DE3148442C1 - Mikrofilmbühne in einem Mikrofilmlesegerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mikrofilmbühne in einem Mikrofilmlesegerät mit einem auswechselbaren Mikroplanfilmhalter, der auf einer in einer Koordinatenrichtung, vorzugsweise mittels zweier paralleler Kugelkäfigführungen, verschiebbaren Bühnenträgerplatte in der anderen Koordinatenrichtung mittels einer Schiene, vorzugsweise ebenfalls einer Kugelkäfigführung, verschiebbar gelagert ist und zusätzlich auf einer auf der Bühnenträgerplatte angeordneten, zur Schiene parallelen Leiste lose aufliegt.

Eine Mikrofilmbühne dieser Art ist an im Handel erhältlichen Mikrofilmlesegeräten verwendet und somit bekannt. Bei dieser Anordnung ist es nachteilig, daß beim Verschieben der Mikrofilmbühne nur in der einen Koordinatenrichtung infolge der Leichtgängigkeit der Bühne in beiden Einstellrichtungen auch eine unbeabsichtigte Verschiebung des Mikroplanfilmhalters in der anderen Koordinatenrichtung stattfinden kann.

Durch das deutsche Gebrauchsmuster 70 41 446 ist ein Mikrofilmlesegerät bekannt geworden, bei dem zur Verriegelung einer Verstellkoordinate eine Taste mit einer Walze an der Planfilmkassette angeordnet ist, die bis zu einer festen Gehäusefläche niedergedrückt wird und damit nur eine Bewegungsrichtung der Kassette freigibt. Diese Anordnung ist nicht nur aufwendig und platzgreifend und verteuert die gesamte Anordnung; sie hat auch den Nachteil, daß die Leichtgängigkeit der Anordnung in der anderen Koordinatenrichtung, in der eine Verstellung weiter möglich sein soll, durch die Reibung der Rolle vermindert wird.

ίο Weiterhin ist du-ch die DE-OS 25 46 120 eine mittels eines Kreuzschlittens bewegbare Bildbühne bekannt, bei der auf dem einen Schlitten ein Winkelhebel drehbar gelagert ist, auf dessen einen Arm Betätigungsmittel wirken und dessen anderer Arm auf die Gehäusegrundplatte wirkt. Auch hier sind aufwendige, zusätzliche Mittel zur Bremsung der Filmbühne in einer Verstellrichtung notwendig, die außerdem, ebenso wie bei der vorstehend erläuterten, bekannten Anordnung, für die Dauer ihrer Wirksamkeit ständig betätigt werden müssen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine unbeabsichtigte Verstellung des Mikroplanfilmhalters bei einer Anordnung der eingangs genannten Art in Richtung von dessen Schiene ohne zusätzliche Mittel und Betätigungsvorgänge zu verhindern, zugleich aber die Möglichkeit der üblichen Leichtgängigkeit bei anderer Benutzungsweise nicht auszuschließen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Dadurch, daß nach der Erfindung die bei einer Anordnung der eingangs genannten Art an sich schon vorhandene Auflageleiste aus Material bzw. mit einer Oberfläche mit relativ hohem Reibungskoeffizienten hergestellt ist, wirkt sie ohne zusätzliche Mittel und ohne zusätzliche Betätigungsvorgänge als Bremse gegen ein unbeabsichtigtes Verstellen des Mikroplanfilmhalters in Richtung der Leiste bzw. von dessen Schiene, ohne eine Bewegung in dieser Richtung zu verhindern. Somit kann diese Leiste generell Verwendung finden. Durch ihre lösbare bzw. auswechselbare Befestigung an der Bühnenträgerplatte kann sie aber bei Bedarf gegen eine formgleiche Leiste, deren Oberfläche einen geringen Reibungskoeffizienten hat, ausgewechselt werden, so daß durch eine kostengünstig herstellbare, austauschbare zweite Leiste für die Dauer von deren Befestigung an der Bühnenträgerplatte der Kreuzschlitten in beiden Verstellrichtungen leichtgängig zu machen ist. Der Auswechselvorgang erfordert dabei wegen der leichten Auswechselbarkeit des Mikroplanfilmhalters weder Geschick noch einen nennenswerten Zeitaufwand.

Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Mikrofilmbühne, Fig.2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Teile nach F i g. 1,

Fig.3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Teile nach F i g. 1.

Gemäß F i g. 1 ist eine Bühnenträgerplatte 1 mit zwei in der Koordinatenrichtung Y (also in Richtung der Gerätetiefe) verlaufenden Kugelkäfigführungen 2 in einem nicht näher dargestellten Mikrofilmlesegerät

verschiebbar gelagert. Ein Rahmen 3 eines Mikroplanfilmhalters ist mit einer als Kugelkäfigführung ausgebildeten Schiene 4 verbunden und zusammen mit den auf ihm gelagerten, allgemein gebräuchlichen Teilen, wie Auflageglasplatte 5, aufklappbare Deckglasplatte 6, Klappmechanismus 7, 8, 9 für die Deckglasplatte 6 und Einstellgriffteil 10, auswechselbar an der Bühnenträgerplatte 1 angeordnet. Als der lösbaren und verschiebbaren Befestigung des Mikroplanfilmhalters bzw. von dessen Rahmen 3 an der Bühnenträgerplatte 1 dienende Mittel können alle hierfür bekannten Anordnungen verwendet werden. Entlang der dem Benutzer abgewandten Begrenzung der Bühnenträgerplatte 1 in der parallel zur Stellung des Benutzers und somit senkrecht zur K-Koordinate verlaufenden Koordinatenrichtung X ist eine Auflageleiste 11 an der Bühnenträgerplatte 1 angeordnet. Sie bzw. ihre Oberfläche besteht aus abriebfestem Material mit relativ hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise aus Gummi oder einem entsprechend rauhen Kunststoff, und dient zur Auflage des frei von der Schiene 4 vom Benutzer wegstehenden Endes des Rahmens 3. Der Rahmen 3 und damit der Mikroplanfilmhalter gleitet daher bei Verschiebung entlang seiner Schiene 4 in ΛΤ-Richtung auf der Oberfläche der Leiste 11.

In bekannter und daher nicht gezeigter Weise erfolgt die Beleuchtung eines in dem Halter befindlichen Films durch eine Beleuchtungseinrichtung durch den in der Bühnenträgerplatte 1 befindlichen Schlitz la, der in K-Richtung so lang ist, daß in jeder möglichen Stellung der Bühnenträgerplatte 1 ein entsprechendes Filmbild, das unter dem nicht gezeigten, über dem Halter angeordneten Objektiv liegt, beleuchtet wird. Die Anordnung der Bilder erfolgt dabei gewöhnlich in Reihen und Spalten, wobei die Reihen in ^-Richtung und die Spalten in ^-Richtung verlaufen. Somit muß gewöhnlich, um von (auf Mikrofilm aufgenommener) Seite zu Seite weiterlesen zu können, der Mikrofilmhalter bzw. der Rahmen 3 bevorzugt in F-Richtung entlang der Kugelkäfigführungen 2 verschoben werden, während bis zum Übergang in die nächste Spalte eine Verschiebung in X-Richtung vermieden werden soll. Durch die Ausbildung der Auflageleiste 11 aus Material mit großer Oberflächenreibung entsteht bei Bewegung des Rahmens 3 in X-Richtung an dessen Auflagefläche auf der Auflageleiste 11 eine ausreichende Reibung, um einer unbeabsichtigten Verschiebung des Rahmens 3 entlang der Kugelkäfigführung 4, die leichtgängig ist, entgegenzuwirken. Andererseits steht diese Reibung einer beabsichtigten Verschiebung des Rahmens 3 in yf-Richtung, beispielsweise bei erwünschtem Wechsel der Spalten auf dem Mikrofilm, nicht entgegen. Diese neue Ausbildung der Auflageleiste 11 erbringt also die benötigte Bremsung in Richtung der X-Koordinate ohne zusätzliche Brems- oder Blockierelemente und muß nicht für die Dauer ihrer Wirksamkeit erst in Funktionsstellung durch eine ständig zu betätigende Handhabe gebracht werden. Somit läßt sich durch diese neue und einfache Ausbildung eines ohnehin vorhandenen Teils ein erheblicher Vorteil erzielen.

Für den Fall, daß die Mikrofilmbühne längere Zeit oder überwiegend schnell in beiden Koordinatenrichtungen einstellbar sein soll und dabei die durch die

ίο Auflageleiste 11 bewirkte Bremsung dann störend wäre, ist die Auflageleiste 11 aus Material mit hohem Reibungskoeffizienten lösbar an der Bühnenträgerplatte 1 befestigt und bei vorübergehend abgenommenem Mikroplanfilmhalter 3 gegen eine bekannte Leiste gleicher Form, aber geringer Oberflächenreibung austauschbar. Die lösbare Befestigung der Auflageleiste 11 und damit ihre Austauschbarkeit kann durch ein doppelseitiges Klebeband 12 bewirkt werden, das zwischen die Unterseite der Auflageleiste 11 und die Oberseite der Bühnenträgerplatte geklebt wird, vgl. Fig. 1.

Um die Lage der Auflageleiste 11 auf der Oberfläche der Bühnenträgerplatte 1 genauer festzulegen, kann es aber auch zweckmäßig sein, eine druckknopfartige Verbindungsmöglichkeit zwischen der Bühnenträgerplatte 1 und den verschiedenen auswechselbaren Auflageleisten 11 vorzusehen, wobei wegen der niedrigen Höhe der Leisten 11 vorteilhafterweise die Druckknöpfe oder Stifte 13 an der Bühnenträgerplatte 1 und die zugeordneten Bohrungen 14 in der Unterseite der Leisten 11 angeordnet werden, vgl. F i g. 2.

Eine weitere einfache Ausgestaltung der lösbaren Anordnung der Leiste 11 an der Bühnenträgerplatte 1 könnte in einer in X-Richtung verlaufenden Nut 15 an der Bühnenträgerplatte 1 und einer hierzu komplementären, an der Unterseite der Leiste 11 vorstehenden Rippe 16 bestehen, die auf einfachste Weise in die Nut 15 gesteckt wird.
Somit ist durch die erfindungsgemäße Anordnung nicht nur eine einfache, ohne zusätzliche Teile wirkende, keine Betätigung erfordernde Bremse in einer Verschieberichtung X des Mikroplanfilmhalters 3 geschaffen worden, sondern auch eine einfache und äußerst kostensparende Möglichkeit für deren Beseitigung durch einfaches Auswechseln der billig herstellbaren Auflageleisten 11 möglich geworden. Was dabei die Größe der Reibungskoeffizienten der für die Auflageleisten 11 zu verwendenden Materialien angeht, so eignet sich für die reibungsarme Austauschleiste das bei den

so bekannten Anordnungen bereits verwendete Material. Welche Gummi- oder Kunststoffart bzw. Oberflächenrauhheit für die Auflageleiste 11 mit hohem Reibungskoeffizienten zu verwenden ist, läßt sich je nach der gewünschten Bremswirkung festlegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

Patentansprüche:

1. Mikrofilmbühne in einem Mikrofilmlesegerät mit einem auswechselbaren Mikroplanfilmhalter, der auf einer in einer Koordinatenrichtung, vorzugsweise mittels zweier paralleler Kugelkäfigführungen, verschiebbaren Bühnenträgerplatte in der anderen Koordinatenrichtung mittels einer Schiene, vorzugsweise ebenfalls einer Kugelkäfigführung, verschiebbar gelagert ist und zusätzlich auf einer auf der Bühnenträgerplatte angeordneten, zur Schiene parallelen Leiste lose aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageleiste (11) lösbar mit der Bühnenträgerplatte (1) verbunden ist und aus einem Material bzw. mit einer Oberfläche mit hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Gummi, ausgebildet ist.

2. Mikrofilmbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflageleiste mit reibungsarmer Oberfläche in Form und Größe der Auflageleiste (11) mit hohem Reibungskoeffizienten gleich ausgebildet und wahlweise gegen die Auflageleiste (11) mit hohem Reibungskoeffizienten austauschbar ist.

3. Mikrofilmbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageiciste (11) mittels eines doppelseitigen Klebstreifens (12) mit der Bühnenträgerplatte (1) verbunden ist.

4. Mikrofilmbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zueinander komplementäre druckknopfartige Rastelemente (13, 14) an der Bühnenträgerplatte (1) und der oder den auswechselbaren Auflageleisten (11) vorgesehen sind zum lösbaren Verrasten der jeweils verwendeten Auflageleiste (11) an der Bühnenträgerplatte.

5. Mikrofilmbühne nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberfläche der Bühnenträgerplatte (1) eine Nut (15) vorgesehen ist, in die eine am Boden der Auflageleiste (11) vorstehende, komplementäre Rippe (16) einsetzbar ist.