DE1159123B

DE1159123B - Schaltring fuer Rundstrickmaschinen

Info

Publication number: DE1159123B
Application number: DESCH26370A
Authority: DE
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1959-07-17
Filing date: 1959-07-17
Publication date: 1963-12-12
Also published as: CH380858A; GB899110A; FR1262401A

Description

Schaltring für Rundstrickmaschinen Die Erfindung betrifft einen Schaltring für mehrsystemige Rundstrickmaschinen mit an ihm befestigten Schaltnocken zum Schalten von Schloßteilen oder/und Fadenführern an allen Systemen.
Schaltringe zum gleichzeitigen Schalten von Schloßteilen an den einzelnen Systemen sind bereits bekannt und werden besonders bei Feinrippmaschinen verwendet. Die Schloßteile, die an jedem System die gleichen Aufgaben haben, werden durch einen gemeinsamen Schaltring miteinander gekuppelt und von einer Steuerkette oder Steuertrommel aus betätigt. Dadurch können gleichartige Schloßteile an den einzelnen Systemen gleichzeitig durch eine einzige Steuerkurve betätigt werden. Sind an den Schlössern der Rippscheibe oder des Zylinders mehrere Schloßbahnen vorgesehen, so werden mehrere Schaltringe, beispielsweise für jede Schloßbahn ein besonderer Ring, nebeneinander auf einer Schalt- oder Steuertrommel angeordnet.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, einen Schaltring, welcher auf mehrere Schloßteile gleichzeitig einwirkt, mit verschieden ausgebildeten Nocken zu versehen, so daß an jedem der verschiedenen von dem gleichen Schaltring gleichzeitig gesteuerten Schloßteile eine unterschiedliche Steuerbewegung hervorgerufen wird. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, die Schaltungen für die einzelnen vom gleichen Schaltring beeinflußten Schloßteile einzeln zeitlich nacheinander durchzuführen. Soll eine zeitliche Verschiebung der Schaltungen z. B. für die einzelnen Schloßteile erfolgen, so muß für jedes zu einem anderen Zeitpunkt zu schaltende Schloßteil ein besonderer Schaltring vorgesehen werden.
Bei Rundstrickmaschinen kleinen Durchmessers, insbesondere bei Rundstrickautomaten zur Herstellung von Socken und Feinstrümpfen, ist die Verwendung von Schaltringen bisher nicht üblich und auch nicht von besonderem Vorteil, soweit diese Maschinen nur ein- oder zweisystemig ausgeführt werden. Bei Maschinen mit mehr als zwei Systemen tritt jedoch die Schwierigkeit auf, die für jedes einzelne System erforderlichen Steuerelemente unterzubringen, auch für sich bei der Herstellung jedes Strumpfes wiederholende Arbeitsgänge, die einen Einsatz der Schloßteile und Fadenführer der einzelnen Systeme in bestimmter zeitlicher Folge erfordern. Es werden z. B. üblicherweise die Anfangsreihen am Doppelrand zuerst einsystemig gearbeitet und erst später die anderen Systeme zugeschaltet. Die notwendige große Anzahl von Gestängen und Steuerelementen bereitet nicht nur Schwierigkeiten hinsichtlich der raummäßigen Unterbringung, sondern die Zugänglichkeit der Maschine für die Bedienung und ihre Übersichtlichkeit wird dadurch stark beeinträchtigt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß bei einem Schaltring die Schaltnocken von den von ihnen zu schaltenden Teilen an den einzelnen Systemen unterschiedlichen Abstand haben, so daß die zu schaltenden Teile an den einzelnen Systemen in Abhängigkeit von der Größe des Winkels geschaltet oder nicht geschaltet werden, um den der Schaltring gedreht wird. Dabei wird die Drehung des Schaltringes um den gewünschten Winkel durch Schaltmittel der Maschine, z. B. durch die Schalttrommel. gesteuert. Dadurch wird für mehrere Systeme und mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Arbeitsgänge an diesen Systemen nur ein Schaltring mit den zugehörigen Übertragungseinrichtungen benötigt, was eine bedeutende Vereinfachung darstellt bei gleichzeitig übersichtlicherem Aufbau der Maschine.
Nähere Einzelheiten werden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Schaltring für Fadenführer in der Draufsicht; Fig. 2 ist die zugehörige Hubkurve auf der Schalttrommel in Teilansicht; Fig. 3 zeigt den Schaltring von Fig. 1 in perspektivischer Ansicht; Fig. 4 ist eine Abwicklung des Schaltringes mit den Schaltnocken; Fig. 5 zeigt einen anderen Schaltring für Schloßteile in der Draufsicht; Fig. 6 ist die zu Fig. 5 gehörige Hubkurve in Teilansicht; Fig. 7 zeigt den Schaltring von Fig. 5 in perspektivischer Ansicht.
In Fig. 1 ist 1 der Schaltring mit den den Systemen I bis IV zugeordneten Schaltnocken 11, durch welche die Fadenführer 2, die am feststehenden, hier nicht dargestellten Fadenführerring schwenkbar gelagert sind, bewegt werden. Der Schaltring 1 erhält seine Bewegung von der Hubkurve 4 (Fig. 2), die auf der Schalttrommel 5 befestigt ist. Bei der Drehung der Schalttrommel 5 wird die Hubkurve 4 durch das Schaltgestänge 3 abgetastet, welches die Schaltphasen So', S1 , S2', S3', S4 entsprechend den Stufen So, S1, S2, S3, S4 der Hubkurve auf den Schaltring 1 überträgt.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß entsprechend den Schaltphasen S' die Fadenführer an den einzelnen Systemen nacheinander eingelegt werden. Zum Beispiel ist bei der Schaltphase S2 der Fadenführer an den Systemen I und II eingelegt, während der Fadenführer am System III erst bei der Schaltstufe S3 eingeschaltet wird. Die Stufenhöhen der Hubkurve (Fig. 2) entsprechen den Schaltphasen S' des. Schaltringes (Fig. 4), wobei die Reihenfolge der Systeme, an denen die Schaltung zur Wirkung kommt, selbstverständlich auch eine andere sein kann. Es kann bei entsprechender Anordnung der Schaltnocken 11 beispielsweise auch zuerst der Fadenführer des Systems IV eingelegt werden, hierauf bei Schaltphase S2 der des Systems I, und bei Schaltphase S3 können dann die Fadenführer von System III und 1I gemeinsam eingelegt werden.
Die Dauer einer Schaltphase S' (Fig. 4) wird durch die Länge t der zugehörigen Hubkurvenstufe S (Fig. 2) bestimmt. Dadurch ist es möglich, z. B. den Fadenführer am System I während einer Umdrehung des Zylinders allein arbeiten zu lassen, dann den Fadenführer des Systems 1I zuzuschalten und nach einer gewünschten weiteren Anzahl von Umdrehungen die Fadenführer an den Systemen III und IV folgen zu lassen.
Das gleiche Prinzip läßt sich auch für die Schaltung von Schloßteilen anwenden. In Fig. 5 ist 1 wieder der Schaltring mit den Schaltnocken 11, der über das Gestänge 3 von der Hubkurve 4 bewegt wird. Die Schloßteile 6 werden durch die Schaltnocken 11 aus-und eingeschaltet. Die Funktion dieses Schaltringes ist im übrigen gleich dem bereits beschriebenen Schaltvorgang für die Fadenführer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltring für mehrsystemige Rundstrickmaschinen mit an ihm befestigten Schaltnocken zum Schalten von Schloßteilen oder/und Fadenführern an allen Systemen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnocken (11) von den von ihnen zu schaltenden Teilen (2, 6) an den einzelnen Systemen (I, 1I, 11I, IV) unterschiedlichen Abstand haben, so daß die zu schaltenden Teile an den einzelnen Systemen in Abhängigkeit von der Größe des Winkels geschaltet oder nicht geschaltet werden, um den der Schaltring (1) gedreht wird.
2. Schaltring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Schaltringes (1) um den gewünschten Winkel durch Schaltmittel der Maschine, z. B. durch die Schalttrommel, gesteuert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 968 533, 248 746, 200664.