DE1597363A1 - Photographischer Verschluss mit elektronischer Zeitbildungseinrichtung - Google Patents

Description

PROWTOR-WERK 17. Oktober 1967

SD G.1ÜTHI3E GMBH

Galmbach/Schwarzwald

Photographischer Verschluß mit elektronischer Zeitbildungseinrichtung

Die Erfindung betrifft einen photographischen Verschluß mit einem der Einstellung der Belichtungszeit dienenden Steller und einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung, an den ein beispielsweise der Erzielung zusätzlicher bzw. beleuchtungsabhängig gesteuerter Belichtungszeiten dienendes Steuergerät nach vorheriger Überführung des kameraseitigen Zeitstellers ■ in eine bestimmte Einstellage mittels einer Steckverbindung anschließbar ist.

Verschlüsse dieser Art sind ebenso wie die vorgenannten Steuergeräte an sich bekannt. Ein derartiger Verschluß erfordert nun hinsichtlich seiner Bedienungsweise in Zusammenarbeit mit einem Steuergerät vom Photographierenden insofern ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, als nicht nur das Gerät selbst an den Kameraverschluß anzuschliessen, sondern darüberhjnaus der kameraseitige Zeitsteller auf die dem jeweiligen Steuergerät entsprechende Einstellage zu bringen ist. Wird diese besondere Einstellung aus Unachtsamkeit oder aufgrund irgend eines auf den Photographierenden einwirkenden Einflusses unterlassen, so kann das Steuergerät trotz des Anschlusses am Kamerav-erschluß seine Funktion nicht ausüben, was wiederum eine Fehlbelichtung zur Folge haben kann.

Hier Abhilfe zu schaffen 1st Aufgabe der Erfindung, die darin besteht, daß am Verschluß und am Stecker miteinander in Eingriff zu bringende Mittel vorgesehen Bind, welche das Ansetzen des Steckers nur nach vorheriger überführung des Ze.it-

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stellers in die bestimmte Einstellage ermöglichen, andereraei.ts eine Umstellung des Zeitstellers nach dem Ansetzen des Steckers verhindern. Auf diese Weise sind die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, daß einerseits der Photographierende zwangsläufig veranlaßt wird, zunächst den kameraseitigen Zeitsteller in die besondere Einstellage zu überführen,wenn die Belichtungszeit unter Zuhilfenahme eines Steuergeräts gebildet werden soll. Andererseits wird mit Sicherheit ein versehentliches Herausführen des Zeitstellers aus der besonderen Einstellage für die Dauer des Anschlusses des Steuergeräts am Verschluß mit Sicherheit vermieden.

Eine ebenso einfache wie funktionssichere Ausbildung dieser Mittel wird erreicht, wenn der Stecker einen Sperrlappen aufweist und der Zeitsteller mit einer der Aufnahme desselben dienenden Ausnehmung versehen ist.

Um eine Vereinfachung in der Bedienungsweise des photographischen Verschlusses beim Arbeiten mit den Steuergeräten herbeizuführen, ist der Stecker mit einem zusätzlichen und derart ausgebildeten Stift odgl. versehen, daß dieser beim Ansetzen des Steckers von einem am Verschlußgehäuse vorgesehenen Durchbruch aufgenommen wird und einen im Innern des Verschlußgehäuaes angeordneten Schalter betätigt. Dadurch können die den beiden Steuergeräten zugeordneten Markierungen "EXT" und "AUTO" am Verschluß zu einer Einstellposition vereinigt werden, da der lediglich bei Anwendung des einen speziellen Steuergeräts zu betätigende Schalter nunmehr beim Ansetzen des Steckers dieses Geräts betätigt wird.

Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert und in der Zeichnung anhand eines Verschlusses sowie zweier anschließbarer Steuergeräte dargestellt. 3s zeigt:

Fig« 1 einen Verschluß in Draufsicht sowie teilsweise aufgebrochen, an den ein Steuergerät für beleuohtungsabhängig gesteuerte Belichtungszeiten angeschlossen ist,

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Fig. 2 in perspektivischer Darstellungsweise den Verschluß,

Fig.'- 3 eine konkrete Aus führung a form des vorgenannten Steuer- '""■■·'■' geräts,

Fig. 4 ein weiteres, an den Verschluß anschliessbares und Steuergerät in Draufsicht bzw. im Schnitt, mittels Fig. 5 dessen zusätzliche Belichtungszeiten erzielbar sind.

In Fig. T und 2 der Zeichnung bedeuten ί das Gehäuse eines photographischen Verschlusses und 2 eine Abdeckplatte desselben. Zum Antrieb der Verschlußsektoren 3 ist im Qehäuse eine an sich bekannte Mechanik untergebracht, von-der lediglich ein von einer Antriebsfeder 4 beaufschlagter Treibhebel 5 sowie ein von diesem hin- und herbewegter Zwischenhebel 6 teilweise dargestellt sind. Mittels eines im Verschlußgehäuse 1 geführten Auslösestößels 8 wird der Treibhebel 5 in Spannlage überführt und schließlich freigegeben, worauf dieser unter dem Einfluß der.Antriebsfeder 4 zurückläuft und hierbei die Sektoren 3 in Offen- und Schließstellung bewegt.

Dem Antriebsmechanismus ist eine von einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung gesteuerte elektromagnetisch- mechanische Sperreinrichtung zugeordnet, welche die Antriebsmechanik in der Offenstellung der Sektoren 3 für eine bestimmte Zeit blockiert. Diese Einrichtung ist ebenfalls an sich bekannt und daher nicht weiter dargestellt. Von der elektronischen Zeitsteuerschaltung, die gleichfalls einen bekannten Aufbau hat, sind lediglich die im Verschlußgehäuse 1 eingebauten sowie für die Zeitbildung maßgeblichen abgestuften Festwiderstände 10, der diesen zugeordnete Kondensator C sowie der aus Transistoren gebildete Zeitachalter 12 schematisch angedeutet. Mittels eines Belichtungazeitatellers 13, der eine mit einer Belichtungszeitakala 14 zusammenarbeitende Binatellmarke 13a sowie einen Kontaktachleifer 16 trägt, wird ein eine bestimmte Belichtungszeit ergebender Widerstand 10 in den Stromkreis der elektronischen Zeitbildungeeinrichtung eingerückt.

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An den vorbeschriebenen Verschluß können an sich bekannte Steuergeräte angeschlossen werden, mittels welchen entweder weitere, in der Belichtungszeitskala 14 nicht enthaltene Belichtungszeiten oder solche Zeiten erzielbar sind, deren Dauer in Abhängigkeit von der vorliegenden Beleuchtungsstärke gebildet wird. Bei Anwendung dieser Geräte sind die Festwiderstände 10 aus dem Stromkreis' der elektronischen Zeitbildungseinrichtung abzuschalten. Hierzu wird bei der gezeigten Verschlußausführung der Zeitsteller 13 mit seiner Marke 13a in die der Skala 14 folgende und durch die Markierungen "a" und "EXT" gekennzeichnete Einstellposition überführt.

In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist nun an den Verschluß ein Steuergerät angeschlossen, mit dem die Belichtungszeiten lichtabhängig gebildet werden. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel nimmt das Gehäuse 18 dieses Geräts eine Batterie 19 auf, an die ein Photowiderstand 20 angeschlossen ist, der funktionell an die Stelle der Festwiderstande 10 tritt. Ferner sind im Gehäuse 18 mehrere, dem Photowiderstand 20 angepaßte sowie mit diesem elektrisch verbundene Kondensatoren C mit unterschiedlicher Kapazität angeordnet, die der Berücksichtigung von Belichtungsfaktoren, beispielsweise Blende und Filmempfindlichkeit dienen. Mittels eines Kontaktschleifers 22 wird einer der Kondensatoren C bei

Durchführung von Aufnahmen mit beleuchtungsabhängig gesteuerter Belichtungszeit in den Stromkreis der elektronischen Zeitbildungseinrichtung eingerückt, während gleichzeitig der verechlußseitige Kondensator C mittels eines Schalters S abgeschaltet ist. Der Kontaktschleifer 22 selbst ist durch einen am Gerät angeordneten zweiteiligen Einsteller einstellbar, welcher gemä'ß Fig. 3 einen Einstellknopf 23 für die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit sowie einen Stellring zur Eingabe der Blende aufweist. Der Anschluß des Geräts am Verschlußgehäuse 1 erfolgt mittels eines Steckers 26, der zur elektrischen Verbindung außer den drei Kontakthülsen 27, 28 .' und 29 einen Kontaktstift 30 trägt.

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Um sieherzustellen, daß einerseits der Stecker 26 nur nach vorheriger Überführung des Zeltstellers 1'5 in die dem Gerät entsprechende Einstellage "A" am Verachlußgehause 1 angesetzt werden kann, andererseits ein unbeabsichtigtes Verdrehen dieses Stellers nach dem Anschließen des Geräts vermieden wird, ist am Stecker gemäß Fig. 1 und 3 ein Sperrlappen 32 vorgesehen» Diesem ist eine in den Zeitsteller 13 eingearbeitete Ausnehmung 13b zugeordnet, Die Anordnung iat so getroffen, daß die Ausnehmung 13b bei Einstellung des Stellers 13 auf die Einstellage ¹¹A" eine solche Lage einnimmt, daß beim Ansetzen des Steckers 26 auf die verschlußseitlge Steckaufnahme 1a der Sperrlappen 32 in die Ausnehmung hineingeführt wird und somit das Ansetzen des Steckers ermöglicht. Der Sperrlappen 32 verhindert in Verbindung mit der Ausnehmung 13b gleichzeitig eine Drehbewegung des Stellers 13. Der vorerwähnte Kontaktstift 30 wird beim Ansetzen des Steckers 26 von einem im Gehäuse 1 vorgesehenen Schlitz 1b aufgenommen und mit einem im Verschlußgehäuse 1 angeordneten Kontaktbügel 33 in Berührung gebracht, der über die Massepunkte 34- mit der elektronischen Zeitsteuerschaltung elektrisch verbunden ist. Auf diese Weise wird einer der Kondensatoren --C- in den Stromkreis der Zeitsteuerschaltung eingerückt. Gleichzeitig wird beim Ansetzen des Steckers 26 der Kondensator C durch Betätigung des Schalters S abgeschaltet. Dies erfolgt mittels des Kontaktstifts 30, der hierzu entsprechend lang ausgeführt ist.

Ein Gerät zur Erzielung von Belichtungszeiten, die an der Skala 14 nicht einstellbar sind, ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Dieses Gerät umfasst mehrere in einem Gehäuse 36 untergebrachte abgestufte Festwiderstände 37 sowie einen atufenlosen Widerstand 3Θ. Letzterer ist so ausgelegt, daß die Stufensprünge zwischen den einzelnen Wideretandawerten der Widerstände 37 durch den stufenloBen Widerstand 38 überbrückt werden können» Das Gerät weiot ferner zwei Kontaktschleifer und 40 aowle eine Battoriö 41 auf, Zum ■•Ctna'tellen der Sohleifer' 39 und 40 1st am Gerät, wie FIg, 4 zeigt, ein Stellring

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vorgesehen, mittels dessen der Schleifer 39 bewegbar ist, während ein Stellknopf 43 zum Eins bellen des Schleifers 40 dient,

Angeschlossen wird das Belichtungszeit-Steuergerät mittels eines Steckers 44, der im Gegensatz zum Stecker 26 des zuerst beschriebenen Steuergeräts lediglich mit drei Kontakthülaen 45, 46, 47 ausgerüstet 1st, da bei .anwendung dieses Geräts nur die Pestwiderstände 10 abgeschaltet werden, während der im Verschluß eingebaute Kondensator G eingeschaltet bleibt. Der Stecker 44 trägt jedoch ebenso wie der Stecker den Sperrlappen 32, der in Verbindung mit der Ausnehmung 13b das Ansetzen des Steckers wiederum nur gestattet, wenn zuvor der Zeitsteller 13 von einem Wert der Skala 14 auf die mit der Eins-tellage "A" übereinstimmende Einstellage "3XT" überführt worden ist. Die Sperrwirkung in Bezug auf den Steller ist daher bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Steuergerät die ■ gleiche wie bei dem zuvor erläuterten Gerät.

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Claims (3)

Patentansprüche

1) ,Photographischer-Verschluß mit einem der Einstellung der Belichtungszeit dienenden'Gteller"-und einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung, an den ein beispielsweise der Erzielung zusätzlicher bzw. beleuchtungsabhangig gesteuerter Belichtungszeiten dienendes Steuergerät nach vorheriger Überführung des kameraseitigen Zeitstellera in eine bestimmte Einstellage mittels einer Steckverbindung anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Verschluß (1) und am Stecker (26; 44) miteinander in Eingriff zu bringende Mittel vorgesehen sind, welche das Ansetzen des Steckers nur nach vorheriger.Überführung des Zeitstellers (13) in die bestimmte Sinstellage ermöglichen,andererseits eine Umstellung des Zeitstellers nach dem Anse.tzen des Steckers verhindern.

2) Photographischer Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (26; 44) einen Sperrlappen (32) aufweist und der Zeitsteller (13) mit einer der Aufnahme desselben dienenden Ausnehmung (I3b) versehen ist.

3) Photographischer Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (26) mit einem zusätzlichen und derart ausgebildeten Stift (30) odgl. versehen ist, daß dieser beim Ansetzen des Steckers von einem am Verschlußgehäuse ("1) vorgesehenen Durchbruch (ib) aufgenommen wird und einen im Innern des Verschlußgehäuses angeordneten Schalter (3) betätigt.

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