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Nähmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere
auf ein Schmiersystem für Nähmaschinen.
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Die Erfindung ist vor allem anwendbar auf Steppstichnähmaschinen mit
einem Teil der Stichbilde«verkzeuge bildenden umlaufenden Greifer und mit einem
überhängenden Kopf, in dem verschiedene bewegliche Teile angeordnet sind, die eine
Einrichtung zum Hinundherbewegen der Nadel, einen Fadenaufnehmer, eine Stoffdrückerstange
und .liitriebsorgane für diese Maschinenteile umfassen.
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Ein Zweck der Erfindung ist, Einrichtungen zum Schmieren der Lagerfl'ichen
verschiedener beweglicher Teile der Maschine, insbesondere der im Maschinenkopf
angeordneten Teile vorzusehen. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, für diesen
Maschinentyp ein Schmiersystem zu schaffen, das über lange Zeitspannen selbsttätig
arbeitet, ohne einer nennenswerten Bedienung durch die Näherin zu bedürfen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, ein einfaches Mittel vorzusehen,
das während des Laufes der ;-Maschine den Lagerflächen im .liaschinenkopf Schmieröl
zuführt, aber vermeidet, daß das gesamte Schmieröl oder eine größere Menge davon
in den -Maschinenkopf läuft, wenn die Maschine außer Betrieb ist.
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Es ist wünschenswert, jedes Bestreben des Öles, aus dem Maschinenkopf
längs der Nadelstange oder der Drückerstange auf das Werkstück zu fließen, zu unterbinden.
Um ein solches Lecken zu
vermeiden und um die Zuführung von Öl zu
den Olvorratsbehältern, die einen Teil des Schmiersystems darstellen, zu bewirken,
sieht die Erfindung Einrichtungen vor, die das 01 vom Boden des Maschinenkopfes
nach den Ölvorratsbehältern zurückführen.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung ist, daß die Schmierung der Lager
einsetzt, sobald die Maschine anläuft, und daß das Schmiermittel bei verschiedenen
Betriebsgeschwindigkeiten jeweils in dem erforderlichen Ausmaße zugeführt wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß das Schmiersystem für
den Kopf der Nähmaschine eines von drei getrennten Schmiersystemen der ganzen .Maschine
4ildet. Dadas 01 eines Schmiersystems nicht, in die anderen Systeme überzutreten
vermag, können in den verschiedenen Systemen verschiedene Olsorten verwendet werden,
die den speziellen Erfordernissen angepaßt sind.
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Die erwähnten Ziele wie auch .andere sowie viele-Vorteile, die sich
in der Praxis durch die Erfindung ergeben, gehen aus der nachstehenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Nähmaschine gemjäß
der Erfindung hervor. In der Zeichnung zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch
die )Maschine längs der Achse der drehbaren Welle des Fadengebers, die Schnittebene
ergibt sich aus Fig. 2, Fig. 2 eine Stirnansicht der Maschine von links in Fig.
i gesehen, wobei eine Deckplatte abgenommen ist, Teile des Maschinenbettes sind
im Schnitt dargestellt, und die Lage der Schnittebene der Fig. i ist bei 2 angedeutet,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Maschine von rechts in Fig. i gesehen, die mit einem
Handrade kombinierte Riemenscheibe für den Antrieb der Maschine ist zur Erhöhung
der Übersicht abgenommen, Fig. 4 in größerem Maßstabe eine Vorderansicht des überhängenden
Maschinenkopfes, gewisse Einzelheiten des umlaufenden Fadengebers zeigend, Fig.
5 einen Schnitt durch den Maschinenkopf nach der Linie 5-5 der Fig. i, Fig. 6 in
größerem Maßstabe einen Schnitt durch den Maschinenkopf, die Pumpeinrichtung zeigend,
der Schnitt verläuft nach der gebrochenen Linie 6-6 der Fig. 2, Fig. 7 in größerem
Maßstabe einen Schnitt durch den Kopf nach der Linie 7-7 der Fig. 2, den Docht für
die Ölzuleitung im Maschinenkopf und andere Teile zeigend, Fig. 8 eine Stirnansicht
des Maschinenkopfes mit einem hin und her gehenden Fadengeber an Stelle des umlaufenden
Fadengebers der vorstehend erwähnten Figuren, Fig. 9 eine Einzelansicht dieses hin
und her gehenden Fadengebers, Fig. io einen Schnitt durch den Maschinenkopf der
Fig. 8 nach der Linie 8-8 dieser Figur, Fig. iii einen Schnitt durch gewisse innere
Teile des Maschinenkopfes der Fig. ,io nach der Linie 11-I1 dieser Figur, Fig. 12
eine Einzelansicht des hin und her gehenden Fadengebers und gewisse Teile, die dessen
Antrieb bewirken, Fig. 13 einen waagerechten Schnitt durch den Maschinensockel,
die Lage dieses Schnittes ergibt sich aus Fig. i.
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In den Zeichnungen ist eine Nähmaschine bekannter Bauart mit den Merkmalen
vorliegender Erfindung dargestellt. Die Maschine besitzt in bekannter Weise ein
Maschinenbett 2o, dessen glatte Oberfläche als Stofftragplatte dient und an dessen
nadelseitigem Ende eine Stichplatte 21 angeordnet ist. Am entgegengesetzten Ende
des Maschinenbettes 20 ist mittels Riffelschrauben 23 der Ständer 22 befestigt,
von dem der in einen Nadelkopf 26 endigende, das Maschinenbett 20 frei überragende
obere Maschinenarm 24 vorspringt. Der Nadelkopf @26 dient in bekannter Weise der
Aufnahme und Lagerung verschiedener Elemente, insbesondere der die Nadel
30 tragenden Nadelstange 28 und ihres Antriebes 62 bzw. 62a.
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Der Lagerung der Stoff drückerstange 32 (Fig. 2) dienen die im unteren
Teil des Nadelkopfes 26 angeordnete Lagerbüchse 29 sowie die Gewindebüchse 31 mit
Riffelkopf, die am oberen Ende des Nadelkopfes 26, mit der Büchse 29 axial ausgerichtet,
eingeschraubt ist. An ihrem unteren, aus dem Nadelkopf 26 herausragenden Ende trägt
die Stoffdrückerstange 3,2 einen Stoffdrücker 34. Beide werden in bekannter 'Weise
unter Wirkung einer Schraubenfeder 38 ständig nach unten gedrängt. Zu diesem Zweck
ist die Schraubenfeder 38 auf die Stoffdrückerstange 32 aufgeschoben und legt sich
einerseits gegen das untere Ende der Gewindebüchse 31 und andererseits gegen einen
auf der Stoffdrückerstange 32 angeordneten und befestigten Klotz 36 an. Die Stoffdrückerstange
32 kann entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 38 durch eine Einrichtung angehoben
werden, die .aus der mit einem Kniehebel oder einer Fußtrittplatte (Tretplatte,
nicht dargestellt) veribundenen Zugstange 48 besteht, die an einem Hebelarm 46 angreift,
der wiederum fest mit einer im oberen Maschinenarm 24 gelagerten Welle 44 verbunden
ist. Auf dieser Welle ist ferner durch eine Halteschraube 5o ein Hebelarm 51 befestigt,
der an seinem freien Ende eine Kopfschraube 52 trägt. Diese ragt mit ihrem Schaft
durch ein Langloch 43 im oberen Ende eines Armes 42, dessen unteres Ende an einer
auf der Stoffdrückerstange 32 gleitbar angeordneten, den Klotz 36 untergreifenden
Muffe 4o angelenkt ist. Bei Zug an der Stange 48 wird die Welle 44 (Fig. 2) entgegengesetzt
dem Uhrzei.gersinn gedreht, und infolge der gelenkigen Verbindungen wird die Stofffdrückerstange
32 nebst den daran befestigten Elementen angehoben. Zugleich dient diese Bewegung
dazu, eine auf der der Bedienungsperson zugekehrten Seite des Nadelkopfes 26 angeordnete
Fadenspannvorrichtung 53 zu lockern. Zu diesem Zwecke ist ein vom oberen Ende des
Armes 42 seitlich vorspringender Teil 42a so nach oben abgebogen, daß ein schräg
verlaufender Anschlagarm 42b entsteht. Beim Anheben der Stoffciriicl;
erstange
32 gelalb't der ,'ltischlagarm :12b in Eingriff mit einetn in den hohlen Nadelkopf
26 vorspringender Bolzen 56, der dabei nach außen gedrängt wird und dadurch die
Druckwirkung der kegeligen Schraubenfeder 55 auf die Klemmscheiben 5.1 der Fadenspannvorrichtung
53 aufhebt. Die Fadenspannvorrichtung 53 wirkt in bekannter Weise mit (]ein umlaufenden
Fadengeber 142 zusammen. Der Nadelfaden durchläuft auf seinem Wege von der nicht
dargestellten Fadenquelle zunächst die Fadenöse 114, dann die Fadenspannvorrichtulrg
53 mit der Fadenbremse 146 und gelangt unter der Führung 1.18 hindurch zu der Öffnung
150a in der Schutzhaube für das umlaufende Steuerorgan i40 und schließlich zu der
Fadenführung 152. Auf dem Steuerorgatl i40 ist das auf einer Kreisbahn umlaufende
FadengebergliCd 112 befestigt, das im Zusammenwirken mit dem Steuerorgan i40 Anzug
und Freigabe des Nadelfadens regelt.
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lm oberen Maschinenarm (Fig. i) ist die Hauptwelle 57 drehbar gelagert:
sie trägt an ihrem aus dem Maschinengehäuse hervortretenden Ende eine mit einem
Handrad vereinigte Riemenscheibe 70 und dient in bekannter Weise unmittelbar zum
Antrieb der Nadel und auch des Fadengebers, der als Knickgelenk- oder als umlaufender
Fadengeber ausgebildet sein kann. Der Nadelstangenantrieb 62 ist am freien Ende
der Welle 57 angeordnet, wobei der Kurbelkopf 63 gegenüber der Welle 57 verstellt
werden kann. Zu diesem Zweck ist am freien Ende der Welle 57, fest mit ihr verbunden,
ein Element 6.1 (Fig. 7) finit einem zur Wellenachse konzentrisch verlaufenden Bogenschlitz
angeordnet, durch den der Schaft einer Kopfschlitzschraube 63b hindurchragt. Die
Schraube 63b greift in ein entsprechendes Gewindeloch im Kurbelkopf 63, wodurch
dessen relative Stellung zur Hauptwelle 57 eingestellt werden kann. Gut ausgewuchtet
ist im Kurbelkopf 63 der Kurbelzapfen 65 befestigt, an dem ein Lenker 68 angreift,
dessen anderes Ende den Bolzen 67 umfaßt (Fig. i und 7), der seitlich von einem
auf der Nadelstange 28 aufgepratzten oder sonst in geeigneter Weise befestigten
Bund 66 vorspringt. Durch diese Verbindungen wird die Nadelstange 28 bei Drehung
der Hauptwelle 57 auf und ab bewegt. Um eine Verdrehung der Nadelstange 28 um ihre
eigene Achse auszuschließen, greift der handradseitig verlängerte Zapfen 67 mit
seinen parallel altgefrästen Gleitflächen in einen im Nadelkopf 26 angeordneten
lotrechten Führungsschlitz 71. Zum gleichen Zweck besitzen Klotz 36 und Muffe .4o
auf der Stofdrückerstange 32 handradseitig Ansätze mit Führungsflächen (Fig. 6),
die in einem Führungsschlitz 71a im Nadelkopf 26 auf und ab gleiten können.
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Innerhalb des Ständers 22 ist auf der Hauptwelle 57 ein Stirnrad 72
befestigt, das mit einem um die Achse 85 umlaufenden Leerrad 85a kämmt.
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Im Maschinenbett 2o kämmt mit dem Leerrad 8511 ein drittes Stirnrad
83, das auf der Welle 82 angeordnet ist und mit dem Stirnrad 72 in Größe und Ziihnezahl
genau übereinstimmt. Die Welle 82 I:itift somit mit derselben Drehzahl wie die Hauptwelle
57 und dient zum Antrieb der unteren Stichbildewerkzeuge. Zu diesem Zweck trägt
sie nahe ihrem nadelseitigen Ende (Fig. i und 13) ein Stirnrad 87, das mit einem
Ritze] 96 auf der Greiferwelle 94 im Übersetzungsverhältnis 1:,2 kämmt. Die Greiferwelle
94 ist in Büchsen 9o und 92 gelagert. Sie ist ferner hohl und nimmt eine Ölförderschnecke
95 auf, durch -die Schmieröl zur Bahn des umlaufenden Greifers 98 geführt wird.
Im Verein mit dem Ritze] 96 verhindert der Stellring 97 axiale Verschiebungen der
Greiferwelle, so daß der Greifer 98 nebst seinem Spulengehäuse Zoo stets genau zur
Nadel 3o eingestellt bleibt. Das freie Ende der Lagerbüchse 92 wird durch einen
Stöpsel ioi abgeschlossen. Dadurch entsteht am Ende der hohlen Greiferwelle 94 eine
Kammer mit einer Ölzuführungsöffnung i02, durch die 01
aus einem Olvorratsbehälter
zugeführt und durch eine Stellvorrichtung i04 genau bemessen werden kann. Dieserhalb
besitzt die Stellvorrichtung 104 ein in einer Hülse 103 geführtes Nadelventil i05.
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Zum Antrieb der Werkstückvorschubvorrichtung dient der Exzenter 88
auf der Welle 82 (Fig. 13), durch den die Vorschuhlängsbewegung erzeugt wird. Die
Verbindung zwischen dem Exzenter 88 und dem Stoffschieberschwingrahmen i08 (Fig.
2) erfolgt über die teleskopartig zusammenwirkenden Glieder lila und ,111b (Fig.
i13), wobei der Kopf i ro des Stößels i i i° den Exzenter 88 umfaßt, während die
Teleskophül'se 1t1 ,b am Stoffschieberschwingrahmen angelenkt ist, der um die Achse
i06 schwingt. An der Teleskophülse 1,11b greift ein in seiner Lage veränderbarer
Festpunkt 112b unter Zwischenschaltung eines Lenkers 112a. Der in seiner Lage veränderbare
Festpunkt 112b ist in Gestalt eines Armes fest mit der Schwingwelle 1i13 im Maschinenbett
2o verbunden. Je nach Lage des Festpunktes 112b wird die Schwingweite des Stoffschieberschwingrahmens
i02 und damit die Stichlänge größer oder kleiner @bzw. kann die Vorschubbewegung
ganz umgekehrt werden. Die Lageänderung des Festpunktes 112b kann nach Belieben
und Erfordernis von Hand über die Stellschraube 116 mit Riffelkopf 117 (Fig. 3)
bewirkt werden, die mit einem unter Federwirkung im Anschlag gehaltenen und .auf
der Welle 1 r3 befestigten Anschlagarm 114 zusammenarbeitet. An der im Stoffschieberschwingrahmen
i08 gelagerten Achse nig ist die Stoffschieberstange 118 angelenkt (Fig. 2), deren
freies Ende den Stoffschieber 120 trägt. Für die Aufundabhewegung dcs Stoffschiebers
i20 dient eine Kurbel am freien Ende der Welle 82, die von dem einen Ende eines
Lenkers 124 umfaßt wird, der diese Bewegung auf ein ,an der Stoffschieberstange
118 befestigtes, nach unten hakenförmig vorspringendes Glied 122 überträgt. Um das
Herausschleudern von Öl aus dein Innern des Maschinenbettes in der Nähe der unteren
Nähwerkzeuge und die damit verbundenen Nachteile zu vermeiden, wird die Durchtrittsöffnung
126. für die Stoffschieberstange im8 (Fig. 2) mittels zweier auf die Stoffschieberstange
118 aufgeschobener Dichtungsringe
128 abgedeckt, und eine mittels
Schraube 132 an der Trennungswand befestigte Blattfeder 13o hält die Dichtungsringe
i28 ständig gegen den Rand der Öffnung 126.
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Das Maschinenbett 2o nimmt zwei der insgesamt drei getrennten Schmiersysteme
auf, die jeder Schmierstelle das für .den besonderen Zweck geeignete Schmiermittel
zur Verfügung stellen. Zunächst ist der Boden des Maschinenbettes 2o durch eine
große Platte 77 unter Zwischenschaltung einer geeigneten Dichtung 77Q abgeschlossen
und bildet damit einen Ölbehälter 76, der sich nahezu über die gesamte Länge und
Breite des Maschinenbettes erstreckt. Im Bereich des auf der Welle 82 befestigten
Stirnrades 83 ist innerhalb des Ölbehälters 76 ein besonderer Öltrog 86 angeordnet,
der eine Öffnung 86Q (Fig. 3) unterhalb des Ölspiegels im Behälter 76 besitzt, so
daß eine Verbindung zwischen Öltrog und Ölbehälter besteht, durch die Öl immer in
den Oltrog 86 nachfließen kann. Das im Öltrog vorhandene Öl dient zur Schmierung
des Stirnradgetriebes 83, 85Q, 72. Bei sc-linellem Getriebelauf wird ein großer
Teil des im Oltrog befindlichen Öles durch das Stirnrad 83 in den Ölbehälter 76
zurückgeschleudert. Es bleibt aber immer so viel Öl im Trog 86 als zur reichlichen
Schmierung des Stirnradgetriebes notwendig ist. Andererseits wird durch den Einbau
eines besonderen Öltroges eine zu schnelle Minderung der Schmierfähigkeit des Öles
im Ölbehälter 76 infolge Zerschlagens vermieden. Der Inhalt des Behälters 76 dient
im übrigen zur Schmierung der unteren Stichbildewerkzeuge mit Ausnahme des umlaufenden
Greifers. Der Olstand kann durch ein von der Stofftragplatte aus zu beobachtendes
und finit Gradeinteilung versehenes Element aus durchsichtigem Werkstoff überwacht
werden.
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Getrennt vom Ölbad 76 und oberhalb desselben ist im Maschinenbett
20 ein zweites, kleineres Ölbad 74 angeordnet, welches das 01 für die Schmierung
der Greiferbahn des umlaufenden Greifers 98 enthält, und dessen Boden (Fig. i) durch
die Abdeckplatte 75 mit zwischengelegter Dichtung 75a gebildet wird. Es ist unterteilt
in eine Hauptkammer 74a, in die das Öl durch die mittels Schlitzkopfschraube 8o
verschließbare Öffnung 79 eingefüllt wird und dessen Olstand durch das mit Gradeinteilung
versehene durchsichtige Organ 8i in der Stofftragplatte beobachtet werden kann,
und in eine Nebenkammer 74b, in die das 01 aus der Kammer 74a erst nach Durchtritt
durch das lotrechte Filter 78 gelangt, das mittels Steg 78a am Boden der Ölkammer
74a festgeschraubt ist (Fig. i und 13).
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Die Schmierstellen im Nadelkopf 26 werden erfindungsgemüß von dem
Ölbehälter 58 aus versorgt, der im oberen Maschinenarm 24 zwischen den beiden Trennwänden
26a und 26f angeordnet ist. Durch eine Abdeckplatte 161 ist der Ölbehälter von oben
her leicht zugänglich (Fig. i), .so daß Öl bequem nachgefüllt werden kann, dessen
Vorrat außerdem durch einen durchsichtigen Olstandanzeiger 2.2.I (Fig. 5) in der
der Bedienungsperson zugekehrten Wand des llascliinenarnies 24 bequem kontrolliert
werden kann. Der Ölbehälter 58 wird durchquert von der Hauptwelle 57, von der Schwingwelle
44 zum Anheben des Stoffdrückers 3-.I sowie von der Fadengeberwelle 135,
sofern die Maschinü mit umlaufendem Fadengeber i-lo, 142 arbeitet, der auf der in
porösen Lagerbüchsen 133, 134 gelagerten Welle 135 mittels des Flansches f39 in
geeigneter Weise befestigt ist (Fig. i). Arbeitet die (Maschine indessen mit einem
etwa aus den Elementen 216, 218, 220 und 222 (Fi;g. 1o und 12) gebildeten Gelenkfadengeber
und dem zugehörigen Nadelantrieb 62Q, 63a, 64a, 65Q, 68Q, 212 und 214, dann werden
die Bohrungen für die porösen Lagerbüchsen 133, 134, da entbehrlich, durch Stopf
en2o6 und 2o8 (Fig. io) verschlossen. In diesem Falle entfällt auch die Notwendigkeit
des Einbaues der beiden Stirnräder f37, 138 für den Antrieb des umlaufenden Fadengebers,
die, da sie zugleich zum Verspritzen des Öles im Behälter 58 dienen, durch eine
auf der Hauptwelle 57 befestigte Scheibe 2io (Fig. io) ersetzt werden, die denselben
Zweck wie die Zahnräder erfüllt. Für die Beschreibung der Erfindung mag indessen
eine Nähmaschine mit umlaufendem Fadengeber als Ausführungsbeispiel dienen.
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Ein sehr wesentliches Merkmal der Erfindung stellt die Verbindung
des Ölbehälters 58 mit einem zweiten Ölbehälter i6o dar (Fig. 1, 6, 7), der sehr
flach ausgebildet, dessen Boden sehr erheblich oberhalb des Ölspiegels im Behälter
58 angeordnet und der durch eine Bordwand ,i62 mit Durchlaßschlitz i63 gegen den
Behälter 58 abgegrenzt ist. In diesem oberen Behälter i6o wird infolge der Umdrehungen
der Stirnräder 137, 138 Öl in großer Menge hineingeschleudert, so daß stets reichlich
Öl im Becken 1-6o vorhanden ist, solange die Maschine im Betrieb ist. Von dem Behälter
16o aus gelangt das Öl zum Teil durch den Kanal 202 (Fig. i) zu der porösen
Lagerbüchse 134, die das Öl in bekannter Weise aufsaugt, um die Welle
135 zu schmieren. Ein weiterer Kanal 200 (Fig. 7) führt zu der porösen Lagerbüchse
61 für die Hauptwelle 57 und ein Rohr 164 mitDocht.i66 führt Öl zu den Mechanismen
in dein benachbarten Hohlraum 6o, der u. a. den N adelstangenantrieb 62 aufnimmt.
Solange die Maschine im Betrieb ist, wird somit allen wichtigen Schmierstellen Öl
in reichlicher Menge zugeführt. Steht die Maschine indessen still, so hört der Olzufluß
zum Becken i6o sofort auf; das im Becken befindliche Öl fließt durch den Schlitz
Q163 in das Becken 58 zurück, wodurch kein Öl mehr den Schmierstellen zufließen
kann. In dieser Maßnahme liegt ein wesentlicher Vorzug der Erfindung begründet,
den Schmierstellen 01 nur während des Betriebes der Maschine zuzuführen,
die Schmierung jedoch zu unterbrechen, wenn die -Maschine stillgesetzt wird.
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Das den im Hohlraum 6o des Nadelkopfes angeordneten @Mechanismen (Fig.
6) über den Docht 166 (Fig. 7) zugeführte Öl tropft zum Teil ab und sammelt sich
in einer an der untersten Stelle des Nadelkopfes dicht neben der Führungs-
Büchse
r68 für die Nadelstange 28 angeordneten Mulde 170, in die ein an eine Kolbenpumpe
188 mittels Muffe 178 angeschlossenes Saugrohr 174 hineinragt. Die Kolbenpumpe 188
arbeitet als Saug- und Druckpumpe. Zu diesem Zweck ist ein unter Wirkung einer Feder
i8o stehendes Kugelrückschl.agventil vorgesehen, das das Ansaugen des Öles aus der
Mulde 170 gestattet, dagegen beim Druckhub des Kolbens i88 das Saugrohr 174
abschließt, so daß das im Zylinder 172 befindliche 01 durch den Kanal '182
in den flachen Ölbehälter i6o gedrückt wird und von dort ,durch den Schlitz 163
in den Behälter 58 zurückfließen kann. In den im oberen Teil verbreiterten Kanal
182, dessen freies Ende durch eine Platte 185 mit enger Bohrurig 186 abgeschlossen
ist, ist eine Kugel 184 passenden Durchmessers eingesetzt, die die Öffnung 186 in
der Abschlußplatte 185 zeitweise verschließt, etwa wenn die -Maschine beim Transport
umgekippt wird.,Der Pumpenkolben 188 steht unter Wirkung einer Schraulxnfeder 198,
die den Kolben stets aus dem Zylinder 172, hinausdrängt und in Anschlag an einem
Arm i96 (Fig. ni) hält, der aus einem Stück mit dem Arm 196b eines auf dem Schaft
der Schraube 194 drehbar gelagerten Winkelhebels 196 besteht, dessen Arm 196a mit
einem auf der Welle 44 befestigten Arm igo zusammenwirkt, der zum Anheben der Stoffdrückerstange
32 (Fig. 2) dient. Beim Anheben der Stoffdrückerstangu 32 wird die Welle 44 (Fig.
i i) im L'hrzeigersinne verschwenkt. Dabei drückt der Hebelarm igo den Arm i'96a
des Winkelhebels 196 nach oben, d. h. d"r Winkelhebel 196 in Fig. 6 schwingt nach
links, wobei der Arm iic den Kolben 188 in den Zylinder i72 hineinschiebt und somit
das im Zylinder befindliche Öl in der beschriebenen Weise in den flachen Behälter
i6o strömt. Wird die Stoffdrückerstange 32 wieder gesenkt, dann wandert der Hebelarm
igo (Fig. i i) wieder nach unten, und der Kolben 188 wird unter Wirkung der Feder
198 nach außengedrängt, wobei der Winkelhebel 196 mit verschwenkt wird.
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Zum Zwecke des Druckausgleiches der Luft in den Behältern 58 1,zw.
i6o einerseits und dem Hohlraum 6o im Nad:1kopf 26 andererseits ist ein Druckausgleichsrolir
2o4 vorgesehen, das im Boden des oberen Ölbeckens i6o derart angeordnet ist, daß
seine obere Öffnung von dem in den Behälter geschleuderte Öl nicht überflutet werden
kann, also höher liegt als die obere Begrenzung der Bordwand 162.
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Bei Verwendung einer Nähmaschine mit Gelenkfadenhebel tritt keine
das Prinzip der Erfindung ändernde `Virkung des Schmiersystems ein.