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Aufhellen von Textilien Viele Verbindungen sind bekannt, welche substantiv
für Textilfasem in einem solchen Grade sind, daß sie aus wäßrigen sie enthaltenden
Reinigungsmittellösungen aufgenommen werden können und welche selbst im wesentlichen
farblos auf die Textilfasern aufziehen, aber im ultravioletten Licht fluoreszieren,
wodurch sie den Glanz der gewaschenen Textilien unter gewöhnlichen Lichtbedingungen
vergrößern.
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In der britischen Patentschrift 669 590 und der entsprechenden
französischen Patentschrift 1021379
werden 1,3-Diarylpyrazoline mit
fluoreszierenden weißmachenden Eigenschaften beschrieben. Es wurde nun gefunden,
daß eine bestimmte eng beschränkte Klasse von 1,3-Diarylpyrazolinen, die in dieser
Schrift nicht offenbart sind, bedeutend überlegenere Eigenschaften in bezug auf
das Weißmachen von insbesondere Nylon, Seide und Acetat-Reyon hat, wenn sie in Form
einer wäßrigen Dispersion beispielsweise in ReinigungsmitteRösungen, aufgebracht
werden.
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Erfindungsgemäß werden neue fluoreszierende Pyrazolinderivate der
folgenden allgemeinen Formel verwendet:
worin R eine Alkyl- bzw. Monohydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylgruppe und Ar eine durch ein Chlor- oder Bromatom in der Parastellung
oder durch zwei solcher Atome, von welchen eines in der Parastellung ist, substituierte
Phenylgruppe bedeutet.
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Pyrazolinderivate der Erfindung, welche als besonders wirksam zum
Weißmachen von Textilien gefunden wurden, sind die folgenden: 1-(p-Methoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-A
2-pyrazolin, 1-(p-Äthoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-A 1-pyrazolin, 1-(p-Methoxycarbonylphenyl)-3-(3,4-dichlorphenyl)-A
2-pyrazolin.
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Die Pyrazolinderivate gemäß der Erfindung können nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. Ein Verfahren ist im Beispiel 1 erläutert.
Die Herstellung dieser Verbindungen ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pyrazolinderivate können auf Textilien
aus einer Dispersion in einer beliebigen geeigneten Flüssigkeit, z. B. Wasser, aufgebracht
werden. Je feiner der Dispersionszustand ist, um so besser sind die erhaltenen Ergebnisse.
Die Flüssigkeit kann auch beliebige geeignete Dispergiermittel enthalten. Die Flüssigkeit
kann ebenfalls noch andere Textilbehandlungsmittel enthalten. Im besonderen können
die Verbindungen vorteilhafterweise in der Form einer Dispersion in einer wäßrigen
Reinigungsmittellösung bei einem normalen Waschverfahren aufgebracht werden.
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Die hierbei verwendeten Reinigungsmittel können auf der Grundlage
von Seife oder einem synthetischen organischen Reinigungsmittel aufgebaut sein.
Mengen von etwa 0,001 Gewichtsprozent bis etwa 1 Gewichtsprozent des
Pyrazolinderivats gemäß der Erfindung, bezogen auf das Reinigungsmittel, können
angewendet werden. Vorzugsweise werden 0,01 bis 0,1 "/, benutzt. Zwecks
Erzielung bester Ergebnisse muß das Pyrazolinderivat der Erfindung sehr fein in
einem solchen Reinigungsmittel verteilt sein. Bei einem Reinigungsmittel in Pulverform,
hergestellt durch Sprühtrocknen eines Breis, wird beispielsweise das Pyrazolinderivat
vorzugsweise fein in dem Brei dispergiert, welcher sprühgetrocknet werden soll.
Eine solche Dispersion
wird zweckmäßigerweise durch Zusatz des Pyrazolinderivats
zu dem Brei in Form einer Lösung in Äthanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel
erhalten.
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Die Pyrazolinderivate der Erfindung und sie enthaltende Reinigungsmittel
sind insbesondere für die Behandlung von Nylon, Seide und Acetatreyon brauchbar.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel
1
(a) Herstellung eines 1-(p-Methoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-.d 2-pyrazolins
Eine Mischung von p-Chlor-beta-dimethylaminopropionphenonhydrochlorid
(5 g) (hergestellt nach dem Verfahren von Dhont und Wibaut, Ree. Trav. Chim.,
1944, 63, S. 81), p-Hydrazinbenzoesäure (3 g), wasserfreies Natriumcarbonat
(4 g), Wasser (50 ccm) und Alkohol (10 ccm) wurde am Rückfluß
während 3 Stunden gekocht. Die gekühlte Lösung wurde filtriert und der Rückstand
(zitronengelbe Blättchen) mit ein wenig Alkohol gewaschen. Ausbeute: 5 g, 770/,.
Eine
Lösung dieses Natriumsalzes (2 g) in kochendem Wasser (200 ccm) wurde mit
Essigsäure angesäuert und gekühlt.
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Die gefällte Säure wurde aus wäßrigem Pyridin als hellgelbe Nadeln
(Schmelzpunkt 270 bis 271'C) umkristallisiert.
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Die Säure (1 g) wurde am Rückfluß während 14 Stunden in einer
Mischung aus Methanol (50 ccm) und Chloroform (20 cem) gekocht, welche konzentrierte
Schwefelsäure (0,5 ccm) enthielt, Die neutrale Fraktion stellte nach ihrer
Aufarbeitung in der üb-
lichen Weise den Methylester dar (0,75 g),
welcher aus einer Mischung von Methanol und Chloroform als hellgelbe Blättchen (Schmelzpunkt
162 bis 163'C) sich abschied. Die Analyse ergab: C 64,7 "/" H 4,9
0/" N 8,7 OA,; CI 11,3 0/,. Nach der Formel C17H1,N.CIO, müssen vorhanden
sein: C 64,9 "/" H 4,8 0/0; N 8,9 0/,; CI 11,3 0/,.
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(b) Ein weißes Nylon-Prüfungsstück wurde dreimal während
3 Minuten bei 40'C in einem wäßrigen Bad gewaschen, welches 0,4 Gewichtsprozent
eines pulverförinigen Reinigungsmittels und 1,6 Gewichtsteile pro Million
(0,04 0/0, bezogen auf das Pulver) an 1 -(p-Methoxycarbonylphenyl)
- 3 - (p - chlorphenyl) - A 2 - pyrazolin enthielt,
welches in dem Bad aus einer Äthanollösung dispergiert worden war, und wobei ein
Verhältnis von Flüssigkeit zu Stoff von 40: 1 vorhanden war.
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Das Prüfungsstück wurde zweimal bei 40'C gespült und nach jedem Waschen
getrocknet.
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Nach dieser Behandlung erschien das Prüfungsstück sehr viel weißer
im Tageslicht als ein Kontrollstück, welches in Abwesenheit des fluoreszierenden
Weißmachers unter sonst gleichen Bedingungen gewaschen worden war.
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Beispiele 2 bis 7
Die folgenden Pyrazolinderivate wurden nach
dem Verfahren vom Beispiel 1 hergestellt mit den gegebenenfalls geringen
aufgeführten Abänderungen. Bei der Prüfung nach dem Verfahren vom Beispiel
1 ergaben sich gleiche Resultate. Beispiel 2: 1-(p-Äthoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-,4
2-pyrazolin. Beispiel 3:
1-(p-n-Butoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-A
2-pyrazolin. Beispiel 4: 1-(p-Methoxycarbonylphenyl)-3-(p-brompherlyl)-A 2 -pyrazolin.
Beispiel 5:
1-(p-Hydroxyäthylearbonylphenyl)-3-(p-chlorpherlyl)-A 2-pyrazolin.
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Es wurde aus dem Methylester vom Beispiel 1
durch Umestern mit
Äthylenglykol in Gegenwart von Natriummethoxyd hergestellt.
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Beispiel 6:
1-(p-Phenoxycarbonylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-A
2-pyrazolin.
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Es wurde aus dem sauren Chlorid der entsprechenden Säure (s. Beispiel
1) und Phenol hergestellt.
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Beispiel 7.
1-(p-Methoxycarbonylphenyl)-3-(3,4-dichlorphenyl)-A
2-pyrazolin.