DE2139741A1 - Vorrichtung zum Einstellen und Übertragen des Filmempfindlichkeitswertes zur Belichtungsmesseinrichtung in einer fotografischen Kamera - Google Patents

Description

Fall

Dlpi.-lng. Ludewig Pipl.-Phys. Busa \ Dipl.-Phys. Mentze!

Patentanwälte 2139 /41

SQ Wuppertal -Barmen
Unterdörnen 114 Tel. 553611/12

Dr. Fritz Victor Hasselblad, Box' 220, 401 23 Göteborg/Schweden S:t Eriks Torg 3.

VORRICHTUNG ZUM EINSTELLEN UND ÜBERTRAGEN DES FILM-EMPFINDLICHKEITSWERTES ZUR BELICHTUNGSMESSEINRICHTUNG IN EINER FOTOGRAFISCHEN KAMERA

Die vorliegende Erfindung betrifft fotografische Kameras, die mit einer Belichtungsmeßeinrichtung des Typs ausgerüstet sind, bei dem ein mechanisches Differential mit Eingängen für die drei Belichtungsfaktoren - Blendenwert, Belichtungszeit^ Filmempfindliehkeit - bei Aktivierung der Belichtungsmeßelnriclitung einen veränderlichen Widerstand einstellt, dessen Wert mit ü®m eines in den Meßkreis eingeschalteten'Fotoresistors vsrgliohen wird. Die Erfindung betrifft näher bestimmt eine Vorrichtung zum Einstellen des Filmerapfindlichk@its*ie^tes und zur Übertragung dieser Information zu dem Eingang für Filmempfindliehkeit am mechanischen Differential, der aus einer axial beweglichen Druckstange besteht, welche die einer ©ingestellten Filmempfindliehkeit entsprechende Lage an einem verstellbaren Anschlag abtastet.

Die in Belichtungsmeßeinrichtungen für fotografische Kameras eingeschlossenen mechanischen Differentiale der vorstehend beschriebenen Art sind in einer Reihe verschiedener Ausführungsformen bekannt. Als Beispiele können Gelenk- und Seil« differentiale verschiedener Art erwähnt werden, di© für die einzelnen Kamerakonstruktionen passend ausgebildet sind. Die Information über die eingestellten Belichtungsfaktoren wird in das Differential über Eingänge für Blendenwert«

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Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit eingegeben. Unter den bekannten Typen von Eingängen können Zahnräder und axial verschiebbare Stangen erwähnt werden, bei denen der Drehwinkel des Zahnrades bzw. die Länge der Verschiebungsstrecke dem Wert des eingestellten Belichtungsfaktors entspricht. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Eingänge des axial verschiebbaren Stangentyps.

Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung wird die Hublänge der als Eingang des Differentiales für die Filmempfindlichkeit dienenden, axial verschiebbaren Stange durch einen von der Außenseite der Kamera von Hand einstellbaren Anschlag begrenzt. Der in Bewegungsrichtung der zum Eingang gehörenden Stange verschiebbare Anschlag ruht unter Einwirkung einer Feder gegen eine Nockenkurve, deren Winkelstellung in Beziehung zu einem festen Index der eingestellten Filmempfindlichkeit entspricht. Die Nockenkurve hat gleichmäßige Steigung und einen solchen Höhenunterschied zwischen ihrem niedrigsten und ihrem höchsten Punkt, daß der verstellbare Anschlag eine Hublänge erhält, die dem Filmempfindlichkeitsbereich entspricht, für den die Belichtungsmeßeinrichtung konstruiert ist. Um für die verschiedenen Filmempfindlichkeitswerte deutliche Einstellagen zu erhalten, ist die Nockenkurve, oder ihr Einstellmechanismus, mit einer federnden Schnappeinrichtung versehen, die gleichzeitig unbeabsichtigte Änderung der eingestellten Lage bei normaler Hantierung der Kamera verhütet. An der Außenseite der Kamera befindet sich ein Umstellglied für die Nockenscheibe in Form einer versenkten, gerillten Platte, eines Drehgriffes o.dgl. Die eingestellte Filmempfindlichkeit wird von einer drehbaren Skala angezeigt, die auf dem Umstellglied oder getrennt auf einer für die Nockenkurvs und das Umstellglied gemeinsamen Welle angeordnet ist. Der eingestellte Wert wird in einem Skalenfenster im Filmmagazin oder gegen eine Anzeigemarke sichtbar.

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Die Erfindung kann, bei zweckmäßiger Ausbildung der einzelnen Teile, bei den meisten, mit einer Belichtungsmeßeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art ausgerüsteten Kameratypen Anwendung finden, ist Jedoch vorzugsweise für Kameras des Typs vorgesehen, bei denen der Film in einem, am Kameragehäuse auswechselbar befestigten, getrennten Filmmagazin liegt.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben, die ein auswechselbares Filmmagazin mit angrenzenden Teilen des zugehörigen Kameragehäuses perspektivisch und auseinandergezogen zeigt.

Ein auswechselbares Filmmagazin 1 ist mit einer nicht gezeigten Haltevorrichtung an einem Kameragehäuse 2 befestigt. Die Vorrichtung zum Einstellen und Übertragen eines Filmempfindlichkeitswertes zu einer im Kameragehäuse 2 liegenden Belichtungsmeßeinrichtung ist in der linken Seitenstirnwand 5 des Filmmagazines 1 angeordnet. Ein in d©x> Belichtungsmeßeinrichtung einbegriffenes Differential für Einstellung ©ines veränderlichen Widerstandes hat einen Eingang zum Abtasten der eingestellten Filmempfindlichkeit in Form einer axial beweglichen Stange 4. Diese Stange 4 lagert in einer Bohrung in der Seitenkante 6 des Kameragehäuses 2 und ragt, unter Einwirkung einer nicht gezeigten Feder, ein kurzes Stück in Richtung zum Filmmagazin 1 vor und erstreckt sich dabei durch eine Bohrung 8 in der dem Kameragehäuse 2 zugewandten Wand 7 des Filmmagazines 1. Die Stange 4 wird in ihrer axialen Bewegung zum Filmmagazin 1 behindert, wenn ihr freies Ende 9 bei Aktivierung der Belichtungsmeßeinrichtung gegen einen Anschlag 10 an einem Sperrglied 11 stößt, das verstellbar an der Seitenstirnwand 3 des Filmmagazines 1 angeordnet ist. Das als ein flaches Blech mit dem hochgebogenen Anschlag 10 ausgebildete Sperrglied 11 ist in Richtung der Stange 4 innerhalb

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eines Bereiches verschiebbar, der dem Pilmempfindlichkeitsbereich des Differentiales entspricht. Bei seiner Verschiebung gleitet das Sperrglied 11 auf zwei in der Seitenstirnwand 3 befestigten Führungszapfen 13* die in zwei im Sperrglied 11 angeordneten länglichen Schlitzen 12 laufen. Eine Schraubenfeder 14 ist mit ihrem einen Ende am Sperrglied 11 und mit ihrem anderen Ende an einem Stift 15 in der Seitenstirnwand 3 befestigt. Die Feder 14 ist bemüht, das Sperrglied 11 möglichst weit in Richtung von der Stange 4 weg zu ziehen. Diese Bewegung wird durch einen im Sperrglied 11 befestigten Abtaststift 16 begrenzt, der unter Einwirkung der Feder 14 gegen eine umstellbare Nockenkurve 17 drückt. Diese Nockenkurve 17 steigt von ihrem niedrigsten Punkt gleichmäßig zu ihrem höchsten Punkt an und hat einen solchen Höhenunterschied zwischen diesen Punkten, daß die Hublänge des verstellbaren Sperrgliedes 11 dem Pilmempfindlichkeitsbereich entspricht, für den die Belichtungsmeßeinrichtung konstruiert ist. Zwecks Ermöglichung deutlich abgegrenzter Einstellagen

ct't-e. NcCtCeJZbC für die verschiedenen Pi lmempf indlichkei tswer te ist

der Nockenkurve 17 mit einer Serie seichter, nicht selbsthensmender Muten 18 versehen, die den Einstellagen für die in Bstra©ht kommenden Filmempfindlichkeitswerte entsprechen. Bsi Einstellung ©ines Filmempfindlichkeitswertes wird die Nookenkurve 17 auf die nachstehend beschriebene Weise gedreht, * wobei der Abtaststift 16 unter Einwirkung der Feder 14 dem Profil der Nookenkurve 17 einschließlich der Nuten 18 federnd bis zu der Nut 18 folgt, die der Empfindlichkeit des Filmes entspricht,, mit dem das Filmmagazin 1 geladen ist. Die Vorrichtung bildet ein Schnappschloß, das eine exakte Einstellage auf der Nockenkurve 17 ergibt und gleichzeitig das unbeabsichtigte Verstellen der Lage der Nockenkurve 17 verhütet.

Die Nockenkurve 17 ist mit einer Welle 19 und einer Anzeigescheibe 20, auf der die Filmempfindlichkeitswerte markiert sind, zu einer Einheit zusammengebaut. Die Welle 19 erstreckt sich durch eine Zentrumbohrung 21 in der Nockenkurve 17 und lagert drehbar in einer Bohrun§²in der Seitenstirnwand 3 des

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Filmmagazines 1. Ein auf der Welle 19 angeordneter Flansch

23 trägt die Indexscheibe 20, die mit ihrer Zentrumbohrung

24 die zu einem geriffelten Griff 25 ausgebildete äußere Endfläche der Welle 19 umschließt. Die Nockenkurve 17, die Welle 19 und die Indexscheibe 20 sind mittels Schrauben 26 oder Nieten zusammengefügt, die durch Befestigungslöcher 27 in der Indexscheibe 20, Nuten 28 im Flansch 23 und Befestigungslöcher 29 in der Nockenkurve 17 hindurchgehen. Der beschriebene Mechanismus ist durch ein Stirnwandblech 30 abgedeckt, das ein Loch 31 aufweist, durch das der geriffelte Griff 25 für eine Fingerspitze zugänglich ist, sowie zwei Anzeigefenster 32, 33* in denen die ASA bzw. DIN Empfindlichkeitswerte abgelesen werden können, die, wie bereits erwähnt, auf der Indexscheibe 20 markiert sind.

Die beschriebene und dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist lediglich ein Beispiel für die Anwendungsmöglichkeit der Grundidee. Die Ausbildung der einzelnen Teile kann im Rahmen dieser Grundidee weitgehend abgeändert werden, um für die mit dem Erfindungsgegenstand zusammenwirkenden Teile der jeweiligen Kameramodelle und für den in der Kamera verfügbaren Raum zu passen. Als ein Beispiel einer solchen Änderung kann erwähnt werden, daß das verstellbare Sperrglied 11 gegen einen an seinem einen Ende drehbar gelagerten federbelasteten Arm ausgewechselt werden kann, der auf einer Seite von einer Nockenkurve gemäß der Erfindung betätigt wird, und dessen andere Seite einen Anschlag zum Anhalten der Stange 4 bildet.

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Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE

   i'l.y Vorrichtung zum Einstellen und Übertragen des Film's—^

   empfindlichkeitswertes zur Belichtungsmeßeinrichtung in einer fotografischen Kamera, bei der eine in der Belichtungsmeßeinrichtung eingeschlossene, axial verschiebbare Stange den Abstand zu einem Anschlag abtastet,dessen Lage * über die eingestellte Filmempfindlichkeit informiert, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Außenseite der Kamera durch Drehen umstellbare Nockenkurve die Einstellage bestimmt, die ein für die in der Belichtungsmeßeinrichtung eingeschlossene, axial verschiebbare Stange angeordneter beweglicher Anschlag einnimmt, der federnd gegen die Nockenkurve ruht, die gleichmäßige Steigung und einen solchen Höhenunterschied zwischen ihrem niedrigsten und ihrem höchsten Punkt hat, daß der bewegliche Anschlag eine dem Filmempfindlichkeitsbereich der Belichtungsmeßeinrichtung entsprechende Hublänge erhält.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- W zeichnet, daß die Nockenkurve (17) mit einer Serie Nuten (l8) versehen ist, welche als Ruhelagen für einen auf dem beweglichen Anschlag (11) befestigten Abtaststift (16) zur Verhütung unbeabsichtigter Änderung⁷ der Einstellage der Vorrichtung dienen.

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