DE801926C

DE801926C - Haken- und OEsenband

Info

Publication number: DE801926C
Application number: DER142A
Authority: DE
Inventors: Karl Rinke
Original assignee: Karl Rinke K G
Current assignee: Karl Rinke K G
Priority date: 1949-10-25
Filing date: 1949-10-25
Publication date: 1951-01-29

Description

Haken- und Osenband

Bei den bisher bekannten Haken- und Osen-

bändern ist an jedem der beiden Bänder eine Reihe

von Haken bzw. Ösen angeordnet. Diese vor-

bekannten Bänder sind in bezug auf eine quer zu

ihrer Verschlußrichtung verlaufende Beanspruchung

nur beschränkt aufnahmefähig, so daß sie bei

größeren Zugbeanspruchungen, wie sie beispiels-

weise bei Korsetts für starke Personen auftreten,

nachgeben und sogar einzelne Verschlußglieder aus-

reißen können. Eine Entlastung der Bänder durch

Vergrößerung der Zahl der Verschlußglieder

scheitert daran, daß dann diese einen nicht mehr

ausreichenden Halt haben würden und das Schließen

des Bandes durch die engstehenden Haken und

Ösen erschwert wäre.

Die Erfindung vermeidet diese Mißstände im

wesentlichen dadurch, daß die Verschlußglieder

beider Bänder versetzt zueinander angeordnet sind,

derart, daß wenigstens zwei Verschlußreihen ge-

bildet werden können. Dabei ist die Anordnung

z\i-eckmäßig so getroffen, daß die versetzt an-

geordneten Verschlußglieder eines,jeden Bandes auf

Lücke stehen. Diese neue Ausbildung des Haken-

und Osenbandes gestattet die Anordnung beliebig

vieler Verschlußglieder an den Bändern, so daß

diese allen Beanspruchungen zuverlässig gewachsen

sind, ohne daß hierdurch das Schließen erschwert

würde. In bezug auf die leichte Schließbarkeit hat

es sich als besonders empfehlenswert heraus-

gestellt, an einem Band nur Haken, am anderen nur

Ösen vorzusehen.

Die Bänder selbst bestehen nach einem weiteren

Vorschlag der Erfindung aus je einem Grundband

und so viel Deckbändern, wie Verschlußreihen vor-

gesehen sind, wobei die Deckbänder die Befestigungs-

teile je einer Verschlußreihe überdecken. In ein-

fachster Weise können die Deckbänder mit dem

Grundband einstückig gewebt sein, wobei an den

Stellen, an denen die Verschlußglieder sitzen, Schlitze eingewebt sein können. Durch diese Gestaltung des Bandes wird mit verhältnismäßig geringem Werkstoffaufwand eine sauber verdeckte Anordnung und zuverlässige Halterung der Verschlußglieder erzielt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Fig. i ein Hakenband in Ansicht, F ig. 2 ein entsprechendes Ösen- oder Augenband, Fig. 3 und 4 je einen Querschnitt hierzu nach den Linien 1I1-III und IV-IV der Fig. i bzw. 2, letzteren für umgekehrt, zum Einhaken des Hakentandes geeignete Lage des Osenbandes, und Fig. 5 einen Querschnitt durch das Band allein gemäß der Linie V-V der Fig. i.
Jedes der beiden Verschlußbänder besteht aus einem breiten Grundband 5 und zwei schmaleren Deckbändern 6, 7, die treppenstufenartig aufeinandergelegt und an ihrem einen freien Längsrand 8 lrzw.9 miteinander verbunden sind. Dies kann in der Weise erfolgen, daß die drei Bänderteile 5, 6, 7 miteinander verwebt sind, also ein einstückiges Band von treppenförmigem Querschnitt (Fig.5) bilden, wobei die verwebten Kanten 8, 9 stufenartig zurückspringen. In den Nähten 8, 9 sind in gewissen Abständen Schlitze io vorgesehen, beispielsweise eingewebt, durch die die Augen i i bzw. Haken 12 hindurchgesteckt sind. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Schlitze der einen Naht 8 mit, denen der anderen Naht 9 abwechseln, also auf Lücke stehen. Die Haken 12 und Augen i i eines jeden Bandes bilden dementsprechend eine Zickzacklinie.
Die Befestigung der Verschlußbänder am Kleidungsstück 13 erfolgt in der Weise, daß dieses zwischen Grundband 5 und oberem Deckband 7 eingelegt und diese daran festgenäht werden. Zu diesem Zwecke ist das mittlere Deckband 6 nicht bis zur Annähkante durchgeführt, sondern endet schon früher, so daß an der Befestigungsseite des Bandes nur zwei Bandteile übereinanderliegen. Auf diese Weise wird eine unnötige Verdickung der Nahtstelle am Kleidungsstück vermieden.
Das Band wird in der Weise geschlossen, daß die Haken 12 der Reihe 7 in die Ösen i i der Reihe 6 und die Haken der Reihe 6 in die Ösen der Reihe 7 eingehakt werden (vgl. Fig. 3 und 4, in denen das Haken- und das Osenband in ihrer gegenseitigen Gebrauchsstellung dargestellt sind).
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht hierauf beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnten statt zwei Reihen von Verschlußgliedern i i bzw. 12 an jedem Band auch deren drei und mehr vorgesehen sein. Statt zickzackförmig, d. h. in Querrichtung gegeneinander versetzt, könnten die Verschlußglieder jedes Bandes auch in dieser Richtung hintereinanderliegen, d. h. in Querrichtung des Bandes miteinander fluchten. Auch könnten gewünschtenfalls all den Bändern abwechselnd Haken und Augen sitzen, und zwar entweder so, daß eine Reihe aus Haken, die andere Verschlußreihe aus Ösen gebildet ist oder aber auch so, daß Haken und Ösen sogar innerhalb einer Verschlußreihe selbst abwechseln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Haken- und Ösenband, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußglieder (1i bzw. 12) beider Bänder (5 bis 7) versetzt zueinander angeordnet sind, derart, daß wenigstens zwei nebeneinander verlaufende `@'erschlußreihen zu bilden sind.
2. Haken- und Osenband nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzt angeordneten Verschlußglieder (11, 12) eines jeden Bandes (5 bis 7) auf Lücke stehen.
3. Haken- und Üsenband nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Band nur Ösen (1i), am anderen nur Haken (12) angeordnet sind.
4. Haken- und Ösenband nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bänder (5 bis 7) je aus einem Grundband (5) und einer der Anzahl der Verschlußgliederreihen (i 1, 12) entsprechenden Zahl von Deckbändern (6, 7) gebildet sind, wobei die Deckbänder die Befestigungsteile der Verschlußglieder je einer Reihe abdecken.
5. Haken- und Üsenband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Grundband (5) und Deckbänder (6, 7) in Höhe der VerschluB-glieder (11, 12) miteinander verwebt sind und Durchtrittsschlitze (1o) für diese Glieder frei gelassen sind.
6. Haken- und Osenband nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von zwei Verschlußreihen (8, 9) das auf dem Grundband (i) aufliegende mittlere Deckband (6) nicht bis zur Annähkante durchläuft und daß Grundband (5) und äußeres Deckband (7) den Rand (13) des Kleidungsstückes umfassen.