DE1138497B - Synthetisches, hautschonendes Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Synthetisches, hautschonendes Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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- DE1138497B DE1138497B DEP24833A DEP0024833A DE1138497B DE 1138497 B DE1138497 B DE 1138497B DE P24833 A DEP24833 A DE P24833A DE P0024833 A DEP0024833 A DE P0024833A DE 1138497 B DE1138497 B DE 1138497B
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Description
Die Erfindung betrifft synthetische, hautschonende Wasch- und Reinigungsmittel, die aus einer Kombination
bestimmter Alkylbenzolsulfonate mit tertiären Aminoxyden bestehen.
Alkylbenzolsulfonate, die Alkylreste mit etwa 9 bis 15 Kohlenstoffatomen enthalten, werden weitgehend
als Haushaltswaschmittel verwendet. Sie sind wirtschaftlich und haben gute Waschwirkung, Schaumbildung,
Löslichkeit, Geruchs- und Farbeigenschaften. Da auf Hautverträglichkeit von Waschmitteln besonderer
Wert gelegt wird und die genannten synthetischen Waschmittel weniger mild sind als Seife (vgl. Schwartz,
Perry und Berch, »Surface Active Agents and Detergents«,
II, S. 377, Interscience Publishers 1958), ist es erwünscht, die Alkylbenzolsulfonate so hautschonend
wie möglich zu machen.
Tertiäre Aminoxyde der chemischen Formel
R1R2R3NO,
in der R1 einen Alkylrest mit etwa 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
und sowohl R2 als auch R3 niedere Alkylreste
bedeuten, sind ebenfalls sehr wirksame synthetische Waschmittel mit ausgezeichneter Waschwirkung
und ausgezeichneten Schaumeigenschaften. Ebenso wie bei den Alkylbenzolsulfonaten ist es jedoch
erwünscht, diese Aminoxyde hautverträglicher zu machen.
Die relative Hautverträglichkeit der Alkylbenzolsulfonate und Aminoxyde kann durch Tierversuche
unter verschärften Bedingungen ermittelt werden. In extrem scharfen Versuchen an Meerschweinchen verursachen
beispielsweise die Alkylbenzolsulfonate und die Aminoxyde, wenn sie allein verwendet werden,
Verdickung der Haut der Versuchstiere, gewöhnlich begleitet von Austrocknung und Reißen der Haut.
Es wurde gefunden, daß bestimmte Mischungen der Aminoxyde und Alkylbenzolsulfonate ausgezeichnete
und eine unerwartete und bessere Hautverträglichkeit als die Einzelkomponenten allein aufweisen. Die Verdickung,
Austrocknung und das Reißen der Haut von Versuchstieren unter verschärften Bedingungen geht
wesentlich zurück und verschwindet sogar in einigen Fällen. Diese hautschonende Wirkung ist sehr vorteilhaft,
da Kombinationen der Alkylbenzolsulfonate und Aminoxyde in den Mengenverhältnissen gemäß der
Erfindung sehr wirksame, gut schäumende Waschmittel sind. Wird beispielsweise gewünscht, entweder das
Alkylbenzolsulfonat oder das Aminoxyd hautverträglicher zu machen, kann einer der Bestandteile mit dem
anderen auf die nachstehend beschriebene Weise kombiniertwerden, ohne daß die gewünschte Waschwirkung
Synthetisches, hautschonendes Wasch-
und Reinigungsmittel
und Reinigungsmittel
Anmelder:
The Procter & Gamble Company,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler,
Dr.-Ing. K. Schönwald und Dr.-Ing. Th. Meyer,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. April 1959 (Nr. 807 333)
V. St. v. Amerika vom 20. April 1959 (Nr. 807 333)
Howard Feishaw Drew und Jack Goddard Voss,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
oder das Schaumbildungsvermögen, bezogen auf Gesamtgehalt an Waschmitteln, geringer werden.
Die ausgezeichnete Hautverträglichkeit aufweisenden
Reinigungsmittel gemäß der Erfindung enthalten Mischungen von Alkylbenzolsulfonaten, die Alkylreste
mit etwa 9 bis 15 Kohlenstoffatomen enthalten, und von tertiären Aminoxyden der Formel
R1R2R3NO,
in der R1 einen Alkylrest mit etwa 10 bis 18 Kohlenstoifatomen
und R2 und R3 beide einen Methyl-,
Äthyl- oder Propylrest bedeuten. Das Verhältnis der Bestandteile zueinander liegt im Bereich von etwa
20:1 bis etwa 1:5, vorzugsweise von etwa 10:1 bis etwa 1 : 2.
Die Alkylbenzolsulfonate in den Waschmitteln gemäß der Erfindung sind wasserlösliche Salze, z. B.
Alkali- (wie Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze), Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze (z. B.
Triäthanolamin), von sulfoniertem Alkylbenzol, in dem die Alkylreste etwa 9 bis 15 Kohlenstoffatome
enthalten. Alkylbenzolsulfonate enthalten gewöhnlich Mischungen von Alkylresten in diesem Bereich.
Bevorzugt wird ein Alkylbenzolsulfonat, in dem die Alkylreste im Gemisch durchschnittlich etwa 12 Kohlenstoffatome
enthalten und die aus einem überwiegend aus Tetrapropylen bestehenden Polypropylen
stammen. Dieses Alkylbenzolsulfonat wird nach-
209 678/325
stehend als Dodecylbenzolsulfonat bezeichnet und kommt am häufigsten als Natriumsalz zur Anwendung.
Die tertiären Aminoxyde in den Waschmittelmischungen gemäß der Erfindung haben die Formel
R1R2R8NO,
hautschonende Wirkung wird die Haut durch Eintauchen
oder auf andere Weise mit einer Lösung des Waschmittels unter stets gleichen Bedingungen in
Berührung gebracht. Eine Skala von 1 bis 10 dient zur Kennzeichnung bzw. Bewertung der Auswirkungen
auf die Haut bei längerer Einwirkung. Die Stufe 10 bedeutet ideale oder einwandfreie Haut (weich, glatt
und geschmeidig) und die Einwirkung eines theoretisch vollkommen milden bzw. hautverträglichen Wasch-
die Kettenlänge von R1 länger ist als etwa 18 Kohlenstoffatome,
geht die Löslichkeit des Aminoxyds bis zu einem für Waschzwecke unerwünschten Punkt zurück.
in der R1 einen Alkylrest mit etwa 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
und R2 und R3 beide einen Methyl-,
Äthyl- oder Propylrest bedeuten. Wenn die Kettenlänge von R1 kürzer ist als etwa 10 Kohlenstoffatome, io mittels. Stufe 1 bedeutet stark gereizte Haut. Die andeist die Waschwirkung des Aminoxyds geringer. Wenn ren Werte stellen Abstufungen zwischen diesen Extremen dar. Der Wert 1 bei einem Eintauchversuch mit Meerschweinchen bedeutet stark verdicktes, trockenes, gerissenes und blutendes Fell, d. h. extrem starke Aminoxyde, in denen R1 12 bis 16 Kohlenstoffatome 15 Reizung. Der Wert 1 in Versuchen an Menschen unter enthält, werden wegen ihrer guten Löslichkeit, Schaum- verschärften Bedingungen läßt starke Rötung und bildung und Waschwirkung bevorzugt, insbesondere Austrocknung der Haut erkennen. Die an Tieren wenn R1 geradkettig und gesättigt ist. Ist die Kette durchgeführten Versuche unter verschärften Bedinvon R2 und R3 länger als 3 Kohlenstoffatome, ist das gungen sind also viel extremer als die Versuche an erhaltene Aminoxyd für die Verwendung als Wasch- ao Menschen.
Äthyl- oder Propylrest bedeuten. Wenn die Kettenlänge von R1 kürzer ist als etwa 10 Kohlenstoffatome, io mittels. Stufe 1 bedeutet stark gereizte Haut. Die andeist die Waschwirkung des Aminoxyds geringer. Wenn ren Werte stellen Abstufungen zwischen diesen Extremen dar. Der Wert 1 bei einem Eintauchversuch mit Meerschweinchen bedeutet stark verdicktes, trockenes, gerissenes und blutendes Fell, d. h. extrem starke Aminoxyde, in denen R1 12 bis 16 Kohlenstoffatome 15 Reizung. Der Wert 1 in Versuchen an Menschen unter enthält, werden wegen ihrer guten Löslichkeit, Schaum- verschärften Bedingungen läßt starke Rötung und bildung und Waschwirkung bevorzugt, insbesondere Austrocknung der Haut erkennen. Die an Tieren wenn R1 geradkettig und gesättigt ist. Ist die Kette durchgeführten Versuche unter verschärften Bedinvon R2 und R3 länger als 3 Kohlenstoffatome, ist das gungen sind also viel extremer als die Versuche an erhaltene Aminoxyd für die Verwendung als Wasch- ao Menschen.
mittel nicht genügend löslich. Die höheren tertiären Es wurde festgestellt, daß gute Übereinstimmung
Alkylaminoxyde, in denen R2 und R3 Methylreste sind, zwischen den Ergebnissen der unter verschärften
eignen sich ebenfalls. Besonders geeignet sind die Bedingungen durchgeführten Tierversuche und den
Lauryldialkylaminoxyde und solche tertiären Amin- an Versuchspersonen während des normalen Gebrauchs
oxyde, in denen die Alkylreste R1 überwiegend als 25 festgestellten Ergebnissen besteht und daß die ersteren
Mischung von Lauryl- und Myristylresten vorliegen, als Maßstab für die Bewertung der relativen Verträgdie
im Fettalkohol von fraktioniertem Kokosöl zu Hchkeit gegenüber der menschlichen Haut verläßlich
finden sind. sind. Diese Übereinstimmung wurde wie folgt fest-
Beispiele für Aminoxyde, die in den Waschmittel- gestellt: Eine Reihe von unter gleichbleibenden Bemischungen
gemäß der Erfindung verwendet werden 30 dingungen durchgeführten Eintauchversuchen mit
können, sind
Lauryldimethylaminoxyd,
Myristyldimethylaminoxyd,
Cetyldimethylaminoxyd,
2-Hydroxylauryldimethylaminoxyd,
a-Methylundecyldimethylaminoxyd,
Oleyldimethylaminoxyd,
Laurylmethyläthylaminoxyd,
Lauryldiäthylaminoxyd,
2-Diäthylaminoäthyllauramidoxyd, Myristyldiäthylaminoxyd,
Cetyldiäthylaminoxyd,
«-Methylpentadecyldiäthylaminoxyd, Oleyldiäthylaminoxyd,
Myristyläthylpropylaminoxyd,
Lauryldipropylaminoxyd,
Myristyldipropylaminoxyd,
Cetyldipropylaminoxyd,
Cetylmethylpropylaminoxyd,
»Kokose-Alkyldimethylaminoxyd, in dem die
höheren Alkylreste überwiegend als Mischung von Lauryl- und Myristylresten vorhanden sind,
die in Kokosölfettalkohol zu finden sind. (Ein solches Gemisch stellt beispielsweise die Mittel-
Meerschweinchen wurde mit jedem von dreizehn Waschmittelmischungen durchgeführt. Auf Grund der
erhaltenen Ergebnisse wurden die Waschmittel in der Reihenfolge der Hautverträglichkeit eingestuft. Alle
Waschmittelmischungen lagen bezüglich der Hautverträglichkeit innerhalb des normalen Bereichs, den
die seit vielen Jahren in Gebrauch befindlichen Waschmittelmischungen
aufweisen. Die Reihenfolge bezüglich der Hautverträglichkeit an Menschen wurde in
ausgedehnten Versuchen bestimmt. Für jedes der dreizehn Waschmittel wurden etwa 300 Hausfrauen
herangezogen. Den Frauen wurden die Waschmittel in unbedruckten Kartons übergeben, die nur durch
einen Buchstaben, wie »A« oder »B«, gekennzeichnet waren, und sie wurden gebeten, sie regelmäßig zum
Geschirrspülen zu verwenden. Bevor mit dem Gebrauch der Waschmittel begonnen wurde, wurden die
Hände der Frauen durch Ärzte untersucht. Nachdem die Waschmittel 2 Wochen in Gebrauch waren, wurden
die Hände erneut untersucht. Die Untersuchungen wurden gewöhnlich wenigstens 1 Stunde nach dem
Gebrauch des Waschmittels vorgenommen, so daß ein etwaiger, durch das Eintauchen bedingter vorübergehender
Effekt nicht sichtbar war. Die Frauen wurden
solches Gemisch stellt beispielsweise die Mittel- g
fraktion von fraktioniertem Kokosölfettalkohol 55 §ebeten - die Waschmittel fur alle üblichen Zwecke im
j λ Haushalt zu verwenden, wobei das Geschirrspulen am
wichtigsten sei.
Die unerwartete Hautverträglichkeit, die sich durch Auf Grund der von den Ärzten vorgenommenen
Kombination von Alkylbenzolsulfonaten mit Amin- Bewertung der Auswirkung der Waschmittelmischunoxyden
gemäß der Erfindung ergibt, scheint nur für die 60 gen auf die Hände der Gebraucher wurden die dreizehn
genannten Verbindungen spezifisch zu sein. Werden Mischungen in der Reihenfolge der Hautverträglichbeispielsweise
die vorstehend genannten tertiären
Aminoxyde mit den Salzen von sulfatierten Kokosölfettalkoholen gemischt und auf Hautverträglichkeit
untersucht, so sind die Mischungen nicht wesentlich 05
milder.
Aminoxyde mit den Salzen von sulfatierten Kokosölfettalkoholen gemischt und auf Hautverträglichkeit
untersucht, so sind die Mischungen nicht wesentlich 05
milder.
Bei der Prüfung von Waschmittelverbindungen und -mischungen auf Hautverträglichkeit und unerwartete
keit eingestuft. Die Übereinstimmung der Reihenfolge (s. »An Outline of Statistical Methods«, S. 85 bis 87,
von Ar kin und Colton, 4. Auflage, Barnes & Noble)
ΰ N(W- 1)
(wobei ρ den Grad der Übereinstimmung, D den Unter-
schied zwischen den jeder Waschmittelmischung gegebenen beiden Rangstufen und N die Zahl der Mischungen
bedeutet) wurde für die Versuche'mit Meerschweinchen und die Einstufungen der Ärzte errechnet.
ρ betrug + 0,88. Bei dieser Art des Vergleichs hat eine vollkommene Übereinstimmung einen Wert von +1,0.
Eine vollständige Nichtübereinstimmung, d. h. eine Einstufung in umgekehrter Reihenfolge, würde einen
Wert von —1,0 haben. Ein Wert von +0,88 gibt also die Möglichkeit, aus unter stark verschärften Bedingungen
durchgeführten Eintauchversuchen mit Meerschweinchen die relative Hautverträglichkeit an Menschen
zu ermitteln.
Bei den in den folgenden Beispielen genannten Versuchen an Meerschweinchen wurden die Tiere an drei
aufeinanderfolgenden Tagen je 4,5 Stunden bei 37°C bis zur Brust in die Testlösungen getaucht. 3 Tage nach
dem letzten Eintauchen wurden die Tiere eingestuft. Die in den Beispielen gegebenen Einstufungen sind
der Durchschnitt der Ergebnisse bei mindestens drei Tieren.
Wer über Erfahrungen in biologischen Experimenten verfügt, wird wissen, daß die Reaktion von Einzelobjekten
aus einer Gruppe gegenüber der Einwirkung chemischer Lösungen unterschiedlich ist. Dies gilt
unabhängig davon, ob es sich um Meerschweinchen oder um Versuchspersonen handelt.
Die folgenden wäßrigen Lösungen wurden für Eintauchversuche mit Meerschweinchen hergestellt und
verglichen:
Testlösungen | % Lauryl- | Verhältnis | Ein |
% Natrium- | dimethylamin- | Alkylbenzol- | stufung |
dodecylbenzol- | oxyd | sulfonat zu | |
suöonat | Aminoxyd | 3 | |
0,2 | 0,01 | 6 | |
0,2 | 0,02 | 20: 1 | 7 |
0,2 | 0,018 | 10:1 | 8 |
0,18 | 0,033 | 10: 1 | 10 |
0,165 | 0,1 | 5:1 | 7 |
0,2 | 0,067 | 2: 1 | 7 |
0,133 | 0,1 | 2: 1 | 10 |
0,1 | 0,2 | 1: 1 | 7 |
0,1 | 0,133 | 1:2 | 10 |
0,067 | 0,165 | 1:2 | 5 |
0,33 | 0,2 | 1:5 | 2 |
0,02 | 0,1 | 1:10 | 5 |
0,2 | 2 | ||
Die folgenden wäßrigen Lösungen wurden in Eintauchversuchen mit Meerschweinchen miteinander verglichen:
Testlösung
Verhältnis
Alkylbenzol-
sulfonat zu
Aminoxyd
Einstufung
Testlösung | Verhältnis Alkylbenzol- sulfonat zu Aminoxyd |
Ein stufung |
0,2 % Natriumdodecylbenzol- sulfonat |
3 | |
0,2 % Lauryldimethylaminoxyd | * | |
0,2 % Lauryldiäthylaminoxyd .. | 5 | |
0,2 % Lauryldipropylaminoxyd | * | |
0,133% Natriumdodecylbenzol- sulfonat + 0,067 % Lau ryldimethylaminoxyd .. |
2: 1 | 7 |
0,133% Natriumdodecylbenzol- sulfonat + 0,067% Lau ryldiäthylaminoxyd ... |
2: 1 | 7 |
0,133 % Natriumdodecylbenzol- sulf onat + 0,067 % Lau ryldipropylaminoxyd .. |
2: 1 | 7 |
* Nicht eingestuft, jedoch äußerst starke Reizwirkung.
Eine starke unerwartete hautschonende Wirkung ist bei den Lösungen von Mischungen des vorstehend
genannten Alkylbenzolsulfonats und Aminoxyds im Verhältnis von 2: 1 im Vergleich zu gleich starken
Lösungen der Einzelwaschmittel allein erkennbar.
Die folgenden wäßrigen Lösungen wurden in Eintauchversuchen an Meerschweinchen verglichen:
0,2 % Natriumdodecylbenzol-
sulfonat
0,2% Natriumalkylbenzolsulfonat (Alkylrest stammt aus einer Mischung von geradkettigen
Olefinen mit durchschnittlich ^Kohlenstoffatomen)
0,2 % Myristyldimethylaminoxyd 0,2 % Cetyldimethylaminoxyd ..
0,2 °/o Oleyldimethylaminoxyd ..
0,2 % 2-Hydroxylauryldimethylaminoxyd
0,2% 2-Diäthylaminoäthyl-
lauramidoxyd
0,2% Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,1 % Myristyldimethylaminoxyd
0,2 % Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,1% Cetyldimethylaminoxyd
0,2 °/o Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,02% Cetyldimethylaminoxyd
0,2 % Natriumalkylbenzolsulfonat (Alkylrest aus einer Mischung von geradkettigen
Olefinen mit durchschnittlich 12 Kohlenstoffatomen abgeleitet) + 0,1 % Lauryldimethylaminoxyd
0,2 % Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,1 % 2-Hydroxylauryldimethylamin
oxyd
0,2 % Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,1 % Oleyldimethylaminoxyd
0,2 % Natriumdodecylbenzolsulfonat + 0,1% Diäthylaminoäthyllauramidoxyd
2:
2:1
10:
2: 2: 2:
2: * Nicht eingestuft, jedoch äußerst starke Reizwirkung.
10
7 8
rtus den in Beispiel 2 und 3 aufgeführten Ergebnissen nat und Lauryldimethylaminoxyd selbst in wiederist
offensichtlich, daß eine unerwartete hautschonende holten, unter übertrieben scharf en Bedingungen durch-Wirkung
bei Mischungen von Alkylbenzolsulfonaten geführten Versuchen mit Meerschweinchen keine Ver-
und tertiären Aminoxyden gemäß der Erfindung bei dickung und Rißbildung am Fell der Tiere, wie sie
Verhältnissen von etwa 20: 1 bis etwa 1: 5 erzielt wird 5 für die Einzelkomponenten allein charakteristisch
und daß die besten hautschonenden Wirkungen im sind, bewirkt.
Bereich der Verhältnisse von etwa 10: 1 bis etwa 1: 2 Die milden Mischungen von Alkylbenzolsulfonaten
festzustellen sind. und Aminoxyden in den Waschmitteln gemäß der
Um zu veranschaulichen, daß die hier beschriebenen Erfindung sind für sich wertvolle Waschmittel, können
Aminoxyde keine wesentliche unerwartete hautscho- io aber auch in Kombination mit den üblichen Aufbaunende
Wirkung in Verbindung mit anderen syntheti- und Gerüststoffen, Verdünnungsmitteln und Zusatzschen
Waschmitteln ausüben, die, wie es heißt, milder stoffen für synthetische Waschmittel verwendet werden
gemacht werden konnten, wurden die folgenden und bilden mit ihnen hautschonende Produkte, wie
wäßrigen Lösungen in Eintauchversuchen mit Meer- Grob- und Feinwaschmittel in Granulatform und
schweinchen bewertet: 15 flüssiger Form sowie Shampoos und synthetische
Einstufung Stückseifen.
0,2 % Natriumsalz von sulfatiertem Kokos- Die Hautverträglichkeit der Mischungen von Alkyl-
ölfettalkohol 5 benzolsulfonaten und Aminoxyden gemäß der Erfin-
0,2% Natriumsalz von 'sulf atiertem Kokos- dung ist vorteilhaft in jedem Wasch- oder Remigungs-
ölfettalkohol+0,1 %Lauryldimethyl- *° mittel, das in einem wäßrigen Medium mit der Haut
aminoxvd 5 in Berührung kommt. Waschmittel, die das syntheti-
' " sehe Waschmittelgemisch gemäß der Erfindung ent-
Beisniel 4 halten, können etwa 0,5 bis 100% des Gemisches
— je nach Verwendungszweck — als waschaktive
Ein Armwaschversuch wurde an Versuchspersonen «5 Substanz aufweisen. Beispielsweise genügen für ein
unter Verwendung von zwei 10%igen Lösungen (A Scheuermittel bereits etwa 0,5 % der Waschmittel-
und B) eines körnigen Waschmittels folgender Zu- mischung gemäß der Erfindung, während ein trockesammensetzung
durchgeführt: nes> granuliertes Waschmittel, das zu 100% aus der
Mischung besteht, zur Herstellung einer Waschlauge Natriumdodecylbenzolsulfonat ....... 17,5 % 30 verwendet werden kann. In jedem Fall ist das Mittel,
Natriumtripolyphosphat 50,0 % das die Mischung gemäß der Erfindung enthält, im
Natriumsulfat 16 0% Gebrauch hautverträglicher als die gleiche Menge
Natriumsilikatfeststoffe mit einem SiCV ' Jeder Einzelkomponente der Mischung allein Reini-
Na,O-Verhältnis von 1 6 ■ 1 6 0% gungsmittel enthalten gewöhnlich etwa 5% bis etwa
' ' ' ' 35 50 % synthetisches Waschmittel, d. h. die hier beschrie-
Monoäthanolamid von Kokosöl- bene Mischung aus Alkylbenzolsulfonaten und Amin-
fettsauren 3,0% oxyden_
Feuchtigkeit 7,5 % Aminoxyde kombiniert man vorteilhaft mit Alkyl
benzolsulfonaten nicht nur wegen der unerwarteten
Lösung A enthielt die körnige Waschmittelmischung 40 Hautverträglichkeit, die die Kombination ergibt,
allein. Zu Lösung B wurden 10% Lauryldimethyl- sondern auch wegen anderer Eigenschaften und Voraminoxyd,
bezogen auf das Gewicht des Waschmittels züge, die die Aminoxyde den Alkylbenzolsulfonaten
in Lösung, gegeben. Die Lösungen wurden bei 40,50C verleihen.
angewendet. Zehn Versuchspersonen nahmen am Test Die Mischungen von Alkylbenzolsulfonaten und
teil. Die Innenseite jedes Ellbogens jeder Versuchs- 4.5 Aminoxyden gemäß der Erfindung sind bessere Löser
person wurde mit den Lösungen gewaschen, und zwar für Calciumseifen und bessere Sehmutzlöser als die
eine Innenseite mit der Lösung A und die andere mit Alkylbenzolsulf onate allein. Diese Waschmittelder
Lösung B. Der Versuch bestand darin, daß die mischungen haben im allgemeinen bessere Schaum-Innenseiten
30 Sekunden mit einem Waschlappen aus eigenschaften, d. h. Schaumbildung und Schaumstabi-Frottiertuch
von 10 · 10 cm, der mit der Testlösung 50 lität in Gegenwart von Schmutz, als die Alkylbenzolvollgesogen
war, gerieben und der Arm dann trocken- sulfonate allein. Auch weisen die Waschmittelgetupft wurde. Dieser Waschtest wurde an jeder Ver- mischungen gemäß der Erfindung als Grobwaschsuchsperson
3 Tage dreimal täglich — morgens, mittel allgemein eine höhere Waschkraft auf als die
mittags und nachmittags — durchgeführt. Die Ver- Alkylbenzolsulfonate allein.
suchspersonen wurden nach der letzten Behandlung 55 Die Teile in den folgenden Beispielen sind Gewichtsnach
der genannten Skala von 1 bis 10 eingestuft. teile.
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten, wobei Beispiel 5
die Einstufung das Mittel von zehn Versuchspersonen En mUdeSj granuliertes Grobwaschmittel wurde
darstellt: durch Vermischen der folgenden Bestandteile her-
Einstufung 60 gesteilt:
Lösung A 7,4 (vergleichbar mit Wäscherei- 10 Teüe Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Waschmitteln auf Seifen- J
basis) 10 Teile Lauryldimethylaminoxyd,
Lösung B (mit Zusatz 50 Teile Natriumtripolyphosphat,
von Amonoxyd) ... 9,1 6S 30 Teile Natriumsulfat.
Es wurde festgestellt, daß eine Lösung einer Mischung Die Waschkraft der Mischung bei Verwendung als
von etwa gleichen Teilen Natriumdodecylbenzolsulfo- Grobwaschmittel ist ausgezeichnet.
Ein hautverträgliches körniges Feinwaschmittel von ausgezeichneter Waschkraft wird durch Mischen folgender
Bestandteile hergestellt:
25 Teile Kaliumdodecylbenzolsulfonat, 15 Teile Cetyldiäthylaminoxyd,
45 Teile Natriumsulfat,
15 Teile Natriumtripolyphosphat.
Ein mildes, wirksames, gut schäumendes flüssiges Geschirrwaschmittel wird durch Mischen der folgenden
Bestandteile hergestellt:
15 Teile Ammoniumdodecylbenzolsulfonat, 15 Teile Laurylmethyläthylaminoxyd,
10 Teile Äthanol,
60 Teile Wasser.
Eine milde, wirksame Toilettenstückseife wird durch
Trockenlöschen, Pilieren, Strangpressen und Stanzen zu Stücken aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
20 Teile Natriumdodecylbenzolsulfonat, 5 Teile Kokos-Alkyldimethylaminoxyd, in dem die
höheren Alkylreste überwiegend als Mischung von Lauryl- und Myristylresten, die in fraktioniertem Kokosölfettalkohol zu
finden sind, vorhanden sind,
10 Teile Kokosölseife,
50 Teile Talgseife,
15 Teile Feuchtigkeit.
Ein mildes Shampoo mit ausgezeichneten Schaumeigenschaften wird durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
10 Teile Triäthanolamindodecylbenzolsulfonat,
10 Teile Lauryldimethylaminoxyd,
80 Teile Wasser.
10 Teile Lauryldimethylaminoxyd,
80 Teile Wasser.
Ein mildes, schäumendes und gut reinigendes Scheuermittel wird durch Mischen der folgenden
Bestandteile hergestellt:
85 Teile Kieselsäurepulver,
13 Teile Trinatriumphosphat,
13 Teile Trinatriumphosphat,
1 Teil Natriumdodecylbenzolsulf onat,
1 Teil Myristyldiäthylaminoxyd.
Claims (3)
1. Synthetisches, hautschonendes Wasch- und Reinigungsmittel, gekennzeichnet durch die Kombination
eines Alkylbenzolsulfonats, dessen Alkylrest etwa 9 bis 15 KohlenstofFatome enthält, mit
einem Aminoxyd der Formel
R1R2R3NO
in der R1 ein Alkylrest, insbesondere ein geradkettiger,
gesättigter Alkylrest, mit etwa 10 bis 18, vorzugsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatomen ist und
R2 und R3 Methyl-, Äthyl- oder Propylreste sind,
im Verhältnis von 20: 1 bis 1: 5.
2. Synthetisches, hautschonendes Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 vorwiegend aus einer Mischung von Lauryl- und Myristylresten besteht,
wie sie in dem Kokosölfettalkohol enthalten sind.
3. Synthetisches, hautschonendes Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, bestehend aus
einer Kombination von Dodecylbenzolsulfonat oder dessen Natriumsalz und Lauryldimethylaminoxyd.
© 209 678/325 10.
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