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Photographische Kamera
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent Nr. 212137 geschützten photographi- schen Kamera. Gegenstand dieses Stammpatentes ist eine photographische Kamera mit einem einzigen, die Einstellvorrichtungen für Blende und Belichtungszeit beeinflussenden Belichtungswerteinsteller und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Belichtungswerteinsteller zwei abgeschlossene, in Verstellrichtung des
Einstellers hintereinandergereihte Einstellbereiche besitzt, von denen der eine für Aufnahmen mit Tages- licht und der andere Für Aufnahmen mit Blitzlicht bestimmt ist, und dass dem Belichtungswerteinsteller
Steuervorrichtungen zugeordnet sind, mittels welcher im Tageslichtbereich die vorhandenen Belichtungs- zeit-und Blendenwerte im Sinne einer gleichmässigen Belichtungswertstufung gepaart sind, während im
Blitzlichtbereich einer einzigen,
für Blitzlichtaufnahmen geeigneten Belichtungszeit der gesamte Blendenöffnungsbereich im Sinne einer gleichmässigen Verstellung zugeordnet ist, und dass die beiden Einstellbereiche vorzugsweise durch besondere Farbgebung oder Symbole unterschieden sind.
Eine zweckmässige Ausführungsform derselben weist die Besonderheit auf, dass beim Verstellen des Belichtungswerteinstellers vom Tageslicht- auf den Blitzlichtbereich die ein an sich bekanntes Galvanometer umfassende Beleuchtungsstärkemesseinrichtung zum Einstellen des Belichtungswerteinstellers für Aufnahmen mit Tageslicht abschaltbar ist.
Eine in dieser Weise gemäss dem Stammpatent ausgebildete Kamera zeichnet sich durch eine hohe Bedienungseinfachheit und Bedienungssicherheit aus, da beim Übergang von Tageslichteinstellung auf Blitzlichteinstellung die Gefahr einer eventuellen Irritierung der Bedienungsperson ausgeschlossen und ihr ein deutlicher Hinweis auf die jeweilige Einstellage des Belichtungswerteinstellers in bezug auf die beiden Einstellbereiche für Tageslicht und Blitzlicht gegeben wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine photographische Kamera mit Objektivverschluss gemäss dem Gegenstand des Anspruchs 7 des Stammpatentes, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Beleuchtungsstärkemesseinrichtung ein Galvanometer an sich bekannter Art umfasst, und dass zwecks Abschaltens desselben eine Kurzschlussverbindung parallel zum Galvanometer einschaltbar ist, derart weiterzubilden, dass diese hinsichtlich der Anordnung des Schalters zum Ein- bzw. Abschalten der Beleuchtungsstärkemesseinrichtung beim Übergang vom Tageslicht- auf den Blitzlichtbereich einen besonders unverwickelten und raumsparenden Aufbau besitzt.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zum Abschalten der Beleuchtungsstärkemesseinrichtung ein Schalter im Verschlussinnenraum angeordnet ist, und dass die Anschlussklemmen des Schalters aus dem Verschlussgehäuse, vorzugsweise an der Rückseite des Verschlusses, herausgeführt sind.
Die durch die Erfindung geschaffene Kamera zeichnet sich durch einen raumgedrängten, unverwikkelten und kompakten Aufbau aus, da ausser der Beleuchtungsstärkemesseinrichtung alle übrigen, der Belichtungssteuerung zugeordneten Bauelemente in bzw. am Verschluss angeordnet sind. Ein in solcher Weise ausgebildeter Verschluss stellt damit das wirkliche Herzstück einer Kamera dar. Alle wesentlichen Steuerungsteile sind mit dem Verschluss zu einer Baueinheit vereinigt und fallen somit in den Fertigungsbereich der Verschlusshersteller, die für derartige Aufgaben, d. h. für die Herstellung kleinster Präzisionsbaugruppen und deren raumgedrängte Anordnung, prädestiniert und spezialisiert sind.
Hiedurch ergibt sich für die Restkamera der bedeutsame Vorteil eines einfachen Aufbaues, wodurch eine Herstellbarkeit der
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erfindungsgemässen Kamera auf breiter Basis erzielbar ist.
Von besonderem Vorteil hinsichtlich eines einfachen, unverwickelten Aufbaues, kürzestmöglicher Übertragungswege und eines kompakten Verschlussäusseren ist bei einem gemäss der Erfindung ausgebilde- ten Objektivverschluss die Herausführung der Anschlussklemmen auf der Rückseite des Verschlusses. Ein solcher Verschluss lässt sich somit, ohne besondere Bedingungen an das Kameragehäuse zu stellen, leicht an letzteres ansetzen. Ferner ist durch die Zusammenfassung der Einstelleinrichtungen für Belichtungs- zeit und Blende und der Abschalteinrichtung für die Beleuchtungsstärkemesseinrichtung zu einer einzigen, in sich vollkommen geschlossenen Baugruppe auch eine Erhöhung der Bedienungseinfachheit und Funk- tionssicherheit der Kamera unter Einhaltung geringstmöglicher Baumasse derselben sichergestellt.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. l zeigt in Draufsicht von vorne, teilweise im Schnitt, einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Objektivverschluss. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den an der Kameravorderseite befestigten Objektivverschluss gemäss Fig. l und durch den Schalter. Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Rückansicht des Objektivverschlusses gemäss Fig. 1 sowie ein Wirkschaltbild der Abschalteinrichtung für die Beleuchtungsstärkemesseinrichtung.
In den Figuren ist mit 1 das Gehäuse eines an der Vorderseite einer Kamera 2 angeordneten Objek- tivverschlusses bezeichnet. An der Frontseite des Verschlusses ist ein Belichtungswerteinsteller 3 angeord- net, der in axialer Richtung nach vorn durch eine mittels eines Schraubrings 4 gesicherte Frontplatte 5 in an sich bekannter Weise gehalten wird. Weiterhin ist in die Kamera eine ein Photoelement 11 und ein
Galvanometer 6 (Fig. 3) umfassende Beleuchtungsstärkemesseinrichtung eingebaut. Zur Verbindung des Belichtungswerteinstellers 3 mit der Beleuchtungsstärkemesseinrichtung dient eine an sich bekannte, jedoch nicht näher dargestellte Nachführsteuereinrichtung, beispielsweise der im Stammpatent näher beschriebenen Art.
Zwecks Erzielung einer grösstmöglichen Bedienungseinfachheit und Bedienungsübersichtlichkeitsind dem Belichtungswerteinsteller 3 zwei abgeschlossene, in Verstellrichtung des Belichtungswerteinstellers 'hintereinandergereihte und jeweils eine monotone Belichtungswertstufung besitzende Einstellbereiche zugeordnet, von denen der eine für Aufnahmen mit Tageslicht und der andere für Aufnahmen mit Blitzlicht bestimmt ist. Diese Einstellbereiche sind am Umfang des Belichtungswerteinstellers 3 durch entsprechende Markierungen kenntlich gemacht und nach einer kamerafesten Marke 7 einstellbar.
Mit dem Belichtungswerteinsteller 3 sind ferner zwei Steuerkurvenringe auf Drehmitnahme verbunden, von denen der eine zur Steuerung der Blende und der andere zur Einstellung der Belichtungszeit dient. In den Fig. 1 und 2 ist ein mit 8 bezeichneter Steuerkurvenring zur Einstellung der Belichtungszeit gezeigt. An seinem Umfang ist eine mit 8a bezeichnete Steuerkurve ausgebildet, die mit einem mit dem Belichtungszeiteinstellmechanismus verbundenen Arm 9 in der im Stammpatent beschriebenen Weise zusammenarbeitet.
Um nunmehr bei einer Kamera der vorbeschriebenen Art einen möglichst kompakten, unverwickelten und Bauteile sowie Bauraum sparenden Gesamtaufbau zu erzielen, ist gemäss der Erfindung der Schalter zum Abschalten des Galvanometers 6 im Verschlussinnenraum angeordnet, und weiterhin sind die Anschlussklemmen des Schalters an der Rückseite des Verschlusses aus dem Verschlussgehäuse herausgeführt.
Hiedurch werden die eingangs genannten Vorteile erzielt.
Zum Abschalten des Galvanometers beim Verstellen des Belichtungswerteinstellers 3 vom Tageslichtauf den Blitzlichtbereich dient im Ausführungsbeispiel ein elektrischer Schalter 10, bei dessen Schliessen mittels eines am Steuerkurvenring 8 ausgebildeten Kurvenstückes 8b das im Stromkreis des Photoelements 11 und eines Eichwiderstandes 12 liegende Galvanometer 6 kurzgeschlossen wird. Der Anfangsteil des Kurvenstückes 8b ist hiebei so ausgebildet, dass der Schalter bereits im Übergangsbereich von Tageslicht- auf Blitzlichteinstellung betätigt wird. Er bleibt sodann im gesamten Blitzlichtbereich geschlossen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, umfasst der elektrische Schalter 10 zwei Kontaktzungen 10a und 10b, die gegeneinander isoliert und ar einer mit 13 bezeichneten Verschlussgrundplatte befestigt sind. Von den Kontaktzungen wird die mit 10a bezeichnete vom Kurvenstück 8b des Steuerkurvenringes 8 betätigt. Beide Kontaktzungen sind in der Form von Anschlussklemmen 10c und 10d auf der Rückseite des Objektivverschlusses aus diesem herausgeführt und über die Leitungen 14,15 mit dem Galvanometer 6 elektrisch verbunden.
Bei einem Schliessen des Schalters 10 wird der Bedienende durch den hiebei hervorgerufenen Abfall des Messwertzeigers darauf hingewiesen, dass keine Aufnahmen im Tageslichtbereich durchgeführt werden, sondern die Kamera für Blitzlichtaufnahmen eingestellt ist.
Im Ausführungsbeispiel dient der in den Verschluss eingebaute Schalter 10 zum Herstellen einer Kurzschlussverbindung zum Galvanometer. Darüber hinaus liegt es im Rahmen der Erfindung, den Schalter zum
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elektrischen. Abschalt. en der Beleuchtungsstärkemesseinrichtung in jeder andern Weise zu verwenden, z. B. zum Unterbrechen eines Stromkreises.