DE1163066B - Reissverschluss - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 44 b

Deutsche KL: 44 a-53/01

Nummer: 1163 066

Aktenzeichen: R 29412 VII a / 44 a

Anmeldetag: 7. Januar 1961

Auslegetag: 13. Februar 1964

Die Erfindung betrifft die Anordnung eines Reißverschlusses an dem Randstreifen eines beliebigen Gebrauchsgegenstandes und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Die bekannten Reißverschlußbänder werden an dem Randstreifen eines Gebrauchsgegenstandes im allgemeinen so befestigt, daß entweder durch die Kuppelgliederreihe unmittelbar oder durch das die Kuppelgliederreihe tragende, an der Rückseite der Kuppelglieder überstehende Band eine Naht geführt wird.

Wird die Naht durch die Kuppelgliederreihe unmittelbar geführt, so besteht die Gefahr, daß diese Naht an den oben auf der Kuppelgliederreihe aufliegenden Stellen unter der Einwirkung des Schiebers allmählich zerstört wird. Ferner besteht die Gefahr, daß die Nähnadel auf eines der Kuppelglieder aufläuft und dadurch zu Brach geht.

Wird zur Befestigung einer Reißverschluß-Gliederreihe an einem Gegenstand ein Tragband verwendet, das zwischen den Schenkeln der Gliederreihe liegend über die Rückseite der Gliederreihe übersteht, so hat dies neben der umständlicheren Herstellung eines Reißverschlußbandes insbesondere den Nachteil, daß die Kuppelglieder auf ihrer Rückseite nur zu einem Bruchteil ihrer Höhe von den Führungsflanschen des Schiebers hintergriffen werden können.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird zur Befestigung eines Reißverschlusses, dessen Kuppelglieder an einem seitlichen, gegen die Schenkel der Kuppelglieder anliegenden, sich etwa bis zur Höhe der Kuppelnasen erstreckenden Band befestigt sind, an einem Gegenstand mittels einer Naht gemäß der Erfindung vorgeschlagen, diese Naht so anzuordnen, daß sie durch den kuppelnasenseitigen Rand des zwischen der Kuppelgliederreihe und dem Gegenstand liegenden Haltebandes geführt ist.

Ein verdeckter Reißverschluß kann bei einer solchen Befestigung des Reißverschlusses in vorteilhafter Weise dadurch erhalten werden, daß die in bekannter Weise parallel zu der Kante des Randstreifens eines Gegenstandes verlaufende Befestigungsnaht durch diesen in einem Abstand von dieser Kante geführt ist, der etwa der Breite der Kuppelgliederreihe entspricht. Die verdeckte Anordnung des Reiß-Verschlusses wird bei einer solchen Befestigung des Reißverschlusses dadurch bewirkt, daß der Randstreifen des Gegenstandes etwa in der Nahtlinie zurückgefaltet wird.

Die Befestigung des Reißverschlusses kann aber auch in bekannter Weise so erfolgen, daß die Befestigungsnaht durch eine in Richtung der Kuppel-Reißverschluß

Anmelder:

Dr.-Ing. Josef Ruhrmann,
Stuttgart-Vaihingen, Hessbrühlstr. 69

Als Erfinder benannt:

Fritz Stack, Stuttgart-Vaihingen

nasen weisende Faltkante des betreffenden Gegenstandes geführt ist.

Dadurch, daß die Naht schräg durch den Randstreifen des Gegenstandes geführt wird, wird die Ausbildung einer Faltkante des Randstreifens begünstigt.

Da das die Kuppelglieder tragende Band mit seiner in Richtung der Kuppelnasen weisenden Kante über die Kuppelnasen nicht hervorragt, wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Anordnung vorzugsweise so durchgeführt, daß die an dem Halteband befestigte Kuppelgliederreihe unter einem Winkel von annähernd 45° dem Randstreifen eines Gegenstandes zugeführt und in dieser Stellung der Nähvorgang durchgeführt wird, wobei durch die Straffung des Nähfadens während der Schleifenbildung die Kuppelgliederreihe in eine Lage parallel zur Oberfläche des Randstreifens gebracht wird und daß der Randstreifen nach dem Nähvorgang annähernd in der Nahtlinie gefaltet wird.

Die Befestigung der Gliederreihe kann jedoch auch so durchgeführt werden, daß der Randstreifen vor Durchführung des vorbeschriebenen Nähvorganges gefaltet und die Befestigungsnaht schräg durch die Faltkante geführt wird.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Kuppelgliederstreifen in der Ebene der Nähnadel während des Nähvorganges,

F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Anordnung nach F i g. 1 nach Durchführung des Nähvorganges und

F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den an dem gefalteten Randstreifen eines Gegenstandes angenähten Kuppelgliederstreifen.

Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besteht aus durch einen fortlaufenden Draht geformten Kuppelgliedern 1, an deren einer Seite ein Halte-

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band 2 befestigt ist. Ein weiteres Halteband 3 kann auf die oberen Schenkel der Kuppelglieder aufgebracht sein. Mittels der Nadel 4 wird durch das Halteband 2 und den Randstreifen 5 des Gegenstandes eine Naht 6 geführt.

Durch die Straffung des Nähfadens 6 wird der Kuppelgliederstreifen in die in F i g. 2 dargestellte Lage gebracht. Zum Schluß wird der Randstreifen 5 etwa in der Fluchtlinie der Naht 6 gefaltet, wie es Fig. 3 zeigt.

Zwischen die Schenkel der dargestellten Verschlußgliederreihe kann daher ein übliches Füllband 7 eingelegt sein.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reißverschluß, dessen Kuppelglieder an mindestens einer Schenkelseite mit einem seitlichen, sich etwa bis zur Höhe der Kuppelnasen erstrekkenden Band od. dgl. befestigt sind, welches mit den zu verschließenden Rändern eines Gegenstandes durch eine Befestigungsnaht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsnaht (6) durch den kuppelnasenseitigen Rand des zwischen der Kuppelgliederreihe (1) und dem Gegenstand liegenden Haltebandes (5) geführt ist.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Befestigungsnaht (6) durch den Randstreifen eines Gegenstandes parallel zu der Kante des Randstreifens und in einem Abstand von dieser Kante geführt ist, der etwa der Breite der Kuppelgliederreihe entspricht.

3. Reißverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Befestigungsnaht (6) durch eine in Richtung der Kuppelnasen weisende Faltkante (6) des Gegenstandes geführt ist.

4. Reißverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsnaht schräg durch den Randstreifen des Gegenstandes geführt ist.

5. Verfahren zur Befestigung einer mit einem Halteband verbundenen Gliederreihe an der Kante eines Gegenstandes mittels einer Naht, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Halteband (5) befestigte Kuppelgliederreihe (1) unter einem Winkel von annähernd 45° dem Randstreifen eines Gegenstandes zugeführt und in dieser Stellung der Nähvorgang durchgeführt wird, wobei durch die Straffung des Nähfadens während der Schleifenbildung die Kuppelgliederreihe (1) in eine Lage parallel zur Oberfläche des Randstreifens gebracht wird und daß der Randstreifen nach dem Nähvorgang annähernd in der Nahtlinie gefaltet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 078 966.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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