DE1159947B - Verfahren zur Herstellung von 9ª‡-Fluor-11ª‰, 17ª‡, 21-trihydroxy-3, 20-diketo-í¸-pregnadien oder 9ª‡-Fluor-17ª‡, 21-dihydroxy-3, 11, 20-triketo-í¸-pregnadien bzw. 21-Estern derselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 9ª‡-Fluor-11ª‰, 17ª‡, 21-trihydroxy-3, 20-diketo-í¸-pregnadien oder 9ª‡-Fluor-17ª‡, 21-dihydroxy-3, 11, 20-triketo-í¸-pregnadien bzw. 21-Estern derselben

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DE1159947B
DE1159947B DEM29342A DEM0029342A DE1159947B DE 1159947 B DE1159947 B DE 1159947B DE M29342 A DEM29342 A DE M29342A DE M0029342 A DEM0029342 A DE M0029342A DE 1159947 B DE1159947 B DE 1159947B
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Lewis Hastings Sarett
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 9a-Fluor-11ß,17a,21-trihydroxy-3,20-diketo-41,4-pregnadien oder 9 a-Fluor-17 a,21-dihydroxy-3,11,20-triketo-41,4-pregnadien bzw. 21-Estern derselben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 9:x -Fluor - 11/i,17_1,21 - trihydroxy - 3,20 - diketo-.41#4-pregnadien oder 9i-Fluor-17x,21-dihydroxy-3,11, 20-triketo-J 1#4-pregnadien bzw. 21-Estern derselben aus einem 91-Fluor-allopregnan-llß,17n:,21-triol-3,20-dion-21-acylat oder -21-dihydrogenphosphat bzw. einem 9x-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylat oder -21-dihydrogenphosphat.
  • Diese neuen 9 Y-Fluorverbindungen werden nachstehend auch als 9x-Fluor-retrocortinverbindungen und 9x-Fluor-hydroretrocortinverbindungen bezeichnet.
  • Die Herstellung dieser neuen Verbindungen erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß man nach an sich bekannten Methoden ein 9x-Fluor-allopregnan-Ilß,17x,21-triol-3,20-dion-21-acylat bzw. -21-dihydrogenphosphat oder ein 9x-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylat bzw. -21-dihydrogenphosphat (Verbindung 1) mit etwa 2 Moläquivalenten Brom, insbesondere in Gegenwart eines sauren Katalysators, umsetzt, die erhaltene 2,4-Dibromverbindung (Verbindung 2) mit einem Dehydrobromierungsmittel, insbesondere einem tertiären Amin, behandelt und gegebenenfalls ein etwa erhaltenes 9x-Fluor-1,4-pregnadien-llß,17t,21-triol-3,20-dion-21-acylat bzw. ein 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol- 3,11,20-trion-21-acylat (Verbindung 3) mit einer alkoholischen Alkalihydroxydlösung umsetzt oder das etwa erhaltene 9--,-Fluor- 1,4-pregnadien-1 lß,17-x,21-triol-3,20-dion bzw. das 9 x-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11, 20-trion (Verbindung 4) reacyliert.
  • Es ist bekannt, in ein Steroid durch Behandlung mit Brom ein oder mehrere Bromatome einzuführen, die so erhaltene Verbindung mit einem Mittel zur HBr-Abspaltung zu behandeln und in der so erhaltenen Verbindung eine in 21-Stellung vorhandene Acylgruppe zu verseifen. Nach diesem Verfahren lassen sich Verbindungen herstellen, die eine Doppelbindung in 4-Stellung enthalten und der Cortisongruppe angehören.
  • Es ist auch bekannt, in dieser Weise in Steroide, die keine Sauerstoffunktion in 11-Stellung und kein Halogenatom in 9-Stellung enthalten, zwei Doppelbindungen in 1,4-Stellung einzuführen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroiden, die in 1,4-Stellung ungesättigt sind, in 9-Stellung ein Halogenatom und in 11 -Stellung eine Sauerstoffunktion aufweisen.
  • Es war nicht zu erwarten, daß diese Verbindungen mit den erwähnten 9- und 11-Substituenten die Wirksamkeit der Cortisonverbindungen bei der Behandlung von Arthritis haben würden, ohne die störenden Nebenwirkungen von Cortisopverbindungen, wie Natrium- und Wasserretention, und als Folge davon metabolische Wirkungen, wie Ödeme, zu zeigen.
  • Mit dem Verfahren nach der Erfindung werden neue Verbindungen der medizinischen Verwendung zugeführt, die unter anderem zur Vermeidung der genannten Nebenwirkungen bei hoher Wirksamkeit in der Therapie von Arthritis und verwandten Krankheiten eingesetzt werden können.
  • Diese neuen 9x-Fluorverbindungen können durch folgende Formel dargestellt werden: Hierin ist R Wasserstoff, ein Acylrest oder die Dihydrogenphosphatgruppe und Z eine Keto- oder ß-ständige Hydroxygruppe.
  • Der Reaktionsverlauf ist im wesentlichen in dem Schema dargestellt, in welchem R' eine Acyl- oder die Dihydrogenphosphatgruppe bedeutet und Z die obige Bedeutung hat.
  • Die bei diesem Verfahren als Ausgangsmaterial verwendeten Verbindungen sind 9a-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylate, wie 9x-Fluorallopregnan - 17a,21 - diol - 3,11,20 - trion - 21 - acetat, 9a-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-propionat, 9a-Fluor-allopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-dihydrogenphosphat, ferner 9x-Fluor-allopregnan -1 lß,17a,21 - triol - 3,20 - dion - 21 - acylate, wie 9x - Fluor - allopregnan -1 lß,17.x,21- triol - 3,20 - dion-21 - acetat, 9x - Fluor - allopregnan - 1 lß,17x,21 - triol-3,20 - dion - 21 - propionat, 9x - Fluor - allopregnanl lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-dihydrogenphosphat.
  • Die 9a-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylate und 9a-Fluor-allopregnan-l Iß,17ca,21-triol-3,20-dion-21-acylate werden zweckmäßig hergestellt, indem man die entsprechenden Ester von Cortison bzw. Hydrocortison, d. h. 9a-Fluor-4-pregnenllß,17a-diol-3,11,20-trion-21-acylate bzw. 9oc-Fluor-4,-pregnen-llß,17ca,21-triol-3,20-dion-21-acylate, in Gegenwart eines Palladiumkatalysators mit Wasserstoff zur Reaktion bringt, wobei unter Hydrierung der 4(5)-ständigen Doppelbindung die entsprechenden Allopregnanverbindungen gebildet werden, ohne daß andere reduzierbare Bindungen im Molekül wesentlich beeinflußt werden.
  • Für die Herstellung der verfahrensgemäß eingesetzten Ausgangsstoffe wird in vorliegender Erfindung Schutz nicht beansprucht.
  • Die Bromierungsreaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausgeführt, indem man die Ausgangsverbindung in einem gegen Brom inerten Lösungsmittel, z. B. einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Eisessig, löst und der entstandenen Lösung Brom zusetzt. Vorzugsweise wird die Bromierung bei Raumtemperatur durchgeführt, indem man eine Lösung von Brom in Chloroform oder Eisessig tropfenweise zu einer Lösung des Ausgangsstoffes in Chloroform zusetzt, das eine kleine Menge Bromwasserstoff enthält. Das Produkt wird aus dem Bromierungsgemisch zweckmäßig durch Abdampfen des Lösungsmittels gewonnen; das zurückbleibende Material kann im Bedarfsfall gereinigt werden, indem man es aus einem Lösungsmittel, wie Äthylacetat, umkristallisiert, wobei entsprechende 2,4-Dibrom-9a-fiuor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylate erhalten werden.
  • Die Dehydrohalogenierung der so gebildeten 2,4-Dibromverbindungen wird ausgeführt, indem man diese mit einem tertiären Amin, wie Pyridin oder Collidin, umsetzt. Im Bedarfsfall kann man als Dehydrohalogenierungsmittel auch ein stickstoffhaltiges Ketonreagens, wie 2,4-Dinitrophenylhydrazin oder Semicarbazid, verwenden. Wenn man als Dehydrohalogenierungsmittel ein tertiäres Amin verwendet, wird die Reaktion zweckmäßig ausgeführt, indem man die Reaktionsteilnehmer (die 2,4-Dibromverbindungen und das tertiäre Amin) unter Rückfluß etwa 1 Stunde erhitzt, wodurch die entsprechende 9x-Fluor-1,4-pregnadienverbindung gebildet wird. Die Isolierung dieses Produktes aus dem Reaktionsgemisch erfolgt zweckmäßig, indem man das Gemisch kühlt und in Eiswasser gießt, worauf die 9a-Fluor-1,4-pregnadienverbindung gewöhnlich ausfällt und durch Filtration gewonnen wird. Im Falle der 21-Dihydrogenphosphate, die in Wasser verhältnismäßig löslich sind, erhält man durch Verdünnung des Reaktionsgemisches mit Wasser eine wäßrige Lösung, die man zuerst mit einem Überschuß eines Kationenaustauschharzes vom Sulfonsäuretyp (im Wasserstoffzyklus) in Kontakt bringt, wodurch das tertiäre Amin aus der Lösung adsorbiert wird, ond dann mit einem Anionenaustauschharz, um das Bromion zu adsorbieren. Durch Eindampfen der entstehenden wäßrigen Lösung zur Trockne wird das gewünschte 9a-Fluor -1,4-pregnadien-21-dihydrogenphosphat erhalten.
  • Wenn man zur Dehydrohalogenierung ein stickstoffhaltiges Ketonreagens, wie 2,4-Dinitrophenylhydrazin oder Semicarbazid, verwendet, wird die Ausgangsverbindung z. B. mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin oder Semicarbazid vorzugsweise in Eisessig bei einer Temperatur von etwa 50 bis 55°C zur Reaktion gebracht, wodurch als Zwischenverbindung das 3-(2,4-Dinitrophenylhydrazon) bzw. 3-Semicarbazon des 9x-Fluor-1,4-pregnadiens gebildet wird, das Eisessig-Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser verdünnt und gekühlt, worauf das 3-(2,4-Dinitrophenylhydrazon) bzw. 3-Semicarbazon ausgefällt, abfiltriert und getrocknet wird. Das 3-(2,4-Dinitrophenylhydrazon) bzw. 3-Semicarbazon wird hydrolysiert, indem man es ohne weitere Reinigung, in Eisessig gelöst, in Gegenwart einer Carbonylverbindung, wie Brenztraubensäure, auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85°C erhitzt, wobei das 9a-Fluor-1,4 -pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion bzw. 9a-Fluor-1,4-pregnadien-llß,17x,21-triol-3,20-dion gebildet wird.
  • Zu den 9x-Fluor-1,4-pregnadienverbindungen, die bei der Dehydrohalogenierung erhalten werden, gehören 9"x-Fluor- 1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylate, 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-dihydrogenphosphat sowie 9a-Fluor-1,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acylate und 9a-Fluor-1,4-pregnadien-llß,17x,21-triol-3,20-dion-21-dihydrogenphosphat.
  • Erhaltene 9oc-Fluor-1,4-pregnadien-21-acylate werden gegebenenfalls mit der Lösung eines Alkalihydroxydes, wie Kaliumhydroxyd, in einem Alkohol, insbesondere einem niederenAlkanol, wieÄthanol oder Methanol, hydrolysiert. Diese Hydrolyse wird vorzugsweise ausgeführt, indem man das 9a-Fluor-1,4-pregnadien-acylat in einem Gemisch von Benzol und methanolischem Kaliumhydroxyd löst und die entstandene Lösung bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten stehenläßt; hierauf wird die Lösung mit Eisessig angesäuert und das Benzol im Vakuum abgedampft. Die durch diese Hydrolyse erhaltenen Verbindungen sind 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion und 9a-Fluor-1,4-pregnadien-l 1ß,17a,21-triol-3,20-dion.
  • Das erhaltene 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trionbzw. 9x-Fluor-1,4-pregnadien-1 lß,17a,21-triol-3,20-dion wird gegebenenfalls mit einem Acylierungsmittel, z. B. einem niederen Alkansäureanhydrid, wie Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid oder tert.-Butylacetylchlorid, in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Pyridin, zur Reaktion gebracht, wodurch man entsprechende 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acylate und 9x-Fluor-1,4-pregnadien-l 1ß,17a,21-triol-3,20-dion-acylate erhält. Beispiel 1 Man löst 202 mg 9x-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat in 15 cm3 Chloroform und setzt dem entstandenen Gemisch tropfenweise 4,3 cm3 einer O,OOllnormalen Lösung von Brom in 10 cm' Chloroform zu. Diese Lösung läßtman etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur stehen und dampft dann die Chloroformlösung im Vakuum zur Trockne ein, wodurch 2,4-Dibrom-9x-fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat erhalten wird.
  • Man löst diese 2,4-Dibromverbindung ohne Reinigung in 25 cm3 Eisessig und setzt zur Lösung 282 mg 2,4-Dinitrophenylhydrazin hinzu. Die entstandene Lösung wird unter Stickstoff 2 Stunden auf 50 bis 55'C erhitzt und anschließend in der üblichen Weise zu dem gewünschten 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat-3-(2,4-dinitrophenylhydrazon) aufgearbeitet. Dieses rohe Hydrazon wird mit 17,5 cm3 90°/oiger wäßriger Brenztraubensäure und 3,5 cm3 Eisessig vermischt und das Gemisch unter Stickstoff etwa 51/2 Stunden auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85°C erhitzt, wobei man rührt. (Eine klare Lösung wird nach etwa 45minütiger Erhitzung des Gemisches erhalten.) Die Lösung wird dann im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt und die zurückbleibende Lösung mit einer großen Menge Chloroform verdünnt. Das ausfallende feste Material wird abfiltriert und das Chloroformfiltrat mit zwei Anteilen Wasser, drei Anteilen verdünnter wäßriger Kaliumbicarbonatlösung und schließlich einem weiteren Anteil Wasser ausgezogen. Durch Eindampfen dieser gewaschenen Chloroformlösung zur Trockne erhält man 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion. F. = 275 bis 282°C (unter Zersetzung).
  • Diese Verbindung wird mit Essigsäureanhydrid und Pyridin in 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat umgesetzt (das hier auch als 9x-Fluor-retrocortin-21-acetat bezeichnet wird). F. = 265 bis 275'C (unter Zersetzung).
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete 9x-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat kann aus 4-Pregnen-9oc-fluor-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat hergestellt werden.
  • Beispiel 2 9x - Fluor- allopregnan - l lß,17a,21- t riol - 3,20-dion-21-acetat, erhalten durch Hydrierung von 9x-Fluorhydrocortison-acetat, wird durch Umsetzung mit Brom in 2,4-Dibrom-9a-fluor-allopregnan-llß,17a-21-triol-3,20-dion-21-acetat umgewandelt. Dieses wird dann mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin umgesetzt und das als Zwischenprodukt gebildete 2,4-Dinitrophenylhydrazon in Gegenwart von Brenztraubensäure zu 9a-Fluor-1,4-pregnadien- l lß,17a,21-triol-3,20-dion hydrolysiert. Diese Verbindung wird in an sich bekannter Weise mit Essigsäureanhydrid und Pyridin zu 9a-Fluor-1,4-pregnadien-1 lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat umgesetzt (das hier auch als 9x-Fluorhydro-retrocortin-21-acetat bezeichnet wird).
  • Dieses Beispiel wird im einzelnen wie folgt durchgeführt Man löst202 mg9x-Fluor-allopregnan-1 lß-17x,21-triol-3,20-dion-21-acetat in 15 cm3 Chloroform und setzt zu dem entstandenen Gemisch tropfenweise 4,3 cm3 einer O,OOllnormalen Lösung von Brom in 10 cm3 Chloroform zu. Man läßt die Lösung bei Raumtemperatur etwa 15 Stunden stehen und dampft die Chloroformlösung im Vakuum zur Trockne ein, wodurch 2,4-Dibrom-9x-fluor-allopregnan-1 lß,17x,21-triol-3,20-dion-21-acetat erhalten wird. Die 2,4-Dibromverbindung wird ohne Reinigung in 25 cm3 Eisessig gelöst. Zu der Lösung setzt man 282 mg 2,4-Dinitrophenylhydrazin zu. Die entstandene Lösung wird unter Stickstoff 2 Stunden auf 50 bis 55°C erhitzt und sodann in üblicher Weise zu dem gewünschten 9a-Fluor- 1,4-pregnadien- l lß,17x,21-triol-3,20-dion 21-acetat-3-(2,4-dinitrophenylhydrazon) aufgearbeitet. Dieses rohe Hydrazon wird mit 17,5 cm3 90°/oiger wäßriger Brenztraubensäure und 3,5 cm3 Eisessig vermischt und das Gemisch unter Stickstoff etwa 51/2 Stunden auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85'C unter Rühren erhitzt. Eine klare Lösung wird nach etwa 45minütigem Erhitzen des Gemisches erhalten. Die Lösung wird nun im Vakuum auf ein kleines Volumen eingedampft und die zurückbleibende Lösung mit einer großen Menge Chloroform verdünnt. Der ausfallende feste Stoff wird abfiltriert und das Chloroformfiltrat mit zwei Anteilen Wasser, drei Anteilen verdünnter wäßriger Kaliumbicarbonatlösung und schließlich einem weiteren Anteil Wasser extrahiert. Durch Eindampfen dieser gewaschenen Chloroformlösung zur Trockne erhält man 9x-Fluor-1,4-pregnadien-llß,17x,21-triol-3,20-dion, das mit Essigsäureanhydrid und Pyridin zu 9x-Fluor-1,4-pregnadien-1 lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetatumgesetzt wird.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete 9x-Fluor -allopregnan- l Iß,17x,21 - triol -3,20 - dion-21-acetat kann durch katalytische Hydrierung von 9a-Fluor-hydrocortison-acetat hergestellt werden.
  • Beispiel 3 Man löst 1 g 9x-Fluor-allopregnan-llß,l7cc,21-triol-3,20-dion-21-acetat in 35 cm3 Eisessig und setzt der Lösung 5 Tropfen einer 0,95normalen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig zu. In diese Lösung wird Eisessig, der 2 Moläquivalente Brom (bezogen auf die Steroidverbindung) enthält, und nach beendeter Bromaufnahme eine weitere Menge von 6 cm3 der 0,95normalen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig eingetragen. Die entstandene Lösung wird etwa 21/2 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und das ausgefallene Material abfiltriert und getrocknet. Man erhält so 2,4-Dibrom-9x-fluor-allopregnanllß,17x,21-triol-3,20-dion-21-acetat. Die 2,4-Dibromverbindung wird mit 2 cm3 Collidin und 5 cm' Dimethylformamid vermischt und das Gemisch unter Rückfluß etwa 100 Minuten erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und zwischen Dichlormethan und verdünnter wäßriger Salzsäure verteilt. Die Dichlormethanschicht wird mit verdünnter wäßriger Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen, bis sie neutral und von Dimethylformamid frei ist. Das Lösungsmittel wird von der gewaschenen Dichlormethanschicht im Vakuum abgedampft und das zurückbleibende Material chromatographisch gereinigt, wodurch man im wesentlichen reines 9x-Fluor-1,4-pregnadien-1 lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat erhält; Fp. 237 ° C; MD = -;-100,9'C in Aceton; UV-Absorptionsspektrum: 2maz in Methanol = 239 rn#t (log E 4,19); Am"" in Schwefelsäure = 310 m#t (log E 4,06) und 262,5 m#t (log E 4,l8); Ultrarot- Absorptionsspektrum: 2max = 2,92 #t, 3,02 p., 5,74 #t, 5,82 N, 6,0 #L, 6,12 #L, 6,21 #t, 11,18 @.
  • Beispiel 4 Man vermischt 8 g 2,4-Dibrom-9a-fluor-allopregnan-1 lß,17oc,21-triol-3,20-dion-21-acetat, erhaltennach Beispiel 2 oder 3, mit 18 cm3 Collidin und 45 cm3 Dimethylformamid und erhitzt das Gemisch unter Rückfluß etwa 100 Minuten. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und zwischen Chloroform und 2,5normaler wäßriger Salzsäure verteilt. Die Chloroformschicht wird mit verdünnter wäßriger Salzsäure, mit 5°/oiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, bis sie neutral und von Dimethylformamid frei ist. Das Lösungsmittel wird von der gewaschenen Chloroformschicht im Vakuum abgedampft, wodurch man 6,19 g rohes 9x-Fluor-1,4-pregnadien-l 1ß,17oc,21-triol-3,20-dion-21-acetat erhält. Man löst 6,15 g dieses Rohproduktes in 135 cm3 eines 2:1 -Gemisches von Benzol und Chloroform und leitet die Lösung durch eine Säule von 258 g neutralem Aluminiumoxyd. Das entstehende Adsorbat wird mit Chloroform eluiert, das Chloroformeluat im Vakuum zur Trockne eingedampft und das zurückbleibende Material aus Aceton umkristallisiert, wodurch man im wesentlichen reines 9a-Fluor-1,4-pregnadien-llß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat erhält; Fp.236°C; [a]n = +100,9°C in Aceton; UV-Absorptionsspektrum: @,max in Methanol = 239 m#t (a 15400); Am,"" in Schwefelsäure = 310 m#t (a 10400) und 263 m#t (a 13 300).
    Analyse für C23H290sF:
    Berechnet ... C 65,70; H 6,95;
    gefunden ... C 65,66, H 6,74.
    Beispiel 5 Man löst0,5g9x-Fluor-1,4-pregnadien-l lß,17x,21-triol-3,20-dion-21-acetat, erhalten nach Beispiel 3 oder 4, in einem Gemisch von 5 cm3 Benzol und 5 cm3 I,lnormaler methanolischer Kalilauge und läßt die Lösung bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten stehen. Die Lösung wird dann mit Essigsäure angesäuert, das Benzol im Vakuum abgedampft und das zurückbleibende Material aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält im wesentlichen reines 9x-Fluor-1,4-pregnadienlIß,17oc,21-triol-3,20-dion (das hier auch als 9a-Fluorhydro-retrocortin bezeichnet wird). F. = 269 bis 280'C (unter Zersetzung).
  • Beispiel 6 Man löst 1 g 9a-Fluor-allopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat in 35 cm3 Eisessig und setzt der Lösung 5 Tropfen einer 0,95normalen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig zu. In diese Lösung trägt man eine 2 Moläquivalente Brom (bezogen auf die Steroidverbindung) enthaltende Eisessiglösung und -nach beendeter Bromaufnahme -weitere 6 cm3 der 0,95normalen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig ein. Die entstandene Lösung wird etwa 21/2 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und das ausgefallene Material abfiltriert und getrocknet.
  • Das so erhaltene 2,4-Dibrom-9x-fluor-allopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat wird mit 2 cn13 Collidin und 5 cm3 Dimethylformamid vermischt und das Gemisch etwa 100 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und zwischen Dichlormethan und verdünnter wäßriger Salzsäure verteilt. Die Dichlormethanschicht wird mit verdünnter wäßriger Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen, bis sie neutral und von Dimethylformamid frei ist. Das Lösungsmittel wird von der gewaschenen Dichlormethanchicht im Vakuum abgedampft und das zurückbleibende Material chromatographisch gereinigt, wodurch man im wesentlichen reines 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat erhält.
  • Man löst 0,5 g dieser Verbindung in einem Gemisch von 5 cm3 Benzol und 5 cm3 l,lnormaler methanolischer Kalilauge und läßt die Lösung bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten stehen. Die Lösung wird dann mit Essigsäure angesäuert, das Benzol im Vakuum abgedampft und das zurückbleibende Material aus Äthylacetat umkristallisiert. Das so erhaltene 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion ist praktisch rein.
  • Beispiel 7 50 Teile Eisessig werden zu einer Lösung von 0,5Teilen9x-Fluor-allopregnan-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-dihydrogenphosphat (das hier auch als 9x-Fluorretrocortan-21-phosphat bezeichnet wird) in 5 Teilen Chloroform zugesetzt. Nach Eintragen einiger Tropfen einer O,lnormalen Lösung von Bromwasserstoff' in Essigsäure fügt man zu der erhaltenen Lösung unter Rühren tropfenweise bei Raumtemperatur eineLösung von 2 Moläquivalenten Brom (bezogen auf das 9a-Fluor-retrocortan-21-phosphat) in 2 Teilen Eisessig hinzu. Die umgesetzte Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und das zurückbleibende Material mit niedrigsiedendem Petroläther verrieben. Das unlösliche Produkt wird isoliert und getrocknet, wodurch man etwa 0,4 Teile 2,4-Dibrom-9a-fluorallopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion - 21- dihydrogenphosphat erhält.
  • 0,5 Teile dieser Verbindung werden unter Rückfluß 1 Stunde mit 10 Teilen Collidin erhitzt; das Reaktionsgemisch wird im Vakuum zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Wasser gelöst und die Lösung dann durch eine Säule geleitet, die 200 Teile eines stark sauren Ionenaustauschharzes enthält. Die erhaltene Lösung wird lyophilisiert, wodurch man 9x-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-dihydrogenphosphat erhält.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff' verwendete 9ca-Fluor-allopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-2l-dihydrogenphosphat kann folgendermaßen hergestellt werden: 600 mg Palladiumoxyd werden zu einer Suspension von 7,25 g von 9a-Fluor-4-pregnen-17x,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat in 600 cm3 Methanol zugesetzt. Das Gemisch wird bei einem Druck von etwa 2,8 at mit Wasserstoff zur Reaktion gebracht, wobei man die Reaktionsteilnehmer etwa auf Raumtemperatur hält. Die Wasserstoffabsorption hört nach etwa einer halben Stunde auf; die Menge an absorbiertem Wasserstoff entspricht 1 Mol. Man filtriert vom Reaktionsgemisch den Katalysator ab und wäscht ihn gründlich mit Chloroform. Man vereinigt Filtrat und Waschauszüge, setzt einige Tropfen äthanolischen Chlorwasserstoffs zu und dampft die entstandene Lösung im Vakuum zur Trockne ein. Das zurückbleibende Material wird in Chloroform gelöst und die Lösung erneut zur Trockne eingedampft. Das zurückbleibende Material wird dann zweimal aus Aceton umkristallisiert, wodurch man etwa 6 g im wesentlichen reines 9a-Fluor-3,11,20-triketo-17a-hydroxyl-21-acetoxy-allopregnan erhält (das hier auch als 9a-Fluor-retrocortan-21-acetat bezeichnet wird).
  • Man löst 5 g 9,x-Fluor-retrocortan-21-acetat in einem Gemisch von 50 cm3 Benzol und 50 cm 3 l,lnormaler methanolischer Kalilauge und läßt die Lösung bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten stehen. Die Lösung wird dann mit Essigsäure angesäuert, das Benzol im Vakuum abgedampft und das zurückbleibende Material aus Äthylacetat umkristallisiert, wodurch man im wesentlichen reines 9a-Fluor-3,11_20-triketo-17a,21-dihydroxyl-allopregnan erhält (das hier auch als 9a-Fluor-retrocortanbezeichnet wird).
  • Ein Gemisch von 2 Teilen 9a-Fluor-retrocortan und 4 Teilen des Dioxolans von Mesityloxyd in 15 Teilen trockenem Tetrahydrofuran wird mit 0,13 Teilen konzentrierter Schwefelsäure behandelt und bei Raumtemperatur etwa 2 Stunden gerührt. Man kühlt das Gemisch dann auf 0°C und läßt es etwa 16 Stunden stehen. Die Säure wird mit Pyridin neutralisiert und das Produkt durch Zusatz von Petroläther ausgefällt. Das ausgefällte Material wird abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert, wodurch man im wesentlichen reines 9a-Fluor-3,11,20-triketo-17a,21-dihydroxyl-allopregnan-3-äthylen-cycloketal (hier auch als 9oc-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal bezeichnet) erhält.
  • Ein Gemisch von 3,5 Teilen 9x-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal in 24 Teilen Pyridin wird auf 0°C gekühlt. Zu dem gekühlten Gemisch setzt man 14 Teile Methansulfonylchlorid und hält das Gemisch 3 Stunden auf 0° C. Dann gießt man das Reaktionsgemisch in Eiswasser, worauf sich das Produkt als Feststoff abscheidet, der abfiltriert, getrocknet und aus Aceton umkristallisiert wird, wodurch man im wesentlichen reines 9a-Fluor-3,11,20-triketo-17x,21-dihydroxyl-allopregnan- 3 - äthylen-cycloketal-21-methansulfonat erhält (das hier auch als 9x-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal-21-methansulfonat bezeichnet wird).
  • Ein Gemisch von 1,5 Teilen 9ca-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal-21-methansulfonat, 1,1 Teilen Natriumjodid und 140 Teilen Äthanol wird unter Rückfluß etwa 30 Minuten erhitzt. Das gesamte Reaktionsgemisch wird filtriert und die filtrierte Lösung im Vakuum auf etwa 100 Teile eingedampft. Zu dieser konzentrierten Lösung setzt man 100 Teile Wasser hinzu und dampft das so erhaltene wäßrige Gemisch so weit ein, daß eine wäßrige Suspension von etwa 150 Teilen erhalten wird. Diese Suspension wird filtriert und das feste Material mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch man 21-Jod-9x-fluor-3,11,20-triketo-17oc,21-dihydroxyl-allopregnan-3-äthylen-cycloketal erhält (das hier auch als 21-Jod-9oc-fluorretrocortan-3-äthylen-cycloketal bezeichnet wird).
  • Man suspendiert etwa 0,75 Teile 21-Jod-9a-fluorretrocortan-3-äthylen-cycloketal und 0,6 Teile Silberdibenzylphosphat in 150 Teilen Benzol und entfernt Wasser, indem man das Gemisch auf 75 Teile eindampft. Das erhaltene konzentrierte Benzolgemisch wird unter Rückfluß etwa 16 Stunden erhitzt und in heißem Zustand filtriert, um das Silberjodid von der Benzollösung abzutrennen. Die filtrierte Benzollösung wird zu einem schweren Sirup eingedampft und in einer minimalen Menge Benzol (etwa 4 Teile) erneut gelöst. Die Benzollösung wird dann mit Petroläther verdünnt, um eine Kristallisation des Materials zu bewirken, das abfiltriert und getrocknet wird, wodurch man 9rx-Fluor-3,11,20-triketo-17x,21-dihydroxyl-allopregnan-3-äthylen-cycloketal-21-dibenzylphosphat erhält (das hier auch als 9a-Fluor-retrocortan-3-äthylencycloketal-21-dibenzylphosphat bezeichnet wird).
  • Eine Lösung von 0,5 Teilen 9x-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal-21-dibenzylphosphat in 100 Teilen Äthanol, das 2 Teile N-Methyl-morpholin enthält, wird bei Atmosphärendruck bei 25°C in Gegenwart von etwa 0,5 Teilen eines vorreduzierten Palladiumoxydkatalysators hydriert. Wenn (ermittelt durch Aufnahme von 2 Mol Wasserstoff) die Hydrierung beendet ist, wird der Katalysator vom Reaktionsgemisch abfiltriert und das Filtrat, welches das N-Methylmorpholin-Salz von 9a-Fluor-retrocortan-3-äthylencycloketal-21-phosphat enthält, im Vakuum zu einem Sirup eingedampft. Der Sirup wird in Wasser gelöst und die wäßrige Lösung mit Äthylacetat und Äther gewaschen, um in diesen organischen Lösungsmitteln lösliche Verunreinigungen zu entfernen. Die wäßrige Lösung wird dann zur Trockne eingedampft, wodurch man das N-Methyl-morpholin-Salz von 9aFluor-3,11,20-triketo-17a,21-dihydroxyl-allopregnan-3-äthylen-cycloketal-21-phosphat erhält (das hier auch als 9a:-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal-21-phophat bezeichnet wird).
  • Das N-Methyl-morpholin-Salz von 9a-Fluor-retrocortan-3-äthylen-cycloketal-21-phosphat wird in Aceton gelöst, das eine kleine Menge verdünnter wäßriger Salzsäure enthält, und die Lösung unter Rückfluß etwa 15 Minuten erhitzt. Anschließend wird im Vakuum eingedampft, wodurch man 9a-Fluor-3,11,20 - triketo - 17a,21 - dihydroxyl - allopregnan-21-phosphat erhält (das hier auch als 9a-Fluor-retrocortan-21-phosphat bezeichnet wird).
  • Beispiel 8 Man setzt 50 Teile Eisessig einer Lösung von 0,5 Teilen 9a - Fluor - allopregnan - 11/3,17a,21 - triol-3,20-dion-21-dihydrogenphosphat in 5 Teilen Chloroform zu und trägt dann einige Tropfen einer 0,1 normalen Lösung von Bromwasserstoff' in Essigsäure ein. Unter Rühren setzt man der erhaltenen Lösung tropfenweise bei Raumtemperatur eine Lösung von 2 Moläquivalenten Brom (bezogen auf das Ausgangssteroid) in 2 Teilen Eisessig zu. Die Lösung wird dann im Vakuum zur Trockne eingedampft, die zurückbleibende Substanz mit niedrigsiedendem Petroläther verrieben und das unlösliche Produkt isoliert und getrocknet, wodurch man etwa 0,4 Teile 2,4-Dibrom-9a-fluor-allopregnan-1 lß,17oc,21-triol-3,20-dion-21-dihydrogenphosphat erhält.
  • 0,5 Teile dieser Verbindung werden unter Rückfluß 1 Stunde mit 10 Teilen Collidin erhitzt; das Reaktionsgemisch wird im Vakuum zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Wasser gelöst und die Lösung dann durch eine Säule geleitet, die 200 Teile eines stark sauren Ionenaustauschharzes enthält. Die erhaltene Lösung wird lyophilisiert, wodurch man 9a-Fluor-1,4-pregnadien-1 lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-dihydrogenphosphat erhält.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete 9a - Fluor - allopregnan -1 lß,17x,21- triol - 3,20 - dion-21-dihydrogenphosphat kann nach den Angaben des Beispiels 7 hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 9x-Fluorl lß,17a,21-trihydroxy-3,20-diketo-41,4-pregnadien oder 9a-Fluor-17a,21-dihydroxy-3,11,20-triketo-41,4-pregnadien bzw. 21-Estern derselben, dadurch gekennzeichnet, daB man nach an sich bekannten Methoden ein 9a-Fluor-allopregnan-l lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acylat bzw. -21-dihydrogenphosphat oder ein 9a-Fluor-allopregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acylat bzw. -21-dihydrogenphosphat mit etwa 2 Moläquivalenten Brom, insbesondere in Gegenwart eines sauren Katalysators, umsetzt, die erhaltene 2,4-Dibromverbindung mit einem Dehydrobromierungsmittel, insbesondere einem tertiären Amin, behandelt und gegebenenfalls ein etwa erhaltenes 9a-Fluor-1,4-pregnadienllß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acylat bzw. ein 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acylat mit einer alkoholischen Alkahhydroxydlösung umsetzt oder das etwa erhaltene 9a-Fluor-1,4-pregnadien-llß.17a,21-triol-3,20-dion bzw. 9a-Fluor-1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion reacyliert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 905 849; USA.-Patentschriften Nr. 2 579 479, 2 590 978, 2 590 993; schweizerische Patentschrift Nr. 275 272; Journ. Am. Chem. Soc., Bd. 70 (1948), S. 882; Journ. Biol. Chem., Bd. 188 (1951), S. 287.
DEM29342A 1955-01-14 1956-01-14 Verfahren zur Herstellung von 9ª‡-Fluor-11ª‰, 17ª‡, 21-trihydroxy-3, 20-diketo-í¸-pregnadien oder 9ª‡-Fluor-17ª‡, 21-dihydroxy-3, 11, 20-triketo-í¸-pregnadien bzw. 21-Estern derselben Pending DE1159947B (de)

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