DE1156042B - Anlage zum Herstellen von Schraubennahtrohren - Google Patents

Description

Im Falle der Hauptpatentanmeldung K 42428 Ib/7b handelt es sich um eine Anlage zum Herstellen von Schraubennahtrohren, bei der das Band zwischen einer ortsfesten Bandvorbereitungseinrichtung und einem schwenkbaren Bandzuführungstisch eine Schlinge bildet. Das Band wird senkrecht zur Bandoberfläche umgeleitet. Eine derartige Schlinge, bei der das Band bei Verschieben des schwenkbaren Bandzuführungstisches gegenüber der ortsfesten Bandvorbereitungseinrichtung verbogen und verdreht wird, gestattet nur verhältnismäßig beschränkte seitliche Verschiebungen des Zuführungstisches. Erfindungsgemäß wird demgegenüber das Band zwischen der ortsfesten Bandvorbereitungseinrichtung und dem schwenkbaren Bandzuführungstisch nunmehr um 90° gedreht, so daß sich eine senkrecht zur Bandverarbeitungsebene stehende Schlinge bildet. Es wird so ein Verdrehen des Bandes beim Schwenken des Zuführungstisches vermieden. Die erfindungsgemäß gestaltete Schlinge ist erheblich weicher als diejenige nach der Hauptpatentanmeldung, wo die Schlinge und somit das Band verdreht wird.

Die neue Schiingenanordnung erlaubt jede Umlenkung des Bandes bis zu 360°; es ist nicht mehr nötig, die stationäre Bandvorbereitungseinrichtung wie im Falle der Hauptpatentanmeldung auf einem die mittlere Bandzuführungsrichtung darstellenden Strahl anzuordnen; die Anordnung der stationären zur schwenkbaren Anlage kann vielmehr innerhalb der gemeinsamen Standebene beider Einrichtungen beliebig erfolgen.

Zum Stande der Technik wird bemerkt, daß derart hochkant gestellte Schlingen beim Walzen von Band bekannt sind. Auch dort wird das Band beim Austreten aus dem Gerüst in Hochkantschlingenform gebracht und aus dieser Schlinge heraus einem zum ersten parallelen Walzgerüst zugeführt, in dem es zurücklaufend weiter ausgewalzt wird.

Aus der Zeichnung ist die Erfindung näher ersichtlich. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht einer Rohrfertigungsanlage in vereinfachter Darstellung, bei der die Bandvorbereitungseinrichtung parallel zur Bandverarbeitungseinrichtung angeordnet ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Rohrfertigungsanlage, bei der die Bandvorbereitungseinrichtung gleichachsig mit der Bandverarbeitungseinrichtung angeordnet ist,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Rohrfertigungsanlage, bei der die Bandvorbereitungseinrichtung im rechten Winkel zur Bandverarbeitungseinrichtung angeordnet ist.

Anlage zum Herstellen
von Schraubennahtrohren

Zusatz zur Patentanmeldung K42428 Ib/7b
(Auslegeschrift 1135 402)

Anmelder:

Fa. Friedrich Kocks,
Düsseldorf, Berliner Allee 48

Dr.-Ing. Friedrich Kocks, Wermelskirchen,

Dipl.-Ing. Jose Severin, Mülheim/Ruhr-Speidorf,

und Karl-Hans Staat, Homberg bei Ratingen,

sind als Erfinder genannt worden

Aus der aus einer Bandablaufstation 4 und nicht näher dargestellten Bearbeitungsmaschinen bestehenden Bandvorbereitungseinrichtung 1 wird das Band 5 mittels eines Treibapparates 2, seitlich geführt durch Führungswalzen 3, durch senkrecht zu den Treibwalzen stehende Umlenkwalzen 6 hindurchgedrückt, die das Band 5 um 90° drehen; anschließend wird es zu einer senkrecht stehenden Schleife S umgelenkt. Aus dieser Schleife S wird das Band wieder in die Bandvorbereitungs- bzw. -verarbeitungsebene umgelenkt und von dem auf dem Bandzuführungstisch 7 mit Führungsrollen 8 stehenden Treibapparat 9 der Bandverformungseinrichtung 10 zugeführt und zum Rohr 11 geformt.

Außer der in Fig. 1 gezeigten Anordnung sind auch noch andere Anordnungen, z. B. die in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellten, möglich, wobei nach Fig. 2 die Bandvorbereitungseinrichtung und die Bandverarbeitungseinrichtung hintereinander und nach Fig. 3 senkrecht zueinander angeordnet sind.

Außer der in Fig. 1 bis 3 gezeichneten einfachen Schlinge kann die Schlinge auch aus mehreren Windungen, wie in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet, bestehen. Es können mit der Erfindung nicht nur Schweißspaltabweichungen durch Verschwenken des Bandzulauftisches sicherer als bisher ausgesteuert werden, sondern es ist auch möglich, jede zweckmäßig erscheinende gegenseitige Anordnung der Bandbearbeitungs- zur -Verarbeitungseinrichtung zu wäh-

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len. Es ist auch in Zusammenhang mit den bekannten mobilen Rohrwerken möglich, beide Einrichtungen auf verschiedenen Fahrzeugen aufzubauen und kontinuierlich zu betreiben.

Der Patentanspruch stellt im Hinblick auf das Bekannte einen echten nachgeholten Unteranspruch dar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Anlage zum Herstellen von Schraubennahtrohren, bei der das Band beispielsweise durch einen Treibapparat einer Bandablaufstation entnehm- und durch eine Schopf- und Schweißanlage, ein Richtwerk und eine Bandkantenbearbeitungseinrichtung hindurch einem Bandzuführangstisch und von diesem der Formeinrichtung zuführbar ist und sich insbesondere auch zum Aussteuern von Schweißspaltabweichungen der Winkel zwischen der fest bleibenden Rohrachse und der Zulaufrichtung des Bandes durch Verschwenken des Bandzulaufes um einen die Rohrachse schneidenden Schwenkzapfen ändern läßt, wobei unter ortsfester Anordnung der vor dem Zuführangstisch liegenden, d. h. der Bandvorbereitung dienenden Einrichtungen lediglich der Zuführangstisch schwenkbar ausgeführt ist und das Band zwischen ortsfestem und schwenkbarem Teil eine Schlinge bildet, nach Patentanmeldung K 42428 Ib/7b, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schlinge (S) auf Grund einer Drehung des Bandes (5) mittels Umlenkwalzen (6) senkrecht zur Bandzulauf- bzw. -verarbeitungsebene steht und die ortsfeste Einrichtung (1 bis 4) sowie der schwenkbare Zuführangstisch (7 bis 9) samt Formeinrichtung (10) innerhalb ihrer gemeinsamen Standebene in eine beliebige gegenseitige Lage versetzbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschrift Nr. 2 815 691.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 309 729/117 10.