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Vorrichtung und Verfahren zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten,
insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschine
Die Erfinduncr bezieht sich auf Vorrichtungen und Verfahren zum"' paßgerechten Aufbringen
flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder
außerhalb der Druckmaschine und verfolgt den Zweck-, bekannte derartige Vorrichtungen
hinsichtlich der Arbeitsgenauigkeit, der Einfachheit der Bauweise und der Handhabung
sowie der Zahl der darauf durchführbaren Operationen zu verbessern und ferner ein
neues Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder
eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten ersten, als Lehre
dienenden Plattenzylinder anzugeben.
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Zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für
Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb der Druckmaschinz ist eine Vorrichtung
mit Lagerstellen zur gleichzeitigen aensparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern
bekanntgeworden, bei der ein aus zwei Spiegeln, von denen der eine teilweise spiegelnd
und teilweise lichtdurchlassend ist, und einer die Parallaxerscheinungen in dem
letzteren S ieg 1 kompensierenden Hilfsplatte p ce bestehendes optisches
System vorgesehen ist, welches die Bilder beider Plattenzylinder bzw. des mit Druckplatten
zu versehenden Plattenzylinders und eines gegen den anderen Zylinder gesetzten Lineals
mit Skala für das Auge des Betrachters zusammenfallen läßt, so daß auf diese Weise
die Druckplatten auf einen Plattenzylinder entweder an Hand eines schon mit Platten
bestückten Plattenzylinders oder an Hand der Skala beim Aufbringen ausgerichtet
werden können. Im ersten Fall ist die als Lehre dienende Walze mit der zu bestückenden
Walze spielfrei über Zahnräder gekuppelt. Ein derartiges optisches System ist sehr
aufwendig und hat vor allem den Nachteil, daß das Auge des Betrachters von den Druckplatten
verhältnismäßig weit entfernt ist und schon deshalb feinere Abweichungen nicht erkannt
werden können, was noch dadurch verschlimmert wird, daß die Bildstrahlen auf ihrem
Wege zu dem Auge des Betrachters reflektiert und durch eine Glasplatte hindurchgeschickt
werden, wobei die Reflektion und die Durchlässigkeit des teilweise spiegelnden und
teilweise lichtdurchlassenden Spiegels naturgemäß gering sind, so daß Lichtverluste
eintreten, die eine künstliche Zusatzbeleuchtung durch zwei elektrische Lampen erforderlich
machen. Die Anwendung einer Lupe zur direkten vergrößlerten Betrachtung der Druckplattenoberfläche
beim Ausrichten ist gänzlich ausgeschlossen, und es ist nur die zudem mit Lichtverlusten
behaftete Betrachtung des durch die Entfernung verkleinerten Bildes der Druckplatten
möglich, so daß das paßgerechte Aufbringen der Druckplatten auf die Plattenzylinder
trotz des großen Aufwandes an optischen Mitteln und zusätzlichen Beleuchtungskörpern
nicht mit der von dem Erfinder der vorliegenden Erfindung angestrebten Genauigkeit
möglich ist. Die bekannte Vorrichtung weist im Bereich der Plattenzylinder keine
irgendwie gearteten Tischplatten auf, so daß die Druckplatten auf den Zylindern
selbst ausgerichtet werden müssen. Dies ist sehr nachteilig, da die Druckplatten
auf die Zylinder geklebt werden und entweder die Druckplattenrückseite oder die
Zylinderoberfläche bereits vor dem Ausrichten und Aufbringen mit einer Klebstoffschicht,
in der Regel mittels Aufkleben von doppelseitig klebendem Klebeband, versehen sind.
Hierdurch tritt beim Auflegen der Druckplatten auf die Plattenzylinder sofort eine
Klebeverbindung ein, die das Ausrichten sehr erschwert.
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Es ist weiter eine Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler
Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb
der Drückmaschine bekanntgeworden, in der die Druckplatten mittels auf ihnen vorgesehenen
Registerpunkten, beispielsweise Passerkreuzen, an Hand von parallel zur Zylinderachse
angeordneten Lupen mit Fadenkreuz und von an Hand von an den Ecken der Druckplatten
vorgesehenen Passerkreuzen ausgerichteten Nadeln ausgerichtet werden. Das Ausrichten
von
Druckplatten auf weiteren Plattenzylindern nach einem als Lehre dienenden ersten
mit Druckplatten versehenen Plattenzylinder ist bei dieser Vorrichtung nicht durchführbar.
Sie besitzt daher auch nur Lagerstellen für jeweils einen Plattenzylinder. Über
demselben befinden sich zwei abklappbare, zwischen sich rechts und.links der Zylinderscheitellinie
einen Zwischenraum lassende Tischplattenhälften, auf welche die Druckplatten beim
Ausrichten gelegt werden. Nach dem Ausrichten wird der Plattenzylinder, dessen Oberfläche
klebefähig gemacht ist, angehoben, das Klischee entlang der Scheitellinie zwischen
den beiden Tischplattenhälften an den Zylinder angedrückt und sodann der Zylinder
wieder abgesenkt, wobei er das Klischee mit sich zieht. In diesem Zustand soll nochmals
eine Nachprüfung der genauen Ausrichtung vorgenommen werden, worauf die Tischplattenhälften
abgeschwenkt #werden, wonach die Druckplatte völlig auf den Zylinder geklebt werden
kann. Außer dem schon oben angedeuteten Nachteil, daß nur ein Druckplattenzylinder
zur Zeit in die Vorrichtung eingelegt werden kann, und somit das Bestücken weiterer
Plattenzylinder nach einem als Lehre dienenden ersten bestückten Zylinder nicht
möglich ist, besitzt die Vorrichtung nach dieser Entgegenhaltung den schwerwiegenden
weiteren Nachteil, daß sie nur für Plattenzylinder einer Größe eingerichtet ist
und auch nur eine Arretierung des Zylinders in zwei diametral gegenüberliegenden
Stellungen zur Anbringung von zwei Druckplatten ermöglicht. Vor allem ist die Übertragung
der ausgerichteten Druckplatte auf den Plattenzylinder umständlich und ungenau,
da sie zunächst nur innerhalb des Zwischenraumes zwischen den Tischplattenhälften
erfolgt und der Plattenzylinder sodann mittels einer Exzenterwelle abgesenkt wird.
Hierbei wird schon eine mögliche Verschiebung der Druckplatten vorausgesetzt und
eine Kontrolle ihrer Lage empfohlen. Anschließend werden die Tischplattenhälften
abgeschwenkt, wodurch wiederum Kräfte auf die Druckplatte einwirken, so daß hierbei
und bei dem Andrücken der von den Tischplattenhälften freigegebenen Plattenteile
wiederum Verschiebungen derselben eintreten können. Diese bekannte Vorrichtung läßt
auch Einrichtungen vermissen, um mehrere Druckplatten nebeneinander auf vorbestimmte
Ab-
stände beispielsweise an Hand einer parallel zur Plattenzylinderachse
verlaufenden Maßeinteilung einrichten zu können.
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Zum Ausrichten von Druckplatten auf innerhalb der Druckinaschine befindlichen
Plattenzylindern ist bereits eine mit einer Maßeinteilung auf ihrer den Druckplatten
zugewendeten Seite versehene durchsichtige Platte bekanntgeworden.
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Es ist auch schon eine Vorrichtung zum Kontrollieren der paßgerechten
Aufbringung flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf Plattenzylindern
außerhalb der Druckmaschine bekanntgeworden, in der gleichzeitig zwei Plattenzylinder
auf einer einzigen Achse hintereinander aufgesteckt werden können. über den Zylindern
befindet sich eine durchsichtige Platte mit einem achsparallelen Riß und über derselben
eine in Achsrichtung verschiebbare Halterung für zwei durchsichtige dreieckige Platten
mit je einem senkrecht zur Achsrichtung verlaufenden Riß, mittels deren die
bereits auf den Plattenzylindern befindlichen Druckplatten genau, ausgerichtet werden.
Mit dieser bekannten Vorrichtung können Druckplatten, die mittels der heute angewendeten
Klebstoffe auf den Plattenzylinder befestigt sind, nicht kontrolliert werden, da
eine Verschiebung zwecks genauer Ausrichtung der einmal angeklebten Druckplatten
nicht möglich ist, dieselben vielmehr nochmals ganz abgenommen und wieder angeklebt
werden müßten. Außerdem ist diese Vorrichtung aus dem Grunde für moderne Verhältnisse
unbrauchbar, daß heutzutage überwiegend Plattenzylinder mit festen Achsen Verwendung
finden, die in die bekannte Vorrichtung nicht eingelegt werden können.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum paßgerechten
Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder
außerhalb der Druckniaschine zu schaffen, die mit Lagerstellen zur gleichzeitigen
achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindem versehen ist, in der jedoch für
den Vergleich der beiden Plattenzylinder zur Vermeidung der weiter oben herausgestellten
Nachteile eines optischen Systems kein derartiges optisches System angewendet ist.
Außerdem sollen die oben aufgezeigten Nachteile der anderen bekannten Vorrichtung
für jeweils nur einen Plattenzylinder vermieden werden und die Übertragung der auf
einer Tischfläche ausgerichteten Druckplatten auf die Plattenzylinder wesentlich
verbessert werden.
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Ferner hat der Erfinder sich die Aufgabe gestellt, ein neues Verfahren
zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes
nach dem schon mit Druckplatten bestückten, als Lehre dienenden ersten Plattenzylinder
anzugeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler
Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder außerhalb
der Druckmaschine, die Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von
zwei Plattenzylindern und Tischflächen oberhalb der Plattenzylinder aufweist, ist
gekennzeichnet durch eine oberhalb im wesentlichen je einer Plattenzylinderhälfte
angeordnete Tischplatte, die von einer an sich bekannten durchsichtigen, mit einer
Maßeinteilung versehenen, an- und abschwenkbaren Platte in einem gewissen Abstand
überdeckt ist, und durch auf die Plattenzylinderscheitellinien zeigende, senkrecht
angeordnete, entlang der Scheitellinie einstellbare und auf die Scheitellinie zu
bewegbare Nadeln, wobei der Abstand zwischen den Lagerstellen für die Plattenzylinder
einerseits und den Tischplatten mit durchsichtigen Platten und Nadeln andererseits
einstellbar ist.
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Hierdurch ist es möglich, mehrere Druckplatten hintereinander in vorbestimmten
Abständen und parallel zur Plattenzylinderachse auf der Tichplatte liegend auszurichten
und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren sodann ein gewisses über die Tischkante
oberhalb des Plattenzylinders überstehendes Stück der Druckplatte durch Anstreichen
an dem zuvor mit einer Klebefläche versehenen Zylinder festzukleben. Durch anschließendes
Drehen des Zylinders werden die Druckplatten von dem Tisch ganz heruntergezogen
und vollends auf dem Zylinder aufgeklebt.
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Durch die Einstellbarkeit des Abstandes zwischen den Lagerstellen
für die Plattenzylinder einerseits und den Tischplatten nüt durchsichtigen Platten
und Nadeln
andererseits kann die Vorrichtung auf Plattenzylinder
verschiedener Größe eingestellt werden.
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Unter Ausnutzung der an sich bekannten Ausbildung der Vorrichtung
mit Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern
besteht das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren
Plattenzylinder eines Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten
ersten, als Lehre dienenden Plattenzylinder darin, daß die Ausrichtepunkte der auf
dem ersten als Lehre dienenden Plattenzylinder bereits aufgebrachten Druckplatten
unter eine Nadel gebracht werden und sodann je-
weils die gleichen Ausrichtepunkte
der auf den nächsten Plattenzylinder aufzubringenden Druckplatten unter den Längsriß
einer Längenmaßeinteilung der diesem Zylinder zugeordneten durchsichtigen Platte
gebracht werden.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Vorrichtung durch
einen auf beiden Längsseiten der Vorrichtung angeordneten Handantrieb zum gemeinsamen
Verdrehen beider Plattenzylinder und einer Teilscheibe um gleiche Winkelbeträge
gekennzeichnet, wodurch es möglich ist, eine beliebige Anzahl von Druckplatten auf
dem Umfang des Druckplattenzylinders gleichmäßig zu verteilen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es sebstverständlich möglich,
die Druckplattenoberflächen während des Ausrichtens mit einer Lupe zu betrachten.
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Die Erfindung wird im folgenden in einer bevorzugten Ausführungsform
an Hand von Zeichnungen erläutert, von denen Fig. 1 eine Stirnansicht in
Richtung des Pfeiles A
in Fig. 2, Fig. 2 eine Frontalansicht und Fig.
3 eine Ansicht von oben auf den Ausrichtetisch der Vorrichtung darstellen.
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Die Vorrichtung besteht zunächst aus einem stabilen Gestell, das aus
zwei Seitenteilen 1 und 2, zwei Traversen 3 und 4 und einer oberen
Platte 5 zusammengeschraubt ist. Auf der Platte 5 sind je an
einem ihrer Enden die Lagerböcke 6 und 7 aufgeschraubt, die
je zwei Lagerstellen 8, 9 und 10, 11 zum Einlegen zweier Druckzylinder
12 und 13 aufweisen. Auf der Platte 5 ist außerdem ein in an sich
bekannter Weise verschiebbarer Lagerbock 14 mit ebenfalls zwei Lagerstellen
15, 16 vorgesehen, um, wie dargestellt, auch kürzere Druckzylinder einlegen
zu können.
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Stets werden aber die Lagerstellen 8 und 9 verwendet,
um auf den hier vorstehenden Zapfen 17
und 18 der Druckzylinderachsen
zwei gleich große Zahnräder 19 und 20 aufzustecken und mittels Schrauben
21 und 22 zu befestigen. Diese Zahnräder 19 und 20 greifen in ein gemeinsames
Zentralzahnrad 23 gleicher Größe ein, das auf seiner Nabe eine mit Teilstrichen
24 versehene Teilscheibe 25 trägt, die mittels der gerändelten Mutter
26 gegenüber dem Zentralzahnrad 23 gelöst oder befestigt werden kann.
Das Zentralzahnrad 23 kann gegenüber dem Gestell durch ein Klemmstück
27 mittels einer Flügelschraube 28 gelöst oder befestig "t werden.
Das Klemmstück 27 träg%, außerdem einen Riß 29, gegenüber dem die
Teilscheibe 25 eingestellt wird. Das Zentralzahnrad 23 und damit die
Druckzylinder 12, 13
können über das Zwischenrad 30 oder
31 mittels der Handräder 32, 33 oder 34, 35 gedreht werden,
welche auf den Well.en 36 und 37 sitzen, die wiederum je ein
Antriebsritzel 38 und 39 tragen, das mit je einem der Zwischenräder
30 und 31 im Eingriff ist.
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In der Mitte jedes der Lagerböcke 6 und 7 ist eine der
Säulen 40 und 41 verschraubt, auf denen Schlitten 5 42 und 43 gleiten, die
durch die Rundtraversen 44 und 45 verbunden sind. An den Schlitten befindet sich
je eines der mit Innengewinde verschenen Augen 46 und 47, in die
je eine der Gewindespindeln 48 und 49 eingeschraubt ist und vermittelst derer
die Schlitten in der Höhe verstellbar gehalten werden. Die Gewindespindeln 48 und
49 sind zu diesem Zweck unten in je einem Spurlager 50 und
51 und oben in je einem auf einem der Säulen 40, 41 befestigtem Halslager
52 und 53 gelagert und tragen ganz oben je ein Kegelrad 54
und 55, in das wiederum je eines der auf der Welle 56 angeordneten
Kegelräder 57, 58 eingreift. Mittels der außen auf der Welle 56 angeordneten
Handräder 59, 60 können demnach die Schlitten 42, 43 gemeinsam auf- und niederbewegt
werden.
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Auf der oberen Schlittentraverse 44 ist ein zweiarmiger Halter
61 für je eine Nadel 62, 63 verschiebbar gelagert, der an Hand
einer Skala 64 in jede gewünschte Stellung gebracht werden kann. Gegen Verdrehung
ist der Halter 61 durch eine bis zur unteren Schlittentraverse 45 herunterreichende
Gabel 65 gesichert, die ihn an dieser Traverse 45 führt. Die Nadeln
62 und 63 sind innerhalb der Nadelführungen 66 und
67 durch Druck auf einen der Knöpfe 68
und 69 entgegen einer
im Inneren der Führung angeordneten Druckfeder nach unten zu bewegen. Unter dem
alleinigen Einfluß der Druckfedem verschwinden die Nadelspitzen in den Führungen.
Außerdem können die Führungen 66 und 67 mittels der Druckschraube
70 und 71 in der Höhe verstellt und um die Drehpunkte 72, 73
gekippt werden. Zu diesem Zweck sind die Nadelführungen 66 und
67 in Halterungsköpfen 90 und 91 angeordnet, die ihrerseits
um die Drehpunkte 72 und 73 schwenkbar sind. Die die Lagerstellen
für die Drehpunkte 72 und 73
enthaltenden Nadelhalter 92 und
93 sind wiederum mittels einer Klemmvorrichtung 94 und 95 leicht abnehmbar
an dem zweiarmigen Halter 61 befestigt.
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Unterhalb der Schlitten 42, 43 ist eine beide Schlitten verbindende
Tischplatte 74 befestigt, die an ihren Längskanten 75 und 76 von unten
her angesehrägt ist. In einem gewissen Abstand oberhalb der Tischplatte befindet
sich zu beiden Seiten der Symmetrieebene der Vorrichtung je ein Rahmen
77 und 78, in dem je eine durchsichtige Platte 79 und
80 (Fig. J) mit je einer Längenmaßskala 81 und 82 eingelegt
und befestigt ist. Die Skalen 81 und 82 beginnen mit ihrer Zählung
beide auf einer Seite der Vorrichtung, obwohl dabei die Skala 82 von rechts
nach links anstatt - wie üblich - von links nach rechts beziffert
ist. Dies entspricht aber dem Bedürfnis, die Klischees auf beiden Druckzylindern,
ohne rechnen zu müssen, in die gleichen seitlichen Abstände bringen zu können. An
den Rahmen 77 und 78 sind je zwei Augen 83
und 84 befestigt,
mittels deren dieselben auf in entsprechenden Augen 85 und 86 der
Schlitten befestigten Bolzen 87 und 88 drehbar gelagert sind, so daß
die Rahmen mit den Scheiben hochgeklappt werden können.
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Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Es
soll beispielsweise ein Mehrfarbendluck mit drei Nutzen ausgeführt werden,
d. h., die Klischees
wiederholen sich dreimal auf dem Umfang
jedes Druckzylinders. Weiter sollen jedesmal zwei Klischees nebeneinander angeordnet
sein.
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Der Druckzylinder für die erste Farbe wird eingelegt und in dem erforderlichen
Umfang mit doppelseitig klebendem Leukoplast beklebt. Der Tisch 74 wird an einem
der Handräder 59, 60 bis in die Nähe der Zylinderoberfläche heruntergekurbelt,
und die Nadel 62 und der Rahmen 77 werden hochgeklappt. Jetzt werden
die beiden Klischees der ersten Reihe auf die entsprechende Tischhälfte so aufgelegt,
daß ein gewisses Stück 89 des Klischees übersteht und auf dem Zylinder aufliegt.
Nun wird der Rahmen 77
heruntergeklappt, und die Klischees werden an Hand
der auf der durchsichtigen Platte 79 befindlichen Längenmaßskala
81 in beiden Richtungen genau ausgerichtet. Ist dies geschehen, so wird das
überstehende Ende 89 der Klischees auf dem Zylinder mittels der zuvor auf
diesen aufgebrachten Klebeflächen durch Anstreichen festgeklebt, nachdem zuvor der
Zylinder an der Flügelschraube 28 festgestellt und ein Riß der Teilscheibe
25 auf den Riß 29
des Klemmstückes 27 eingestellt und mittels
der Mutter 26 festgezogen worden sind. Nun werden unter Drehen des Zylinders
an einem der Handräder 32, 33 die Klischees von dem Tisch heruntergezogen
und vollends auf dem Zylinder aufgeklebt.
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Jetzt wird das Klemmstück 27 mittels der Flügelschraube
28 gelöst und an einem der Handräder 32,
33 so lang gedreht,
bis der der Dritteilung entspre--chende nächste Teilstrich auf den Riß
29 des Klemmstückes 27 zeigt. Nachdem in dieser Stellung das Klemmstück
27 wieder angezogen worden ist, werden die nächsten beiden Klischees in der
gleichen Weise wie die ersten beiden auf dem Tisch 74 an Hand der Längenskala
81 ausgerichtet und anschließend am Zylinder mittels des Überstehenden Stückes
angeklebt und nach Lösen des Klemmstückes 27 vollends aufgebracht, worauf
sich der gleiche Vorgang in der dritten Stellung der Teilscheibe für die letzten
beiden Klischees nochmals wiederholt.
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Derselbe Arbeitsvorgang wiederholt sich bei weiteren Druckzylindern
für die anderen Farben, die sodann untereinander genau Register halten.
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Die Ausbildung der Vorrichtung als Zwillingsvorrichtung bietet die
Möglichkeit, einen ersten mit Klischees 96 besetzten Druckzylinder
13 als Lehre für das Aufbringen der Klischees auf die weiteren Zylinder,
z. B. 12, zu benutzen. Dies kommt besonders dann in Frage, wenn das Druckbild sich
aus mehreren einzelnen Klischees zusammensetzt, die nicht an Hand der Teilscheibe,
sondern durch Messen auf dem Zylindelumfang zueinander in die richtige Entfernung
gebracht werden müssen. Dann bringt man Kontrollpunkte der auf dem als Lehre dienenden,
beispielsweise in den La,-erstellen 9, 11 liegenden Druckzylinder
13 aufgebrachten Klischees 96
unter die Nadel 63, zieht das
Klemmstück 27 fest und bringt die gleichen Kontrollpunkte der auf den nächsten,
in den Lagerstellen 8, 10 liegenden Druckzylinder 12 aufzubringenden Klischees
97 der nächsten Farbe unter den Längsriß der Längenmaßskala 81, wobei die
Klischees natürlich auch seitlich an Hand der Längenmaßskala - wie die Klischees
des ersten Zylinders - ausgerichtet werden. Dann verfährt man beim Aufbringen
der so ausgerichteten Klischees auf den Druckzylinder, wie oben besschrieben. Wenn
so alle Klischees entsprechend den schon auf dem ersten Zylinder 13 aufgebrachten
Klischees 96 aufgebracht worden sind, besteht Register zwischen den beiden
und allen weiteren so bestückten Druckzylindern.