DE116505C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Reinigungsvorrichtungen für Abwasser und dergl., welche aus Rechen oder Gittern, die in den Abwasserkanal eingebaut sind, bestehen, werden die sich auf dem Rechen ablagernden Abfallstoffe und Verunreinigungen durch ,Bürsten, Kämme oder dergl., die in regelmäßigem Betriebe von Zeit zu Zeit über den Rechen hinwegstreichen, entfernt. Faserige Materialien, wie bei den Abfällen von Zuckerfabriken, Wurzelfasern, Rübenschwänze etc., gelangen selbst bei sehr eng an einander stehenden Stäben oder Drähten des Rechens leicht zum Theil durch diese hindurch und werden dann durch die Reinigungsbürsten oder Kämme nicht von dem Rechen entfernt, sondern zumeist an der oberen Kante des Rechens zusammengeschoben. Nach längerem Betriebe sammeln sich dann so viele Fasern und dergl. an der oberen Kante des Rechens an, dafs der Betrieb hierdurch gestört werden kann.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche derartige Fasern u. s. w. ,von Zeit zu Zeit entfernt, und es besteht die Vorrichtung im Wesentlichen aus einem Messer, welches die durch den Rechen hindurchstreichenden Fasern u. s. w. abschneidet.

' Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine solche Vorrichtung an einem Ausführungsbeispiel in zwei charakteristischen Stellungen gezeigt.

Der Reinigungsrechen ist aus Drähten b, die harfenartig über einen Rahmen gespannt sind, gebildet. Der Rahmen ist so in den Abwasserkanal eingebaut, dafs der Rechen von dem Abwasser durchströmt wird. Ein Reinigungsikamm c, der an rotirenden Armen d sitzt, streift über den Rechen hin und nimmt das auf demselben lagernde, aus Abfallstoffen u.s.w. bestehende Material ab.

In Fig. ι ist bei ρ ein Rübenschwanz angedeutet, der zwischen den Drähten des Rechens festsitzt und durch die Abstreichschiene oder den Kamm c nicht entfernt werden kann. Ein Messer η ist unterhalb des Rechens auf einer Welle / durch Arme m gelagert. Letztere sind als Doppelhebel ausgebildet und tragen an ihren freien Schenkeln Gewichte q. Auf einer Welle r sitzen Daumen 0, welche die freien Schenkel der Hebel m mit den Gewichten q allmählich anheben, um sie dann plötzlich freizugeben. Sobald die Hebel von der in beliebiger Weise in Drehung zu setzenden Welle r freigegeben werden, schnellt das Messer η natürlich in die Höhe und schneidet alle durch den Rechen hindurchhängenden Materialien ab, so dafs die über dem Rechen befindlichen Theile von der Abstreichschiene c mitgenommen werden können. Das Abschneidemesser η kann vorteilhaft mit einer geeigneten Abführungsvorrichtung für die abgeschnittenen Materialientheile in Verbindung gebracht werden, so dafs diese Theile nicht in das abfliefsende Wasser gelangen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Auffangrechen für Abwasserreinigungsapparate, dadurch gekennzeichnet, dafs ein unterhalb des Rechens angeordnetes, von Zeit zu Zeit mittels Welle (p), Daumen (0) und Hebel (m) bewegtes Messer die Materialtheile, welche durch die Rechenstäbe bezw. Drähte hindurchhängen, abschneidet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.