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Kinematografische Aufnahmekamera mit eingebautem Belichtungsmesser
Zusatz zum Patent: 1147 114 Das Hauptpatent betrifft eine kinematografische
Aufnahmekamera mit eingebautem, insbesondere die Aufnahmeblende selbsttätig regelnde,
durch eine Batterie gespeistem Belichtungsmesser und einem mehrere Kamerafunktionen
steuernden als Zentralschalter ausgebildeten Einsteller, der eine Sicherungsstellung
mit Vorrichtungen zur Sicherungsabschaltung des Kameraantriebs und der Batterie
und ferner eine Batterieprüfstellung zur unmittelbaren Anschaltung des Belichtungsgalvanometers
über einen Prüfwiderstand an die Batterie aufweist, wobei die Batterieprüfstellung
als Schalterendstellung ausgebildet ist, in welcher der Schalter durch eine Rückstellfeder
belastet ist, die ihn nach Freigabe selbsttätig in die Nachbarstellung (Sicherungsstellung
S) zurückbringt.
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Der Einsteller ist nach dem Hauptpatent als Drehschalter ausgebildet,
bei welchem die einzelnen Schaltorgane in radialer und axialer Richtung gestaffelt
um die Drehachse angeordnet sind. Dieser Aufbau erfordert einen etwa zylinderförmigen
Raum, der bei Kinokameras nicht immer vorhanden ist.
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Es hat sich nun gezeigt, daß man die einzelnen Schaltorgane in dem
durch die Abmessungen der größeren Einbauelemente bestimmten Kameragehäuse besser
unterbringen kann, wenn man sie flach an der Kamerawand anordnet. Erfindungsgemäß
weist der Einsteller einen Drehknopf auf, der über ein Ritzel einen Schaltschieber
verstellt. Im Bereich der Drehachse braucht daher im Prinzip nur das Ritzel in das
Kamerainnere vorzuragen, während der Schaltschieber dicht an der Kamerawand geführt
wird, an der sich die einzelnen Schaltelemente anordnen lassen, welche die Schieberstellung
abtasten.
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Der Schaltschieber kann mit mehreren, auf gerätfest angeordnete Kontaktpaare
einwirkenden Schaltnocken versehen sein. Diese Schaltnocken sind vorzugsweise kegelförmig
ausgebildet und wirken mit zur Bewegungsrichtung des Schaltschiebers geneigten Anlaufflächen
der Kontaktfedern zusammen.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag kann eine den Einsteller
in mehreren Schaltstellungen haltende Rastvorrichtung vorgesehen sein, deren Feder
zusätzlich als Rückstellelement zur selbsttätigen Rückführung des Einstellers aus
der Batterieprüfstellung dient. Zum Beispiel kann der die Rastaussparungen für den
federbelasteten Rastkörper aufweisende Gegenhalter im Bereich des Schaltweges zur
Batterieprüfstellung eine Rückstell-Schrägfläche aufweisen. Dabei ist es unwesentlich,
wie die auf den Rastkörper einwirkende Feder ausgebildet ist. Sie muß nur eine Druckkraft
auf den Gegenhalter ausüben, so daß der Rastkörper in die jeweilige Rastaussparung
einschnappen kann und im Bereich der Schrägfläche eine solche Reaktionskraft zwischen
seinem Träger und dem Gegenhalter hervorruft, daß diese Teile in Schaltrichtung
relativ zueinander bewegt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rastkörper
im Drehknopf gelagert und wirkt mit einem segmentförmigen Gegenhalterblech zusammen.
Die Anordnung beider Teile kann selbstverständlich vertauscht werden, und es kann
auch eine Rastvorrichtung zwischen der Kamerawand und dem Schaltschieber angebracht
werden. Ferner kann der Gegenhalter im Bereich beider, insbesondere zur Prüfung
zweier verschiedener Batterien dienender Endstellungen mit Rückführschrägflächen
und mit Anschlägen für den Einsteller versehen sein.
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Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wieder. Es zeigt F i g. 1 ein mechanisch elektrisches Schaltbild einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Kinokamera, Fig. 2 eine Seitenansicht der zugehörigen Schaltvorrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt durch diese Schaltvorrichtung entlang der Linie III-III in
F i g. 2 und F i g. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht dieser Schaltvorrichtung,
in Richtung des Pfeiles IV in F i g. 2 gesehen.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Zwischenwand einer Kinokamera bezeichnet,
welche einen Getrieberaum. 2 und einen Raum 3 voneinander trennt, der die wesentlichen
Teile einer Belichtungsregelvorrichtung aufnimmt. In einer Seitenwand 4 dieser
Kamera
ist nach den F i g. 3 und 4 ein Drehknopf 5 gelagert, der an seinem Umfang die Zeichen
B (Batterieprüfung), L (Lauf), S (Sicherung) und M
(Motorbatterieprüfung)
trägt. Diese Zeichen können egenüb; r einer gehäusefesten Marke 6 eingestellt werden.
Der Drehknopf besteht aus Kunststoff und trägt angespritzt ein Ritzel 7, welches
in die Verzahnung 8 a eines Schaltschiebers 8 eingreift. Ferner ist im Drehknopf
ein topfförmiges Federhaus 9 eingespritzt, welches einen ebenfalls topfförmigen
Rastkörper 10 mit kugelförmiger Rastnase 10a und Schraubendruckfeder 11 aufnimmt
und eine abgesetzte Anschlagfläche 9a aufweist.
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Mit 12 ist eine Trägerplatte für die gesamte Schaltanordnung bezeichnet,
die durch Schrauben 13 an einer Zwischenwand 14 befestigt ist, grundsätzlich jedoch
auch in der Seitenwand 4 der Kamera angebracht sein kann. Die Trägerplatte weist
ein Gegenhaltersegment 15 auf, das mit zwei Rastaussparungen 16, 17 für die Schaltstellungen
L und S versehen ist und zwei aus den Rastaussparungen nach den Enden
hin ansteigende schräge Schaltlappen 18 aufweist, welche in Anschläge 19 für die
Anschlagfläche 9a übergehen. In den Schaltstellungen L und S wird somit der Drehknopf
durch seine Rastvorrichtung festgehalten. Aus diesen Zwischenstellungen heraus kann
er nur gegen die Kraft der Feder Il in die Endstellungen B und
M bewegt werden, wobei der Rastkörper 10 entlang den Schrägflächen 18 a der
Schaltlappen 18 gleitet. Sobald man den Drehknopf freigibt, wird er durch die Feder
11 und die an dem Schaltlappen auftretende Keilwirkung in die benachbarte Schaltstellung
L oder S gebracht. Der Schaltschieber 8 ist in Aussparungen 20 von
abgebogenen Lappen 12a der Trägerplatte 12 geführt. Es besteht aus
Kunststoff und weist drei kegelförmige Schaltnocken 8 b, 8 c und 8 d auf. Über Abstandsbuchsen
21 ist mittels Schrauben 22 eine Isolierstoffplatte 23 an der Trägerplatte
12 befestigt. An dieser sind mittels Niete 24 und weiterer Isolierstoffplatten 25
fünf Kontaktpaare a, b, c, d und e befestigt, die jeweils aus Kontaktfedern
26 (a1 bis ei) und 27 (a. bis e,) bestehen. Während die Kontaktfedern 26 beim Schaltvorgang
im wesentlichen ihre Lage beibehalten, werden die Kontaktfedern 27, die außer Betrieb
mit Abstand von 26 gehalten sind, durch die Schaltnocken 8 b, 8 c, 8 d gegen
die Kontaktfedern 26 gedrückt und sind zur Erleichterung des Schaltvorganges mit
Anlaufschrägen 27a versehen. In F i g. 1 sind die Kontaktfedern 26 und 27 der Kontaktpaare
a bis e mit a1 bis ei und a, bis e, bezeichnet. Die Kontakte
cl, dl und ei sind zusammengeschlossen und durch Leitung 28 mit dem Galvanometer
29 der Belichtungsregelvorrichtung verbunden. Kontakte, ist durch einen Prüfwiderstand
30 und Leitung 31 an die Belichtungsmesserbatterie 32 angeschlossen. In die Schalterstellung
B nach F i g. 1 ist nur das Kontaktpaar e geschlossen. Dabei wird durch das Galvanometer
29 die Spannung der Batterie 32 gemessen. Diese Spannung ist ausreichend, wenn der
Zeiger 29a des Galvanometers in dem im Sucherfenster rechts unten sichtbaren Feld
33 steht. Wandert der Zeiger bei der Batterieprüfung aus diesem Feld nach links,
so reicht die Batteriespannung für eine ordnungsgemäße Belichtungsregelung nicht
aus.
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Wird der Drehknopf 5 in der Stellung B freigegeben, so gelangt er
in der vorbeschriebenen Weise selbsttätig in die Stellung L. In der Laufstellung
L sind über die Schaltnocken 8b und 8c die Kontaktpa :re b und
d geschlossen. Über d. und Leitung 34 mit Vorwiderstand 35 wird dabei durch
einen Handeinsteller 36 mittels Kontakt 37 entweder ein Fotowiderstand 38 dem Galvanometer
vorgeschaltet oder die dem Galvanometei zugeführte Spanung durch Verstellen entlang
dem Schleifwiderstand 39 geändert und dadurch die Aufnahmeblende mittelbar von Hand
eingestellt. Gleichzeitig ist durch das Kontaktpaar b der Motorstromkreis für einen
Antriebsmotor 40 von einer aus mehreren Zellen 41 a bestehenden Motorbatterie
41 über Leitungen 42 und 43 zu einem Auslöseschalter 44 vorbereitet. Die Masseverbindung
für den Motorstromkreis ist mit 45 und die Masseverbindung für den Belichtungsmesserstromkreis
mit 46
bezeichnet. Der Belichtungsmesser regelt daher schon die Aufnahmeblende
ein, sobald der Drehknopf 5 in die Stellung L gebracht ist. Dagegen beginnt die
Kamera erst zu laufen, wenn der Auslöseschalter 44
geschlossen wird. Dabei
muß selbstverständlich das Kameratriebwerk mechanisch bewegt werden.
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Ist nun der Drehknopf 5 in die Stellung S weitergedreht, so sind sämtliche
Kontaktpaare freigegeben, d. h., es sind alle Stromkreise unterbrochen. Beim Weiterdrehen
in die Stellung M werden durch den Schaltnocken 8 b das Kontaktpaar 8 a und durch
den Schaltnocken 8 c das Kontaktpaar c geschlossen. über Kontakt c2 wird somit die
Motorbatterie 41 über Leitung 42 unter Zwischenschalten eines Vorwiderstandes
47 an das Galvanometer des Belichtungsmessers geschaltet, während durch das Kontaktpaar
a1 und a. dem Belichtungsmesserstromzweig ein weiterer Widerstand 48 parallel
geschaltet wird. Die Widerstandswerte der Widerstände 48 und 47 einerseits und des
Widerstandes 30 andererseits sind so aufeinander und auf die Spannungen der beiden
Batterien 41 und 32 abgestimmt, daß das gleiche im Sucherfenster sichtbare
Feld 33 zur Prüfung der Grenzspannungen beider Batterien dienen kann.
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Sobald der Drehknopf 5 in der Stellung M freigegeben ist, wird er
durch die Wirkung der Feder 11
selbsttätig durch Gleiten des Rastkörpers 10
entlang dem schrägen Schaltlappen 18 in die benachbarte Sicherungsschaltstellung
S gebracht und dort durch Eingriff des Rastkörpers in der zugehörigen Rastvertiefung
16 festgehalten. Ohne Beeinflussung durch äußere Kräfte kann daher der Drehknopf
nur die Schaltstellungen S und L einnehmen. Es versteht sich von selbst,
daß auch hier verschiedene Schalterzwischenstellungen für Einzelbild, Dauerlauf
und gegebenenfalls auch für verschiedene Drehzahlen vorgesehen werden können.