DE1163521B

DE1163521B - Maueranker

Info

Publication number: DE1163521B
Application number: DEO6007A
Authority: DE
Inventors: Alfred Ponsart; Andre Moens
Original assignee: Ossatub S A
Current assignee: Ossatub S A
Priority date: 1957-02-15
Filing date: 1958-02-14
Publication date: 1964-02-20
Also published as: BE555038A; FR1304001A; LU35791A1; CH347632A; BE564600A

Description

Maueranker Die Erfindung betrifft einen in ein Bohrloch in einer Wand od. dgl. einzuschiebenden und in diesem zu verankernden Maueranker, der mehrere auf einem Spannbolzen aufgereihte zylinderförmige Hülsen aufweist, deren Innendurchmesser wesentlich größer als der Bolzendurchmesser ist und deren einander zugekehrten Stirnflächen schräg zur Hülsenachse verlaufen und zu den übrigen Stirnflächen versetzt angeordnet sind, so daß beim Spannen des Bolzens die Hülsen sich radial verschieben.
Bei den bekannten Mauerankern dieser Art können die auf den Bolzen aufgereihten Hülsen sich senkrecht zur Achse des Spannbolzens und wechselseitig zueinander verlagern, so daß das Einschieben der Maueranker in das Bohrloch, dessen Durchmesser nur geringfügig größer als der der Hülsen ist, wesentlich erschwert ist.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die Hülsen von einer verformbaren, gegebenenfalls auch zerstörbaren Hülle umschlossen sind, die vor dem Spannen des Bolzens alle Hülsen in ausgerichteter Lage zusammenhält.
Diese Hülle hat, neben dem leichten Einschieben des Mauerankers in das Bohrloch, noch den Vorteil, daß sie gleichzeitig als Korrosionsschutz dient.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Hülle in an sich bekannter Weise aus einem schwingungsdämpfenden oder schwingungsverhindernden Material, beispielsweise aus Gummi od. dgl., um Schwingungsübertragungen auf die Wand zu verhindern. Auch die Reibung zwischen Maueranker und Wand kann durch die Wahl eines Hüllenwerkstoffs mit hohem Reibungskoeffizienten erhöht werden.
Schließlich läßt sich durch das Verwenden eines ebenfalls an sich bekannten steifen, den Aufweitungsdruck verteilenden Materials für die Hülle der Aufweitungsdruck auf eine große Fläche verteilen, wobei durch das Anordnen bekannter in Hülsenlängsrichtung oder quer zur Hülsenlängsrichtung verlaufender Schlitze die Verformbarkeit der Hülle sichergestellt ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Mauerankers gemäß der Erfindung dargestellt.
Der Maueranker besteht aus einem Spannbolzen, dessen Kopf 2 als Endanschlag für eine Anzahl zylindrischer Hülsen 4 dient, die auf den Bolzen aufgeschoben sind und deren Innendurchmesser wesentlich größer als der Außendurchmesser des Spannbolzens ist. Diese Hülsen 4 stoßen mit ihren Stirnflächen aneinander, die schräg zur Hülsenachse bzw. zur Achse des Spannbolzens geneigt sind, so daß durch Anziehen einer auf den Spannbolzen aufgeschrauben Mutter 3 ein radiales Verschieben der Hülsen zueinander erfolgt, wodurch sie gegen die Wandung eines Bohrloches 9, in das der Maueranker eingesetzt ist, gedrückt werden.
Da die auf den Spannbolzen aufgereihten Hülsen 4 einen Innendurchmesser besitzen, der wesentlich größer als der Außendurchmesser des Bolzens ist, können die Hülsen 4 vor dem Einschieben des Mauerankers in das Bohrloch 9 sich radial zueinander verschieben, so daß das Einschieben des Mauerankers in das Bohrloch 9 behindert wird. Zur Beseitigung dieses Mangels ist über die Hülsen 4 eine Hülle 11 geschoben, die alle Hülsen 4 in ausgerichteter Lage zusammenhält, so daß der Maueranker ohne Schwierigkeit in das Bohrloch 9 eingeschoben werden kann. Beim Anziehen der Mutter 3, vor der zweckmäßigerweise eine Scheibe 12 auf den Spannbolzen aufgeschoben ist, damit sich die Mutter 3 gegen das das Bohrloch 9 umgebende Wandmaterial abstützen kann, wird die Hülle 11 durch das radiale Verschieben der Hülsen 4 aufgeweitet oder zerstört. Die Hülle 11 kann aus einem durch Wärme formbaren Kunststoff bestehen, der sich nach dem Aufbringen der Hülle 11 über den Hülsen 4 bei Erwärmung zusammenzieht und dadurch die Hülsen dicht umgibt. Die Hülle 11 kann auch aus schwingungsdämpfendem Material, beispielsweise Gummi od. dgl., hergestellt sein. Nach dem Befestigen des Mauerankers im Mauerwerk kann auf den aus dem Bohrloch 9 herausragenden Gewindestutzen des Spannbolzens beispielsweise eine Rohrschelle 10 oder eine andere Befestigungseinrichtung aufgeschraubt werden. Der zu befestigende Gegenstand, beispielsweise eine Platte, kann an Stelle der Scheibe 12 mittels einer öffnung zwischen die Hülsen 4 und der Mutter 3 auf den Spannbolzen aufgeschoben werden, so daß mit dem Anziehen der Mutter 3 zugleich der Gegenstand an der Wand befestigt wird.
Für die Hülle 11 können Kunst- bzw. Preßstoffe, ferner Metalle wie Blei, Aluminium, Kupfer od. dgl. verwendet werden, wobei die Hülle 11 zweckmäßig in Längsrichtung geschlitzt ist. Es können auch mehrere sich nur zum Teil über die Länge der Hülle 11 erstreckende Schlitze vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Maueranker mit mehreren auf einen Spannbolzen aufgereihten, zylinderförmigen Hülsen, deren Innendurchmesser wesentlich größer als der Bolzendurchmesser ist und deren einander zugekehrte Stirnflächen schräg zur Hülsenachse verlaufen und zu den übrigen Stirnflächen versetzt angeordnet sind, so daß beim Spannen des Bolzens die Hülsen sich radial verschieben, d a -durch gekennzeichnet, daß die Hülsen (4) von einer verformbaren Hülle (11) umschlossen sind, welche vor dem Spannen des Bolzens (1, 2, 3) alle Hülsen (4) in ausgerichteter Lage zusammenhält.
2. Maueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (11) aus einem schwingungsdämpfenden oder schwingungsverhindernden Material, beispielsweise Gummi od. dgl., besteht.
3. Maueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (11) aus einem steifen, den Aufweitungsdruck verteilenden Material besteht und daß die Hülle (11) mindestens einen in Hülsenlängsrichtung oder quer zur Hülsenlängsrichtung verlaufenden Schlitz aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 93 887, 502 093, 917 999; britische Patentschrift Nr. 546 984.