DE1157525B - Vorrichtung zum Herumlegen von Verbindungsblaettchen um Zigaretten-Mundstueckgruppen oder aehnliche Gegenstaende - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herumlegen von Verbindungsblättchen um Zigaretten-Mundstückgruppen oder ähnliche Gegenstände, im nachfolgenden »Gruppen« genannt.

Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das Verbindungsblättchen durch zwei Rollflächen um die Stoßstellen der Gegenstände herumgewickelt wird. Zu diesem Zweck sind bekanntlich paarweise radial am Umfang eines Förderers, etwa einer Wickeltrommel, bewegbare Rollflächen vorgesehen, die mittels Kurven derart vor- und zurückschiebbar sind, daß die Gruppen in einer Art Wälzbewegung mit dem Verbindungsblättchen umgeben werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Gruppen vor dem Rollen nicht in Mulden eingedrückt und von diesen festgehalten werden, sondern lediglich vom glatten Umfang des Förderers und seitlich von den Rollflächen unterstützt sind. Die Gruppen werden also beim Umlegen der Verbindungsblättchen weder angedrückt noch angerollt, so daß kein festes und straffes Anliegen der Verbindungsblättchen um die Gruppen gewährleistet ist, was sich bei einer fertigen Filterzigarette in Form sogenannter Lufttaschen nachteilig bemerkbar macht.

Es sind weiterhin in einer zwischen einer Magazintrommel und einer Wickeltrommel geschalteten Übergabetrommel radial bewegbare Schieberpaare vorgeschlagen worden, zwischen denen die Gruppen festgehalten und die bei der Abgabe der Gruppen an die Wickeltrommel zurückgezogen werden, wobei die Gruppen gleichzeitig von zwischen je zwei Schiebern befindlichen, radial verschiebbaren, an ihren Kopfenden mit Mulden versehenen Stößeln ausgestoßen werden. Diese Schieber und Stößel dienen jedoch nur zur Übergabe der Gruppen von der Magazin- an die Wickeltrommel, nicht aber zum Herumlegen der Verbindungsblättchen um die Gruppen.

Schließlich sind Mulden aufweisende Vorrichtungen zum Herumlegen von Verbindungsblättchen um Gruppen bekannt, bei denen die Mulden aber nicht im Bereich der Auflage der Verbindungsblättchen vorgesehen sind, sondern nur zum lagegerechten Fördern der Gruppen dienen.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei lagegerechtem Verbleiben der Gruppe am Ort des Förderers ein einwandfreies Herumlegen der Verbindungsblättchen um die Gruppen zu gewährleisten, und die Erfindung besteht in der Kombination nachstehender für sich bekannter Merkmale:

Vorrichtung

zum Herumlegen von Verbindungsblättchen

um Zigaretten-Mundstückgruppen

oder ähnliche Gegenstände

Anmelder:

Hauni-Werke Körber & Co. K. G.,
Hamburg-Bergedorf, Kampchaussee 14-18

Bernhard Schubert, Hamburg-Lohbrügge,
ist als Erfinder genannt worden

a) Einen Förderer mit muldenförmigen achsparallelen Aufnahmen,

b) beiderseits jeder Aufnahme quer zur Förderrichtung angeordnete, gesteuert aus der Oberfläche des Förderers ein- und ausfahrbare, zeitweise gegenläufige Rollflächen und

c) Mittel zum Festhalten der Gruppen in den Aufnahmen.

Es ist ersichtlich, daß durch das Einlegen der Gruppen mit den an ihnen haftenden Verbindungsblättchen in die Aufnahmen des Förderers und Festhalten der Gruppen mittels des Andrückmittels ein einwandfreies U-förmiges Herumlegen des Verbindungsblättchens vor Beginn des Rollvorgangs erreicht wird, besonders dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Breite der Aufnahmen und der Abstand der Rollflächen voneinander im Bereich der Gruppen kleiner ist als deren Durchmesser. Als vorteilhaft wurde gefunden, daß der Unterschied zwischen dem Abstand der Rollflächen und dem Durchmesser der Gruppen etwa 0,5 bis 0,8 mm beträgt. Durch diese Anordnung der Rollflächen ist ein gehöriges Andrücken des Umhüllungsblättchens an die Gruppen während des Rollvorgangs gewährleistet und damit ein Verschieben des Umhüllungsblättchens relativ zu den Gruppen verhindert. Es hat sich sogar für den Rollvorgang als Vorteil herausgestellt, daß die Gruppe kräftig gedrückt wird, so daß sie ovalen Querschnitt annimmt, weil dann die Rollflächen beim Rollen in größeren Bereichen an die Gruppen angreifen.

Der erforderliche Rolldruck wird bei einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung durch an die

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Rollflächen angreifende, diese in Anlagen an die Gelenkbolzen 13 bzw. 13 α drehbar sind, an die

Gruppen haltende Federn erreicht. Lenker 14 bzw. 14 a mit Lagern 15 drehbar ange-

Für die Rollflächen ist in bekannter Weise eine lenkt sind. An die anderen den Rollflächen 11, 11a Kurvensteuerung vorhanden, bei der nach einem abgekehrten Enden der zweiarmigen Hebel greifen

weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, daß 5 Zugfedern 24, 24« mit Zug in Richtung der Pfeile die Kurvensteuerung für die Rollflächen Lenker auf- 25, 25 a an. Der Zug dieser Federn 24, 24 a wird in weist, an denen die Rollflächen schwenkbar befestigt den Mulden 10 von lose drehbaren Rollen 26, 27 als

sind, wobei die oberen Enden der Rollflächen an Stütz- und Gleitflächen aufgenommen.

Gleitflächen, etwa in den Mulden lose drehbaren Das freie Ende des Lenkers 14 sitzt mit seiner

Rollen abgestützt sind. io Bohrung 16 auf einer Welle 17 und das freie Ende

In den Zeichnungen'ist ein Ausführungsbeispiel des Lenkers 14 a mit seiner Bohrung 16 a auf einer

der Erfindung dargestellt. Es zeigt Welle 17 a. Spannschrauben 18 und 18 a im Bereich

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teiles von Schlitzen 19 bzw. 19 a klemmen die Lenker 14

einer Filterzigarettenmaschine mit einer Zubring- bzw. 14 a auf die Wellen 17 bzw. 17 a fest,

trommel, einer Rolltrommel, einer Schneidtrommel 15 Auf den Wellen 17 und 17 a sind je ein weiterer

und einem Ablegerband, Lenker 20 bzw. 20 a befestigt, an deren freien Enden

Fig. 2 den Bereich der Rolltrommel in vergrößer- Rollen 21 bzw. 21a auf Bolzen 22 bzw. 22 a drehbar

tem Maßstab von der Aufgabestelle der Gruppe von sind. Die Rollen 21, 21a greifen in geschlossene

der Zubringtrommel bis zum Ende des Herumrollens Kurven 23 bzw. 23 α von Kurvenscheiben ein.

der Verbindungsblättchen um die Gruppen, 20 Die Breite der Mulden 10 sowie der Abstand der

Fig. 3 den anderen Bereich der Rolltrommel im Rollflächen 11, lla voneinander ist kleber als der

Anschluß an Fig. 2 bis zur Abgabestelle der Gruppen Durchmesser der Gruppen G, so daß ein ungehin-

an die Schneidtrommel, dertes gehörig festes Andrücken der Rollflächen 11,

Fig. 4 eine Ansicht einer mit einem Verbindungs- lla an die Gruppen G mittels der Federn 24, 24a

blättchen umhüllten Gruppe, 25 gewährleistet ist.

Fig. 5 eine vergrößerte Stirnansicht einer Mulde Die Fig. 6 a bis 6 g zeigen die Mulden 10 mit den

der Rolltrommel mit Rollflächen und deren Steuer- Rollflächen 11, 11 α in den in Fig. 2 bezeichneten

mechanismus, Stationen α, b, c, d, e, f, g, und die Fig. 6 h und 6i

Fig. 6 a bis 6 i eine Mulde der Rolltrommel in ver- zeigen die Mulden 10 mit den Rollflächen 11 und

schiedenen Arbeitsstationen und 3° lla in den in Fig. 3 gezeigten Stationen h und i.

Fig. 7 eine andere Ausführungsform der Roll- In Fig. 7 ist eine Mulde 10 mit anders gestalteten

flächen. Rollflächen 111 und lila in der Station b entspre-

Der in Fig. 1 schematisch gezeigte Teil einer Filter- chend Fig. 6 b gezeigt. Die oberen Enden 30 der Rollzigarettenmaschine besteht aus einem von einer flächen 111 und lila sind abgerundet, damit keine Welle 2 angetriebenen Förderer 1, z. B. einer Zu- 35 scharfen Kanten an die Verbindungsblättchen anbringtrommel 1, deren Teilkreis an der Stelle α mit greifen. Hierdurch kann der Andruck der Rollflächen dem Teilkreis eines darüber angeordneten, von einer 111 und lila an das Verbindungsblättchen F und Welle 4 angetriebenen Förderers 3, z. B. einer Roll- die Gruppe G noch weiter vergrößert werden,
trommel 3, kämmt. Ein Andrücksystem 5 greift ober- Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die halb der Stelle α in die in Fig. 1 nicht dargestellten 40 Zubringtrommel 1 (Fig. 2) fördert die Gruppen G Mulden der Rolltrommel 3 ein. Der Teilkreis der mit den an sie angehefteten Verbindungsblättchen F Rolltrommel 3 kämmt mit dem Teilkreis einer nach- zu der Aufgabestelle α und preßt die Verbindungsgeschalteten von einer Welle 7 angetriebenen Schneid- blättchen und Gruppen hierbei in die Mulden 10 der trommel 6, in die ein Trennmesser 8 mittig eingreift. Rolltrommel 3 ein. Durch das Einpressen wird Unter der Schneidtrommel 6 ist ein umlaufendes Ab- 45 das Verbindungsblättchen V fest an die Gruppe G legerband 9 angeordnet. gedrückt, wobei seine Enden F₁ und F₂ V-förmig

Die Zubringtrommel 1 und die Rolltrommel 3 hochgebogen werden. In dieser Stellung fördern die (s. Fig. 2 und 3) weisen an ihrem Umfang zum Auf- Mulden 10 der Rolltrommel 3 die Gruppen G mit nehmen der Gruppen G mit den daran angehefteten dem teilweise umgelegten Verbindungsblättchen zu Verbindungsblättchen F im gewünschten Teilungs- 50 der Stelle b in den Angriffsbereich des Andrückabstand parallel und axial angeordnete muldenartige sterns 5, wobei beide Rollflächen 11 und lla in Aufnahmen 12 bzw. 10, nachstehend »Mulden« ge- Richtung der Pfeile 31 und 32 (Fig. 6 a) nach außen nannt, auf. Beiderseits der Mulden 10 sind dicht an- geschoben werden, bis sie die in Fig. 6 b gezeigte grenzend an diese parallele, axial verlaufende, radial Stellung erreicht haben.

hin und her bewegbare, aus der Oberfläche der Roll- 55 Um die Gruppen G zum Vermeiden unerwünschtrommel ein- und ausfahrbare, zeitweise gegenläufige ten Rollwiderstandes geringfügig aus den Mulden 10 Rollflächen 11 und lla angeordnet. Die in Fig. 3 herauszuheben, wird die Rollfläche lla auf dem gezeigte Schneidtrommel 6 weist gleichartige Mulden Wege von Station b (Fig. 2) zu der Station c gering-12 a zur Abnahme der mit dem Verbindungsblätt- fügig in Richtung des Pfeiles 33 (Fig. 6 b) weiter nach chen F umhüllten Gruppen G auf. Eine derartige 60 außen in die Stellung gemäß Fig. 6 c geschoben. Im Gruppe G ist in Fig. 4 gezeigt. Sie besteht aus zwei Anschluß hieran beginnt der Rollvorgang, indem die ZigarettenZ mit einem dazwischenliegenden Filter- beiden Rollflächen 11 und lla eine gegenläufige Bemundstück M und dem um die Stoßstelle herum- wegung in Richtung der Pfeile 34, 35 in Fig. 6d ausgelegten Verbindungsblättchen F. Diese Gruppe wird führen, wobei das Ende F₁ des Verbindungsbrättim Bereich der Schneidstelle S mittels des Messers 8 65 chens an die Gruppe G angerollt wird. In Station e (Fig. 1) in zwei einzelne Filterzigaretten zerschnitten. (Fig. 2) ist dieses Anrollen des Endes F₁, wie Fig. 6e

Zum Steuern der Bewegung der Rollflächen 11 zeigt, vollendet. Von der Station e bis zur Station g

und lla (Fig. 5) dienen zweiarmige Hebel, die um (Fig. 2) erfolgt das Anrollen des anderen Endes F₂

des Verbindungsblättchens durch gegenläufige Bewegung der Rollflächenil und 11a in Richtung der Pfeile 36 und 37 (Fig. 6f). Eine Zwischenstufe ist in Station/ (Fig. 2) und Fig. 6f gezeigt. In Stationg (Fig. 2) entsprechend Fig. 6 g ist das Anrollen des Endes F₂ des Verbindungsblättchens V an die Gruppe G beendet. Von der Station g bis zur Station h (Fig. 3) wird die Uberlappungsstelle des Verbindungsblättchens V eine Zeitlang durch die Rollflächenlla an die Gruppe G angedrückt. Dann bewegen sich die Rollflächen 11, 11a erneut gegenläufig in Richtung der in Fig. 6 g eingezeichneten Pfeile 38 und 39, wodurch die Überlappungsstelle in die für die Maschine des Ausführungsbeispiels erforderliche mittige Lage kommt. Von der Station h zur Station/ (Fig. 2) werden die Rollflächen 11 und lla in Richtung der Pfeile 40 und 41 (Fig. 6 h) nach innen in die Station/ bzw. 6i bewegt, in welcher sie die Gruppen G zur Abgabe an die Schneidtrommel 6 freigeben.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Herumlegen von Verbindungsblättchen um Zigaretten-Mundstückgruppen oder ähnliche Gegenstände, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender für sich bekannter Merkmale:

a) einen Förderer (3) mit muldenförmigen achsparallelen Aufnahmen (10),

b) beiderseits jeder Aufnahme (10) quer zur Förderrichtung angeordnete gesteuert aus der

30 Oberfläche des Förderers ein- und ausfahrbare, zeitweise gegenläufige Rollflächen (11, lla) und

c) Mittel (5) zum Festhalten der Gruppen in den Aufnahmen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Aufnahmen (10) und der Abstand der Rollflächen (11, lla) voneinander im Bereich der Gruppen (G) Meiner ist als deren Durchmesser.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied zwischen dem Abstand der Rollflächen (11, lla) und dem Durchmesser der Gruppen (G) etwa 0,5 bis 0,8 mm beträgt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch an die Rollflächen (11, lla) angreifende, diese in Anlage an die Gruppen haltende Federn (24, 24 a).

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Kurvensteuerung für die Rollflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvensteuerung für die Rollflachen (11, lla) Lenker (14, 14 a) aufweist, an den die Rollflächen (11, lla) schwenkbar befestigt sind, wobei die oberen Enden der Rollflächen (11, lla) durch an Stützen vorhandenen Gleitflächen, etwa in den Mulden (10) lose drehbaren Rollen (26, 27) gehalten und abgestützt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 668 083.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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