DE1153775B - Vorrichtung und Verfahren zum passgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere fuer Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder ausserhalb der Druckmaschine - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum passgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere fuer Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder ausserhalb der Druckmaschine

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DE1153775B
DE1153775B DEW20540A DEW0020540A DE1153775B DE 1153775 B DE1153775 B DE 1153775B DE W20540 A DEW20540 A DE W20540A DE W0020540 A DEW0020540 A DE W0020540A DE 1153775 B DE1153775 B DE 1153775B
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Description

  • Vorrichtung und Verfahren zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschine Die Erfinduncr bezieht sich auf Vorrichtungen und Verfahren zum"' paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschine und verfolgt den Zweck-, bekannte derartige Vorrichtungen hinsichtlich der Arbeitsgenauigkeit, der Einfachheit der Bauweise und der Handhabung sowie der Zahl der darauf durchführbaren Operationen zu verbessern und ferner ein neues Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten ersten, als Lehre dienenden Plattenzylinder anzugeben.
  • Zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschinz ist eine Vorrichtung mit Lagerstellen zur gleichzeitigen aensparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern bekanntgeworden, bei der ein aus zwei Spiegeln, von denen der eine teilweise spiegelnd und teilweise lichtdurchlassend ist, und einer die Parallaxerscheinungen in dem letzteren S ieg 1 kompensierenden Hilfsplatte p ce bestehendes optisches System vorgesehen ist, welches die Bilder beider Plattenzylinder bzw. des mit Druckplatten zu versehenden Plattenzylinders und eines gegen den anderen Zylinder gesetzten Lineals mit Skala für das Auge des Betrachters zusammenfallen läßt, so daß auf diese Weise die Druckplatten auf einen Plattenzylinder entweder an Hand eines schon mit Platten bestückten Plattenzylinders oder an Hand der Skala beim Aufbringen ausgerichtet werden können. Im ersten Fall ist die als Lehre dienende Walze mit der zu bestückenden Walze spielfrei über Zahnräder gekuppelt. Ein derartiges optisches System ist sehr aufwendig und hat vor allem den Nachteil, daß das Auge des Betrachters von den Druckplatten verhältnismäßig weit entfernt ist und schon deshalb feinere Abweichungen nicht erkannt werden können, was noch dadurch verschlimmert wird, daß die Bildstrahlen auf ihrem Wege zu dem Auge des Betrachters reflektiert und durch eine Glasplatte hindurchgeschickt werden, wobei die Reflektion und die Durchlässigkeit des teilweise spiegelnden und teilweise lichtdurchlassenden Spiegels naturgemäß gering sind, so daß Lichtverluste eintreten, die eine künstliche Zusatzbeleuchtung durch zwei elektrische Lampen erforderlich machen. Die Anwendung einer Lupe zur direkten vergrößlerten Betrachtung der Druckplattenoberfläche beim Ausrichten ist gänzlich ausgeschlossen, und es ist nur die zudem mit Lichtverlusten behaftete Betrachtung des durch die Entfernung verkleinerten Bildes der Druckplatten möglich, so daß das paßgerechte Aufbringen der Druckplatten auf die Plattenzylinder trotz des großen Aufwandes an optischen Mitteln und zusätzlichen Beleuchtungskörpern nicht mit der von dem Erfinder der vorliegenden Erfindung angestrebten Genauigkeit möglich ist. Die bekannte Vorrichtung weist im Bereich der Plattenzylinder keine irgendwie gearteten Tischplatten auf, so daß die Druckplatten auf den Zylindern selbst ausgerichtet werden müssen. Dies ist sehr nachteilig, da die Druckplatten auf die Zylinder geklebt werden und entweder die Druckplattenrückseite oder die Zylinderoberfläche bereits vor dem Ausrichten und Aufbringen mit einer Klebstoffschicht, in der Regel mittels Aufkleben von doppelseitig klebendem Klebeband, versehen sind. Hierdurch tritt beim Auflegen der Druckplatten auf die Plattenzylinder sofort eine Klebeverbindung ein, die das Ausrichten sehr erschwert.
  • Es ist weiter eine Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Drückmaschine bekanntgeworden, in der die Druckplatten mittels auf ihnen vorgesehenen Registerpunkten, beispielsweise Passerkreuzen, an Hand von parallel zur Zylinderachse angeordneten Lupen mit Fadenkreuz und von an Hand von an den Ecken der Druckplatten vorgesehenen Passerkreuzen ausgerichteten Nadeln ausgerichtet werden. Das Ausrichten von Druckplatten auf weiteren Plattenzylindern nach einem als Lehre dienenden ersten mit Druckplatten versehenen Plattenzylinder ist bei dieser Vorrichtung nicht durchführbar. Sie besitzt daher auch nur Lagerstellen für jeweils einen Plattenzylinder. Über demselben befinden sich zwei abklappbare, zwischen sich rechts und.links der Zylinderscheitellinie einen Zwischenraum lassende Tischplattenhälften, auf welche die Druckplatten beim Ausrichten gelegt werden. Nach dem Ausrichten wird der Plattenzylinder, dessen Oberfläche klebefähig gemacht ist, angehoben, das Klischee entlang der Scheitellinie zwischen den beiden Tischplattenhälften an den Zylinder angedrückt und sodann der Zylinder wieder abgesenkt, wobei er das Klischee mit sich zieht. In diesem Zustand soll nochmals eine Nachprüfung der genauen Ausrichtung vorgenommen werden, worauf die Tischplattenhälften abgeschwenkt #werden, wonach die Druckplatte völlig auf den Zylinder geklebt werden kann. Außer dem schon oben angedeuteten Nachteil, daß nur ein Druckplattenzylinder zur Zeit in die Vorrichtung eingelegt werden kann, und somit das Bestücken weiterer Plattenzylinder nach einem als Lehre dienenden ersten bestückten Zylinder nicht möglich ist, besitzt die Vorrichtung nach dieser Entgegenhaltung den schwerwiegenden weiteren Nachteil, daß sie nur für Plattenzylinder einer Größe eingerichtet ist und auch nur eine Arretierung des Zylinders in zwei diametral gegenüberliegenden Stellungen zur Anbringung von zwei Druckplatten ermöglicht. Vor allem ist die Übertragung der ausgerichteten Druckplatte auf den Plattenzylinder umständlich und ungenau, da sie zunächst nur innerhalb des Zwischenraumes zwischen den Tischplattenhälften erfolgt und der Plattenzylinder sodann mittels einer Exzenterwelle abgesenkt wird. Hierbei wird schon eine mögliche Verschiebung der Druckplatten vorausgesetzt und eine Kontrolle ihrer Lage empfohlen. Anschließend werden die Tischplattenhälften abgeschwenkt, wodurch wiederum Kräfte auf die Druckplatte einwirken, so daß hierbei und bei dem Andrücken der von den Tischplattenhälften freigegebenen Plattenteile wiederum Verschiebungen derselben eintreten können. Diese bekannte Vorrichtung läßt auch Einrichtungen vermissen, um mehrere Druckplatten nebeneinander auf vorbestimmte Ab- stände beispielsweise an Hand einer parallel zur Plattenzylinderachse verlaufenden Maßeinteilung einrichten zu können.
  • Zum Ausrichten von Druckplatten auf innerhalb der Druckinaschine befindlichen Plattenzylindern ist bereits eine mit einer Maßeinteilung auf ihrer den Druckplatten zugewendeten Seite versehene durchsichtige Platte bekanntgeworden.
  • Es ist auch schon eine Vorrichtung zum Kontrollieren der paßgerechten Aufbringung flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf Plattenzylindern außerhalb der Druckmaschine bekanntgeworden, in der gleichzeitig zwei Plattenzylinder auf einer einzigen Achse hintereinander aufgesteckt werden können. über den Zylindern befindet sich eine durchsichtige Platte mit einem achsparallelen Riß und über derselben eine in Achsrichtung verschiebbare Halterung für zwei durchsichtige dreieckige Platten mit je einem senkrecht zur Achsrichtung verlaufenden Riß, mittels deren die bereits auf den Plattenzylindern befindlichen Druckplatten genau, ausgerichtet werden. Mit dieser bekannten Vorrichtung können Druckplatten, die mittels der heute angewendeten Klebstoffe auf den Plattenzylinder befestigt sind, nicht kontrolliert werden, da eine Verschiebung zwecks genauer Ausrichtung der einmal angeklebten Druckplatten nicht möglich ist, dieselben vielmehr nochmals ganz abgenommen und wieder angeklebt werden müßten. Außerdem ist diese Vorrichtung aus dem Grunde für moderne Verhältnisse unbrauchbar, daß heutzutage überwiegend Plattenzylinder mit festen Achsen Verwendung finden, die in die bekannte Vorrichtung nicht eingelegt werden können.
  • Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckniaschine zu schaffen, die mit Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindem versehen ist, in der jedoch für den Vergleich der beiden Plattenzylinder zur Vermeidung der weiter oben herausgestellten Nachteile eines optischen Systems kein derartiges optisches System angewendet ist. Außerdem sollen die oben aufgezeigten Nachteile der anderen bekannten Vorrichtung für jeweils nur einen Plattenzylinder vermieden werden und die Übertragung der auf einer Tischfläche ausgerichteten Druckplatten auf die Plattenzylinder wesentlich verbessert werden.
  • Ferner hat der Erfinder sich die Aufgabe gestellt, ein neues Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten, als Lehre dienenden ersten Plattenzylinder anzugeben.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschine, die Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern und Tischflächen oberhalb der Plattenzylinder aufweist, ist gekennzeichnet durch eine oberhalb im wesentlichen je einer Plattenzylinderhälfte angeordnete Tischplatte, die von einer an sich bekannten durchsichtigen, mit einer Maßeinteilung versehenen, an- und abschwenkbaren Platte in einem gewissen Abstand überdeckt ist, und durch auf die Plattenzylinderscheitellinien zeigende, senkrecht angeordnete, entlang der Scheitellinie einstellbare und auf die Scheitellinie zu bewegbare Nadeln, wobei der Abstand zwischen den Lagerstellen für die Plattenzylinder einerseits und den Tischplatten mit durchsichtigen Platten und Nadeln andererseits einstellbar ist.
  • Hierdurch ist es möglich, mehrere Druckplatten hintereinander in vorbestimmten Abständen und parallel zur Plattenzylinderachse auf der Tichplatte liegend auszurichten und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren sodann ein gewisses über die Tischkante oberhalb des Plattenzylinders überstehendes Stück der Druckplatte durch Anstreichen an dem zuvor mit einer Klebefläche versehenen Zylinder festzukleben. Durch anschließendes Drehen des Zylinders werden die Druckplatten von dem Tisch ganz heruntergezogen und vollends auf dem Zylinder aufgeklebt.
  • Durch die Einstellbarkeit des Abstandes zwischen den Lagerstellen für die Plattenzylinder einerseits und den Tischplatten nüt durchsichtigen Platten und Nadeln andererseits kann die Vorrichtung auf Plattenzylinder verschiedener Größe eingestellt werden.
  • Unter Ausnutzung der an sich bekannten Ausbildung der Vorrichtung mit Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern besteht das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten ersten, als Lehre dienenden Plattenzylinder darin, daß die Ausrichtepunkte der auf dem ersten als Lehre dienenden Plattenzylinder bereits aufgebrachten Druckplatten unter eine Nadel gebracht werden und sodann je- weils die gleichen Ausrichtepunkte der auf den nächsten Plattenzylinder aufzubringenden Druckplatten unter den Längsriß einer Längenmaßeinteilung der diesem Zylinder zugeordneten durchsichtigen Platte gebracht werden.
  • Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Vorrichtung durch einen auf beiden Längsseiten der Vorrichtung angeordneten Handantrieb zum gemeinsamen Verdrehen beider Plattenzylinder und einer Teilscheibe um gleiche Winkelbeträge gekennzeichnet, wodurch es möglich ist, eine beliebige Anzahl von Druckplatten auf dem Umfang des Druckplattenzylinders gleichmäßig zu verteilen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es sebstverständlich möglich, die Druckplattenoberflächen während des Ausrichtens mit einer Lupe zu betrachten.
  • Die Erfindung wird im folgenden in einer bevorzugten Ausführungsform an Hand von Zeichnungen erläutert, von denen Fig. 1 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2, Fig. 2 eine Frontalansicht und Fig. 3 eine Ansicht von oben auf den Ausrichtetisch der Vorrichtung darstellen.
  • Die Vorrichtung besteht zunächst aus einem stabilen Gestell, das aus zwei Seitenteilen 1 und 2, zwei Traversen 3 und 4 und einer oberen Platte 5 zusammengeschraubt ist. Auf der Platte 5 sind je an einem ihrer Enden die Lagerböcke 6 und 7 aufgeschraubt, die je zwei Lagerstellen 8, 9 und 10, 11 zum Einlegen zweier Druckzylinder 12 und 13 aufweisen. Auf der Platte 5 ist außerdem ein in an sich bekannter Weise verschiebbarer Lagerbock 14 mit ebenfalls zwei Lagerstellen 15, 16 vorgesehen, um, wie dargestellt, auch kürzere Druckzylinder einlegen zu können.
  • Stets werden aber die Lagerstellen 8 und 9 verwendet, um auf den hier vorstehenden Zapfen 17 und 18 der Druckzylinderachsen zwei gleich große Zahnräder 19 und 20 aufzustecken und mittels Schrauben 21 und 22 zu befestigen. Diese Zahnräder 19 und 20 greifen in ein gemeinsames Zentralzahnrad 23 gleicher Größe ein, das auf seiner Nabe eine mit Teilstrichen 24 versehene Teilscheibe 25 trägt, die mittels der gerändelten Mutter 26 gegenüber dem Zentralzahnrad 23 gelöst oder befestigt werden kann. Das Zentralzahnrad 23 kann gegenüber dem Gestell durch ein Klemmstück 27 mittels einer Flügelschraube 28 gelöst oder befestig "t werden. Das Klemmstück 27 träg%, außerdem einen Riß 29, gegenüber dem die Teilscheibe 25 eingestellt wird. Das Zentralzahnrad 23 und damit die Druckzylinder 12, 13 können über das Zwischenrad 30 oder 31 mittels der Handräder 32, 33 oder 34, 35 gedreht werden, welche auf den Well.en 36 und 37 sitzen, die wiederum je ein Antriebsritzel 38 und 39 tragen, das mit je einem der Zwischenräder 30 und 31 im Eingriff ist.
  • In der Mitte jedes der Lagerböcke 6 und 7 ist eine der Säulen 40 und 41 verschraubt, auf denen Schlitten 5 42 und 43 gleiten, die durch die Rundtraversen 44 und 45 verbunden sind. An den Schlitten befindet sich je eines der mit Innengewinde verschenen Augen 46 und 47, in die je eine der Gewindespindeln 48 und 49 eingeschraubt ist und vermittelst derer die Schlitten in der Höhe verstellbar gehalten werden. Die Gewindespindeln 48 und 49 sind zu diesem Zweck unten in je einem Spurlager 50 und 51 und oben in je einem auf einem der Säulen 40, 41 befestigtem Halslager 52 und 53 gelagert und tragen ganz oben je ein Kegelrad 54 und 55, in das wiederum je eines der auf der Welle 56 angeordneten Kegelräder 57, 58 eingreift. Mittels der außen auf der Welle 56 angeordneten Handräder 59, 60 können demnach die Schlitten 42, 43 gemeinsam auf- und niederbewegt werden.
  • Auf der oberen Schlittentraverse 44 ist ein zweiarmiger Halter 61 für je eine Nadel 62, 63 verschiebbar gelagert, der an Hand einer Skala 64 in jede gewünschte Stellung gebracht werden kann. Gegen Verdrehung ist der Halter 61 durch eine bis zur unteren Schlittentraverse 45 herunterreichende Gabel 65 gesichert, die ihn an dieser Traverse 45 führt. Die Nadeln 62 und 63 sind innerhalb der Nadelführungen 66 und 67 durch Druck auf einen der Knöpfe 68 und 69 entgegen einer im Inneren der Führung angeordneten Druckfeder nach unten zu bewegen. Unter dem alleinigen Einfluß der Druckfedem verschwinden die Nadelspitzen in den Führungen. Außerdem können die Führungen 66 und 67 mittels der Druckschraube 70 und 71 in der Höhe verstellt und um die Drehpunkte 72, 73 gekippt werden. Zu diesem Zweck sind die Nadelführungen 66 und 67 in Halterungsköpfen 90 und 91 angeordnet, die ihrerseits um die Drehpunkte 72 und 73 schwenkbar sind. Die die Lagerstellen für die Drehpunkte 72 und 73 enthaltenden Nadelhalter 92 und 93 sind wiederum mittels einer Klemmvorrichtung 94 und 95 leicht abnehmbar an dem zweiarmigen Halter 61 befestigt.
  • Unterhalb der Schlitten 42, 43 ist eine beide Schlitten verbindende Tischplatte 74 befestigt, die an ihren Längskanten 75 und 76 von unten her angesehrägt ist. In einem gewissen Abstand oberhalb der Tischplatte befindet sich zu beiden Seiten der Symmetrieebene der Vorrichtung je ein Rahmen 77 und 78, in dem je eine durchsichtige Platte 79 und 80 (Fig. J) mit je einer Längenmaßskala 81 und 82 eingelegt und befestigt ist. Die Skalen 81 und 82 beginnen mit ihrer Zählung beide auf einer Seite der Vorrichtung, obwohl dabei die Skala 82 von rechts nach links anstatt - wie üblich - von links nach rechts beziffert ist. Dies entspricht aber dem Bedürfnis, die Klischees auf beiden Druckzylindern, ohne rechnen zu müssen, in die gleichen seitlichen Abstände bringen zu können. An den Rahmen 77 und 78 sind je zwei Augen 83 und 84 befestigt, mittels deren dieselben auf in entsprechenden Augen 85 und 86 der Schlitten befestigten Bolzen 87 und 88 drehbar gelagert sind, so daß die Rahmen mit den Scheiben hochgeklappt werden können.
  • Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Es soll beispielsweise ein Mehrfarbendluck mit drei Nutzen ausgeführt werden, d. h., die Klischees wiederholen sich dreimal auf dem Umfang jedes Druckzylinders. Weiter sollen jedesmal zwei Klischees nebeneinander angeordnet sein.
  • Der Druckzylinder für die erste Farbe wird eingelegt und in dem erforderlichen Umfang mit doppelseitig klebendem Leukoplast beklebt. Der Tisch 74 wird an einem der Handräder 59, 60 bis in die Nähe der Zylinderoberfläche heruntergekurbelt, und die Nadel 62 und der Rahmen 77 werden hochgeklappt. Jetzt werden die beiden Klischees der ersten Reihe auf die entsprechende Tischhälfte so aufgelegt, daß ein gewisses Stück 89 des Klischees übersteht und auf dem Zylinder aufliegt. Nun wird der Rahmen 77 heruntergeklappt, und die Klischees werden an Hand der auf der durchsichtigen Platte 79 befindlichen Längenmaßskala 81 in beiden Richtungen genau ausgerichtet. Ist dies geschehen, so wird das überstehende Ende 89 der Klischees auf dem Zylinder mittels der zuvor auf diesen aufgebrachten Klebeflächen durch Anstreichen festgeklebt, nachdem zuvor der Zylinder an der Flügelschraube 28 festgestellt und ein Riß der Teilscheibe 25 auf den Riß 29 des Klemmstückes 27 eingestellt und mittels der Mutter 26 festgezogen worden sind. Nun werden unter Drehen des Zylinders an einem der Handräder 32, 33 die Klischees von dem Tisch heruntergezogen und vollends auf dem Zylinder aufgeklebt.
  • Jetzt wird das Klemmstück 27 mittels der Flügelschraube 28 gelöst und an einem der Handräder 32, 33 so lang gedreht, bis der der Dritteilung entspre--chende nächste Teilstrich auf den Riß 29 des Klemmstückes 27 zeigt. Nachdem in dieser Stellung das Klemmstück 27 wieder angezogen worden ist, werden die nächsten beiden Klischees in der gleichen Weise wie die ersten beiden auf dem Tisch 74 an Hand der Längenskala 81 ausgerichtet und anschließend am Zylinder mittels des Überstehenden Stückes angeklebt und nach Lösen des Klemmstückes 27 vollends aufgebracht, worauf sich der gleiche Vorgang in der dritten Stellung der Teilscheibe für die letzten beiden Klischees nochmals wiederholt.
  • Derselbe Arbeitsvorgang wiederholt sich bei weiteren Druckzylindern für die anderen Farben, die sodann untereinander genau Register halten.
  • Die Ausbildung der Vorrichtung als Zwillingsvorrichtung bietet die Möglichkeit, einen ersten mit Klischees 96 besetzten Druckzylinder 13 als Lehre für das Aufbringen der Klischees auf die weiteren Zylinder, z. B. 12, zu benutzen. Dies kommt besonders dann in Frage, wenn das Druckbild sich aus mehreren einzelnen Klischees zusammensetzt, die nicht an Hand der Teilscheibe, sondern durch Messen auf dem Zylindelumfang zueinander in die richtige Entfernung gebracht werden müssen. Dann bringt man Kontrollpunkte der auf dem als Lehre dienenden, beispielsweise in den La,-erstellen 9, 11 liegenden Druckzylinder 13 aufgebrachten Klischees 96 unter die Nadel 63, zieht das Klemmstück 27 fest und bringt die gleichen Kontrollpunkte der auf den nächsten, in den Lagerstellen 8, 10 liegenden Druckzylinder 12 aufzubringenden Klischees 97 der nächsten Farbe unter den Längsriß der Längenmaßskala 81, wobei die Klischees natürlich auch seitlich an Hand der Längenmaßskala - wie die Klischees des ersten Zylinders - ausgerichtet werden. Dann verfährt man beim Aufbringen der so ausgerichteten Klischees auf den Druckzylinder, wie oben besschrieben. Wenn so alle Klischees entsprechend den schon auf dem ersten Zylinder 13 aufgebrachten Klischees 96 aufgebracht worden sind, besteht Register zwischen den beiden und allen weiteren so bestückten Druckzylindern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Pattenzylinder außerhalb der Druckmaschine, mit Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern und Tischtlächen oberhalb der Plattenzylinder, gekennzeichnet durch eine oberhalb im wesentlichen je einer Plattenzylinderhälfte angeordnete Tischplatte (74), die von einer an sich bekannten durchsichtigen, mit einer Maßeinteilung (81, 82) versehenen, an- und abschwenkbaren Platte (79, 80) in einem gewissen Abstand überdeckt ist, und durch auf die Plattenzylinderscheitellinien zeigende, senkrecht angeordnete, entlang der Scheitellinie einstellbare und auf die Scheitellinie zu bewegbare Nadeln (62, 63), wobei der Abstand zwischen den Lagerstellen für die Plattenzylinder (12, 13) einerseits und den Tischplatten mit durchsichtigen Platten und Nadeln andererseits einstellbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum gemeinsamen Hoch- und Niederfahren der Tischplatten (79, 80) und der Nadeln (62, 63). 3. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, den Längsseiten gekennzeichnet der Vorrichtung durch einen angeordnetcn auf be'-Handantrieb (32 bis 35) zum gemeinsamen Verdrehen beider Plattenzylinder (12. 13) und einer Teilscheibe (215) um gleiche Winkelbeträge. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch je eine Feststellvorrichtitnao, (26 und 28) für die Teilscheibe (25) und für den gemeinsamen Antrieb (19 bis 23 und 30 bis 39). 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zu beiden Seiten und oberhalb der Tischplatten (74) vorgesehene Drehpunkte (87, 88) zur Lagerung von Rahmen (77, 78) zur Aufnahme der mit einer Längenmaßeinteilung versehenen, an sich bekannten durchsichtigen Platten ('t 9, 80). 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine von links nach rechts bezifferte (81) und eine von rechts nach links bezifferte Längenmaßeinteilung (82). 7. Vorrichtung nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch einzeln mittels einer Klemmvorrichtung (94, 95) leicht abnehmbar an einem zweiarnügen, an Hand einer Skala parallel zu den Plattenzylinderachsen verstellbaren Halter (61-) befestigte Nadelhalter (92, 93) mit um je einen Drehpunkt (72, 73) schwenkbaren Halterungsköpfen in der Höhe verstell baren und herausnehmbaren Nadelführungen (66, 67) und mit innerhalb dieser Führungen entgegen einer im Inneren der Führungen untergebrachten Druckfeder in Richtung der Nadelspitze vorzubewegenden Nadeln (62, 63), deren Spitzen unter dem alleinigen Einfluß der Druckfeder in der Nadelführung verschwinden. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Säulen (40, 41) an den Enden der Vorrichtung, auf denen durch Traversen (44, 45) verbundene Schlitten (42, 43) gleiten, an denen die Tischplatte (74) befestigt ist und die Rahmen (77, 78) zur Aufnahme der durchsichtigen Platten (79, 80) mittels Lagerstellen (85, 86) gelenkig gelagert sind und auf deren Traversen der zweiarmige Halter (61) für die Nadeln (62, 63) verschiebbar und gegen Verdrehung gesichert gelagert ist und sich die Skala (62) zum Einstellen der Nadeln (62, 63) parallel zu den Plattenzylinderachsen befindet. 9. Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten ersten Plattenzylinder als Lehre, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtepunkte der auf dem ersten als Lehre dienenden Plattenzylinder (13) bereits aufgebrachten Druckplatten (96) unter eine Nadel (62) gebracht werden und sodann jeweils die gleichen Ausrichtepunkte der auf den nächsten Plattenzylinder (12) aufzubringenden Druckplatten (97) unter den Längsriß einer Längenmaßeinteilung (81) der diesein Zylinder zugeordneten durchsichtigen Platte (79) gebracht werden. 10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die auf einem Ausrichtetisch liegende Druckplatte ein Stück weit über diesen übersteht und das überstehende Stück sich über dem mit Klebeflächen versehenen Plattenzylinder befindet, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Ausrichten die Druckplatte (97) mittels des überstehenden Stükkes (89) an dem Plattenzylinder (42) durch Andrücken befestigt wird und der Plattenzylinder sodann gedreht wird, so daß die Druckplatte von dem Ausrichtetisch (74) abgezogen wird, worauf sie vollends auf dem Plattenzylinder durch Anstreichen befestigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 938 372; deutsche Auslegeschrift Nr. 1001289; französische Patentschriften Nr. 971219, 1113 019; britische Patentschrift Nr. 653 823; USA.-Patentschriften Nr. 1056 968, 2 249 245, 2561115.
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