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Vorrichtung zum Ausrichten von Tabakblättern Wenn man in einer mechanischen
Vorrichtung das Abstreifen der Fleischteile von der Hauptrippe des Tabakblattes
in der Weise vornimmt, daß durch Kammzinken die Blattteile von den an der Spitze
festgehaltenen Blättern abgestreift werden, wobei die Kammzinken eine Bewegung ausführen,
die von der Spitze des Blattes nach dem Stengelende zu geht, dann bleiben Rippen
übrig, an deren Spitze sich noch das Blattfleisch befindet, während ja hier während
des Abstreifens ein Festhalten stattfinden muß.
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Es entsteht die Aufgabe, auch diese an der Spitze der Rippen (Stengel)
noch vorhandenen Blatteile zu entfernen. Das kann in derselben mit den Kammzinken
arbeitenden Vorrichtung geschehen, sofern man diesen Kammzinken nunmehr die noch
an der Spitze mit Blattfleisch behafteten Rippen so zuführt, daß den Kammzinken
der Spitzenteil zugekehrt ist, die Stengel also an ihren anderen Enden festgehalten
werden. Um das zu ermöglichen, müssen vorher aber die an der Spitze mit Blattfleisch
versehenen Rippen entsprechend ausgerichtet werden.
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Die neue Vorrichtung dient der Aufgabe, das Ausrichten dieser Rippenteile
herbeizuführen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die an der Spitze noch mit
Blattfleisch versehenen Rippen, gegebenenfalls zusammen mit .den abgestreiften Blatteilen,
einem aufsteigenden Luftstrom übergeben werden, der
in bekannter
Weise die leichten Blatteile hinwegführt, während die Rippenteile, und zwar mit
dem schweren Stengelende nach unten; auf ein mit erheblicher Geschwindigkeit bewegtes
Fördermittel niedersinken; das die ausgerichteten Stengel auf eine Ablagefläche
absetzt, von der das Gut durch senkrecht zur Förderrichtung bewegte Abstreifer dauernd
entfernt wird.
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Auf diese Weise gelingt es rein mechanisch, die an der Spitze noch
mit dem Blattfleisch versehenen Rippen so zu ordnen, daß sie sämtlich gleichgerichtet
auf der Ablagestelle gesammelt werden und dementsprechend auch,. z. B. durch rein
mechanische Mittel, der Vorrichtung in der gewünschten Lage wieder zugeführt werden
können, die das Entfernen der restlichen Blatteile von den Rippen besorgt.
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Zweckmäßig ist unterhalb des nach oben ansteigenden, von dem Luftstrom
durchzogenen Kanals ein endloses Förderband zur Aufnahme der abgesonderten Rippenblätter
vorgesehen, an das sich eine in der Förderrichtung glatte Schrägfläche anschließt,
an deren geneigtem Ende eine Anschlagleiste für die Rippenblätter vorgesehen ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichhung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i. zeigt in schematischer Anordnung, teilweise im Schnitt, teilweise
in Ansicht, eine Vorrichtung gemäß der Erfindung; Abb. 2 zeigt eine Ansicht der
Auflagefläche mit den über sie gleitenden Flachschienen von oben gesehen;' Abb.3
zeigt eine Teilansicht der Sortiervorrichtung in perspektivischer Darstellung. Die
Rippenteile; an deren Spitzen sich noch das Blattfleisch befindet, gelangen zunächst
in beliebiger Lage auf ein Förderband r, das über die Walzen 2 und 3 in der Pfeilrichtung
umläuft. Von diesem Förderband werden sie einer schrägen Rutsche ¢ übergeben. Auf
dieser gleiten sie abwärts und gelangen dabei in einen Luftschacht 5, in dem sie
im freien Fall absinken. Dabei bietet die im Vergleich zu den Rippen große Fläche
der an ihnen haftenden Blattspitze der Luft einen verhältnismäßig großen Widerstand,
und infolgedessen sinken die Blatteile fallschirmartig nach unten, d. h. die Rippe
bildet die Belastung des Fallschirmes und die Spitze des Blattes den Fallschirm
selbst. Man kann auf diese Weise in einem entsprechend langen senkrechten Luftschacht
die Rippen und Blatteile so fallen lassen, daß sie mit den Rippen zuerst nach unten
fallen. Zweckmäßig ist es; das Abfallen der Rippenteile in einem Luftschacht vorzunehmen,
in dem ein aufsteigender Luftstrom geführt wird: Auf diese Weise kann mail schon
in einem verhältnismäßig kurzen aufsteigenden Luftschacht das Ausrichten der Teile
vornehmen. Gleichzeitig werden aber von dem aufsteigenden Luftstrom Blatteile, die
sich von den Rippen getrennt haben, mitgenommen. Man wird zweckmäßigerweise einen
Saugluftstrom in dem Luftschacht 5 zur Wirkung .kommen lassen, der die abgerissenen
Blatteile 6 über ein Knie 7 in einen Beruhigungsraum 8 zieht, der durch ein Sieb
9 von der Saugleitung 29 getrennt ist. Durch das Sieb 9 werden Staubteilchen hinweggeführt.
Die Blatteilchen 6 dagegen fallen im Beruhigungsraum 8 nach unten und werden durch
eine umlaufende Schleuse in den Kanal i i gegeben, aus dem sie durch geeignete Fördermittel
weiterbefördert werden.
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Sollte es eintreten, daß nicht nur Blattspitzen 6, sondern auch Rippenteile
12 mit anhängenden Blattspitzen durch den Luftstrom nach oben geführt werden, so
ist in an sich bekannter Weise in dem schräg gestellten Kanal 13 eine Erweiterung
1q. vorgesehen. Durch diese Erweiterung wird die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstromes
so weit herabgesetzt, daß mitgenommene Rippenteile 12 sofort ;absinken. Damit sie
sich jedoch nicht auf das obere Ende der schräg liegenden Wand 15 des Kanals 13
auflegen, ist im Bereiche derselben eine umlaufende, im Querschnitt zweckmäßigerweise
vielkantig ausgebildete Walze 16 vorgesehen. Sollte es doch eintreten, daß sich
ein Rippenteil 12 auf diese Walze 16 auflegt, so wird er durch den Umlauf derselben
mitgenommen. Die Walze 16 läuft zweckmäßigerweise so um, daß dabei ein aufliegender
Rippenteil 12 in Richtung auf die Rutsche ¢ gefördert wird.
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Die absinkenden Rippenteile 12 gelangen zunächst mit dem von Fleischteilen
freien Ende auf ein umlaufendes Förderband 17, das über die Walzen 18 und 19
in der Pfeilrichtung umläuft. Das ankommende Ende der Rippe wird dabei vom Förderband
17 mitgenommen, und die Rippenteile 12 gelangen dadurch in ausgerichteter Lage auf
das Förderband 17. Sie liegen auf diesem schon im wesentlichen ausgerichtet, und
zwar verlaufen die Rippen im allgemeinen schon in der Förderrichtung. Beim Umlauf
des Förderbandes 17 werden die Rippenteile 12 mitgenommen und einer Ablagefläche
2o übergeben. Diese wird zweckmäßigerweise etwas schräg gestellt und mit einer glatten
Oberfläche versehen. Das Förderband 17 läuft mit erheblicher Geschwindigkeit, die
es daher auf die Rippenteile 12 überträgt. Entsprechend dieser Geschwindigkeit gleiten
sie ein Stück auf der Auflagefläche 2o, bis sie an eine Anschlagleiste 21 gelangen.
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Über den Auflagetisch 2o streichen quer zur Richtung der ankommenden
Rippenteile
Flachschienen 22 hinweg. Sie führen die teilweise vom
Blattfleisch befreiten Teile 12 seitlich auf der Auflagefläche 2o hinweg und schichten
sie dabei ausgerichtet hintereinander, wie es insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich
ist. Damit sie dicht über die Auflageflächen hinweggeführt werden können, besitzen
sie Ausnehmungen 28, die die Anschlagleiste 21 umgreifen. Diese Auflageschienen
22 sind an endlosen Förderketten 23 angeordnet, die über die Kettenräder 24, 25
in der Pfeilrichtung umlaufen. Die Kettenräder 25 sitzen fest auf der irgendwie
in bekannter Weise angetriebenen Welle 26. Das untere Trum der Ketten ist so zur
Auflagefläche 21 gestellt, daß die Flachschienen über die Auflagefläche 20 -hinweggeführt
werden und dabei die ankommenden Rippenteile vor sich her schieben.
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Um zu vermeiden, daß ankommende Rippenteile an dem Ende 27 der Flachschienen
22 zurückgehalten werden oder zu sehr aus ihrer Richtung - gebracht werden, sind
die Flachschienen an diesem Ende entsprechend zugespitzt. Die auf der Auflagefläche
2o ausgerichteten und schichtweise hintereinander gesammelten Teile werden von geeigneten
Vorrichtungen übernommen, mit Hilfe derer die an den Rippen noch anhaftenden . Blatteile
entfernt werden.