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Schmiereinrichtung für Nähmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
Nähmaschinen und insbesondere die Verbesserung der Schmierung solcher Maschinen.
Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf eine solche Schmierung, bei der
aus einem Vorratsbehälter, der vorzugsweise im Unterteil der Maschine angeordnet
ist, durch in diesen Behälter eintauchende bewegte Maschinenteile Schmiermittel
in dosierter Menge aufgenommen und selbständig den einzelnen Schmierstellen, besonders
im Ständer, im überhängenden Arm und im Kopf, zugeführt wird. Dabei erfolgt die
Fortleitung des Schmiermittels in bekannter Weise zum Teil durch kapillare Mittel,
die die selbsttätige Weiterleitung des Schmiermittels in einfacher und zuverlässiger
Weise bewirken. Bei einer bekannten Schmierung dieser Art ist vorgesehen, daß die
gelieferte Schmiermittehnenge zur Anpassung an den jeweiligen Bedarf an den Schmierstellen
durch Änderung des Volumens und damit der Porosität der kapillaren Mittel, beispielsweise
der Dochte od. dgl., geregelt wird. Damit läßt sich zwar, unter Aufrechterhaltung
der automatischen Schmiermittelzufuhr, die gelieferte Schmiermittelmenge einstellbar
verkleinern; soll jedoch anschließend die Durchlaufmenge wieder vergrößert werden,
so zeigt sich bei der bekannten Schmierung der Nachteil, daß die Adhäsion des Schmiermittels
das kapillare Mittel, beispielsweise einen Filz od. dgl., noch weiter zusammenhält,
so daß sich die volle Durchflußmenge erst ganz allmählich wieder einstellt. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Schmierung besteht darin, daß beim Anlauf der nach
der Lieferung zunächst noch trockenen Maschine keine selbsttätige Schmierung erfolgen
kann, da das Schmiermittel zunächst erst die Kriechstrecke in dem kapillaren Mittel
überwinden muß. Die Vorteile der bekannten Schmierung werden also durch in der Praxis
erheblich größere Nachteile aufgewogen.
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Es ist bereits bekannt, in den durch kapillare Mittel geleiteten Schmiermittelfluß
zu den Schmierstellen im Kopf einer Nähmaschine eine Trennstelle einzufügen, indem
dort zwei miteinander in schmiermittelleitende Berührung bringbare und voneinander
trennbare Kapillarglieder angeordnet sind, die durch einen in der oberen Begrenzungswand
des Kopfes drehbar gelagerten Schalter bewegt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Schmiereinrichtung, bei
der die Fortleitung des Schmiermittels zum Teil durch kapillare Mittel von konstantem
Volumen und konstanter Porosität erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Schmiereinrichtung weist nun als Schalter eine
mit einem Griffsteg und mit einer Öffnung versehene Scheibe auf, die so angeordnet
ist, daß in der Ausschaltstellung des Schalters, in welcher der an seinem unteren
Ende eine Schrägfläche aufweisende Drehbolzen des Schalters eine das eine kapillare
Glied tragende Federplatte nach unten drückt und dadurch die Berührung zwischen
den beiden kapillaren Gliedern aufhebt, eine in der oberen Begrenzungswand des Nähmaschinenkopfes
angeordnete Öffnung zur Handschmierung freigegeben wird.
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Die erfindungsgemäße Schmiereinrichtung bietet nicht nur den Vorteil,
daß der Schmiermittelfluß jederzeit unterbrochen und ohne Verzögerung wieder in
Gang gesetzt werden kann, sondern erleichtert insbesondere das Einfahren trockener
Maschinen, indem die Zeit des Ansaugens des Schmiermittels durch das kapillare Mittel
durch Handschmierung überbrückt und in jedem Falle ein ungeschmierter oder ungenügend
geschmierter Lauf der Nähmaschine verhindert werden kann. Besonders vorteilhaft
ist dabei, daß zur Zeit jeweils nur eine der beiden Schmierungsarten in Betrieb
sein kann, so daß die Schmierung jederzeit einwandfrei kontrollierbar ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher besprochen wird. Dabei
zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Nähmaschine, wobei jedoch ein Teil
der vorderen Wand des Ständers mit einer Einstellvorrichtung stehengeblieben ist,
F
i g. 2 eine Stirnansicht der Nähmaschine nach F i g. 1, in vergrößertem Maßstab,
mit geschnittener Haube für den Nadelfadenabzughebel, F i g. 3 einen Schnitt der
Linie I11-111 in F i g. 1, ebenfalls in vergrößertem Maßstab, wobei der Deutlichkeit
halber gewisse Getriebeteile fortgelassen sind, F i g. 4 eine Draufsicht auf den
überhängenden Gehäusearm, teilweise im Schnitt, F i g. 5 einen Schnitt durch den
Kopf des oberen Gehäusearmes, im vergrößerten Maßstab, F i g. 6 eine Teilansicht
einer Vorrichtung zum Schmieren der Nadelstange, F i g. 7 einen Axialschnitt durch
die Antriebskurbel für die Nadelstange, F i g. 8 einen Querschnitt durch den Kurbelzapfen
der Antriebskurbel nach F i g. 7, F i g. 9 eine perspektivische Darstellung einer
Bordhalterklemme, F i g. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des oberen
Gehäusearmes mit anschließendem Kopf, F i g. 11 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung einiger Teile zur Schmiermittelleitung im Kopf des überhängenden Armes,
F i g. 12 einen Schnitt durch das Ende des oberen Gehäusearmes nebst anschließendem
Kopf, wobei verschiedene Getriebeteile deutlicher dargestellt sind, F i g. 13 einen
Schnitt durch den die Nadelstange aufnehmenden Kopf des oberen Gehäusearmes, von
der Rückseite der Maschine her gesehen, F i g. 14 einen Dochthalter in Seitenansicht,
F i g. 15 den Dochthalter gemäß F i g. 14 in Vorderansicht, F i g. 16 einen Teilschnitt
aus dem Kopf des überhängenden Gehäusearmes zur Verdeutlichung der Anordnung der
ölführenden Dochte, F i g. 17 das Ende des Ölzuleitungsrohres nebst Muffe und Gehäusearm
sowie abschaltbaren Anschlußleitungen, teilweise geschnitten, F i g. 18 eine Draufsicht
auf einen Teil des Nadelfadenabzugsmechanismus, teilweise geschnitten, sowie einen
dazugehörigen Docht, F i g. 19 im Aufriß eine Einrichtung zur An- bzw. Abschaltung
des selbsttätigen Schmierrnittelflusses zu den im Kopf des überhängenden Armes angeordneten
Getriebeteilen, F i g. 20 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung gemäß
F i g. 19, Fig.21 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach F i g. 19 und 20, wobei
jedoch der Bolzen des Stellmittels geschnitten dargestellt ist, F i g. 22 einen
Horizontalschnitt durch den Kopf am Ende des überhängenden Armes, F i g. 23 und
24 die Einrichtung nach F i g. 19 und 20 in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen
und F i g. 25 und 26 Draufsichten auf die Einrichtungen gemäß F i g. 23 und 24.
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Zur beispielsweisen Erläuterung der Erfindung wurde eine Doppelsteppstichnähmaschine
gewählt, die in bekannter Weise einen unteren Getriebeträger 10
besitzt, von
dem sich der Ständer 11 nach oben erstreckt. An letzteren schließt sich der obere
Gehäusearm 12 an. der in einen Kopf 13 ausläuft. Ein großer Teil des unteren
Getriebeträgers 10 sowie der untere Teil des Ständers 11 werden durch einen
Deckel 14
abgeschlossen, wodurch ein verhältnismäßig großer Ölvorratsbehälter
15 gebildet wird. Der Deckel 14
liegt mit entsprechenden Rippen 17 auf vertikalen
Querwänden 18 und 19 des unteren Getriebeträgers 10 auf, mit denen er durch Schrauben
16 fest verbunden wird. Durch die genannten Querwände 18
und 19 wird
der Ölbehälter in verschiedene Abteilungen unterteilt. Die Querwände besitzen jedoch
Durchlässe, so daß schließlich doch ein gemeinsamer großer Behälter vorhanden ist,
in dessen einzelnen Abteilungen der Spiegel des Ölsumpfes jeweils die gleiche Höhe
besitzt. Der Abschlußdecke114 besitzt im übrigen in an sich bekannter Weise einen
aufwärts ragenden Rand mit einer umlaufenden Nut zur Aufnahme einer ölbeständigen
Dichtungsschnur.
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Der obere Gehäusearm 12 wird der Länge nach von einer Antriebswelle
25 durchsetzt, die an ihrem rechten Ende (F i g. 1) in einer Büchse 26 gelagert
ist, die von der äußeren Wand des Ständers 11 getragen wird. Das linke Ende
der Antriebswelle 25 wird von einer Lagerbüchse 27 getragen, die in der Trennwand
zwischen dem oberen Gehäusearm 12 und dem Kopf 13 angeordnet ist. An ihrem
aus dem Gehäuse herausragenden Ende trägt die Antriebswelle 25 eine mit einem Handrad
versehene Riemenscheibe 28. Das andere Ende der Antriebswelle 25 ragt bis
in den Kopf 13 hinein und trägt dort eine Kurbel 29, die zum Antrieb
sowohl der Nadelstange als auch des Nadelfadengebers 40 dient. Der an dieser
Kurbel sitzende Kurbelzapfen 31 wird von dem einen Ende eines Lenkers 32 unter Zwischenschaltung
eines Nadellagers umfaßt. Das andere Lenkerende 32 ist gelenkig mit einem
Klotz 33 auf der Nadelstange 34
verbunden, die in Lagerbüchsen 35,
36 vertikal verschiebbar geführt ist. Die Nadelstange 34 trägt an ihrem unteren
Ende eine Nadel, die während des Kurbelumlaufes abwechselnd unter bzw. über die
Stichplatte der Nähmaschine geführt wird. Die Kurbel 29 trägt noch einen
weiteren Zapfen 38, an dem das untere Ende eines Hebelarmes 39 gelenkig angreift
(F i g. 2). Der obere Teil 40 dieses Hebelarmes 39
ragt durch einen
Schlitz im Kopf 13 nach außen und trägt an seinem freien Ende eine Fadenöse; er
dient als Fadengeber für den Nadelfaden. Auch zwischen dem Kurbelzapfen 38 und dem
angelenkten Ende des Hebelarmes 39 ist ein Nadellager angeordnet. Ungefähr in der
Mitte seiner Länge ist der Hebelarm 39 mit einem Hebelarm 41 gelenkig verbunden,
der um einen Bolzen 42 im Kopf 13 schwingen kann. Diese Verbindung
dient dazu, dem Fadengeber 40 die erforderlichen Abzugsbewegungen zu erteilen.
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Im unteren Getriebeträger 10 der Nähmaschine befindet sich
in bekannter Weise ein umlaufender Greifer, der aus einem umlaufenden und einem
feststehenden, die Fadenspule aufnehmenden Greiferteil besteht. Der umlaufende Greiferteil
ist in bekannter Weise auf einer Greiferwelle (nicht näher bezeichnet) befestigt,
die in den Ölbehälter 15 hineinragt, und über eine ebenfalls nicht besonders
bezeichnete Verzahnung mit der unteren Antriebswelle 50 der Nähmaschine gekuppelt,
die sich in Längsrichtung durch den Ölbehälter 15 hindurch erstreckt. Die
untere Antriebswelle 50 läuft in geeigneten Lagerbuchsen, die im unteren
Getriebeträger 10 angeordnet sind. Im Bereich des Ständers 11 trägt die untere
Antriebswelle 50 ferner eine Riemenscheibe 52, die durch einen Riemen
53 mit einer Riemenscheibe 54 auf der Hauptantriebswelle 25 im oberen Gehäusearm
12 gekuppelt ist. Zwecks sicheren Antriebes der unteren Antriebswelle
50 kann der Riemen 53 auch mit Zähnen oder Querstegen versehen sein,
und die beiden Riemenscheiben 52 und 54 werden dann entsprechend
gestaltet.
Der Riemen 53 besteht selbstverständlich aus einem ölbeständigen Werkstoff.
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Im unteren Getriebeträger der Nähmaschine ist ferner eine an sich
bekannte Vorschubvorrichtung enthalten, die unter anderem einen Stoffschieber (nicht
näher bezeichnet) umfaßt, der über entsprechende Gestänge von der unteren Antriebswelle
50 her angetrieben wird. Die Anordnung und Ausbildung dieser Teile gehört nicht
in den Rahmen der vorliegenden Erfindung und wird deshalb nicht näher erläutert.
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Während des Stoffvorschubes wirkt mit dem vorstehend erwähnten Stoffschieber
ein Stoffdrücker 66 zusammen, dessen Sohle gelenkig mit dem zugehörigen Schaft 67
verbunden ist. Dieser Schaft ist durch eine Schraube 68 mit der Stoffdrückerstange
69 verbunden (s. F i g. 3). Die Stoffdrückerstange wiederum ist in einer Führungsbuchse
70 im Bodenteil des Kopfes 13 senkrecht zur Nährichtung verschiebbar geführt (s.
F i g. 2). Die Stoffdrückerstange 69 trägt in der Nähe ihres oberen Endes einen
sich in Nährichtung erstreckenden Arm 71, der in einem Schlitz im Kopf 13 vertikal
verschiebbar geführt ist. Zum Anheben des Stoffdrückers 66 von Hand ist ein Hebel
72 vorgesehen, der nahe seinem Drehpunkt einen exzenterförmigen Teil besitzt. Dieser
Exzenter wirkt mit einem Arm 73 a zusammen, der seitlich von einer auf der Stoffdrückerstange
gleitenden Muffe 73 vorspringt. Wenn der Handhebel 72 angehoben wird, drückt sein
Exzenter auf den Arm 73 a der Muffe 73, die dadurch angehoben wird. Dadurch gelangt
die Muffe in Anschlag an den Arm 71, der fest mit der Stoffdrückerstange 69 verbunden
ist, so daß diese beiden mit angehoben werden. Von der Muffe 73 zweigt noch ein
weiterer Arm 73 b ab (s. auch F i g. 22), dessen abgeschrägtes Ende mit einem Stift
73 c zusammenwirkt, wenn die Muffe angehoben wird. Dabei wird der Stift 73c in seiner
Längsrichtung verschoben und hebt dabei die Fadenspannung für den Nadelfaden auf.
Schließlich ist die die Fadenspannung aufnehmende und im Kopf 13 gelagerte Buchse
an ihrer Mantelfläche mit einer ölbeständigen Dichtung 73d versehen, wodurch das
Innere des Kopfes 13 nach außen öldicht abgeschlossen wird. Wie man schließlich
aus den F i g. 2 und 12 erkennt, trägt der fest mit der Stoffdrückerstange 69 verbundene
Arm 71 noch eine Fadenführungsöse 74, die somit zugleich mit der Stoffdrückerstange
69 gehoben bzw. gesenkt wird. Sie ragt durch einen Schlitz im Kopf 13 des überhängenden
Gehäusearmes 12 nach außen. Die Stoffdrückerstange 69 steht unter Wirkung einer
Feder 75, die sich an ihrem unteren Ende gegen die obere Begrenzungsfläche des Armes
71 auf der Stoffdrückerstange 69 und mit ihrem oberen Ende gegen die Schulter einer
Gewindebuchse 76 abstützt. Letztere trägt am oberen Ende einen geriffelten Griffteil
77, mit dem sie zur Regelung der Federspannung verstellt werden kann.
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Die Stoffdrückerstange kann ferner auch von einem Pedal aus bedient
werden, oder es kann zu diesem Zweck ein Kniehebel vorgesehen sein. Zu diesem Zweck
ist mit dem Arm 73 b ein Lenker 78 verbunden, dessen oberes Ende an einen Arm 79
angelenkt ist. Der Arm erstreckt sich durch die Länge des oberen Gehäusearmes 12
bis in den Kopf 13 hinein (s. F i g. 1, 4 und 12). Der Arm 79 schwingt um einen
Schraubenbolzen 80 innerhalb der Kammer 12 a im oberen Gehäusearm 12, die in den
Kopf 13 mündet. Diese Kammer 12a liegt in Nährichtung gesehen hinter dem Hohlraum
12 b des oberen Gehäusearmes 12, der wiederum in den Ständerhohlraum 11 mündet,
aber gegen den Kopf 13 praktisch abgeschlossen ist. Am rechten Ende (gemäß F i g.
4) des Hebels 79 ragt seitlich ein Bolzen 81. vor, der die hintere Wand des
oberen Gehäusearmes 12 bei 12c nach außen durchgreift (F i g. 4). Am freien Ende
dieses Bolzens 81 ist eine umlaufende Nut vorgesehen, in die die Öse 82 am Ende
einer Kette 83 eingreift. Das untere Ende dieser Kette 83 (F i g. 2) greift an einem
Haken 84 an, dessen Schaft die Stofftrageplatte durch eine Öffnung hindurch durchgreift
und dessen unteres Ende an einem Schwingglied 85 angreift. Dieses Schwingglied kann
von einem Kniehebel oder von einem Pedal aus über geeignete Zwischenglieder bewegt
werden, um dem Hebel 79 Schwingbewegungen zu erteilen, wodurch die Stoffdrückerstange
gehoben bzw. gesenkt werden kann. Die vorstehend beschriebene Nähmaschine besitzt
erfindungsgemäß eine besonders wirksame Schmierung für die dem Verschleiß unterliegenden
Flächen im oberen Gehäusearm und im Kopf 13. Das Schmieröl, das im übrigen auch
noch zur Schmierung der im unteren Gehäuseträger befindlichen bewegten Teile, insbesondere
des umlaufenden Greifers dient, wird aus dem Ölsumpf 15 angehoben und in den Kopf
13 gefördert. Wie man aus F i g. 1 erkennt, ragt das untere Riemenrad 52 samt Riemen
51 in den Ölsumpf, so daß beim Laufen der Nähmaschine Öl im Ständer versprüht wird.
Dabei setzt sich unter anderem auch auf der Kopfrippe 86 (F i g: 1) Öl ab, gleitet
an dieser entlang und gelangt schließlich zu einer Pfanne 87, von der es der Lagerstelle
26 für die Hauptantriebsstelle 25 zugeleitet wird. In einer zugehörigen Bohrung
in der Lagerbuchse 26 befindet sich ein Docht 87 a, der das zufließende Öl aufsaugt
und der Lagerfläche zuführt. Auch das Fassungsstück 26 a (F i g. 1) für die Lagerbuchse
26 zeigt eine entsprechende Bohrung für die Ölzufuhr. Ein anderer Teil des niedergeschlagenen
Ölnebels bzw. der Öltropfen fließt von der Rippe 86 zu einer nach unten vorspringenden
Lippe 86a, von der,es in einen Trog 88 (s. F i g. 1 und 4) am Ende eines Rohres
89 gelangt, das den Hohlraum 12 b im oberen Gehäusearm 12 durchzieht und nahe dem
Kopf 13 in einer Muffe 90 endet (F i g. 1, 5 und 17). Die Muffe befindet sich in
der Trennwand zwischen dem Hohlraum 12 b und dem Kopf 13. In der Muffe 90 befindet
sich ein Docht 91, der dazu dient, stets einen gewissen Ölvorrat zu halten. Dieser
Docht ragt auch noch ein gewisses Stück in das Rohr 89 hinein. Auf diese Weise wird
stets genügend Öl bereitgehalten, um auch nach einem Stillstand der Maschine eine
ausreichende Versorgung der zu schmierenden Flächen mit Öl zu gewährleisten. Durch
eine weitere Maßnahme wird andererseits aber verhindert, daß den zu schmierenden
Teilen im Kopf 13 zu viel Öl zugeführt wird. Zu diesem Zweck ist in der Bohrung
der Muffe 90 eine Barriere 92 vorgesehen, die vom unteren Teil der Bohrung nach
oben vorspringt (F i g. 1 und 5). Diese Barriere verhindert, daß aus dem Rohr 89
das Öl sogleich einer Tasche 94 zufließen kann, die sich jenseits der Barriere 92
befindet. Dieser Tasche 94 soll vielmehr-das Schmiermittel nur über den Docht 91
zugeführt werden, also auf kapillarem Wege. Ein überschuß an Öl aus dem Rohr 89
wird durch eine Öffnung 93 hindurch in den Hohlraum 12 b geleitet, von wo es zum
Ölbehälter 15 zurückfließen kann.
Wie sich aus den F i g. 5 und
17 ergibt, ist in der Tasche 94 eine Filzplatte 95 angeordnet, die in Berührung
mit dem abwärts gebogenen Ende des Dochtes 91 steht. Die entgegengesetzte Seite
der Filzplatte 95 steht in Verbindung mit einer Schleife eines kapillaren Gliedes
96 (F i g. 5), das von einem Träger 97 gehalten wird. Der Träger 97 besitzt einen
sich senkrecht erstreckenden Teil, der quer zum Stirnende der Muffe 90 verläuft
und an dieser durch Schrauben 98 befestigt ist. Der Träger 97 besitzt ferner einen
horizontal verlaufenden Arm 99 mit einem sich nach unten und auswärts erstreckenden
Teil 100 (F i g. 17 bis 21). An diesem ist eine federnde Platte 101 befestigt,
die den oberen Teil des kapillaren Gliedes 96
trägt. Auf dem horizontalen
Arm 99 des Trägers 97
ist ein weiteres kapillares Glied 102
angeordnet, das sich zum Teil durch den Arm 99 erstreckt, eine Schleife bildet und
mit dieser das kapillare Glied 96 berührt, das in diesem Bereich von der federnden
Platte 101 getragen wird (F i g. 19) und die dazu dient, die beiden kapillaren Glieder
96 und 102 in nachgiebigem Kontakt zu halten. Auf die vorbeschriebene Weise gelangt
das Öl von dem einen gewissen Vorrat enthaltenden Docht 91 in der Muffe
90 zu den schmierbedürftigen Stellen im Kopf 13. Aus F i g. 5 ist ferner
zu erkennen, daß durch einen sich nach unten erstreckenden Teil 91a des Dochtes
91 Öl zu der Lagerstelle 27 der Hauptantriebswelle 25 in der
Wand 27 a (F i g. 5 ) geleitet wird. Hierbei handelt es sich nicht um überschüssiges
Öl, weil dieses nur auf kapillarem Wege zu der Lagerstelle 27 gelangen kann, somit
also kein oder höchstens nur sehr wenig Öl längs der Welle 25 in den Kopf
13 gelangen könnte.
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Zur Weiterleitung des Öles von dem kapillaren Glied 102 zu verschiedenen
Schmierstellen im Kopf 13 dienen Dochtschlaufen 107, die in Rohren 104, 105 und
106 geführt sind und von dem horizontalen Arm 99 des Trägers 97 nach unten ragen
(F i g. 19). Die Dochtschlaufen 107 haben mit dem kapillaren Glied 102 Berührung
und nehmen von dort Öl zur Weiterleitung auf. Der Docht in dem Rohr
105 wirkt zusammen mit einer Nut 108 (F i g. 7 und 8) im oberen Teil
des Kopfes des Lenkers 32 zum Antrieb der Nadelstange. Die Bodenfläche der
Nut 108 verläuft gerade (F i g. 8) und steht in Verbindung mit einem Filzpfropfen
109 in der Wandung des Lenkerkopfes, der das Schmiermittel dem Nadellager
zuführt. Das gleiche gilt für den Docht im Rohr 104 in bezug auf den den
Kurbelzapfen 38 umfassenden Kopf des Hebels 39 zum Antrieb des Nadelfadengebers
40 (F i g. 2). Auf diese Weise werden die beiden vorerwähnten Kurbelzapfen bzw.
deren Nadellager ausreichend mit Öl versorgt. Ebenso wird auch der Drehbolzen 42
des mit dem Fadengeberhebel 39 verbundenen Hebelarmes 41 über den Docht in
dem Rohr 106 (F i g. 2 und 5) reichlich mit Öl versorgt. Der untere Teil der Dochtschleife
im Rohr 106 wirkt mit einer Nut 110 in der Nabe des Hebels 41 zusammen
(F i g. 18), von der aus das Öl durch eine Öffnung 111
zur Lagerfläche gelangen
kann. Die Öffnung 111 kann deshalb auch noch mit einem Docht ausgefüllt werden.
Ein Oberschuß an Öl, der sich beim Schmieren des Drehbolzens 42 ergeben könnte,
wird von einem Dochtstück 112 aufgenommen, das am Ende der Nabe des Schwinghebels
41 um den Bolzen 42 herumgewunden ist, und einer Öffnung
114 in dem Gelenkbolzen 115 am anderen Ende des Hebels 41 zugeführt, in die
der Docht 112 hineingeführt ist (F i g. 18). Von der Öffnung 114 aus gelangt das
Schmiermittel durch die Öffnung 115a zur Gleitfläche des Gelenkbolzens
115, um den der Fadengeberhebel 39
schwingt.
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Erfindungsgemäß sind besondere Mittel vorgesehen, um die selbsttätige
Ölzuführung zum Kopf 13 zu unterbrechen. Hierzu gehört unter anderem eine leicht
zugängliche Scheibe 116 am oberen Teil des Kopfes 13 (F i g. 17 bis 21 und 23 bis
26). Diese Scheibe 116 besitzt einen sich nach unten erstreckenden Schaft 117, an
dessen unterem Ende eine schräge Fläche 118 angeordnet ist (F i g. 23 und 24), die
mit einer aufwärts gerichteten Nase 119 an der Federplatte 101 zusammenwirkt.
In der Stellung gemäß F i g. 24 kann die Federplatte 101 das kapillare Glied 96
in Berührung mit dem kapillaren Glied 102 bringen, so daß selbsttätig Öl zu den
Schmierstellen im Kopf 13 geleitet werden kann. In der Stellung nach F i g. 23 dagegen
werden die kapillaren Glieder 96 und 102 voneinander getrennt und die selbsttätige
Ölzufuhr damit unterbrochen. In diesem Falle kann aber durch eine Öffnung 120 in
der Scheibe 116 Öl
von Hand zugeführt werden, das zu einem Docht 121 in einer
Bohrung in der oberen Gehäusewand des Kopfes 13 gelangen kann. Das untere Ende dieses
Dochtes 121 liegt unmittelbar über dem kapillaren Glied 102, dem somit eine begrenzte
Ölmenge zugeleitet werden kann. In der Stellung gemäß F i g. 24 dagegen wird der
Docht 121 von der Scheibe 116 verdeckt, so daß eine Schmierung von
Hand nicht möglich ist. Um die Scheibe 116 leichter verdrehen zu können, ist sie
mit einer Querrippe 122 versehen.
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Durch die Bewegung verschiedener mit Öl benetzter Teile im Kopf 13
wird ebenfalls ein Ölnebel erzeugt, von dem sich etwas in einer Tasche im Bodenteil
des Kopfes 13 niederschlägt und sammelt. Es ist Vorsorge getroffen, daß das sich
dort sammelnde Öl zum Schmieren anderer Teile verwendet wird, etwa der Nadelstange
sowie ihrer Lagerbuchsen. Diesem Zweck dient z. B. ein Filzstreifen 123, der zweckmäßig
an der Vorderwand des Kopfes angeordnet und gehalten wird (F i g. 3, 11, 13 bis
16). Das untere Ende dieses Filzstreifens 123 taucht in die zuvor erwähnte
Tasche im Bodenteil des Kopfes 13 und hebt das sich dort ansammelnde Öl mittels
Kapillarwirkung an, um es den verschiedenen Schmierstellen zuzuführen. Das obere
Ende des Filzstreifens 123 wird von einer Klemme 124 gehalten, die mittels eines
Gewindebolzens 125 und einer Mutter 126 an der Innenwand des Kopfes befestigt ist
(F i g. 10 und 13). Der Gewindebolzen 125 dient gleichzeitig dazu, auf der Außenwand
des Kopfes eine Fadenführungsöse 127 zu befestigen (F i g. 10). In dem Filzstreifen
123 ist ferner noch ein Schlitz 128 vorgesehen, damit sich der an dieser
Stelle aus dem Inneren des Kopfes austretende Fadenführer 74 in senkrechter
Richtung bewegen kann, entsprechend der Bewegung der Stoffdrückerstange (F i g.
2 und 13). An der Innenfläche des Filzstreifens 123 ist ein Halter
129 vorgesehen mit einem oberen Teil 130, der an der Innenseite der vorderen
Kopfwand befestigt ist. Zu diesem Zweck ist im Teil 130 eine Bohrung 131 vorgesehen,
durch die ein Schraubenschaft hindurchgreifen kann (F i g. 10 gestrichelt und F
i g. 15). Der Halter 129 besitzt einen simsförmigen Teil 132, der schräg abwärts
gerichtet ist und in bezug auf die vordere Gehäusewand schräg liegt, und zwar oberhalb
des Schlitzes 128 in dem Filzstreifen 123 (F i g. 10 und 13).
Dieser
Sims 132 dient vor allem dazu, den Austritt von Öl aus dem Inneren des Kopfes zu
verhindern. An den Sims oder Steg 132 schließt sich nach unten ein schmaler Finger
133 an, der die Aufgabe hat, den Filzstreifen 1,23 in die Innenwand des Kopfes
13 zu drücken. Auf dem Steg 132 ist ein Filzstreifen 134 angeordnet (F i g. 16),
der an einer Seite Berührung mit dem Filzstreifen 123 hat, um von diesem Öl aufzunehmen.
Dieses. Öl setzt sich aus einem Niederschlag eines Ölnebels auf dem Filzstreifen
123 und aus dem durch Kapillarwirkung aus der unteren Tasche angesaugten Öl zusammen
(F i g. 13). Ein Teil des Filzstreifens 134 ist zu einer Schleife gebogen, deren
Ende 134 a nach unten gerichtet ist und von einer Klemme 135 gegen den unteren Teil
der Lagerbuchse 36 für die Nadelstange gedrückt wird (F i g. 5, 6, 9 und 13). An
dieser Stelle der Lagerbuchse (F i g. 6) ist ein Filzpfropfen 136 eingezogen, der
Berührung mit der Nadelstange besitzt. Auf die genannte Weise wird also Öl von dem
Filzstreifen 123 zur Nadelstange 34 gefördert.
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Wie sich aus F i g. 10 ergibt, ist an der Vorderwand des Kopfes 13
ein senkrechter Schlitz 137 angeordnet, durch den der Fadengeberarm 40 hindurchragt.
Es ist Vorsorge getroffen, daß durch diesen Schlitz 137 kein Öl nach außen treten
kann. Zu diesem Zweck ist eine Kappe 138 vorgesehen, die an der Außenwand des Kopfes
13 durch Schrauben 139 befestigt ist (F i g. 2, 3 und 10). Die Kappe 138 erstreckt
sich nach vorn, und der Rand des oberen Kappenteiles ist nach unten umgebogen, wie
dies bei 138 a dargestellt ist (F i g. 2 und 3). Die Innenwand des oberen Kappenteiles
trägt einen Filzstreifen 140, der etwa durch den Schlitz 137 vom Nadelfadenhebel
40 ausgeworfenes Schmiermittel aufsaugen soll. Das innere Ende des Filzstreifens
140 ist umgebogen und berührt einen Docht 141 (F i g. 10), der in einer öffnung
in der oberen Wand des Kopfes 13 liegt, die Trennwand 27a durchdringt und in den
Hohlraum 12 b im oberen Gehäusearm 12 hindurchragt, wo er nach unten umgebogen ist.
Das von dem Filzstreifen 140 in der Kappe 138 aufgefangene Öl wird auf dem Wege
über den Docht 141 dem Hohlraum 12 b zugeführt und fließt von dort in den Hauptölbehälter
15 zurück.
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Es sind weiterhin Mittel vorgesehen, um das in einer Tasche 142 im
Bodenteil des Kopfes 13 angesammelte Öl wieder in den Hauptölbehälter 15 zurückzuleiten.
Hierzu dient eine Saughebereinrichtung, deren Saugrohr 143 in den Ölvorrat in der
Tasche 142 eintaucht (F i g. 12). Das Saugrohr 143 durchdringt die Trennwand 27a
und verläuft dann durch die Kammer 12 a (F i g. 4), um im Hohlraum des Ständers
(F i g. 1) in ein senkrechtes Rohr 145 zu münden, an das es über eine Muffe 144
angeschlossen ist. Das obere Ende des Rohres 145 mündet in ein Auffanggefäß 146,
in dem sich Schmieröl sammelt, das von einer Tropfrippe abläuft, die an der Innenwand
des oberen Ständerteiles angeordnet ist. Das aus dem Sammelgefäß 146 durch das Rohr
145 abfließende Öl erzeugt im Rohr 143 eine Saugwirkung, durch die das sich in der
Tasche 142 ansammelnde Öl gehoben und über das Rohr 145 in den Hauptölbehälter 15
zurückgeleitet wird.
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Ein Ölstandanzeiger 147 an der Vorderwand des Ständers 11 dient zur
Kontrolle des Ölstandes im Hauptvorratsbehälter 15. Dieser Ölstandanzeiger 147 besitzt
einen Schwimmer 148, beispielsweise aus Kork, der am freien Ende eines Hebelarmes
149 befestigt ist (F i g. 9.). Der Hebelarm schwingt um einen Zapfen, der mit der
vorderen Ständerwand verbunden ist. Am anderen Ende des zweiarmigen Hebels 149 ist
im Bereich des hohlen Ständers 11 ein aufwärts ragender Lenker 150 angeschlossen,
dessen oberes Ende an einen im Gehäuse des. Ölstandanzeigers drehbar gelagerten
weiteren Hebelarm 151 angelenkt ist. Auf der Drehachse dieses Hebelarmes 151 ist
ein Zeiger 152 befestigt, der mit einer Skala zusammenwirkt und den Ölstand im Hauptölbehälter
anzeigt. Sinkt der Ölstand unter eine gewisse Höhe ab, so kann durch einen öler
153 (F i g. 1) in der vorderen Begrenzungswand des überstehenden Gehäusearmes
12, der durch eine Kappe 154 abgedeckt ist, öl nachgefüllt
werden. Dies öl gelangt dann in den Hohlraum 12b und von dort in den Hauptölbehälter
15.