DE1163244B - Anlage zum Umladen von Behaeltern von Schienen- auf Strassenfahrgestelle - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 65 g

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 8Ie-120

1163 244
M 39975 XI/81 e
18. Dezember 1958
13. Februar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Umladen von Behältern von Schienen- auf Straßenfahrgestelle und umgekehrt mit beiderseits eines Gleises angeordneten Hubeinrichtungen und einer Bedienungsstation für diese.

Bei einer bekannten derartigen Anlage sind beiderseits des Gleises nur Hubeinrichtungen zum Heben eines einzigen Behälters vorgesehen. Bei dieser Anlage ist es verhältnismäßig umständlich, zwei Behälter gegeneinander auszutauschen, von denen der eine sich auf einem Schienen- und der andere auf einem Straßenfahrgestell befindet. Darüber hinaus macht es Schwierigkeiten, einen Straßenanhänger zum Gleis und damit zur Hubeinrichtung auszurichten. Zu diesem Zweck ist in der bekannten Anlage zusätzlich ein Hilfswagen vorgesehen, der mit einer Seilwinde gezogen wird. Der Straßenanhänger muß an diesen Hilfswagen angekuppelt werden und wird dann von diesem mit Hilfe der Seilwinde in die Hebeanlage hineingezogen. Abgesehen davon, daß der Hilfswagen und die Seilwinde einen zusätzlichen Investitionsaufwand erfordern, versperren sie das Gleis an der einen Seite der Hebeanlage und erschweren damit die Rangierarbeiten.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine an einem Gleis befindliche Hebeanlage für Behälterverkehr zu schaffen, bei der zwei Behälter, von denen sich der eine auf einem Schienenfahrgestell und der andere auf einem mit diesem gekuppelten Straßenfahrgestell befindet, unter Anwendung eines gemeinsamen Hubvorganges gegenseitig ausgetauscht werden können, wobei das Straßenfahrgestell in zwangläufiger Ausrichtung zum Gleis lediglich eine reine Durchlaufbewegung und das Schienenfahrgestell eine möglichst geringe Rangierbewegung ausführt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum gemeinsamen Abheben und getrennten Absetzen zweier Behälter, von denen sich der eine auf einem Schienenfahrgestell und der andere auf einem mit diesem gekuppelten Straßenfahrgestell befindet, an dem Gleis hintereinander zwei Gruppen von Hubeinrichtungen angeordnet sind, die gemeinsam der Bedienungsstation zugeordnet sind.

Zur zwangläufigen Ausrichtung des Straßenfahrgestelles wird hier also nicht ein Hilfswagen, sondern das Schienenfahrgestell selbst ausgenutzt. Damit erübrigen sich der Hilfswagen und die Winde, und das Gleis ist beiderseits der Anlage frei. Vereinfachungen des Umladevorganges ergeben sich dadurch, daß die beiden Behälter, von denen der eine auf einem Schienenfahrgestell und der andere auf einem Straßen-Anlage zum Umladen von Behältern von
Schienen- auf Straßenfahrgestelle

Anmelder:

Luigi Marini, Mailand (Italien)

Vertreter:

Dipl.-Phys. H. Schroeter, Patentanwalt,

München 5, Papa-Schmid-Str. 1

Als Erfinder benannt:

Luigi Marini, Mailand (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 26. April 1958 (Nr. 6491)

fahrgestell ruht, gleichzeitig angehoben werden können und ferner dadurch, daß das Straßenfahrgestell, bei dem das Rangieren am schwierigsten ist, eine reine Durchlaufbewegung ausführt. Gezogen von dem angekuppelten Schienenfahrgestell wird es zunächst nur in die hintere Gruppe von Hubeinrichtungen eingefahren, und nachdem beide Behälter abgehoben sind, wird es bis zur vorderen Gruppe von Hubeinrichtungen weitergezogen, übernimmt den dortigen Behälter und wird in der gleichen Fahrtrichtung weiter herausgezogen. Eine Rückbewegung muß lediglich das Schienenfahrgestell ausführen, bei dem aber keine Ausrichtschwierigkeiten bestehen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die wahlweise Betätigung der beiden hydraulisch betätigbaren Hubeinrichtungen dadurch erleichtert, daß die von zwei Pumpen zu den beiden Gruppen der Hubeinrichtungen führenden Leitungen eine Querverbindung mit einem Absperrhahn aufweisen, der zusammen mit in den Zuführungsleitungen angeordneten Absperrventilen eine wahlweise Beaufschlagung der beiden Gruppen bei wahlweiser Benutzung der Pumpen ermöglicht.

Durch Betätigung des Absperrhahnes und der Absperrventile lassen sich von beiden Pumpen gemeinsam beide Gruppen von Hubeinrichtungen gemeinsam betätigen, was zum Heben wichtig ist. Beim Absenken läßt sich jede Gruppe von Hubeinrichtungen einzeln betätigen. Diese Anordnung läßt aber in

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Sonderfällen noch weitere vorteilhafte Betriebsmöglichkeiten zu. Fällt nämlich eine Pumpe aus, so läßt sich die ganze Anlage mit der anderen Pumpe allein betreiben. Ferner lassen sich für schnelles Anheben eines einzelnen Behälters beide Pumpen auf eine einzelne Gruppe von Hubeinrichtungen schalten. Für unabhängige Betätigung der beiden Hubeinrichtungen läßt sich jede von diesen mit einer der Pumpen betreiben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht die beiden an einem Gleis angeordneten Gruppen von Hubeinrichtungen und die Bedienungsstation;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Anlage nach Fig. 1;

Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Verbindungsleitungen von der Bedienungsstation und deren Einzelheiten zu den Gruppen von Hubeinrichtungen;

Fig. 5 bis 7 zeigen im Aufriß quer zum Gleis drei Phasen eines Hebevorganges.

An einem Gleis C sind hintereinander die beiden Gruppen A und B von Hubeinrichtungen angeordnet. Zu jeder Gruppe gehören vier ortsfeste Ständer 1 bis 4 und 1' bis 4', von denen jeder eine hydraulische Winde 5 bis 8 und 5' bis 8' aufnimmt. Die oberen Enden je zweier hydraulischer Winden sind durch einen Längsträger L miteinander verbunden. Beim Hubvorgang greifen die Längsträger unter die Außenkanten der Behälter Z.

In der Anlage befindet sich rechts ein Schienenfahrgestell E, an das, wie F i g. 1 und 2 zeigen, das links befindliche Straßenfahrgestell F angekuppelt ist.

Als Druckmittel dient bei diesem Ausführungsbeispiel Öl, das von der Bedienungsstation D über Leitungen 9 bis 12 und 9' bis 12' den Hubeinrichtungen zugeführt wird. Untereinander sind die Hubeinrichtungen durch Leitungen 13 bis 16 und 13' bis 16' verbunden. Diese Leitungen dienen zum Ausgleich von Druckflüssigkeit und sorgen dafür, daß alle Hubeinrichtungen gleichmäßig arbeiten.

Jede Bedienungsstation besitzt zwei Elektropumpen ρ und p', die aus einem Ölbehälter q über Leitungen 21 und einen Dreiwegehahn 23 die Leitungen 9 speisen. Der Dreiwegehahn ist über eine Rücklaufleitung 25, in die ein Filter u eingeschaltet ist, mit dem Behälter q verbunden. (Der Einfachheit halber wird nur der rechte Teil der Figur beschrieben. Die Anordnung ist im linken Teil die gleiche.) In die Leitung 9 ist ein Absperrventil t eingeschaltet. Beide Absperrventile sind durch die Querverbindungsleitung χ miteinander verbunden, und in dieser liegt der Absperrhahn R.

Das Leitungsstück zwischen dem Absperrventil t und dem Dreiwegehahn 23 steht in Verbindung mit einem Manometer M, das in Verbindung mit einem Regelventil r zum Wiegen der Behälter verwendet werden kann.

Durch den Dreiwegehahn werden folgende drei Betriebsstellungen ermöglicht:

a) Zum Anheben wird die Leitung 21 mit der Leitung 9 verbunden, während die Rückleitung 25 gesperrt ist.

b) Die Leitung 21 wird mit der Rückleitung 25 verbunden und gegenüber der Leitung 9 abgesperrt. Die Pumpe arbeitet dann im Kreislauf leer. Bei dieser Betriebsstellung wird der Behälter in angehobener Lage gehalten. Er kann hierbei gewogen werden.

c) Die Leitungen 21 und 9 sind gemeinsam mit der Rückleitung 25 verbunden, so daß der Behälter abgesenkt werden kann.

Sollen beide Gruppen A und B von beiden Pumpen ρ und p' betätigt werden, so werden die Hähne r, r'', t, t' und R geöffnet und der Dreiwegehahn 23 in die oben erwähnte Lage α gestellt. Soll beispielsweise nur die Gruppe A durch beide Pumpen betätigt werden, so wird gegenüber der vorherigen Einstellung das Absperrventil t' geschlossen. Alle übrigen Teile befinden sich in der gleichen Einstellung. Soll jede Pumpe nur auf eine Gruppe einwirken, so wird der Absperrhahn R geschlossen, während die Absperrventile t und t' offen sind. Sollen beide Gruppen A und B z. B. von der Pumpe ρ betätigt werden, z. B. weil die andere Pumpe defekt ist, so werden die Absperrventile t und t' und der Absperrhahn R geöffnet. Der Dreiwegehahn 23 befindet sich in Einstellung a und der Dreiwegehahn 23' in Einstellung b.

Zur Sicherung der Behälter an den Fahrgestellen sind nicht dargestellte Befestigungsmittel vorgesehen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Umladen von Behältern von Schienen- auf Straßenfahrgestelle und umgekehrt mit beiderseits eines Gleises angeordneten Hubeinrichtungen und einer Bedienungsstation für diese, dadurch gekennzeichnet, daß zum gemeinsamen Abheben und getrennten Absetzen zweier Behälter (Z), von denen sich der eine auf einem Schienenfahrgestell (E) und der andere auf einem mit diesem gekuppelten Straßenfahrgestell (F) befindet, an dem Gleis (C) hintereinander zwei Gruppen von Hnbeinrichtungen (A, B) angeordnet sind, die gemeinsam der Bedienungsstation (D) zugeordnet sind.

2. Anlage nach Anspruch 1 unter Verwendung hydraulischer Hubeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die von zwei Pumpen (p, p') zu den beiden Gruppen der Hubeinrichtungen (A, B) führenden Leitungen (9, 9') eine Querverbindung (x) mit einem Absperrhahn (R) aufweisen, der zusammen mit in den Zuführungsleitungen (9, 9') angeordneten Absperrventilen (t, t') eine wahlweise Beaufschlagung der beiden Gruppen bei wahlweiser Benutzung der Pumpen ermöglicht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr 2069 236;
österreichische Patentschrift Nr. 190446.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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