DE1113491B

DE1113491B - Vorrichtung zur Geradeausfuehrung eines vorzugsweise gerillten duennen Metall-bandes, das achsparallel zu einer Kabelseele laufend um diese rohrfoermig gebogen wird

Info

Publication number: DE1113491B
Application number: DES67966A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Riso
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-04-08
Filing date: 1960-04-08
Publication date: 1961-09-07
Also published as: US3126044A

Description

Zur Herstellung von Kabelmänteln aus einem längsverlaufenden Metallband, das zur Erzielung einer ausreichenden Biegsamkeit des Mantels quergerillt ist, wird das in die Mantelherstellungsmaschine in Längsrichtung einlaufende Metallband mittels besonderer Formungsorgane, wie Rollen bzw. Walzen, endlose Riemen od. dgl., rohrförmig mit Überlappung gebogen und im gleichen Arbeitsgang eine Verlötung der überlappten Bandkanten vorgenommen. Es bereitet aber mit Hilfe der bekannten Formungsorgane Schwierigkeiten, eine genaue Geradeausführung der Bandkanten und der Überlappungsnaht zu erreichen.

Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist es zur Herstellung von Kabelmänteln aus quergewelltem Metallband mit überlappter geschweißter bzw. gelöteter Längsnaht bereits bekannt, die Mantelnaht zur Vermeidung eines Verdrehens vor der Lötung durch eine Fühlvorrichtung abzutasten, die über eine Steuervorrichtung auf eine drehbar gelagerte Richtvorrichtung derart einwirkt, daß die Mantelnaht beim Löten stets parallel zur Kabellängsachse verläuft. Eine derart ausgebildete Maschine erfordert aber die Anbringung komplizierter zusätzlicher Einrichtungen.

Weiterhin ist es bereits bekannt, zur selbsttätigen Geradeausführung des flachen Metallbandes vor Einlaufen in die Mantelformungsvorrichtung das Band über erne Walze mit beiderseits des Bandes angeordneten elektrischen Kontakten zu führen, mittels der Steuervorrichtungen betätigt werden, die das Metallband ausfluchten. Es hat sich aber gezeigt, daß allein die Führung des Bandeinlaufes nicht genügt, um mit Sicherheit eine selbsttätige Geradeausführung des Metallbandes zu gewährleisten, da auch in der Mantelformungsvorrichtung selbst noch Ungenauigkeiten entstehen können.

Die Erfindung bezweckt, eine genaue Geradeausführung eines vorzugsweise gerillten dünnen Metallbandes, das achsparallel zur Kabelseele laufend um diese rohrförmig gebogen wird, mit einfachen Mitteln und mit großer Genauigkeit zu erzielen. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch mehrere in Abständen beiderseits des Bandes angeordnete, die Bandkanten führende Gleitschuhe, die in der horizontalen Ebene einzeln und gemeinsam und in der vertikalen Ebene einzeln einstellbar sind.

Vorteilhaft wird die Vorrichtung so ausgeführt, daß sowohl eine Grob- als auch eine Feineinstellung der Gleitschuhe möglich ist. Ferner werden die Gleitschuhe in der horizontalen und vertikalen Ebene zweckmäßig auch schwenkbar angeordnet, um die Gleitschuhe der jeweiligen Lage der Bandkanten anpassen zu können.

Vorrichtung zur Geradeausführung eines vorzugsweise gerillten dünnen Metallbandes, das achsparallel zu einer Kabelseele laufend um diese rohrförmig gebogen wird

Anmelder: Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Hans Riso, Berlin-Charlottenburg, ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es ist angenommen, daß eine Kabelseele 10, die in der Zeichnung nur gestrichelt angedeutet ist, mit einem längsverlaufenden, quergerillten, gut leitenden Band 11, ζ. B. aus Aluminium, und einem etwas breiteren Metallband 12, z.B.Eisenband, umhüllt werden soll. Zu diesem Zweck läuft die Kabelseele in ein Rohr 13 ein, um das die beiden quergerillten Bänder 11 und 12 in bekannter Weise mittels zweier unterhalb beider Bandkanten laufender endloser Riemen 14 rohrförmig gebogen werden, derart, daß die Querrillen beider Bänder miteinander in Eingriff kommen. Das breite Metallband 12 wird so weit gebogen, daß sich die Bandkanten überlappen, und es werden die Bandkanten im gleichen Arbeitsgang im Überlappungsbereich miteinander verlötet. Bei diesem Verfahren kommt es darauf an, daß die Bänder genau parallel zueinander geführt werden und die Überlappungsnaht des äußeren Bandes 12 genau achsparallel zur Kabelseele verläuft. Zu diesem Zweck werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Metallbänder 11 und 12 durch Gleitschuhe 15 mit eingearbeiteten Nuten 16 geführt, die sowohl in der horizontalen und vertikalen Ebene einstellbar als auch schwenkbar sind.

Zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes der Gleitschuhe in Abhängigkeit von der Breite der Bänder dienen die Gleitschritten 17, die auf einer Gleitschiene 18 in der horizontalen Ebene quer zur Richtung der Bänder verschiebbar sind. Die Verschiebung

109 687/160

des Gleitschlittens erfolgt mittels einer Gewindespindel 19, die mit entgegengesetzt gerichteten Gewindegängen 20 und 21 in mit Innergewinde versehenen, an den Gleitschlitten angebrachten Vorsprüngen 22 und 23 schraubbar ist. Die ferner im Festlager 24 gelagerte Spindel 19 ist mittels des Kordelgriffes 25 rechts und links drehbar, so daß die Gleitschlitten 17 und damit die Gleitschuhe 15 gegenseitig genähert und voneinander entfernt werden können. Zur Festlegung der Schlitteneinstellung dienen die Schrauben 26. Auf den beiden Gleitschienen sitzen vertikal die Führungsrohre 27 und 28 zur Führung der Achsen 29, die in den Führungsrohren vertikal verschiebbar und drehbar gelagert und durch die Knebelschrauben 30 feststellbar sind. Am oberen Ende der Achsen 29 sind in Bohrungen 31 die Haltestangen 32 für die Gleitschuhe horizontal verschiebbar und durch die Kordelmuttern 33 feststellbar. Durch vertikale Verschiebung der Achsen 29 wird die gewünschte Höhe der Gleitschuhe 15 eingestellt. Die Verschiebbarkeit der Haltestangen ermöglicht eine zusätzliche Einstellung der Gleitschuhe in der horizontalen Ebene, und zwar auch einzeln. Die Gleitschuhe 15 sind nun über Gelenkarme 34 und ein Gelenk 35 mit den Haltestangen 32 in der vertikalen Ebene schwenkbar verbunden, wobei die Schwenkstellung durch die Kordelschraube 36 festlegbar ist. Schließlich sind die Gleitschuhe 15 an den Gelenkarmen 34 durch das Gelenk 37 auch in der horizontalen Ebene schwenkbar, um eine Feineinstellung der Gleitschuhe in bezug auf die Bandkanten zu ermöglichen.

In der Zeichnung ist nur die erste Vorrichtung zur Einstellung der Gleitschuhe in bezug auf die Bandkanten des äußeren Metallbandes 12 dargestellt. Von den weiteren Einstellvorrichtungen sind nur die Gleitschuhe 15 angedeutet. Bei dem Beispiel dienen das erste, vierte und sechste Paar von Gleitschuhen zur Führung der Bandkanten des äußeren Metallbandes 12 und das zweite, dritte und fünfte Paar von Gleitschuhen zur Führung von Bandkanten des inneren Metallbandes 11. Entsprechend der allmählichen Biegung der beiden Bänder durch den endlosen Riemen erhalten die aufeinanderfolgenden Gleitschuhpaare eine andere, der jeweiligen Lage der Bandkanten angepaßte Einstellung. Während nämlich die Gleitschuhe der beiden ersten Einstellvorrichtungen eine horizontale Lage einnehmen müssen, erhalten die folgenden Gleitschuhpaare entsprechend der allmählichen Aufbiegung der Bandkanten eine geneigte Lage. Diese geneigte Lage verstärkt sich von einem Gleitschuhpaar zum anderen. Es hat sich gezeigt, daß je drei Gleitschuhpaare für jedes Band ausreichen, um die genaue Lage jedes Bandes und damit einen achsparallelen Lauf der Nähte der beiden Bänder sicherzustellen.

Die Erfindung ist sinngemäß auch anwendbar, wenn nur ein einziges Band in Längslage um eine Kabelseele rohrförmig gebogen wird. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Gleitschuhpaare kann von dem dargestellten Beispiel selbstverständlich abweichen. Das Gelenk 35 kann auch in anderer Weise ausgeführt sein, z. B. als kardanähnliches Gelenk.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zur Geradeausführung eines vorzugsweise gerillten dünnen Metallbandes, das achsparallel zu einer Kabelseele laufend um diese rohrförmig gebogen wird, gekennzeichnet durch mehrere in Abständen beiderseits des Bandes angeordnete, die Bandkanten führende Gleitschuhe, die in der Horizontalebene einzeln und gemeinsam und in der Vertikalebene einzeln einstellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschuhe in der Horizontal- und Vertikalebene auch schwenkbar angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch auf einer horizontalen Gleitschiene (18) gleitbar gelagerte Gleitschlitten (17), deren gegenseitiger Abstand mittels einer Spindel (19) mit rechts- und linksgängigem Gewinde (20, 21) einstellbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch senkrecht auf den Gleitschienen angeordnete Führungsrohre (27, 28) zur vertikalen Führung von Achsen (29), die am oberen Ende mit horizontal angeordneten Haltestangen (32) für die Gleitschuhe versehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestangen in Führungen, z. B. Bohrungen (31), horizontal verschiebbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschuhe über einen Gelenkarm (34) und ein Gelenk (35) mit der Haltestange (32) in der vertikalen Ebene schwenkbar verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh über ein Gelenk (37) in der Horizontalebene am Gelenkarm (34) schwenkbar gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1027 750,
946.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen