Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Ammonium- oder substituiertem Amin-C₈-C₁₈-fettalkoholsulfat, das einen Durchschnittswert von 0 bis 4 Mol Ethylenoxyd enthält,
  - b) einer alkyl- oder alkylaryl-substituierten, äthoxylierten Oxacarbonsäure oder eines Natrium- oder eines Aminsalzes hiervon mit der folgenden empirischen Formel R · (OCH₂CH₂)_n · OCH₂COOXworin:
    R C₈-C₁₈-Alkyl oder C₆-C₁₂-Alkylphenyl ist;
    n einen Durchschnittswert von 1 bis 15 besitzt; und
    X Wasserstoff, Natrium oder ein Aminrest ist, oder
  - c) Mischungen hiervon; und
- iii) Wasser
dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-ionische Ethylenoxyd-Addukt ein C₈-C₁₄-Alkylmonoglycerid, das einen Durchschnittswert von 0-3 Mol Ethylenoxyd enthält, ist.