Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr.388768 Kinematografische Aufnahmekamera mit eingebautem Belichtungsmesser Die vorliegende Erfindung hat eine weitere Aus bildung derjenigen nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes zum Gegenstand und betrifft eine kinematografische Aufnahmekamera mit eingebau tem, durch eine Batterie gespeistem Belichtungsmes ser und einem mehrere Kamerafunktionen steuern den Einsteller,
der eine Sicherungsstellung mit Vor richtung zur Sicherungsabschaltung des Kameraan triebs und der Batterie und ferner eine Batterieprüf- stellung zur unmittelbaren Anschaltung des Belich- tungs-Galvanometers über einen Prüfwiderstand an die Batterie aufweist. Bei den Ausführungsbeispielen des Hauptpatentes ist der Einsteller als Drehschalter vorgesehen, bei welchem die einzelnen Schaltorgane in radialer und axialer Richtung gestaffelt um die Drehachse angeordnet sind. Dieser Aufbau erfordert einen etwa zylinderförmigen Raum, der bei Kinoka meras nicht immer vorhanden ist.
Es hat sich nun gezeigt, dass man die einzelnen Schaltorgane in dem durch die Abmessungen der grösseren Einbauelemente bestimmten Kamerage häuse besser unterbringen kann, wenn man sie flach an der Kamerawand anordnet. Dies wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass die Batterieprüfstellung Rückstellfeder Schalterendstel- lung ausgebildet ist, in welcher der Schalter durch eine Rückstellfeder belastet ist, die ihn nach Freigabe selbsttätig in die Nachbarstellung zurückbringt und dass der Einsteller einen Drehknopf aufweist, der über ein Ritzel einen Schaltschieber verstellt.
Im Bereich der Drehachse braucht daher im Prin zip nur das Ritzel in das Kamerainnere vorzuragen, während der Schaltschieber dicht an der Kamera wand geführt werden kann, an der sich auch die ein zelnen Schaltelemente anordnen lassen, welche die Schieberstellung abtasten. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt ein mechanisch elektrisches Schalt bild.
Fig. 2 zeigt in der gleichen Darstellung eine Sei tenansicht der zugehörigen Schaltvorrichtung.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 111-III in Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2 gesehen.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Zwischenwand im Gehäuse einer Kinokamera bezeichnet, welche einen Getrieberaum 2 und einen Raum 3 voneinander trennt, welch letzterer die wesentlichen Teile einer Belichtungsregelvorrichtung enthält. In einer Ein buchtung einer Seitenwand 4 des Gehäuses (Fig. 4) ist ein Drehknopf 5 gelagert, der an seinem, Umfang die Zeichen<I>B</I> (Batterieprüfung), <I>L</I> (Lauf), S (Sicherung) und M (Motorbatterieprüfung) trägt. Diese Zeichen können gegenüber einer gehäusefesten Marke 6 ein gestellt werden.
Der Drehknopf besteht aus Kunst stoff und trägt angespritzt auf der Gehäuseinnenseite ein Ritzel 7, welches in die Verzahnung 8a eines Schaltschiebers 8 eingreift (Fig.2). Ferner ist im Drehknopf ein topfförmiges Federhaus 9 eingespritzt (Fig. 4) in welchem ein ebenfalls topfförmigen Rast körper 10 mit halbkugelförmiger Rastnase 10a gleit- bar gelagert ist und unter dem Einfluss einer Schrau- bendruckfeder 11 steht, die an den beiden Topfböden abgestützt ist.
Der Rastkörper 10 weist ferner eine abgesetzte Anschlagfläche 9a auf.
Mit 12 ist eine Trägerplatte für die gesamte Schaltvorrichtung bezeichnet, die durch Schrauben 13 an einer Gehäusezwischenwand 14 befestigt ist, grundsätzlich jedoch auch an der als Getriebedeckel ausgebildeten Seitenwand 4 angebracht sein kann. Die Trägerplatte 12 weist ein Gegenhaltersegment 15 auf, das mit zwei Rastaussparungen 16, 17 (Fig. 2) für die Schaltstellungen L und S (Fig. 1) versehen ist und zwei aus den Rastaussparungen nach den Enden hin ansteigende schräge Schaltlappen 18 aufweist, welche in Anschläge 19 für die Anschlagfläche 9a übergehen. In den Schaltstellungen L und S wird so mit der Drehknopf durch seine Rasteinrichtung fest gehalten.
Aus diesen Zwischenstellungen heraus kann er jedoch nur entgegen der Kraft der Feder 11 in die Endstellungen<I>B</I> und<I>M</I> bewegt werden, wobei der Rastkörper 10 entlang den Schrägflächen 18a der Schaltlappen 18 gleitet. Sobald man den Drehknopf freigibt, wird er durch die Feder 11 und die an dem Schaltlappen auftretende Keilwirkung selbstätig in die benachbarte Schaltstellung L oder S gebracht.
Der Schaltschieber 8 ist gemäss Fig. 3 in Ausspa rungen 20 von abgebogenen Lappen 12a der Träger platte 12 geführt. Er besteht aus Kunststoff und weist drei kegelförmige Schaltnocken 8b, 8c und 8d auf. Über Abstandsbuchsen 21 ist mittels Schrauben 22 eine elektrische isolierende Platte 23 an der Träger platte 12 befestigt. An dieser sind mittels Niete 24 (Fig. 2) und weiterer Isolierplatten 25 fünf Kontakt paare<I>a, b,</I> c und e befestigt, die jeweils aus Kontakt federn 26 (a,-e,) und 27 (a2-e2) bestehen.
Wäh rend die Kontaktfedern 26 beim Schaltvorgang im wesentlichen ihre Lage beibehalten, werden die Kon taktfedern 27, die ausser Betrieb in einem Abstand von den Kontaktfedern 26 gehalten sind, durch die Schaltnocken 8b,<I>8c, 8d</I> gegen die Kontaktfedern 26 gedrückt und sind zur Erleichterung des Schaltvor ganges mit Anlaufschrägen 27a versehen. In Fig. 1 sind die Kontaktfedern 26 und 27 der Kontaktpaare <I>a</I> bis e mit<I>a,</I> bis e, und a2 bis e2 bezeichnet.
Die Kontakte c,, d, und e, sind zusammengeschlossen und durch eine Leitung 28 mit dem Galvanometer 29 der Belichtungsregelvorrichtung verbunden. Der Kontakt e2 ist durch einen Prüfwiderstand 30 und eine Leitung 31 an die Belichtungsmesserbatterie 32 angeschlossen. In der Schalterstellung Bist gemäss Fig. 2 nur das Kontaktpaar e geschlossen. Dabei wird durch das Galvanometer 29 die Spannung der Batte rie 32 gemessen. Diese Spannung ist ausreichend, wenn der Zeiger 29a des Galvanometers in dem im Sucherfenster rechts unten sichtbaren Feld 33 steht.
Wandert der Zeiger bei der Batterieprüfung aus die sem Feld nach links heraus, so reicht die Batterie spannung für eine ordnungsgemässe Belichtungsrege lung nicht mehr aus.
Wird der Drehknopf 5 in der Stellung B freigege ben, so gelangt er in der vorbeschriebenen Weise selbsttätig in die Stellung<I>L.</I> In der Laufstellung<I>L</I> sind über die Schaltnocken 8b und 8c die Kontakt paare<I>b</I> und<I>d</I> geschlossen. über d2 und Leitung 34 mit Vorwiderstand 35 wird dabei durch einen Hand einsteller 36 mittels Kontakt 37 entweder ein Foto widerstand 38 dem Galvanometer vorgeschaltet oder die dem Galvanometer zugeführte Spannung durch Verstellen entlang dem Schleifwiderstand 39 geän- dert und dadurch die Aufnahmeblende mittelbar von Hand eingestellt.
Gleichzeitig ist durch das Kontakt paar b der Motorstromkreis für einen Antriebsmotor 40 von einer aus mehrern Zellen 41a bestehenden Motorbatterie 41 über Leitungen 42 und 43 zu einem Auslöseschalter 44 vorbereitet. Die Masseverbindung für den Motorstromkreis ist mit 45 und die Masse verbindung für den Belichtungsmesserstromkreis mit 46 bezeichnet. Der Belichtungsmesser regelt daher bereits die Aufnahmeblende ein, sobald der Dreh knopf 5 in die Stellung L gebracht ist. Dagegen be ginnt das Kameragetriebe erst zu laufen, wenn der Auslöseschalter 44 geschlossen wird. Dabei muss das Kameratriebwerk mechanisch bewegt werden.
Ist nun der Drehknopf 5 in die Stellung S weiter gedreht, so sind sämtliche Kontaktpaare freigegeben und dadurch alle Stromkreise unterbrochen. Beim Weiterdrehen in die Stellung M werden durch den Schaltnocken 8b das Kontaktpaar 8a und durch den Schaltnocken 8c das Kontaktpaar c geschlossen. über Kontakt c, wird somit die Motorbatterie 42 unter Zwischenschalten eines Vorwiderstandes 47 an das Galvanometer des Belichtungsmessers angeschal tet, während durch das Kontaktpaar a, und a2 dem Belichtungsmesserstromzweig ein weiterer Wider stand 48 parallel geschaltet wird.
Die Widerstands werte der Widerstände 38 und 47 einerseits und des Widerstandes 30 andererseits sind so aufeinander und auf die Spannungen der beiden Batterien 41 und 32 abgestimmt, dass das gleiche im Sucherfenster sichtbare Feld 33 zur Prüfung der Grenzspannungen beider Batterien dienen kann.
Sobald der Drehknopf 5 in der Stellung M freige geben ist, wird er unter dem Einfluss der Feder 11 selbsttätig durch Gleiten des Rastkörpers 10 entlang dem schrägen Schaltlappen 18 in die benachbarte Sicherungs-Schaltstellung S gebracht und dort durch Eingriff des Rastkörpers in der zugehörigen Rastver tiefung 16 festgehalten. Ohne Beeinflussung durch äussere Kräfte kann daher der Drehknopf nur die Schaltstellungen S und L einnehmen. Auch hier kön nen verschiedene Schalterzwischenstellungen für Einzelbild, Dauerlauf und gegebenenfalls auch für verschiedene Drehzahlen vorgesehen sind.